Stellung nach:

W: Skriptschenko  S: Maric 1.e4 e6 2.d3 d5 3.Sd2 Sf6 4.Sgf3 b6 5.c3 Le7 6.Da4+!? c6 Nach 6...Ld7 7.Dc2 stünde der Läufer, der nach b7 oder a6 strebt, unglücklich. 7.e5 Sfd7 8.Dg4 0-0 9.d4 c5 10.Ld3 La6 11.c4? Das erleichtert dem Gegner die Aufgabe. Schwarz versucht im Zentrum Gegenspiel zu erlangen, während Weiß dem König ans Leder will. Da der eigene Monarch sowieso nicht klein rochiert - der Anziehende sollte die Angriffsformation mit h4, Sg5 und eventuell Th3 zwecks Schwenk nach g3 einnehmen -, ist 11.Lb1 die richtige Fortsetzung, um den wichtigen Läufer zu behalten. Das sperrt zwar den Turm ein, nimmt aber dafür 11...Sc6 12.cxd4 cxd4 13.Sb4 den Wind aus den Segeln. 11...cxd4 12.h4 f5! Fatal ist indes 12...Sc6?? wegen 13.Lxh7+! Kxh7 14.Sg5+ Kg8 15.Dh5 Lxg5 16.hxg5 und baldigem Matt. 13.exf6 Txf6 14.Sg5 Sf8 15.Th3 Sc6?! 16.f4? Lässt die Chance zu einem taktischen Schlag aus. Angesichts der schlechten Lage hätte Skriptschenko-Lautier 16.Lxh7+! Sxh7 17.Sxe6 (greift die Dame auf d8 an und droht Dxg7 matt) 17...Txe6+ 18.Dxe6+ Kh8 19.Dxc6 dxc4 probieren müssen. Schwarz hat zwar in der Stellung einige Kompensation für die Qualität, aber eine bessere Alternative als die einseitige Partiefortsetzung stellt der Zug allemal dar. 16...e5! 17.cxd5 Lxd3 18.Txd3 Sb4 19.Tg3 exf4 20.Tf3 Sc2+ 21.Kd1 Se3+ 22.Txe3 dxe3 23.Sde4 Dxd5+ 24.Ke2 Tg6 25.Dxf4 Lxg5 26.Sxg5 Dxg2+ 27.Kd3 Td8+ 28.Kc3 Dc6+ 29.Kb3 Td3+ 0:1

Schach-Geschenke zu Weihnachten

Die CD „Schach dem Schweinehund - Das tierisch fiese Schachprogramm" bietet für 69,95 Mark jede Menge Spaß und Spielstärke. Die grimmig dreinblickende Bulldogge kann aber auch lieb mit dem „Schwanz wedeln" und sich auf das Können des Herrchens einstellen, auf dass es auch einmal gewinnt. Das Programm von Chrilly Donninger, der sich mit seinen Nimzo-Versionen einen Namen machte, gehört dank des erstklassig animierten Schweinehundes sicher zu den Favoriten von Jugendlichen.

Ob man dann noch mehr als üppige Großmeister-Spielstärke braucht, ist eine Frage der Einstellung - und des Preises. 199,90 Mark kostet „Deep Fritz". Der Name der ebenfalls aus dem Hause Chessbase stammenden Multiprozessorversion fußt auf dem bekannten „Fritz 6". Der vom IBM-Großrechner „Deep Blue" entlehnte neue „Vorname" von Fritz signalisiert mehr Spielstärke, die sich vor allem auf Parallelrechnern auswirkt. Aber auch ohne diese 80 Prozent Geschwindigkeitssteigerung (bei zwei Prozessoren)  beweist „Deep Fritz" mehr Können im Endspiel und vor allem gegen die so genannte Computer-Strategie. Bei geschlossenen Stellungen achtet das Kind von Frans Morsch verstärkt auf Königssicherheit.

Über 4 000 Kombinationen bietet die CD „Intensivkurs Taktik" von George Renko. Der Vorteil gegenüber einem Taktikbuch besteht darin, dass man nicht jede Stellung auf dem Brett aufbauen muss und der Computer die Lösungszeiten sowie die Beurteilung des gewählten Zuges übernimmt. Ein vernünftiges Konzept, das allerdings bei der CD (Preis: 49,90 Mark) Schwächen aufweist. Neben Rechtschreibmängeln sind Ungenauigkeiten bei den Lösungen ein Ärgernis. Insgesamt lohnt die CD trotzdem für Hobbyspieler bis hoch zu Landesliga-Niveau.