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Skatturnier

Die Herren der Karten


Mit vier spielt sich leichter

von Reinald Kloska, August 2004

   Sieben Skatspieler wollten am vergangenen Donnerstag wissen, wer der beste in ihren Reihen ist. Über diesen Zuspruch würde sich unser Blitzcup freuen, der einmal mangels Teilnehmer gänzlich ausfiel und zuletzt gerade mal vier Akteure fand. Vielleicht sollten wir die Blitzcups durch Skatturniere ersetzen? Aber, das soll nicht das Thema sein, das Skatturnier ist hier Mittelpunkt.

   Wie üblich wurde eine Vor- und eine Rückrunde gespielt. Wer mit wem in der Vorrunde zu spielen hatte, wurde ausgelost. So trafen sich am Dreiertisch, an dem 18 Spiele zu absolvieren waren, Lukas Kloska, Fritz Kolb und Jürgen Staudten. Lukas, der erst in diesem Jahr das Skatspielen erlernt hat, machte eine gute Figur und konnte fünf Spiele für sich entscheiden. Da er aber ein Kreuzspiel mit -96 Punkten verlor, blieb ihm an diesem Tisch nur der letzte Platz. Fritz konnte lediglich vier Spiele selbst gestalten, die er aber alle gewann. Da diese vier Spielen punktmässig jedoch zu den kleineren gehörten, konnte er nur knapp vor Lukas landen. Jürgen hingegen konnte sieben Siege und eine deutliche Führung für sich verbuchen, ehe er im 18. und somit letzten Spiel dieser Vorrunde ein Karo ohne drei in den Sand setzte. Trotzdem siegte er an diesem Tisch mit über 100 Punkten Vorsprung.

   Den Vierertisch bildeten in der Vorrunde Reinald Kloska, Michael Waschek, Toni Stückl und Hartmut Metz. Während Reinald und Hartmut mit dem Schicksal der schlechten Karten haderten und bis zum 19. Spiel fast gleichauf im Minusbereich auf dem letzten Platz lagen, hatt Michael wenigstens zwei siegreiche Spiele hinter sich gebracht und damit zumindest den zweiten Platz dieser Gruppe gesichert. Unschlagbar war Toni, der sieben teilweise hohe Spiele - ein Grand-Hand Schneider schwarz war dabei - für sich entscheiden konnte. Mit dieser Vorrunde hatte Toni bereits einen so großen Vorsprung auf den Zweitpltzierten, so dass ihn nur noch ein kräftiger Einbruch in der Rückrunde vom Turniersieg abhalten könnte.
Der Zwischenstand nach der Vorrunde: 1. Toni Stückl (1041 Punkte), 2. Jürgen Steudten (521), 3. Michael Waschek (419), 4. Ralf Ehret (415*), 5. Fritz Kolb (396), 6. Lukas Kloska (327), 7. Reinald Kloska (210), 8. Hartmut Metz (-5)
(* Ralf Ehret stiess zur Endrunde hinzu und wurde für die Vorrunde mit dem Durchschnitt der erreichten Punkte gewertet)

   Durch Ralf Ehret, der zur Endrunde hinzukam, konnten wir diese an zwei Vierertischen austragen. Am ersten Tisch der Endrunde trafen sich Reinald Kloska, Fritz Kolb, Jürgen Staudten und Hartmut Metz. Die Besonderheit bei dieser Rückrunde war, dass hier alle Spieler mehr Punkte holten, als der Zweitplatzierte der Vorrunde. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass acht von 24 Spielen, also jedes dritte Spiel, "mit vier" gespielt werden konnte. Jürgen und Fritz legten gleich zu beginn los und liessen Hartmut und Reinald wieder nur das Jammern übrig. Erst als das Kartenspiel getauscht wurde, konnten auch die beiden letztgenannten endlich loslegen (Aberglaube?!?). Während dies Hartmut mit vier Siegen gut gelang, musste Reinald gleich wieder ein verlorenes Spiel wegstecken. Fritz hielt sich nach seinen beiden Anfangserfolgen zu sehr zurück, so dass er wiederum nur vier Spiele ergatterte, diese zwar gewann, aber trotzdem den Tisch als Letzter mit 522 Punkten beenden musste. Jürgen erspielte sich zuerst einen deutlichen Vorsprung bis zum 16. Spiel, danach war aber sein Pulver verschossen und er schloss mit einem verlorenen Pik und dem dritten Rang ab. Dass Jürgen nur dritter am Tisch wurde, ist den fulminanten Endspurts von Hartmut und Reinald zu verdanken. Hartmut wollte unbedingt die Schmach der Vorrunde ausmärzen und die rote Laterne abgeben, Reinald wollte diese aber nicht annehmen. Mit dieser Einstellung trieben sie sich gegenseitig voran und konnten mit 793 bzw. 622 Punkten den ersten und zweiten Platz des Tisches erringen, wobei Hartmut der bessere von beiden war, sein Vorsprung aber nicht ausreichen sollte, um Reinald zu überholen.

   Am zweiten Tisch tat sich auch Erstaunliches. Nicht Toni, der deutlich Führende, oder Michael und Ralf taten sich hervor, nein, Lukas legte los wie die Feuerwehr. Sieben der ersten 12 Spiele erreizte er sich, davon fünf in Folge, und all diese Spiele gewann er. Da ihm in der zweiten Hälfte kein Spiel mehr gehörte, blieb es bei seinen sieben Spielen, doch das war genug für das zweitbeste Rückrundenergebnis mit 756 Punkten hinter Hartmut Metz. Michael gelang sein erstes Spiel erst im 14. Durchgang. Danach erhielt er zwar drei weitere Spiele, setzte zwei davon aber in den Sand, so dass er mit nur 8 Punkten das schlechteste Rückrundenergebnis erzielte. Auch Ralf Ehret konnte nicht ganz überzeugen und musste zwei Spiele abgeben. 473 Punkte brachten ihm den dritten Rang am Tisch. Toni verwaltete seinen Vorsprung aus der Hinrunde sicher. Er machte vier Spiele, gewann diese, erreichte 603 Punkte und freute sich über seinen Gesamtsieg.

 

Der Endstand:

 
    Vorrunde Endrunde Punkte
1 Toni Stückl 1041 603 1644
2 Jürgen Steudten 521 582 1103
3 Lukas Kloska 327 756 1083
4 Fritz Kolb 396 552 948
5 Ralf Ehret 415 471 886
6 Reinald Kloska 210 622 832
7 Hartmut Metz -5 793 788
8 Michael Waschek 419 8 427

 

   Und, wie üblich, noch etwas Statistik:

Die meisten Spiele: Jürgen mit 14 Spielen, davon 12 gewonnen
Die wenigsten Spiele: Fritz mit 8 Spielen, aber alle siegreich gestaltet
Die meisten Spielgewinne: Jürgen und Lukas mit je 12 Siegen
Die wenigsten Spielgewinne: Fritz gewann nur 8 Spiele (mehr hat er aber auch nicht gespielt)
Die meisten Spielverluste: Hartmut mit 4 Verlusten
Die wenigsten Spielverluste: Fritz und Toni verloren kein einziges Spiel
Die höchsten Gewinne: Hartmut gelangen +192 Punkte mit einem Grand-Hand mit 4 Schneider schwarz
Fritz holte +168, ebenfalls mit einem Grand Schneider schwarz (aber ohne Hand)
Toni erzielte die +168 mit einem Grand-Hand mit 2 Schneider (angesagt) schwarz
Der höchste Verlust: Lukas mit -96 Punkten
Die meisten Schneider-Siege: Toni mit 6 Spielen
Schneider schwarz: Toni durfte sich zweimal darüber freuen
Die meisten Handspiele: Toni, Jürgen und Hartmut spielten je einmal ohne den Skat
Die meisten Spiele mit 4: Lukas und Hartmut hatten je dreimal(!) das Glück, alle 4 Bauern zu besitzen
Die meisten Spiele ohne 4: Keiner hat sich getraut, ohne vier zu spielen, an ein Spiel ohne drei wagten sich Ralf, Lukas und Jürgen.


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