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Skatturnier

Die Herren der Karten


Klare Angelegenheit

von Reinald Kloska, April 2004

   Dass Skat doch ein reines Glücksspiel sein muss, zeigte sich am vergangenen Donnerstag beim 1. Skatturnier 2004 daran, dass der abgeschlagene Verlierer des letzten Turniers nun unangefochtener Sieger wurde. Doch fangen wir von vorne an. Zuerst sah es gar nicht nach einer Austragung des Turniers aus, denn ausser Reinald Kloska und Michael Waschek fanden sich zuerst keine weiteren Mitspieler. Zwar waren mit Toni Stückl, Hartmut Metz und Fritz Kolb weitere Kartenstrategen anwesend, die normalerweise auch immer bereit sind, die Karten meisterlich zu führen, doch alle waren irgendwie anderweitig beschäftigt.

   Toni besann sich jedoch nach einer kurzen Weile und wollte das Brett gegen die Karten eintauschen, aber erst nachdem er mit seinem Schachpartner eine interessante Eröffnung fertig analysiert hat. Das war Grund genug für Michael und Reinald, alle Vorbereitung zu treffen. Aber Toni wurde mit der Analyse einfach nicht fertig und es zog sich noch über eine gute halbe Stunde hin, bis er endlich bereit war. Just in diesem Moment waren auch die bereits oben genannten anderen möglichen Kandidaten mit ihrem Unterfangen zu einem Ende gekommen, so dass sie sich nun auch anschlossen. Zu aller Überraschung gesellte sich nun auch Reinhard Kühl zu den Kartenspielern, so dass an zwei Dreiertischen die Vorrunde über 18 Spiele starten konnte.

   An Tisch 1 der Vorrunde maßen sich Reinald, Fritz und Reinhard. Reinald konnte das Auftaktspiel, ein lausiges Karo das gerade mal 18 Punkte einbrachte, erreizen und gewinnen, danach musste er aber zusehen, wie sich seine Kontrahenten Spiel um Spiel gönnten und locker in Führung gingen. Insbesondere Fritz glänzte mit drei hohen Spielgewinnen, aber auch Reinhard liess sich durch eine Auftaktniederlage nicht aus dem Gleichgewicht werfen und hielt mit Fritz mit. Nach der Hälfte des Rennens wollte Reinald sein Glück erzwingen und erreizte einige zweifelhafte Spiele, die auch verdientermaßen verloren gingen. So landete er völlig abgeschlagen auf dem letzten Platz seines Tisches. Da Fritz zur Hälfte der Runde sein Pulver verschossen hatte, konnte Reinhard diesen Tisch problemlos für sich entscheiden.
Der Zwischenstand: 1. Reinhard Kühl 572, 2. Fritz Kolb 539, 3. Reinald Kloska 112

   Zum Spiel an Tisch 2 der Vorrunde trafen sich Michael, Toni und Hartmut. Und an diesem Tisch ergab sich eine Besonderheit, denn Toni konnte kein einziges Spiel sein Eigen nennen. Trotzdem ergatterte er 280 Punkte, die alle von Hartmuts sieben Spielverlusten herrührten. Nun, wenn einer nicht spielt und der zweite alles verliert, dann muss der Dritte siegen. So kam es auch und Michael gewann die Vorrunde an Tisch 2 problemlos mit nur vier eigenen Spielen. Die anderen 14 Spiele riss Hartmut an sich, wobei er nur die schlechte Siegquote von 50% erzielen konnte. Sieben gewonnene und sieben verlore Spiele brachten Hartmut ein negatives Zwischenergebnis ein. Der Zwischenstand:
1. Michael Waschek 656, 2. Toni Stückl 280, 3. Hartmut Metz -50

   In der Finalrunde durften sich die drei Punktbesten an Tisch 1 messen, die Versager der Vorrunde nahmen an Tisch 2 platz. Schlecht für die besseren, denn die erzielten Punkte beider Runden wurden für das Gesamtergebnis addiert, woduch für sie durchaus noch ein Absturz auf die hinteren Ränge möglich wurde. Folglich galt es für die drei Recken des 2. Tisches, möglichst gut zu punkten. Hartmut wollte unter allen Umständen den letzten Platz loswerden, Reinald wollte diesen nicht freiwillig übernehmen und möglichst noch Toni einholen. Toni wiederum wollte sich von niemandem einholen lassen, viel eher hatte er eine Resultatverbesserung im Auge. Und es begann für Toni vielversprechend, denn er konnte Reinalds Ansturm zu Beginn der Rückrunde kontern, so dass er seinen Blick eher nach ober richten konnte. Gegen Mitte der Endrunde machte sich nun auch Hartmut auf, um Reinald doch noch die rote Laterne anzuhängen, was ihm auch beinahe gelang. Nur durch einen Schlussspurt konnte Reinald der Schmach, Letzter zu werden, gerade noch entgehen.

   An Tisch 1 der Finalrunde liess Michael, der ohnehin schon das Klassement anführte, keinem eine Chance und erspielte sich einen deutlichen Vorsprung. Alleine Reinhard konnte ein wenig dagegenhalten, so dass an diesem Tisch keine wirkliche Spannung aufkam. Nur die Frage, ob der Vorsprung aus der Hinrunde ausreichend war oder ob sich vom 2. Tisch einer auf das Siegerpodest mogeln konnte, war noch offen.

 

Der Endstand:

 
    Vorrunde Endrunde Punkte
1 Michael Waschek 656 893 1549
2 Reinhard Kühl 572 377 949
3 Toni Stückl 280 603 873
4 Fritz Kolb 539 170 709
5 Reinald Kloska 112 460 572
6 Hartmut Metz -50 487 427

 

   Und, wie üblich, noch etwas Statistik:

Die meisten Spiele: Hartmut mit 19 Spielen, davon 12 gewonnen
Die wenigsten Spiele: Fritz mit 6 Spielen, aber alle siegreich gestaltet
Die meisten Spielgewinne: Reinhard und Hartmut, mit je 14 Siegen
Die wenigsten Spielgewinne: Fritz gewann nur 6 Spiele
Die meisten Spielverluste: Hartmut mit 7 Verlusten
Die wenigsten Spielverluste: Fritz, Michael und Toni verloren kein einziges Spiel
Der höchste Gewinn: Michael gewann zwei Spiele mit 120 Punkten, Reinald eines mit gleicher Punktzahl
Der höchste Verlust: Reinhard mit -96 Punkten
Die meisten Schneider-Siege: Reinhard mit 4 Spielen
Schneider schwarz: Michael durfte sich zweimal darüber freuen
Die meisten Handspiele: Michael und Hartmut spielten je zweimal ohne den Skat
Die meisten Spiele mit 4: Fritz und Hartmut hatten je einmal das Glück, alle 4 Bauern zu besitzen


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