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Klumpp - IM Bergstroem Oberliga 1989
1.d4
Sf6
2.c4
e6
3.Sf3
c5
4.d5
exd5
5.cxd5
d6
6.Sc3
g6
7.Lf4
a6
Mit diesem Zug umgeht Schwarz einige schärfere Varianten.
8.a4
Lg7
9.e4
Lg4
10.Le2
Lxf3
11.Lxf3
De7
Hier war ich mit meinen Theoriekenntnissen am Ende und musste deshalb versuchen, eigene Pläne zu finden. Deshalb entschloss ich, mich langfristig auf den Königsflügel zu konzentrieren. Nach etlichen Vorbereitungen wollte ich dann irgendwann f4 durchsetzen, um im Zentrum die Initiative zu übernehmen. Schwarzes Gegenspiel am Damenflügel mit b5 und eventuell c4, Sc5 muss in der gegebenen Stellung nicht gefürchtet werden, da b5 auch jederzeit durch ein weißes Vorrücken des a-Bauern nach a5 dauerhaft verhindert werden kann!
12.0-0
Sbd7
13.Dc2
0-0
14.h3
h5?!
Diesen Zug fand ich in keinem Theoriebuch. Ich halte diese Neuerung für zweifelhaft. Sie schwächt den schwarzen Königsflügel (z.B. Feld g5 für den weißen Läufer).
15.Le2?!
Vielleicht wäre es doch stärker gewesen mit Tfe1 einen anderen Plan zu wählen, als den, den ich oben beschrieben habe. Da ich jetzt zu f3 gezwungen bin, muss ich die Hoffnung auf f4 zunächst begraben. Aber mein Plan stand nun einmal und sollte irgendwann verwirklicht werden.
15...Tfe8
16.f3
Tac8
17.Tad1
Sh7
Es drohte 18.Lg5, da nun nach 18..De5 19.f4 möglich ist. (Tad1 verhinderte das Damenschach auf d4). Somit war 17..Sh7 erzwungen.
18.Kh1
h4
19.Lh2
c4
20.Tfe1
Ohne diesen Zug, den ich lange hinausgezögert hatte, da ich glaubte, den Turm auf der f-Linie noch gebrauchen zu können, kommt Weiß nicht weiter in seinen Bemühungen f4 durchzusetzen.
20...Shf6
21.Dc1!?
Jetzt droht 22.Df4 mit Doppelangriff auf h4 und d6. Ausserdem wird so der Te1 nochmals überdeckt, womit f4 droht. Die nach sofortigem 21.f4 Sxe4?! 22.Lf3 entstehenden Komplikationen wären zwar vermutlich auch gut für Weiß ausgegangen, wie ich inzwischen herausgefunden habe, aber während der Partie, in der mir nur noch 35 Minuten für 30 Züge verblieben waren, konnte ich es mir zeitlich nicht mehr leisten, sämtliche Varianten durchzurechnen. Noch einfacher und etwas stärker als 21.Dcl wäre jedoch Dd2 gewesen. Dies hätte der Dame eventuell mehr Möglichkeiten gelassen.
21...Sh5
22.f4
Endlich!
22...Sc5
23.e5!
Eine andere verlockende Möglichkeit wäre Lxh5?! gewesen. [ Doch nach 23.Lxh5
gxh5
24.De3
hätte Schwarz durch die Schwäche von d3 Kompensation für den geschwächten Königsflügel erhalten.] Jetzt hat Weiß die Initiative fest in der Hand und verfügt über großen Raumvorteil.
23...Lh6
24.Lxc4
dxe5
25.d6
Dd7
26.Dc2!
Droht Dxg6, entfesselt den f-Bauern und schafft die Möglichkeit, die Dame z.B, via f2 zu aktivieren.
26...e4
Der einzige Zug, Sonst folgt nach 26..Kg7 27. fxe5 und Schwarz ist platt.
27.Df2
Sg7!
Schwarz verteidigt sich ausgezeichnet. Er verliert zwar den Bauern h4, was ohnehin nicht zu vermeiden war, erhält dafür aber das Feld f5 für seinen Springer und kann in der Folgezeit sogar eigene Initiative entwickeln.
28.Dxh4
Sf5
29.Df6?!
Sieht sehr verlockend aus, vor allem bei aufkommender Zeitnot von IM Bergström. Objektiv stärker wäre wohl Dg4 mit eventuell nachfolgendem Sd5 gewesen.
29...Se6!
Plötzlich hat die weiße Dame nicht mehr viele Felder und der Läufer c4 ist angegriffen.
30.Sxe4!
Ebenfalls sehr stark, denn nun kann 30..Txc4 mit 31.Dxf5! beantwortet werden, um nach beispielsweise 31..gxf5 mit 32.Sf6+ die Dame mit großem Vorteil zurückzugewinnen!
30...Lg7
Was jetzt folgt,ist forciert.
31.Lxe6
Txe6
32.Dg5
Tce8
Plötzlich scheint es, als ob der IM starke Initiative für den Bauern erhalten hätte. Der Springer auf e4 ist gefesselt und nicht mehr zu decken.
33.g4
Hält gerade noch die Figur und rettet zumindest einen Mehrbauern ins Endspiel.
33...Sd4
[ 33...Txe4
34.Txe4
Txe4
35.gxf5
gxf5
( 35...Dc6
36.Dg2+/-
; 35...Dxf5
36.Dxf5
gxf5
37.d7
) 36.Tg1
f6
37.Dg6!+/-
und der weiße h-Bauer kann aufmarschieren.]
34.Dd5
Sf3
35.Sf6+!
So kann Weiß in ein Damen+Läufer-Endspiel mit Mehrbauer einlenken. Das Endspiel bietet gute Gewinnaussichten.
35...Lxf6
36.Txe6
Txe6
37.Dxf3
Txd6
38.Txd6
Dxd6
39.b3
Dd2
40.Lg1
Dc1
41.Kg2
Kg7
42.Lf2
Db2
43.Dd5
b6
Das Endspiel mit der zentralisierten weißen Dame und dem zum Damenflügel schielenden schwarzfeldrigen Läufer sichert Weiß einen klaren Vorteil, auch wenn das Schlagen auf b7 bisher, wegen Fesselung des Läufers f2 mittels Ld4, anschließendem Tausch auf f2 und Schlagen des Bauern b3 noch nicht möglich war.
44.Kf3
Dc3+
45.Kg2
Db2
46.Dd3
Lc3
47.Kf3?!
Die erste Ungenauigkeit. 47.Kg3 wäre stärker gewesen, um eventuell ein Eindringen der Dame auf h2 zu verhindern. Aber auch so wird der weiße Läufer f2 entfesselt und das Schlagen des b-Bauern möglich.
47...Lf6
48.Kg2?
Übersieht, daß Weiß nach [ 48.Lxb6
Dh2
49.Ke4
Dg2+
50.Df3
Dc2+
51.Kd5!
] gewinnen sollte. Die weiße Dame deckt alles und der König kann aktiv am Damenflügel eingreifen. Und das alles bei zwei gesunden Mehrbauern.
48...Lc3
49.g5?
Immer noch wäre 49.Kg3 oder Kf3 gegangen. Aber zwei Züge vor der Zeitkontrolle kann Bergström noch ins Remis abwickeln, schade! Der Rest unkommentiert:
49...b5!
50.axb5
axb5
51.Dxb5
Ld4
52.Df1
Le3
53.Kf3
Lxf2
54.Dxf2
Dxb3+
55.Kg2
Dd5+
56.Kg3
Dd3+
57.Df3
1/2-1/2
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