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Mannschaftspokal 2008/2009


Bezirkspokal

1. Mannschaft
 
2. Runde: Vimbuch I - Kuppenheim I
Halbfinale: Kuppenheim I - Iffezheim
Finale: Kuppenheim I - OSC Baden-Baden
 
2. Mannschaft
1. Runde: Lichtental - Kuppenheim II
2. Runde: Durmersheim I - Kuppenheim II


Halbfinale:
Kuppenheim I - Iffezheim

Caissa-Rochade erneut im Pokal-Finale

3,5:0,5-Sieg über Iffezheim / Anand und Carlsen fehlen leider
Von Hartmut Metz, 16.02.2009

Die Caissa-Rochade hat im Halbfinale den meist hartnäckigsten Gegner im Pokal erneut ausgeschaltet: Der SC Iffezheim zog mit 0,5:3,5 den Kürzeren. Im Endspiel trifft Kuppenheim auf die OSG Baden-Baden. Ob der Schachgemeinschaft dann der zehnte Sieg im mittelbadischen Pokal gelingt, hängt vom deutschen Meister ab ... Auch wenn die OSG wegen des Turniers in Linares am 27. Februar auf Viswanathan Anand und Magnus Carlsen verzichten muss, sollte der restliche Bundesliga-Kader stark genug sein, um den Titelverteidiger vom Thron zu stoßen ;-) Die Cracks um Mowsesjan, Schirow, Swidler&Co. müssten dann eben vor dem Bundesliga-Wochenende in Eppingen am Freitagabend eine Sonderschicht fahren. Das Vergnügen dürfte aber den Kuppenheimern nicht vergönnt sein - im deutschen Pokal hatte schon einmal Robert Hübner seine Visitenkarte im Alten Kindergarten abgegeben (und die OSG damals trotzdem sensationell mit 1:3 verloren)! Tritt Baden-Baden mit der üblichen Amateurtruppe an, gilt indes die Caissa-Rochade am 27. Februar als Favorit. Das klare Ergebnis gegen Iffezheim täuscht: Zwischenzeitlich schien der Gastgeber nämlich in arger Not. Hans Wiechert hatte die Eröffnung misshandelt. Alle im Spielsaal sahen das Springeropfer auf f7 von Weiß anscheinend - nur Andreas Manz nicht. Der Außenseiter wählte eine andere Fortsetzung, wenig später wurde der Punkt an Brett vier geteilt. Ein glückliches Unentschieden für den Kuppenheimer FM, der damit aber weiter in dieser Saison ungeschlagen bleibt. In den anderen drei Begegnungen wollte sich zunächst auch kein rechter Vorteil für die CaiRo einstellen. Den Bann brach dann Hubert Schuh. Das Turmendspiel gegen Markus Merkel befand sich in der Remisbreite. Doch in haarsträubender Zeitnot unterlief dem Iffezheimer Spitzenspieler ein dicker Schnitzer, wonach der weiße Freibauer auf d6 mit Unterstützung des Königs sofort entschied.

Das Weiterkommen durch mindestens ein 2:2 schien somit sicher. Hartmut Metz lehnte trotzdem das Friedensangebot von Ramadan Raka am Spitzenbrett ab. Nachdem am Damenflügel alles frühzeitig abgeriegelt wurde durch ineinander verschachtelte Bauern, öffnete Metz am Königsflügel die g-Linie und besetzte sie mit allen drei Schwerfiguren. Zwei konnte Raka zwar abtauschen, der verbliebene schwarze Turm auf g2 erwies sich aber als lästiger Störenfried. Der Iffezheimer verteidigte sich lange Zeit zäh und fand eine Aufstellung, dank der der schwarze Turm und der aktive schwarze Läufer nicht entscheidend zuschlagen konnten. Doch mit einem hübschen Trick nach einem Fehler des Anziehenden aktivierte Metz den passiven Springer - und weil die einzige schlecht stehende Figur auch ins Spiel kam, musste Raka bald aufgeben. Sein Läufer war nämlich auf d6 von den eigenen Bauern eingemauert und fand keinen Weg zurück ins eigene Lager.

Ging diese Partie bereits über rund fünf Stunden, kosteten Velimir Kresovic und Jörg Eiler ihr Duell fast bis auf die sechs Stunden aus. Weiß hatte nicht die optimalen Fortsetzungen gefunden, so dass der Iffezheimer gute Gegenchancen bekam. Doch in der zweiten Zeitnot unterliefen Eiler mehrere Fehler, weshalb ein gefährlicher weißer a-Bauer auf a6 zur Dame marschierte. Das sehenswerte drohende Matt mit Turm und einem Springer (nach Springeropfer des ersten auf g3) konnte Kresovic abwehren, indem er den zweiten opferbereiten Springer auf h5 mit dem Turm auf h8 fesselte. So konnte er nicht vor dem inzwischen auf h4 angelangten schwarzen König wegziehen. Sein Ende stand damit ohnehin kurz bevor - doch Eiler überschritt die Zeit, während Kresovic noch vier Minuten übrig hatte.

1 20 CaiRo Kuppenheim 2224 3 Iffezheim 2049 ½
1 2 Metz,Hartmut 2279 2 Raka,Ramadan 2108 1 0  
2 3 Schuh,Hubert 2262 1 Merkel,Markus 2113 1 0  
3 4 Kresovic,Velimir 2206 3 Eiler,Jörg 2066 1 0  
4 5 Wiechert,Hans 2150 5 Manz,Andreas 1909 ½ ½  


2. Runde:
Vimbuch I - Kuppenheim I
Durmersheim I - Kuppenheim II

Finalisten halbiert

Kuppenheim II scheitert im Pokal
Von Hartmut Metz, 14.12.2008

Den Erfolg der vergangenen Saison kann die Caissa-Rochade im mittelbadischen Pokal nicht mehr wiederholen: Der Finalist Kuppenheim II schied in Durmersheim durch ein 2:2 in der Runde der letzten 16 aus. So trägt einmal mehr der Rekordsieger die Hoffnungen der Schachgemeinschaft; Kuppenheim I setzte sich in Vimbuch mit 3:1 durch. Beim Landesligisten deutete nach knapp einer Stunde alles auf einen Kantersieg des Bezirkspokalsiegers hin. Hans Wiechert, Velimir Kresovic und Hubert Schuh verfügten bereits über enorme Vorteile. Daniel Schneider jubilierte schon, als Hans-Joachim Jordan gegen Wiechert an Brett vier aufgab: "Dann bin ich wenigstens nicht der Erste, der verliert."

Doch davon konnte plötzlich keine Rede mehr sein. Nach einem versäumten Figurentausch geriet die Dame von Schuh in die Bredouille. Und um Schlimmeres zu verhindern, musste der Kuppenheimer diese sogar für zwei Figuren opfern. Anschließend ließ sich Schneider die Butter nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und vollstreckte zum 1:2. Zuvor hatte Kresovic mit Heinrich Herrmann wenig Federlesens gemacht. Der ehemalige Muggensturmer, der Metz in dessen Anfangsjahren beim Röss'l ständig schlug, spielt ausschließlich taktisch. Damit geriet er aber bei dem Kuppenheimer an den Falschen - ist doch das auch sein Metier; nur eben auf höherem Niveau! Das zeigte sich bald. Herrmann spielte dennoch putzmunter bis zum Matt, das Kresovic gerne gab.

Angesichts des knappen Spielstandes wickelte Metz lieber am Spitzenbrett gegen Andreas Schmied in ein Endspiel mit zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern ab. Das war kaum zu verlieren. Lediglich der Vimbucher musste genauer spielen - versäumte dies aber. In beiderseitiger Zeitnot ließ der badische Einzel-Pokalsieger einen entscheidenden Bauerndurchbruch mehrfach aus. Dann kam er endlich in der fünften Spielstunde. Wenige Züge später streckte Schmied, der in Mannschaftskämpfen seit zwei Jahren ungeschlagen war, die Waffen.

Ein 2:2 konnte die Reserve nicht vermeiden. Weil Joachim Kick am Spitzenbrett gegen Hubert Weßbecher unterlag, bedeutete das Gesamtremis das Aus. Die Unentschieden von Michael Lorenz (gegen Michael Bauer) und Hussain Chaltchi, der auf Ferdinand Bäuerle traf, waren zu wenig für den favorisierten Gast. Ralf Gantners Erfolg am vierten Brett über Timo Hennrich konnte die Null am Spitzenbrett nicht vollkommen egalisieren. Kick hatte bis ins Mittelspiel hinein gewissen Vorteil, ehe Weßbecher die Partie kippte.

SV Vimbuch - SCR Kuppenheim 1:3
1. Brett Andreas Schmied (2041) - Hartmut Metz (2279) 0:1, 2. Daniel Schneider (1996) - Hubert Schuh (2262) 1:0, 3. Heinrich Herrmann (1924) - Velimir Kresovic (2206) 0:1, 4. Hans-Joachim Jordan (1828) - Hans Wiechert (2161) 0:1

SC Durmersheim - SCR Kuppenheim II 2:2 (6:4)
1. Brett Hubert Weßbecher (1952) - Joachim Kick (2097) 1:0, 2. Michael Bauer (1844) - Michael Lorenz (1915) remis, 3. Ferdinand Bäuerle (1768) - Hussain Chaltchi (1819) remis, 4. Timo Hennrich (1591) - Ralf Gantner (1763) 0:1


1. Runde: Lichtental - Kuppenheim II

Die Reserve nimmt die erste Hürde im Bezirksmannschaftspokal

Baden Lichtental - Kuppenheim II 1:3
Von Michael Lorenz, 10.11.2008

Bei den Schachfreunden in Lichtental gehen langsam die Lichter aus. Nur noch acht aktive Spieler zählt der Verein und nach deren eigenen Angaben trat ein "harter Kern" im diesjährigen Wettbewerb an.

Dieser konnte Kuppenheim II vor keine ernsthaften Probleme stellen. Thomas Roth erlangte schnell Entwicklungsvorsprung, sein Gegner verlor einen Bauern, dann einen zweiten, schließlich die Geduld und gab entnervt auf. Ihn ähnlicher Stimmung war auch Hussain Chaltchi. Offensiver als üblich, nahm er mit der Dame einen weißen Bauern auf b2, geriet aber in einen heftigen Königsangriff, der war wohl abzuwehren, hätte Chaltchi nicht ein hübsches zweizügiges Manöver mit Damengewinn übersehen -- damit stand es 1:1.

Der zwischenzeitliche Ausgleich war aber nicht weiter beunruhigend. Michael Lorenz und Ralf Gantner hatten gute Stellungen gegen die nicht so genau spielenden Lichtentaler Kontrahenten herausgearbeitet, die sie schließlich sicher in volle Punkte verwandelten.

Härtere Prüfungen werden folgen und es muss sich zeigen, ob die Zweite wie im letzten Jahr bis ins Finale vorstossen kann.

Lichtental - Kuppenheim II 3:1
1. Schmekenbecher (1676) - Lorenz (1946) 0:1, 2. Graus (1548) - Chaltchi (1819) 1:0, 3. Besener (1442) - Gantner (1763) ½:½, 4. Semburg (1402) - Roth (1845) 0:1


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