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Porz zum zehnten Mal Meister

Paradoxes Schach: Baden-Oos verliert in Bestbesetzung den Stichkampf um den Titel mit 3,5:4,5

Text und Fotos von FM Hartmut Metz, 29. Mai 2004

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   "Die hatten beim ersten Mal so viel Glück, dass man es sich kaum vorstellen kann. Irgendwann kommt das Glück eben wieder als Ausgleich zurück", jubilierte Wilfried Hilgert. Den Geschäftsmann und Sponsor der SG Köln-Porz schmerzte im Moment des Triumphs keine Ausgabe. Die Sonderprämie an seine acht Cracks zahlte er diesmal besonders gerne aus: Der deutsche Renommierverein gewann durch ein 4,5:3,5 über den SC Baden-Oos zum zehnten Mal die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Die Fans der Baden-Badener unter den rund 300 Zuschauern durften sich wenigstens mit dem Titel der Damen trösten, die gegen den SK Turm Emsdetten ebenfalls in den Stichkampf mussten und sich mit 3,5:2,5 durchsetzten (siehe gesonderten Bericht).

   Dass es nicht zum Doppelschlag für die Hausherren reichte, war eigentlich paradox. In der regulären Bundesliga-Runde konnte Porz ein Baden-Ooser Rumpfteam nicht bezwingen, obwohl bei den Kurstädtern gleich die ersten vier Bretter wegen des Turniers in Monaco fehlten. Nach dem 4:4 waren beide Oktette mit jeweils 26:2 Zählern über die Ziellinie gegangen. Die besseren Brettpunkte gereichten den Domstädtern nicht zum Erfolg, weil das Reglement bei Punktgleichheit ein Entscheidungsmatch vorsieht. Die Karten wurden neu gemischt und schienen auf die vierte Vizemeisterschaft der Porzer in Folge (zuletzt dreimal hinter dem zurückgezogenen Lübecker Team) und die 14. insgesamt hinzudeuten. Viswanathan Anand, derzeit der erfolgreichste Großmeister, der "Hexer von Riga" Alexej Schirow (Nr. 14 auf dem Globus), der Weltranglistensechse Peter Swidler und Francisco Vallejo Pons (Nr. 35) verhießen für Porz Ungemach! Mit den Akteuren, die am Abend zuvor aus dem rund 200 Kilometer entfernten Belfort (Spielort der letzten vier Runden der französischen Meisterschaft) herangekarrt worden waren, brachte es Baden-Oos nun auf einen Elo-Durchschnitt von 2643, der Gast lag mit insgesamt 98 Elo weniger bei 2635. Das ist noch kein Handicap - doch sollte sich die frappierende nominelle Überlegenheit des Vereins aus Baden-Baden an den vorderen Brettern auf die Resultate niederschlagen, hätte ein 4:4 zum ersten Titelgewinn gereicht. Im Falle eines Mannschaftsunentschiedens gibt im Stichkampf die Berliner Wertung den Ausschlag. Sollte auch die identisch sein, sind zwei Blitzkämpfe vorgesehen.

   Alles andere als frohgelaunt stimmten Hilgert die Ausfälle von Curt Hansen und Alexander Beljawski. Die beiden Topscorer hatten schon weit vor Bundesliga-Ende ihre Zusage für das Sigeman-Turnier in Skandinavien gegeben. Den spielfreien Mittwoch wollten sie nutzen, um ihre Begegnungen vom Sonntag vorzuziehen und am Samstagabend einzufliegen. Doch der Schiedsrichter verweigerte die Austragung, weshalb Hilgert den 52-jährigen Ulf Andersson und den Niederländer Eric van den Doel aktivierte. Bei Baden-Oos schien der Ausfall von Philipp Schlosser das kleinere Manko zu sein. Der Punktegarant hatte sich eine Grippe zugezogen und absolvierte die Schlussrunden in Frankreich für Bischwiller im Schondurchgang, sprich einem kurzen Remis nach dem anderen. Dafür rückte Rainer Buhmann als Ersatzmann eher widerwillig nach. Grund: Er steckte mitten in seinen Vorbereitungen auf die Prüfungen zum Fachinformatiker, die die zwei Tage nach dem Stichkampf anstanden. Zum Bedauern von SC-Teamchef Thilo Gubler waren Fabian Döttling und Roland Schmaltz in den Niederlanden engagiert.

 

Rainer Buhmann

Unvorbereitet kam Rainer Buhmann zum Einsatz im Stichkampf.

 

Schach: Michail Gurewitsch, Robert Hübner

Michail Gurewitsch (links) vermied ein ähnliches Schicksal wie im Bundesliga-Hit durch ein frühes Unentschieden gegen Robert Hübner.

 

   Somit fehlte bereits ein Baden-Ooser "Held" des ersten Duells. Im März hatte sich Schmaltz mit Michail Gurewitsch seinen ersten 2600er-Skalp ans Revers geheftet, zudem hatte Robert Hübner Ivan Sokolov geschlagen (s. Bericht). Die tragischen Porzer Figuren waren hingegen beim Stichkampf bald aus dem Schneider: Gurewitsch unterbreitete mit den schwarzen Steinen Hübner nach 14 Zügen das Friedensangebot. Etwas länger ging das Duell Sokolov kontra Swidler. Die beiden folgten ihrer Partie, die sie erst vier Tage zuvor in Belfort gespielt hatten! Mit einem interessanten Bauernopfer im 16. Zug fühlte sich der Russe "glücklich" und remisierte leichter. Beim Vergleich zwischen dem frisch gebackenen französischen Champion NAO Paris, für den auch Vallejo Pons und Almira Skriptschenko ans Brett gehen, und Sokolovs Clichy endete die Begegnung allerdings auch im 25. Zug friedlich. "Die Variante bekam ich schon öfter aufs Brett. Nach c5, das ich übersah, stand Peter komfortabel", erklärte Sokolov den Remisschluss.

   Für das 2:1 sorgte erwartungsgemäß Anand. Auch wenn er am Spitzenbrett die schwarzen Steine führte, überspielte der Weltranglistenzweite den mit 177 Elo weniger deutlich unterlegenen Christopher Lutz. Der "Tiger von Madras" zeigte den vielen Zeitnotspezialisten an den anderen Brettern, wie man es richtig macht: Anand brauchte nur knapp eine seiner zwei Stunden Bedenkzeit für die ersten 40 Züge. Lutz hatte derweil kaum noch welche und streckte in hoffnungsloser Lage die Waffen. "Ich unterschätzte meine Position und wollte mehrfach solide fortsetzen. Hätte ich Dd1 anstatt Dc3 gezogen, wär's für mich okay gewesen. So kam die Zeitnot hinzu ...", rekapitulierte Lutz seine Niederlage. Derweil entschwand der mittlerweile perfekt deutsch parlierende Anand in den Analyseraum, um den ansonsten von Vlastimil Hort unterhaltenen Fans die Feinheiten der Partie zu erklären. "Nach Dc3 ist die Lage für Weiß unbequem. Ein paar Züge später stand ich auf Gewinn", referierte der Inder, der glaubte, dass Lutz bei Dd1 die leicht besseren Aussichten am Königsflügel gehabt hätte.

 

Schach-Analyse: Viswanathan Anand, Christopher Lutz

Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Analyse von Viswanathan Anand (links) und Christopher Lutz.

 

   Den Baden-Ooser Sieg verschenkte Alexej Schirow. Der ehemalige Vizeweltmeister stand gegen Loek van Wely haushoch überlegen. "Ich war bereits platt. Ich konnte schon fast nichts mehr ziehen, aber dann legte Alexej ohne Not zu früh los", berichtete "Lucky Luke" vom Konter gegen seinen Angstgegner, der schneller zog als sein Schatten - und den er deswegen ausgerechnet diesmal bezwang. "Seine Bilanz gegen Loek stand doch vorher bei 25:0, bevor Alexej in Monaco im Schnellschach gegen ihn verlor", scherzte Anand. Der Niederländer präzisierte, dass Schirow in letzter Zeit "schon ein paar Mal gegen mich Glück hatte. Die Eröffnung war für mich in Ordnung. Dann machte ich noch ein paar Züge - und hatte plötzlich keine mehr. Ich wollte schon aufgeben", berichtete van Wely und verwies auf den Schnitzer 25.Sxc6 mit fatalen Folgen, den sein Gegner mit Kopfschütteln kommentierte. "Wenn Schirow mit dem Springer wieder von e5 nach f3 zurückgeht, steht er immer noch viel besser, wenn nicht gar auf Gewinn", analysierte der 31-Jährige. Anand plädierte für 24.h4 nebst g5 und Zusammenbruch der schwarzen Stellung wegen des Schwachpunkts f6. Schirow suchte am Schluss vergebens nach einer Rettung und überschritt im 40. Zug um eine Sekunde die Zeit. Missmutig und kommentarlos verfolgte er den dadurch zu Ungunsten seines Teams entschiedenen Wettkampf.

 

Loek van Wely

Der Porzer Matchwinner Loek van Wely polierte seine "0:25-Bilanz gegen Alexej Schirow" etwas auf.

 

Francisco Vallejo Pons

Feierte seinen vierten Partiesieg in Folge: Francisco Vallejo Pons überspielte Ulf Andersson.

 

   Die Führung der Hausherren änderte daran nichts mehr. Das 3,5:2,5 garantierte Francisco Vallejo Pons. Seinen Lauf mit drei Siegen in Folge bei der französischen Meisterschaft setzte der Spanier im deutschen "Finale" gegen Ulf Andersson fort. Der Schwede wagte ein Experiment mit 8...d6, anstatt den Bauern in einem Zug gleich nach d5 vorzustoßen. Vallejo Pons opferte e5 und erhielt blendendes Spiel dafür. "Ich wollte ihn unbedingt bestrafen", haderte Andersson mit seiner Borniertheit. Nachdem er eine Springerzentralisierung gen d5 ausließ, nahm das Unglück seinen Lauf. Nach 24 Zügen machte der 52-Jährige keine Anstalten mehr, einen Zug auszuführen - und ließ die ohnehin knapp gewordene Bedenkzeit ablaufen. "Wir fanden keinen guten Weg für Schwarz zum Ausgleich", erklärte der 21 Jahre alte Vallejo Pons das Experiment mit dem kurzen Bauernzug für gescheitert. Einen weiteren halben Punkt steuerte Ludger Keitlinghaus bei. Gegen Eric van den Doel erlebte der Baden-Badener eine Schrecksekunde: "Mein Gegner war besser vorbereitet. Nach misslungener Eröffnung stand ich einmal auf Verlust. Als ich 23.Dg5 gezogen hatte, sah ich sofort, dass f6 innerhalb von vier Zügen gewinnt. Als der Bauernzug nicht kam, war alles okay." Der Niederländer versäumte es mit f6 samt folgendem Damenschach, den weißen König auf ein schwarzes Feld zu treiben, wonach die feindliche Dame wegen Läuferabzugsschachs verloren ginge oder in eine Turmfesselung geriete.

 

Ludger Keitlinghaus

Schrecksekunde für Ludger Keitlinghaus: Der Baden-Ooser überstand diese aber unbeschadet.

 

   Noch hätte dem SC Baden-Oos dank der Berliner Wertung ein viertes Remis zum Titel gereicht. Dazu ließen es "Mr. Bundesliga", Rafael Waganjan, und der deutsche Einzelmeister Alexander Graf aber nicht kommen. Sie machten gegen Rainer Buhmann und Rustem Dautov den Porzer Sieg perfekt. Pech für Oos: Dautov kassierte seine erste Niederlage in dieser Saison, und Buhmann musste ohne eröffnungstheoretische Vorbereitung einspringen. "Ich konnte am Samstag gerade mal 15 Minuten in die Datenbank schauen, als ich von meinem Einsatz erfuhr", berichtete Buhmann. Er fand zwar, dass er nicht ganz so schlecht wie bei seiner ersten Schlappe gegen Waganjan im März spielte, seine Zeiteinteilung geißelte Buhmann indes als "eine Katastrophe". In Zeitnot habe er nicht genügend auf den d5-Bauern geachtet - und prompt sei er abhanden gekommen. Waganjan sah den Partieverlauf etwas anders: Der h5-Bauer sei "immer gehangen. Als der Springer auf e3 stand, hatte ich ihn überspielt. Die Partie war kompliziert und dramatisch. Das Damen-Endspiel bescherte mir großen Vorteil". Nach 5:20 Stunden glich Waganjan zum 3,5:3,5 aus und durfte bald resümieren: "Das Match war unglaublich!"

 

Rafael Waganjan

Rafael Waganjan wurde erneut seinem Ruf als "Mr. Bundesliga" gerecht und schlug Rainer Buhmann zum zweiten Mal in dieser Saison.

 

   Die Mienen von Lutz, Sokolov&Co. hellte die Stellung von Alexander Graf auf. Gegen den unberechenbaren deutschen Einzelmeister kam Dautov sehr gut aus der Eröffnung. Ein schlechter Zug drehte jedoch das Blatt, und der Porzer ließ sich den Vorteil nicht mehr nehmen. Vergeblich hatten die einheimischen Anhänger gehofft, dass Dautov wie gegen Lutz ein Endspiel mit zwei Minusbauern rettet. "Die Geschichte wiederholt sich nicht", befand der Nationalspieler relativ gelassen. "Furchtbar" fand er jedoch seinen Entwicklungszug 14...Lf5, der Graf in die Hände spielte. Ohne den Tempoverlust, da war sich Dautov mit seinem Mannschaftskameraden Anand einig, wäre Schwarz überlegen gestanden. Den Läufer-Patzer hätte Graf notfalls mit einem Damenopfer widerlegt. Die Fortsetzung mit drei Figuren gegen die Dame ersparte sich Dautov. "Das wäre grauenvoll gewesen", meinte der Baden-Ooser. Graf wertete seine Eröffnungsposition als "ganz schlecht", van Wely brachte es präzise auf den Punkt: "Wir hatten beide viel Glück. Wir standen ,scheiße' und kippten die Partien - und wenn's dann noch immer nicht reicht, ist etwas schief gelaufen!" Es reichte für Porz zum lange ersehnten zehnten Titel!

 

Eine Schlüsselpartie: Alexander Graf, Rustem Dautov

Auftakt zu einer Schlüsselpartie: Alexander Graf (links) brachte Rustem Dautov die erste Saisonniederlage bei.

 

   Sokolov fand es im Nachhinein sogar "sehr gut", dass er und Gurewitsch im ersten Duell mit Baden-Oos unterlegen waren und damit erst ein 4:4 ermöglichten! "So konnten wir zeigen, dass wir verdient Meister sind. Wir schlugen ihr bestes Team. Nun können sie kein Blablabla erzählen, sie wären nur nicht deutscher Meister geworden, weil gegen uns ihre Besten fehlten!" Nach der Enttäuschung bei den Hausherren munterte ausgerechnet das vermeintlich schwache Geschlecht das starke auf: "Die Männer schaffen es nächstes Jahr!", sprach Ketino Kachiani-Gersinska den Baden-Ooser Großmeistern Mut für die nächste Saison zu. Dann soll der Baden-Ooser Doppelschlag zusammen mit den Damen gelingen.

 

DSB-Sportdirektor Reinhold Kasper (von links) mit dem Meisterteam aus Köln: Eric van den Doel, Ivan Sokolov, Michail Gurewitsch, Rafael Waganjan (mit Meister-Ehrentafel), Sponsor Wilfried Hilgert, Christopher Lutz, Loek van Wely, dem Porzer Vorsitzenden Georg Hinz, Alexander Graf und Ulf Andersson.

 

Baden-Oos

Köln-Porz

3,5:4,5

1.

Viswanathan Anand

(2774) -

Christopher Lutz

(2597)

1:0

2.

Alexej Schirow

(2713) -

Loek van Wely

(2651)

0:1

3.

Peter Swidler

(2733) -

Ivan Sokolov

(2690)

1/2

4.

Francisco Vallejo Pons

(2666) -

Ulf Andersson

(2570)

1:0

5.

Rustem Dautov

(2616) -

Alexander Graf

(2656)

0:1

6.

Robert Hübner

(2607) -

Michail Gurewitsch

(2644)

1/2

7.

Rainer Buhmann

(2532) -

Rafael Waganjan

(2639)

0:1

8.

Ludger Keitlinghaus

(2503) -

Eric van den Doel

(2599)

1/2

 

 

Stimmen der beiden Sponsoren

Wolfgang Grenke (SC Baden-Oos), Vorstandsvorsitzender der Grenke Leasing AG: "Die Veranstaltung war sehr schön - und wäre natürlich noch schöner gewesen, wenn uns der Doppelschlag gelungen wäre. Beim ersten Mal hatten wir gegen Porz viel Glück, diesmal hatten wir eben Pech an Brett zwei von Schirow. Wir haben's jedenfalls spannend gemacht und gezeigt, dass Linares nicht im Badischen liegt. Vlastimil Hort begeisterte einmal mehr als Kommentator das Publikum. Wenn er da ist, ist es immer voll. Den Titel schreiben wir nicht ab - wir sind noch ein paar Jahre in der Bundesliga! Unser Konzept mit Weltklasse, deutscher und badischer Spitze bleibt bestehen, auch wenn unsere Besetzung hinten raus dünner ausfällt. Das ist der Preis, den wir dafür zahlen, badische Spieler einzusetzen. (Auf die Frage, ob Vallejo Pons geht und dafür Sergej Mowsesjan an die Oos wechselt:) Ob Vallejo Pons uns erhalten bleibt, muss man abwarten. Er kam wegen seiner Turniere kaum zum Einsatz. Auf jeden Fall gilt Michal Krasenkow als Pole künftig nicht mehr als Ausländer und kann häufiger aufgeboten werden."

 

Schach-Sponsoren: Wilfried Hilgert, Wolfgang Grenke

Die beiden Großsponsoren des deutschen Schachs: Das Porzer Urgestein Wilfried Hilgert (links) und der Baden-Ooser Wolfgang Grenke.

Wilfried Hilgert (SG Köln-Porz): "Ich bin wirklich glücklich über unseren zehnten Titel. Den ordnet man natürlich hoch ein. Die Vergabe an Baden-Oos als Ausrichter war rechtswidrig, aber wir bekamen nach unserem Protest Recht. Wir einigten uns dennoch darauf, in Baden-Baden zu spielen. Als Curt Hansen und Alexander Beljawski passen mussten, war ich geknickt und stand unter der Woche mit nur sieben Spielern da. Eric van den Doel war ohnehin als Ersatzmann vorgesehen, wobei das Attribut Ersatzmann auf ihn nicht zutrifft. Dann kam noch Ulf Andersson dazu. Das war für uns schon eine Schwächung. Beljawski ist eine Bank, und Hansen holt hinten normal an die 90 Prozent. Nach der zehnten Meisterschaft ist es nicht so schlimm, wenn wir es fünfmal wieder nicht werden. Ich hoffe, dass in der Bundesliga noch ein dritter oder vierter Verein Anschluss an die beiden Topteams findet, um für mehr Spannung zu sorgen. Durch die neuen EU-Staaten gibt es 2600er preisgünstig, so dass auch kleinere Vereine stark werden können. Das habe ich mir immer gewünscht. Ebenso, dass jeder Erst- und Zweitligist eine Jugendmannschaft haben muss. Wir besitzen 13! Aber das predige ich bereits seit 20 Jahren vergebens. Waganjan ist eine Stütze des Vereins. Er wohnt ja schon lange in Köln - ich kann gar nicht sagen, was er alles für die SG getan hat! In unserer Mannschaft ändert sich wohl nicht viel. Es kommen nur ein, zwei Spieler dazu, wenn welche gehen.

 










Lutz,C - Anand,V [C88]
Bundesliga-Stichkampf (15.1), 09.05.2004

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 0-0 8.h3 Lb7 9.d3 d6 10.a3 Sa5 11.La2 c5 12.Sbd2 Lc8 13.c3 Sc6 14.d4 Ld7 15.d5 Sa5 16.b3 Dc7 17.c4 Tfb8 18.Sf1 bxc4 19.bxc4 Tb7 20.Ld2 Tab8 21.Te3 g6 22.Sg3 Se8 23.Dc2 Tb2 24.Dc3? [ Laut Anand ist nach 24.Dd1 alles okay für Weiß. Die halboffene Linie beschert nur optische Vorteile. 24...Sg7 25.Lc3 und der Eindringling muss wieder zurückweichen. 25...T2b7 Der Inder glaubt, dass Weiß danach die besseren Aussichten am Königsflügel hat, um Fortschritte zu erzielen.] 24...Ld8 Anand: "Nun steht Weiß unbequem." Ein paar Züge später sei es dann auch überraschend schnell vorbei gewesen. 25.Te2 La4 26.Lg5 T2b7 27.Lxd8 Dxd8 28.Sd2 Lb3 29.Te3 Lxa2 30.Txa2 Sf6 31.Ta1 h5 32.f3? Bisher verteidigte sich Lutz sehr gut. Bei äußerst knapper Bedenkzeit erweist sich die Schwächung auf den schwarzen Feldern jedoch rasch als nachteilig. [ 32.Se2 Tb2 33.Tc1 ist noch spielbar.] 32...h4 33.Sgf1? Während Anand noch eine volle Stunde auf der Uhr hatte, tickten bei seinem Kontrahenten bereits die letzten Sekunden herunter. [ 33.Se2 ist deutlich zäher, behält der Springer doch dort neben g3 auch den feindlichen Vorposten f4 im Visier.] 33...Sh5 34.Tee1?! Sf4 35.Se3 Sb3-+ 36.Ta2 Sd4 Lutz kam in den wenigen verbliebenen Sekunden keine vernünftige Fortsetzung mehr in den Sinn, weshalb er resignierte und keine Anstalten mehr machte, die Zeitkontrolle zu schaffen. [ 36...Sd4 37.Sdf1 Tb3 38.Da1 Da5 39.Sd2 T3b7 40.Kh2 Sd3 41.Td1 ( 41.Tf1 Tb2 42.Txb2 Txb2 kostet den Springer auf d2.) 41...Tb2 42.Txb2 Txb2 43.Sef1 ( 43.Sdf1 Sxf3+ 44.Kh1 Sf2# ) 43...Sc2 mit Damenfang!] 0-1

 

 










Schirow,A - van Wely,L [B31]
Bundesliga-Stichkampf (15.2), 09.05.2004

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 g6 4.Lxc6 dxc6 5.d3 Lg7 6.h3 b6 7.0-0 Sf6 8.Ld2 0-0 9.Lc3 Se8 10.Sbd2 Sc7 11.Lxg7 Kxg7 12.a3 f6 13.e5 a5 14.exf6+ exf6 15.Te1 Le6 16.Se4 Dd7 17.Dd2 a4 18.Te2 Tf7 19.Tae1 h6 20.c4 Dd8 21.Dc3 Td7 22.Te3 Kf7 23.g4 Kg7 24.Se5? [ 24.h4 Lf7 ( 24...Lxg4? 25.Sxf6! Dxf6 26.Te7+ Txe7 27.Txe7+ Kg8 28.Dxf6 ) 25.g5 Se8 26.gxf6+ Kh7 ( 26...Sxf6 27.Se5 Sxe4 28.Txe4 Kg8 ( 28...Tc7 29.Sd7+ Kg8 30.Sf6+ Kf8 31.Sh5+- ) 29.Sxd7+- ) 27.h5 gxh5 ( 27...g5 28.Sexg5+ hxg5 29.Sxg5+ Kg8 30.Tg3+- ) 28.Se5 Tc7 29.Tf3+- ] 24...Td4 25.Sxc6? [ 25.Sf3! mit Stellungswiederholung und Übergang in die vorherige Variante gewinnt immer noch, da Schwarz kaum etwas besseres hat als den Turmrückzug nach d7. 25...Td7 26.h4 ] 25...Dd7-+ 26.Sxd4 cxd4 27.Db4 dxe3 28.Txe3 Lf7 29.Sxf6!? Dd4 [ 29...Kxf6?? 30.Dc3+ Kg5 31.f4+ Kxf4 ( 31...Kh4 32.De1# ) 32.De5# ] 30.Se4 Se6 31.Sd6 Tf8 32.Dc3 Dxc3 33.bxc3 Td8 34.Sb5 g5 35.d4 Kf6 36.d5 Sf4 37.Sc7 Tc8 38.d6 Td8 39.c5 bxc5 40.Te4 und Weiß überschritt gleichzeitig die Zeit. 0-1










Sokolov,I - Swidler,P [D90]
Bundesliga-Stichkampf (15.3), 09.05.2004

1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Sf3 Lg7 5.Da4+ Ld7 6.Db3 dxc4 7.Dxc4 0-0 8.Lf4 c6 [ 8...Le6 9.Dxc7 Sd5 10.Dxd8 Txd8 11.Sxd5 Lxd5 12.e3 Sd7 13.Lg5 ( 13.Le2 ) 13...f6 14.Lh4 Tac8 15.Ld3 e5 16.e4 Lc4 17.Lxc4+ Txc4 18.b3 Tb4 19.Lg3 Lf8 20.Tb1 Tc8 21.0-0 exd4 22.Tfd1 ( 22.a3 Tb6 23.Sxd4 Lxa3 24.Tfd1 Se5= ) 22...Sc5 23.Tbc1 d3 24.Txd3 Txe4 25.Tdd1 endete vier Tage zuvor in Belfort bei der französischen Mannschaftsmeisterschaft remis zwischen Sokolov und Swidler. ] 9.e4 b5 10.Db3 Da5 11.Ld2 b4 12.Sa4 Sxe4 13.Lxb4 Dc7 14.Ld3 Le6 15.Dd1 Ld5 16.0-0 16...c5! Beide Spieler waren sich einig, dass durch dieses starke Bauernopfer die schwarzen Probleme beseitigt werden. Danach kann der Nachziehende seine Entwicklung abschließen und drückt gegen die schwachen Bauern auf dem Damenflügel. "Nach diesem Zug war ich sehr glücklich", kommentierte Swidler. 17.Sxc5 Sxc5 18.Lxc5 Sc6 19.Te1 Lxf3 20.Dxf3 Sxd4 21.Lxd4 [ 21.Dd5 Se6 22.La3 Tab8= ] 21...Lxd4 22.Tac1 Dd6 23.b3 Tad8 24.Tc6 Db4 [ 24...Lxf2+?! 25.Kxf2 Dxd3 26.Dxd3 Txd3 27.Tc7 Td2+ 28.Te2 Txe2+ 29.Kxe2 a6 30.Txe7 Tc8 31.Kd2+/= ] 25.Te2 e6 1/2-1/2

 
 










Vallejo Pons,F - Andersson,U [B46]
Bundesliga-Stichkampf (15.4), 09.05.2004

1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sc3 a6 6.Sxc6 bxc6 7.e5 Dc7 8.f4 d6?! [ 8...d5 ist die Standardfortsetzung. Ein Unterschied zu Anderssons Zug?] 9.Df3!? Ja. Ein interessantes Bauernopfer, für das Weiß Initiative erhält. Jetzt würde d5 für Schwarz einen Tempoverlust bedeuten. [ 9.exd6 geht in die Hauptvariante über. 9...Lxd6 10.Se4 Le7 11.Ld3 c5 12.De2 Sh6 13.0-0 Sf5 14.b3 Sd4 15.Df2 Lb7 16.Lb2 Td8 17.Tae1 g6 18.Dg3 Lxe4 19.Txe4 0-0 führte vor 20 Jahren in der Partie Johansen - Andersson bei der Olympiade in Thessaloniki zum Ausgleich!] 9...dxe5?! "Ich wollte ihn bestrafen", erklärte Andersson nach der Partie, war da aber nicht mehr richtig glücklich mit dem Bauernraub. Nach dem versäumten sofortigen d5 in einem Schritt kann der Nachziehende kaum anders fortsetzen, als den Tempoverlust einzugestehen und d5zu spielen. Ansonsten gelangen Springer oder Läufer nur unter weiterem Zeitverlust ins Spiel. 10.fxe5 Dxe5+ [ 10...Tb8!? ist eine Idee, um dem Läufer die Entwicklung zu erschweren.] 11.Le2 Lb7 12.Lf4 Da5 13.0-0-0 Sf6 [ 13...Lb4!? 14.Se4 Dxa2 15.c3 Le7 16.Le5 f6 17.Thf1 Td8 18.Sd6+ ( 18.Ld6 c5 19.Sxf6+ Sxf6 20.Dxb7 Txd6 21.Txd6 Lxd6 22.Dc8+ Kf7 23.Dxh8 Da1+ 24.Kc2 Da4+ 25.Kd2 Lf4+ 26.Ke1 Dc2 27.Dd8 Dxb2 28.Tf3~~ ) 18...Lxd6 19.Lxd6 mit guten weißen Angriffschancen.] 14.Dg3 Le7? Der Schwede tadelte diesen Zug, für den er rund eine Dreiviertelstunde investierte, und plädierte stattdessen für [ 14...Sd5 . Mit 15.Le5 behält Vallejo Pons jedoch ebenso das Heft in der Hand, gleichwohl zunächst kein Vorteil zu erzwingen ist.] 15.Le5 Td8? 16.Lc7 [ Noch mehr überzeugt 16.Txd8+ Lxd8 ( 16...Dxd8?! 17.Td1 Da8 18.Dxg7 Tg8 19.Dh6 Txg2 20.Tf1! Tg6 21.Df4 c5 22.h4 Lg2 23.h5 Lxf1 24.hxg6 Lxe2 25.Lxf6 hxg6 26.Lxe7 Kxe7 27.Sxe2 ; 16...Kxd8? 17.Lxf6 Lxf6 18.Db8+ Lc8 19.Td1+ Ke7 20.Dd6+ Ke8 21.Dxc6+ Ke7 22.Dd6+ Ke8 23.Lb5+! axb5 24.Dc6+ Ke7 25.Dc5+ Ke8 26.Dxc8+ Ld8 27.Dd7+ Kf8 28.Dxd8+ Dxd8 29.Txd8+ Ke7 30.Txh8 ) 17.Tf1 Sd7 18.Se4! Dxe5 19.Sd6+ Ke7 20.Txf7+ Kxd6 21.Txd7+ Kxd7 22.Dxe5+- ] 16...Txd1+ 17.Txd1 Dc5 18.Le5 Sd7 19.Lf4 g5? Verliert die Nerven. [ 19...Df5 gibt Schwarz eher Verteidigungsmöglichkeiten.] 20.Le3 Da5 21.Kb1 c5 22.Lh5 Zieht in gegnerischer Zeitnot die Daumenschrauben an. [ 22.Lxg5 reicht auch bereits. 22...Tg8 23.Dd3 Se5 24.Dxh7 Txg5 25.h4 Txg2 ( 25...Tf5 26.g4 Tf2 27.Dh8+ Lf8 28.Dxe5 Le7 29.Db8+ Ld8 30.Dxb7 ) 26.Dh8+ Lf8 27.Dxe5 ] 22...Lc6 23.Lxg5! Tg8 24.Df4 Andersson ließ seine letzte Minute ablaufen und wollte [ 24.Df4 Txg5 25.Lxf7+! Kf8 ( 25...Kd8 26.Db8# ) 26.Lxe6+ Ke8 27.Lf7+ Kf8 28.Ld5+ Kg7 ( 28...Sf6 29.Dxg5 ) 29.Df7+ Kh8 30.Dxe7+- nicht mehr sehen.] 1-0

 

 










Graf,A - Dautov,R [D15]
Bundesliga-Stichkampf (15.5), 09.05.2004

1.d4 Sf6 2.c4 c6 3.Sc3 d5 4.Sf3 a6 5.cxd5 Der Auftakt zu einer anspruchslosen Behandlung der Eröffnung von Weiß. [ 5.c5 erfreute sich im vergangenen Jahr der größten Beliebtheit im Spitzenschach.] 5...cxd5 6.Se5 Sc6 7.Lg5 Dort steht der Läufer selten gut im Slawisch. [ 7.Lf4 macht mehr Sinn, wenn der Läufer schon gleich entwickelt werden soll. So befestigt er den Springer auf e5 und wird nicht bei einem schwarzen Springerausfall nach e4 zur Zielscheibe.] 7...Db6! Legt sofort den Finger in die offene Wunde: den Punkt b2. 8.Sxc6 bxc6 9.Dd2 Tb8 10.b3 Muss schon die Schwächung der schwarzen Felder zulassen. 10...e5 Im Nachhinein war das Dautov zu forsch, und Graf hielt es gar für einen Fehler. Die Stellung dürfte danach aber in etwa ausgeglichen sein. [ 10...Se4 11.Sxe4 dxe4 12.Dc2 Lf5 13.Tc1 e5! 14.Dxc6+ Dxc6 15.Txc6 exd4 16.Txa6 Kd7 17.Ta7+ Ke6 18.Ta6+ Kd5 19.Ta5+ Ke6 20.Ta6+ ist auch remisig, da Schwarz für den geopferten Bauern zu aktives Spiel erhält.; Solide ist ebenso 10...e6 11.Lxf6 gxf6 12.e3 Lb4 13.Le2 c5 , das Dautov später am besten gefiel.] 11.dxe5 Se4?! [ 11...Sg4 stellt eine gute Alternative dar! 12.e3 Da5 13.Tc1 La3 14.Td1 ( 14.Tc2 Sxe5 15.Lf4 f6 16.Ld3 ( 16.Le2? Lf5 ) 16...0-0 17.0-0 Tb7= ) 14...Lb4 15.Tc1 La3 mit sofortigem Friedensschluss.] 12.Sxe4 Lb4 13.Sc3 d4 14.Tc1 14...Lf5? [ 14...h6?! 15.Lf4 Dc5 16.Dc2 Lxc3+ 17.Ld2 Lxd2+ 18.Dxd2 Dxe5 19.Txc6 Lb7 20.Tc4 Td8 21.e3 dxe3 22.Dxe3 Dxe3+ 23.fxe3 0-0 24.Tc7 Le4 25.Tg1 Tc8 26.Txc8 Txc8 27.Lc4 a5 28.Ke2 mit Bauernplus für den Anziehenden.; 14...Lxc3! 15.Txc3 dxc3 16.Dxc3 c5 17.Lf4 ( 17.e4? Dg6 18.Le3 Dxe4 ) 17...0-0 18.e4 Ld7 19.Lc4 Dg6 20.0-0 Dxe4 21.De3 Dxe3 22.Lxe3 Lb5 23.Tc1 Tfc8 führt indes zu einer ausgeglichenen Position.] 15.e4! Lg6 Traurige Pflicht, womit Schwarz ein wertvolles Tempo verschenkt hat. [ 15...Lxe4? verbietet sich wegen 16.Sxe4 Lxd2+ 17.Lxd2 0-0 18.Sd6 und die drei Figuren "beherrschen Ball und Gegner", wie man im Fußball so schön sagt. Die Dame wäre chancenlos, wenn Weiß seine Entwicklung mit Lc4 und Rochade abgeschlossen hätte.] 16.Lc4 Damit gelangte der Läufer mit freundlicher Unterstützung des Gegners rasch und spielentscheidend auf sein Idealfeld. 16...h6 17.Lf4 dxc3 Auch nicht besser als [ 17...Lxc3 18.Txc3 dxc3 19.Dxc3 Lxe4 20.0-0 0-0 ( 20...Tb7? 21.Dg3 g6 22.e6 fxe6 23.Lxe6 Te7 24.Le5 Tf8 25.Lc4 führt gleich zum Kollaps, weil gegen Ld6 kein Kraut mehr gewachsen ist. Der Turm darf von e7 nicht weichen, ansonsten folgt Te1 mit Läuferfesselung.) 21.e6 fxe6 22.Lxe6+ Kh8 23.Lxb8 Dxb8 24.Lc4 Db6 mit deutlichem weißen Übergewicht.] 18.De2 c2+?! [ 18...Dd4 19.e6 0-0 20.0-0 Tbe8 21.Tfd1 Df6 22.exf7+ Lxf7 23.Lg3 a5 sieht etwas zäher aus als die Partiefortsetzung, bei der Dautov mit zwei Bauern ins Hintertreffen gerät.] 19.Kf1 Td8 20.f3 0-0 21.Txc2 Tfe8 22.g3 a5 23.Kg2 Dd4 24.Tcc1 Dd7 25.Thd1 Graf hat seine Entwicklung abgeschlossen. Sein Vorteil ist nun eklatant, da der Läufer auf g6 auch noch eingekerkert wurde. 25...De7 26.Txd8 Txd8 27.Td1 Txd1 28.Dxd1 Lh5 29.g4 g5 30.Lg3 Lg6 31.Dd3 Lc5 32.Dd2 Lb4 33.Dd4 Lc5 34.Dd3 Lb4 35.h3 Lc5 36.Dd2 Lb4 37.Dd4 Lc5 38.Dd3 Weiß riskiert nichts bis zur Zeitkontrolle im 40. Zug. 38...Lb4 39.Kf1 Lc5 40.a4 Lb4 41.Dd4 Lc5 42.Db2 Lb4 43.Le1 Lxe1 44.Kxe1 Dc5 45.Kf1 De3 46.Kg2 Kh7 47.Df2 Dc3 48.e6 fxe6 49.Da7+ Kh8 50.Lxe6 Db2+ 51.Df2 Dc3 52.Lc4 Kg7 53.h4 De5 54.Dd2 gxh4 55.Dd7+ Kf8 56.Dd8+ Le8 57.Dxh4 Kg7 58.Dh2 Db2+ 59.Kh3 Dc3 60.Dc7+ Kh8 61.Df4 Kg7 62.e5 Die schwarze Dame ist von der Verteidigung des eigenen Königs abgeschnitten. Das simple Ende [ 62.e5 Db4 63.Df6+ Kh7 64.Ld3+ Kg8 65.Lf5 Db7 66.Le6+ Lf7 67.Dxf7+ Dxf7 68.Lxf7+ Kxf7 69.f4 ersparte sich Dautov.] 1-0

 

 










Hübner,R - Gurewitsch,M [C10]
Bundesliga-Stichkampf (15.6), 09.05.2004

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.Lg5 dxe4 5.Sxe4 Sbd7 6.Sxf6+ Sxf6 7.Sf3 h6 8.Lxf6 Dxf6 9.Lb5+ c6 10.Ld3 Ld7 11.0-0 c5 12.c3 cxd4 13.Sxd4 Lc5 14.Le4 Lxd4 1/2-1/2

 

 










Waganjan,R - Buhmann,R [D37]
Bundesliga-Stichkampf (15.7), 09.05.2004

1.Sf3 Sf6 2.c4 e6 3.d4 d5 4.Sc3 Sbd7 5.e3 a6 6.b3 b6 7.cxd5 exd5 8.Lb2 Lb7 9.g3 Ld6 10.Lg2 0-0 11.0-0 Te8 12.Tc1 Tc8 13.Tc2 Sf8 14.Dc1 Se6 15.Td1 De7 16.Se5 h5 17.f4 c5 18.Tdd2 cxd4 19.exd4 Tc7 20.Sd1 Tec8 21.Se3 Txc2 22.Txc2 Txc2 23.Dxc2 Dc7 24.Df5 Lb4 25.Dd3 Lf8 26.h4 Ld6 27.Lf3 Sf8 28.De2 g6 29.Dg2 Se6 30.Sxd5 Lxd5 31.Lxd5 Sxd5 32.Dxd5 Dc2 33.Da8+ Kh7 34.Dg2 Db1+ 35.Kh2 Dxa2 36.Sxf7 Sxf4 37.Dd2 Sd3 38.Dh6+ Kg8 39.Dxg6+ Kf8 40.Dxd6+ Kxf7 41.Dd5+ Kf6 42.Df3+ Ke6 43.Dxd3 Dxb2+ 44.Kh3 Df2 45.De4+ Kd6 46.De5+ Kd7 47.Dxh5 Df1+ 48.Kg4 De2+ 49.Kg5 De3+ 50.Kf6 Dxb3 51.Dg4+ Kd6 52.h5 a5 53.h6 Dd3 54.Kg7 a4 55.h7 1-0

 
 










Keitlinghaus,L - van den Doel,E [C48]
Bundesliga-Stichkampf (15.8), 09.05.2004

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Lb5 Sd4 5.Lc4 c6 6.Sxe5 d5 7.exd5 Ld6 8.Sf3 Sxf3+ 9.Dxf3 0-0 10.h3 [ Die Verschärfung des Spiels mittels Zügen wie 10.0-0!? Sg4 11.g3 Se5 12.De4 Lh3 13.Td1 ( 13.dxc6 Lxf1 14.Lxf1 Sxc6 ) 13...f5!? 14.dxc6+ Kh8 15.De2 ( 15.Df4 Sxc6 16.Dh4 Dxh4 17.gxh4 Sd4 18.Sb5 Tf6! 19.h5 ( 19.Sxd4 Tg6+ 20.Kh1 Lg2+ 21.Kg1 Lf3+ 22.Kf1 Lxd1 23.d3 Lg4 24.Lf7 Lh3+ 25.Ke2 Tf6 26.Ld5 Te8+ 27.Kd1 Lc5 28.c3 Td6 29.Lxb7 Lxd4 30.cxd4 Txd4-+ ) 19...Sxc2 20.Tb1 Lg4 21.Tf1 Lxh5-+ ) 15...Lg4 16.Df1 Lxd1 17.cxb7 Tb8 18.Sxd1 Sxc4 19.Dxc4 Txb7 ist nur im Sinne des nominell stärkeren Porzers auch wenn die Stellung nach 20.d4 ausgeglichen ist. Da Keitlinghaus lediglich ein Remis abklammern sollte, spielt der Baden-Ooser weniger zweischneidig.] 10...b5 11.Le2 b4 12.Se4 Sxe4 13.Dxe4 Te8 14.Df3 cxd5 15.d4 [ 15.Dxd5? La6 16.d3 Tc8-+ ] 15...La6 16.Le3 Lxe2 17.Kxe2 Dc7 18.Thd1 Dxc2+ 19.Kf1 Te4 20.Df5 Dc6 21.Tdc1 Db7 22.Tc2 g6 23.Dg5?? [ 23.Df3 muss geschehen. Dass die Dame d5 im Visier behalten will, hätte umgehend bestraft werden können.] 23...Le7?? [ 23...f6!! 24.Dxf6 ( 24.Dh6 Lf8 kostet die Dame.) 24...Da6+! Dieses ungewöhnliche Schach hatte der Niederländer nicht im Zusammenhang mit f6 bedacht. Danach spielt sich die schwarze Stellung aber wie aus einem Guss: 25.Te2 ( 25.Kg1 Lh2+ 26.Kxh2 Dxf6 ; 25.Ke1 Txe3+ 26.fxe3 Lg3+ 27.Kd2 Dxf6 ) 25...Txe3! 26.fxe3 Tf8 mit Figurengewinn.] 24.Dg3 Da6+ 25.Kg1 b3 26.Tcc1 bxa2 27.Dc7 Te6 28.b3 Ld8?! Weiß wäre mehr gefordert gewesen bei [ 28...Db5 29.Dc2 Tb6 30.Txa2 Dxb3 31.Dxb3 Txb3 32.Ta5 Lb4 33.Txd5 a5 34.Lh6 a4 35.Tc7 Tb1+ ( 35...a3 36.Ta7 Te8 37.Tdd7 Lf8 38.Lxf8 Txf8= ) 36.Kh2 Te1 37.Ta7 Tee8 38.Tdd7= ] 29.Dd7 Dd6 30.Dxd6 Txd6 31.Txa2 Lb6 32.Kf1 Te8 33.Ta4 Tdd8 34.Ke2 Tc8 35.Txc8 Txc8 36.Kd3 f6 37.Ta1 Kf7 38.Tc1 Txc1 39.Lxc1 Ke6 40.f3 Kd7 41.La3 a6 42.Lb4 Für beide Seiten gibt es kein Durchkommen, daher 1/2-1/2

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