SchachhumorSchach auf die lustige Art |
Als der Kuppenheimer Webmaster Robert Miklos das neu aufgelegte Buch "Meine 60 denkwürdigen Partien" von Bobby Fischer für einen Rezensenten erhielt, befand Helmut Reefschläger: "Die Partien sind toll, keine Frage. Fischer-Partien sind ja meistens sehr gut gewesen. Nur die Kommentare sind es nicht immer. Nicht so wie bei Hübner. Er gab mir mal eine Partie, die auf 30 eng beschriebenen Seiten analysiert war, die ersten 16 Züge waren Spanisch, die hatte er gar nicht kommentiert. Der Rest war für mich chinesisch ... Ein Verleger wollte mal ein Buch mit seinen Partien herausbringen, so wie Fischers 60 Partien. Als Hübner ihm eine erste Partie zur Probe einschickte meinte der Verleger, damit könne man schon ein ganzes Buch füllen!" |
"Velimir bleibt Velimir - ein Esel!" Velimir Kresovic bei seiner Selbstkritik nach dem verschenkten Turniersieg beim 5. Wolfram-Bialas-Gedächtnisturnier. Hatte der Kuppenheimer schon in Vimbuch mit den vergebenen Chancen beim Vimbucher Neujahrs-Blitzturnier gehadert, bei dem er Rang drei belegte, kam es in der Schlussrunde des Schnellschach-Wettbewerbs in Baden-Baden noch schlimmer: Kresovic hatte gegen Großmeister Wjatscheslaw Ikonnikow nicht nur die klar bessere Stellung, sondern auch noch etwa eine Minute Bedenkzeit gegenüber zehn Sekunden! Trotzdem bot er Remis an, das Ikonnikow nach einer erstaunten Nachfrage akzeptierte. So schloss noch Igor Solomunovic zu Kresovic auf (beide 5,5/7) und gewann das Turnier dank besserer Buchholz-Wertung. |
Axel Aschenberg bot beim Meister-Petz-Blitz sein erstes Bändchen "Karteileichentango" (Lyrik, Prosa, Kurzgeschichten; Bettina V. Hennig Verlag, 8 Euro, ISBN 3-936671-03-6) zum Verkauf an. Als Schlusslicht Ralf Ehret während des Blitzturniers auf einen der Spitzenreiter traf, versprach der Rochade-Schatzmeister: "Axel, wenn ich gegen Hartmut gewinne, kaufe ich ein Buch!" Kontrahent Metz dazu: "Axel, wenn Ralf gegen mich gewinnt, kaufe ich 10 Bücher!!" Letztlich wurde das 70-seitige Werk an diesem Abend noch kein Bestseller. Hartmut schlug Ralf - beide sicherten sich aber später doch ein Exemplar des jungen Autoren. |
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"Ein Punkt, ein Punkt!" Velimir Kresovic euphorisch, als er am Tag des Blitzcups beim Vereinsheim vorfuhr und dabei einen weniger starken Blitzer auf dieses zueilen sah. |
Kurzer Wortwechsel beim Drei-ab-Blitzen:
Joachim Kick (kiebitzt): "Richtiges Schach wollen wir sehen!" (Anm. d. Red.: Unverschämte Forderung!)
Robert Miklos (spielt): "Ja, genau! Strategisch!" (Anm. d. Red.: Ungewöhnlicher Anspruch!)
Michael Lorenz (kiebitzt): "Strategisch? Welche Strategie?" (Anm. d. Red.: Der Mann blickt durch)
Reinald Kloska (spielt): "Wer ist dran?!?!" (Anm. d. Red.: Der bringt's auf den Punkt)
Merke: Die einzige Strategie beim Drei-ab-Blitz besteht darin: Wer dran ist, zieht!
Fehlendes Verständnis"Leider habe ich manche Züge aufgrund mangelnder Spielstärke nicht verstanden", mailte Markus Hirn an Hartmut Metz, nachdem er dessen Oberliga-Partie gegen Markus Löffler angeschaut hatte. "Ich leider auch nicht!", kam es prompt vom Verlierer zurück.
Dumm und dumm gesellt sich gern"Es gibt eben leider immer viele dumme Fragen, wenn ein Kreisklassen-Spieler eine Oberliga-Partie nachspielt", entschuldigte sich Markus Hirn wegen seiner Nachfrage an Hartmut Metz, ob diese und jene Fortsetzung nicht besser gewesen wäre bei der Oberliga-Schlappe gegen Markus Löffler. "Es gibt eben leider immer viele dumme Züge, wenn ein Oberliga-Spieler eine Oberliga-Partie spielt", befand Metz daraufhin zu seinem Duell gegen Freiburg 1887. |
Einst junger AltmeisterHelmut Reefschläger erzählte von einem Turnier Jung gegen Alt, das er anno 1967 gespielt hatte. Die prompte Frage der Zuhörer in Richtung des 58-Jährigen: "Warst du bei den Alten oder den Jungen?" |
Oberliga-Spieler Velimir Kresovic verfolgte als Kiebitz das lasche 4:4 der Landesliga-Reserve gegen Iffezheim. Nachdem nach nicht einmal zweieinhalb Stunden alle Partien ins Remis abgewickelt waren, bemerkte der Kiebitz: "Ihr spielt wie die Profis. Vier, fünf Züge und Remis!" |
Remisieren wie die Profis, Teil IIAm Tag des schnellen 4:4 des Landesliga-Teams gegen Iffezheim kommentierte Ranya Jarjous, Freundin von Robert Miklos: "Der KSC hat auch nichts gemacht und einen Punkt geschenkt bekommen." Der Kuppenheimer Webmaster verstand natürlich nicht ganz, warum auch ... |
"Früher musste ich mich gegen Hübner vorbereiten, heute zittere ich vor der Barbara Hund!" Der 25-fache Nationalspieler Helmut Reefschläger berichtete vor dem Oberliga-Match der Rochade gegen Freiburg 1887 über die Unterschiede zu früher. Die Partie endete mit einem Remis, nachdem der Kuppenheimer IM eine Gewinnstellung ungenutzt ließ. Ob ihm das auch einst gegen Hübner passierte, ist leider nicht überliefert. |
Gratulation nicht gleich AufgabeDas Oberliga-Team der Rochade war viel zu früh gen Freiburg aufgebrochen. Die lange Zeit bis zum Spielbeginn verkürzte Helmut Reefschläger mit seinem reichhaltigen Schatz an Anekdoten. So erzählte er von seinem früheren Mannschaftskameraden Jacek Bednarski. Der Pole sah sich in einem Kampf auf der Verliererstraße und reckte seinem Kontrahenten deshalb die Hand zum Zeichen der Aufgabe übers Brett. Während er dies tat, bemerkte Bednarski, dass seine Lage doch nicht so hoffnungslos ist, wie er annahm. Deshalb zog der IM flugs weiter. Sein erstaunter Kontrahent reklamierte natürlich und forderte wie der Schiedsrichter eine Erklärung für die wundersame Handreichung. Bednarski, nicht faul an einer Ausflucht, erklärte: "Ich habe meinem Gegner zu seinem starken Zug gratuliert!!" |
Webmaster Robert Miklos forderte Heimatseiten-, Haus- und Hoffotograf Hartmut Metz auf, von Helmut Reefschläger ein paar neue Bilder zu schießen. Bei weiteren Sprüchen des internationalen Meisters wollte er nicht immer auf das bisherige zurückgreifen müssen. Reefschläger, der sich vor der Kamera zierte, befand trocken: "Wenn ich immer dieselben Sprüche klopfe, könnt ihr auch immer dasselbe Bild nehmen!"
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Ich bin's ja gewohnt, gegen Fritz zu verlieren."
Frank Mohrlok, der zu Hause gerne gegen das Programm Fritz spielt, tröstete sich nach seiner Niederlage in der Vereinsmeisterschaft gegen Fritz Kolb selbst.
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Freie Sicht trotz Flaschen
Bei der Analyse der Landesliga-Partie, die Michael Lorenz gegen den Sasbacher Hans-Erich Gubela verloren hatte, schaute auch Markus Merklinger zu. Als der starke Spitzenspieler der Caissa Rastatt die zwischen ihm stehenden Flaschen - wohlgemerkt: Damit sind nicht die Rochade-Spieler gemeint - mokierte, die ihm freien Blick aufs Brett verwehrten, musste sich das passive Rochade-Mitglied den Spott der anderen anhören, er verstehe als Bereichsklassenspieler ohnehin davon nichts ... Der entscheidende Schlag war auch rasch entkorkt:
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