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Viel Lob für die MiBase

Webmaster Gerhard Gorges im Fernschach stark

von Hartmut Metz

mehr Schachtexte von Hartmut Metz


   Schach erlebt durch das Internet einen Boom. Millionenfach werden die WM-Partien live verfolgt oder heruntergeladen, egal ob nun Weltmeisterschaft zwischen Wladimir Kramnik und Garri Kasparow oder derzeit der Wettbewerb im K.o.-System des Weltverbandes FIDE in Neu Delhi. Auch im Bezirk Mittelbaden präsentieren sich die meisten Schachklubs inzwischen sehr ansprechend im weltweiten Netz. Zu den besten Angeboten zählt zweifellos die Homepage des Bezirks, die sich unter www.Schachbezirk-Mittelbaden.de findet.

   Die „MiBase" erweiterte ihr Angebot seit September 1999 kontinuierlich. Webmaster Gerhard Gorges und seine Helfer Michael Kohlbecker (Hörden) sowie der mittelbadische Pressewart Volker Neuwald (Ottenau) nutzten die Sommerpause, um vor allem die Geschichte des Bezirks aufzubereiten. Neben der aufwändigen Gestaltung und allerlei technischem Schnickschnack locken Turniere samt aktuelle Partien Besucher an.

   Momentan sind es wöchentlich rund 500 verschiedene, die für etwa 10 000 Hits sorgen. Besonders angetan sind die Schachspieler natürlich von den noch am Abend verfügbaren Ergebnissen nach ihren Spieltagen. International noch größeres Interesse gab es während des Frauen-Turniers in Bühlertal oder als Großmeister Philipp Schlosser von der Jugend-WM berichtete. Das Angebot der MiBase erhielt somit zu Recht ein paar Auszeichnungen. Besonders stolz ist Gerhard Gorges auf die „lobende Erwähnung der französischen Topseite Notzai".

   Außer auf HTML und andere Technik-Feinheiten versteht sich Gorges auch durchaus aufs Schach spielen. Sein Verständnis demonstriert er dabei weniger in der dritten Mannschaft Vimbuchs, zu der er von Weitenung wechselte. Mehr zeigt der Webmaster es fern des Zeitdrucks im Fernschach. Dort regiert mittlerweile auch das neue Medium. Anstatt teure Postkarten bei jedem Zug zu versenden, gehen die Antworten schneller und billiger per E-Mail an den Gegner. In einem Normenturnier jagt Gorges derzeit dem Titel zum Internationalen Meister (IM) hinterher. Einen IM-Skalp hat er dabei vor wenigen Tagen bereits an seinen Gürtel geheftet. Nachstehend die interessante Partie, die der Bühler für das BT kommentierte.









Stellung nach:

W: Rakay S: Gorges

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 b5 6.Lb3 Lb7 7.Te1 Lc5 8.c3 d6 9.d4 Lb6 10.Le3 0-0 10...Sxe4 ist ein Fauxpas wegen 11.d5 Lxe3 12.Txe3 und ein Springer geht verloren. 11.Sbd2 h6 12.h3 Te8 13.d5 Se7 Nach 13...Sa5 14.Lc2 droht b4 und der Springer hat kein gutes Feld. 14.Sh4 Lc8 Weil der Läufer auf Granit beißt, hilft er, f5 zu überdecken. 15.Lxb6 cxb6 16.Sf1 g5 17.Sf3 17.Df3 Kg7 18.Dg3 Sh5 19.Df3 Sf4 20.Dg3 Sh5 ergäbe Zugwiederholung. 17...Sg6 18.a4 bxa4 19.Lxa4 Tf8! Der Turm strebt nach g8, während auf e7 seine Möglichkeiten beschränkt blieben. 20.Dd2 Sf4 21.Sg3 b5! Scheinbar hängt der Turm nach 21...Lxb5, doch das wird durch 21...Lxh3! gekontert. 22.Lc2 g4 23.hxg4 Sxg4 Eine nette Stellung: Wann hat man schon einmal alle vier Gäule in einer so „kleinen Koppel" stehen? 24.b4 Kh8 25.Se2 Df6! 26.Sxf4 exf4 Vier vereinzelte Bauern machen klar, dass Schwarz vor dem Endspiel die Entscheidung sucht. 27.Ld3 Tg8 Setzt konsequent auf Angriff. 28.Lxb5 h5 29.Lf1 h4 30.c4 h3 31.Ta3 Tb8 Sofortiges 31...hxg2 32.Lxg2 Se5 33.Sxe5 dxe5 wird durch 34.Kf1 entschärft. 32.Tb1 hxg2 33.Lxg2 Se5 34.Sxe5 dxe5 35.Kf1 Dg5 36.f3 Dh5 37.Dc3 Lh3!

0:1

Die weiße Stellung bricht nun zusammen: 38.Lxh3 (38.Tb2 Lxg2+ 39.Txg2 Dh1+) Dxh3+ 39.Ke2 Tg2+ 40.Kd1 Dh2 41.Dxe5+ Kg8 42.Dxb8+ Kh7 nebst baldigem Matt.

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