Nachdem ich die letzten drei Kombinationen unseren Helden der Oberliga Baden gewidmet habe, schweife ich heute ins Unbekannte ab. Unbekannt sind nämlich die beiden Spieler, der Ort und der Termin, an dem das folgende Kleinod gespielt wurde. Bekannt ist allerdings, dass sich die beiden Strategen immerhin so etwa 10 Züge an die sizilianische Theorie - Fritz meint dazu "B95: Sizilianisch (Najdorf-Variante mit 6.Lg5)" - gehalten haben.

   Bereits 1594 wurde die sizilianischen Verteidigung von Polerio (führender italienischer Spieler des 16. und 17. Jahrhunderts) erwähnt, sie erhielt ihren Namen jedoch erst ein paar Jahre später von Greco (wahrscheinlich stärkster Spieler des frühen 17. Jahrhunderts), der sie "il giuoco siciliano" taufte.

   Jedenfalls hat das alles nichts mit der Kombination zu tun, die sich der Weiße nach 11..d5 einfallen ließ. Sehen Sie die vorteilhafte Fortsetzung in allen Varianten?

   Aber vielleicht interessiert Sie eine Frage des täglichen Lebens mehr als die Schachkombination. Stellen Sie sich vor, es ist dunkel und Sie benötigen noch ein paar Socken aus dem Kleiderschrank. Wie üblich ist natürlich Ihr Licht ausgefallen, so dass um Sie herum absolute Finsternis herrscht. Aber immerhin wissen Sie auch im Dunklen, wo Ihre Socken im Kleiderschrank liegen und Sie wissen, dass Sie genau 15 rote und 10 blaue Socken besitzen. Wie viele Socken müssen Sie höchstens hervorziehen, um ein gleichfarbiges Paar zu erhalten?

   Diesmal ist die Nutzung des Forums zur Diskussion über die Kombination untersagt, Lösungsversuche haben dort zu unterbleiben. Auch wird sich im Forum niemand über Ihre geschmacklosen blauen und roten Socken interessieren. Die Auflösung der Kombi folgt vielleicht zeitgleich mit der nächsten Kombination.