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Ernie und Hein Blöd hielten Versprechen

Meister Petz 2000

von Hartmut Metz

 

   Nicht nur beim Meister-Petz-Blitz der Rochade Kuppenheim hat es heuer zahlreiche Preise gegeben. Turnierleiter Hartmut Metz ehrte vor dem beliebtesten Vereinswettbewerb der Schachgemeinschaft die Sieger der einzelnen Klubmeisterschaften. Zu den Schach-Programmen und Büchern trug Hartmut einen Tag vor Weihnachten selbst ein paar "persönliche Preise" bei: Der Autor stiftete fünf Exemplare seines kurz zuvor erschienenen Buches über das deutsche Weltklasseturnier "Frankfurt Chess Classic". Das Werk, das 34,80 Mark kostet, beinhaltet neben Partie-Analysen der Top-Großmeister auch Interviews mit den Weltmeistern Garri Kasparow und Anatoli Karpow.

   In den Genuss des insgesamt vierten Buches von Hartmut kam unter anderem Vereinsmeister Velimir Kresovic, der den wichtigsten Wettbewerb der Rochade mit 5:0 Punkten gewann. Rang zwei ging an Hartmut selbst. Er verzichtete wohlweislich auf einen Ramsch- äh Buchpreis ... Ebenfalls auf 4:1 Zähler kam Lutz Schäfer, Vierter wurde Toni Stückl. Beim Blitzcup siegte Günther Tammert mit 96 Punkten knapp vor seiner Gattin Iamze (88) und Hartmut (86). Das Schnellschach-Turnier ging an Damir Caleta vor Hartmut (beide 6:1) und Velimir (4,5:2,5). Bei allen Vergleichen wurden auch die besten Teilnehmer der zweiten und dritten Mannschaft ausgezeichnet und mit Preisen für ihre Leistungen belohnt.

   Nicht anders war es beim traditionellen Meister-Petz-Blitz, bei dem vor allem das Schlusslicht ebenfalls ein Plüschtier erhält. Diesmal war es - ein Schelm, wer Böses dabei denkt - Matrose Hein Blöd, den Ralf Westermann einheimste. Im Gegenteil, Ralf ging insgesamt sehr listig vor, um beim eigenen Nachwuchs nicht in Ungnade zu fallen. Natürlich konnte er nicht mit Pfunden wuchern wie im Vorjahr Michael Waschek. Zur Erinnerung: Damals hatte Michael den Sonderpreis "Moby Dick", einen Plüsch-Wal, als schwerster Teilnehmer erhalten ...

   Heftig gerungen wurde auch um die Topplätze unter den 15 angetretenen Spielern. Erstmals setzte sich dabei Hartmut durch, nachdem er jahrelang mit einem Platz auf dem Treppchen zufrieden sein musste. Da er jedoch versprochen hatte, dass er Ernie aus der Sesamstraße wieder mit nach Hause bringt - die Puppe trägt auf Knopfdruck zwei Rock´n´Roll-Lieder vor -, legte er sich diesmal besonders ins Zeug und gewann alle 14 Partien. Kaum schlechter war Damir Caleta, der mit 12,5:1,5 Zählern den Meister Petz, einen großen Braunbären, eroberte. Damir unterlag nur Hartmut und remisierte gegen die Turnierüberraschung Robert Miklos.

   Der Drittplatzierte büßte bei seiner bisher besten Blitz-Vorstellung im Verein lediglich 2,5 Zähler ein. Außer Hartmut konnte ihn nur Uwe Gantner bezwingen. Hingegen feierte der Kapitän der zweiten Mannschaft Siege über Velimir Kresovic und Harald Fietz. Der Berlin-Import musste ebenso wie Velimir (beide 9) aber auch noch Kai Götzmann (9,5) vor sich dulden. Kai zeigte eine starke Leistung und hatte dabei sogar Hartmut am Wickel. Letztlich entschlüpfte ihm der Schwindelmeister aber noch. Mit Rang vier war Kai jedoch sichtlich zufrieden.

   Erstaunliches gibt es von Toni Stückl zu vermelden: Der ehemalige Zugspitz-Meister, beim Bayrischen Abschirmdienst unter dem Decknamen "Die Schnecke" geführt, gewann fünf seiner neun Begegnungen durch Zeitüberschreitung!! Mit 8,5 Zählern lag "Die Schnecke" damit gleichauf mit dem Bruder von Tonis kongenialem Partner in der Reserve, "Die Rückkehr der Schnecke", Ralf Gantner. Langes Geschwafel, kurzer Sinn: Gemeint ist Uwe Gantner, der in der Schlussrunde durch ein Remis gegen Ralf Ehret zumindest den geteilten fünften Platz verpasste.

   Frank Schäfer und Günther Walz kamen beide als Neunte ins Ziel. Mehr als die 5,5 Punkte hätte Günther verbuchen können. Er begann zu zaghaft. Nachdem ihm aber Hartmut den Marsch blies - der Turniersieger war gegen Günther platt gestanden, doch unser Physik-Ass hatte wie immer kein Zutrauen in seine Fähigkeiten und verlor - , ging Günther endlich mit dem nötigen Biss an die Sache heran. Fortan war er kaum noch zu bremsen. Durch eine Portion mehr Aggressivität könnte Günther prinzipiell in der "Dritten" noch erfolgreicher agieren!

   Wjeko Wisnic zählte mit fünf Punkten zu den Glücklichen: Die Auslosung bescherte auch ihm ein Pelztier! Das ist das Schöne am Meister Petz: Jeder wird irgendwie einmal bedacht. Vom Preissegen (Hartmut kaufte für rund 160 Mark Plüschtiere) profitiert jedes Mitglied irgendwann bei der Schachgemeinschaft. Es sollen schließlich nicht immer nur die Spitzenspieler alles absahnen.

    Pech hatten indes Michael Waschek (3,5) und Fritz Kolb (2). Sie waren zu gut für den letzten Platz und Matrose Hein Blöd. Ralf Ehret zähmte seine Wollust nach Siegen, begnügte sich mit drei Unentschieden - aber es waren zwei Remis zu viel. Ralf Westermann spielte dagegen ganz konsequent auf das Schlusslicht, wahrte mit der Punkteteilung gegen Namensvetter Ralf E. den Abstand und nahm souverän den wertvollen Preis für seinen Nachwuchs mit nach Hause! Er hatte den Kindern nicht zu viel versprochen!

 

Schach-Blitz 2000

Plüschtiere für alle ...

 

Meister Petz 2000/2001

Alle Teilnehmer hatten viel Spaß:
Links Michael Waschek, Jochen Klumpp, Günther Tammert, Uwe Gantner, Fritz Kolb,
recht: Heribert Urban, Robert Miklos, Velimir Kresovic, Ralf Gantner.

 

Meister Petz 2000/2001

Links: Ralf Ehret, Alexander Hatz, Günter Walz,
rechts : Reinald Kloska.

 

Meister Petz 2000/2001

Der Bruderkampf: Uwe Gantner (links) gegen Ralf Gantner,
hinten Günter Walz.

 

Endstand nach 14 Runden:

1.

Hartmut Metz

14,0

2.

Damir Caleta

12,5

3.

Robert Miklos

11,5

4.

Kai Götzmann

9,5

5.

Harald Fietz

9,0

6.

Velimir Kresovic

9,0

7.

Uwe Gantner

8,5

8.

Toni Stückl

8,5

9.

Frank Schäfer

5,5

10.

Günther Walz

5,5

11.

Vjeko Visnic

5,0

12.

Michael Waschek

3,5

13.

Fritz Kolb

2,0

14.

Ralf Ehret

1,5

15.

Ralf Westermann

0,5


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