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Mannschaften 1999/2000

Einzelergebnisse erste Mannschaft Archiv 99/00

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Kein Risiko eingegangen

Der achte Spieltag

   Mit einem 4:4 gegen den SK Waldkirch hat sich die Rochade Kuppenheim endgültig den Klassenerhalt in der Schach-Oberliga gesichert. Nach 90 Minuten stand Ralf Großhans kurz vor dem Sieg. Während sich die drei vorderen Bretter - Hartmut Metz, Velimir Kresovic und Günther Tammert gegen die drei internationalen Titelträger der Waldkircher - wacker zu halten schienen, mussten sich Iamze Tammert und Alexander Hatz starken gegnerischen Angriffen erwehren. Joachim Kick und Toni Stückl besaßen leichte Vorteile. Insgesamt war der Ausgang somit offen.

   Als die Waldkircher ein 4:4 und Unentschieden an allen Brettern offerierten, überlegten die Kuppenheimer nur kurz und akzeptierten dann. Damit verpassten die Gastgeber zwar den Sprung auf Platz zwei, vertrieben jedoch mit 9:7 Punkten die letzten Zweifel am Klassenerhalt.

   Theoretisch könnten bei drei badischen Absteigern aus der Zweiten Bundesliga vier Mannschaften in die Verbandsliga abgleiten. Dagegen ist Kuppenheim nun vor dem abschließenden Match am 9. April beim Tabellenzweiten Kehl gefeit. Selbst Waldkirch dürfte es geschafft haben, denn am letzten Spieltag wird Meister Kirchheim kaum noch sonderlich motiviert sein.

Einzelergebnisse:

1. Metz,H. - Ekström, R. remis

2. Kresovic,V. - Costa, JL remis

3. Tammert,G. - Dittmar, P. remis

4. Großhans,RM - Eisenbeis, N. remis

5. Tammert,I. - Hofrichter, J. remis

6. Hatz,A. - Illner, E. remis

7. Kick,J. - Böge, W. remis

8. Stückl,A. - Göller, A. remis


Rochade festigt Rang drei

Der siebte Spieltag

   Die Rochade Kuppenheim hat in der Oberliga den dritten Platz gefestigt. Durch einen deutlichen 5,5:2,5-Erfolg in Untergrombach verbesserte sich die Schachgemeinschaft auf 8:6 Punkte. Diese sollten angesichts von 30:26 Brettpunkten zum Klassenerhalt ausreichen, ganz sicher ist er aber zwei Spieltage vor Saisonende noch immer nicht. Der Tabellenachte Freiburg, der um den Verbleib bangen muss, weist im dicht gedrängten Feld nur zwei Zähler Rückstand auf.

   Der Auftakt in Untergrombach verlief alles andere als nach Maß. Velimir Kresovic unterlag, außerdem kamen Alexander Hatz und Joachim Kick trotz Erfolg versprechender Positionen nicht über Unentschieden hinaus. Zwei exzellent vorgetragene Partien brachten jedoch die Wende: Ralf Großhans nutzte konsequent einen Eröffnungsfehler seines Kontrahenten, und Kurt Busch spielte bis zum Schluss herrlich logisch. Drei gefährlich vorgerückte feindliche Bauern störten den Doktor der Physik nicht. Kühl spulte Busch seine Züge herunter und setzte seinen Untergrombacher Widerpart matt. Am Spitzenbrett beschied sich Hartmut Metz trotz eines Mehrbauern mit einem Unentschieden. Günther und Iamze Tammert vollstreckten danach zum 5,5:2,5. Verbuchte Günther Tammert sehr souverän den ganzen Zähler, durchlebte seine Gattin ein Wechselbad der Gefühle. Die Kuppenheimer Topscorerin trickste ihren Gegner aber noch aus und steigerte wie Metz ihre Bilanz auf 5,5:1,5 Punkte. Zu den Kuppenheimer Aktivposten in dieser Saison zählt vor allem aber auch Busch mit 4:1 Zählern.

Metz 0,5  Kresovic 0  G. Tammert 1  Busch 1  Großhans 1  I. Tammert 1  Hatz 0,5  Kick 0,5


Rochade auf Rang drei abstiegsgefährdet!

Der sechste Spieltag

   Durch einen 4,5:3,5-Erfolg über den Heidelberger SK hat die Rochade Kuppenheim ihr Punktekonto in der Oberliga ausgeglichen. Mit 6:6 Zählern kletterte die Schachgemeinschaft dank der leicht positiven Brettpunkte (24,5:23,5) von Rang sieben auf Platz drei. Dennoch schweben die Mittelbadener weiter in Abstiegsgefahr. Drei Spieltage vor Ende der Meisterschaft trennt Kuppenheim vom Tabellenachten Freiburg lediglich ein Mannschaftszähler! Da mit zwei badischen Klubs aus der Zweiten Bundesliga zu rechnen ist, werden in dieser Saison drei Oberligisten absteigen. Das verheißt Spannung bis zum letzten Zug.

   Die herrschte in Kuppenheim nicht, auch wenn der Erfolg der Einheimischen mit 4,5:3,5 denkbar knapp ausfiel. Erst nach einem 0,5:4,5-Rückstand kam Heidelberg binnen zehn Minuten zu seinen drei Erfolgen. Der Traditionsverein, der exakt 100 Jahre länger besteht als die 1979 gegründete Rochade, verschuldete die Niederlage selbst: Gleich drei Bretter ließen die Gäste unbesetzt. Neben Velimir Kresovic kamen so die beiden SG-Topscorer, Iamze Tammert (4,5/6) und Hartmut Metz (5/6), in den Genuss von kampflosen Siegen. Für die Mannschaft war das äußerst günstig, für Hartmut selbst bitter. Mit seinen drei erspielten Siegen und zwei Unentschieden besitzt er derzeit eine Weltklasse-Performance von 2612 Elo. Doch weil er nun keine neun Partien am Saisonende aufweisen wird, kann er seine zweite Norm zum Titel eines Internationalen Meisters vom Reglement her nicht mehr erreichen. Velimir setzte derweil seine Berg- und Talfahrt fort: Einer Niederlage war stets ein Sieg gefolgt! Nun steht er mit 3/6 zu Buche. Eine Zitterpartie verhinderten Ralf Großhans und Günther Tammert. Ralf beschied sich angesichts des 3:0-Vorsprungs gerne mit einem Remis, zumal er die schwarzen Steine führte. Günther vollstreckte endlich wieder einmal konsequent zum 4,5:0,5. Bei seinem ersten vollen Punkt in dieser Saison, der ihn auf 50 Prozent hievte, beherrschte er Albert Syska. Danach war es lediglich schlecht für das "Torverhältnis", dass Inga Khurtsilava, Alexander Hatz und Joachim Kick unterlagen. Während sich Inga dem überlegenen Jörg Schwalfenberg verdient beugen musste - in Verluststellung überschritt die WM-Qualifikantin die Zeit -, verpasste Alexander ein Remis (Stellung W: Kh2, Dd7, Tg3, a3, b2, g2, h3; S: Kh7, Df4, Tc8, a7, b6, g7, h6). Mit der Dame auf d7 und dem Turm auf g3 hatte sein Kontrahent Christian Cubek ein Matt auf g7 gedroht. Mittels Tc7 hätte der Kuppenheimer die Drohung pariert und auch gleichzeitig den Bauern auf a7 gedeckt. In Zeitnot sah er plötzlich Gespenster, weil auf Tc7 vermeintlich 2.Txg7+ folgte - dass der Turm gefesselt ist, vergaß unser siebtes Brett. Nach Tg8 2.Dxa7 h5 3.Dxb6! g6 (h4? 4.Dg6+ Kh8 5.Dh5+ Dh6 6.Dxh6+ gxh6 7.Txg8+ ist Schwarz verloren) und ein paar weiteren Zügen überschritt Alexander gar die Zeit, weil er glaubte, bereits 40 Züge gemacht zu haben. Munter lief er noch nach dem 39. Zug trotz gefährlich oben hängenden Blättchens durch die Gegend - und hielt seinem Gegner zur Bestätigung das Partieformular unter die Nase, nachdem dieser Zeitüberschreitung reklamiert hatte ... Sehr druckvoll und stark hatte Joachim agiert, ehe auch er im 39. Zug für einen kurzen Moment die Übersicht verlor und die bessere Position durch ein dreizügiges Selbstmatt einstellte. Schade, er hätte den Siegeslauf von Heidelbergs Georg Nippgen (bisher 5/5!) stoppen können.

Einzelergebnisse:

1. Khurtsilava - Schwalfenberg 0

2. Metz - Gross 1k

3. Kresovic - Grathwohl 1k

4. G. Tammert - Syska 1

5. Großhans - Kristmann ½

6. I. Tammert - Marx 1k

7. Hatz - Cubek 0

8. Kick - Nippgen 0.


In Bestbesetzung

Der fünfte Spieltag

   Die Rochade Kuppenheim hat es in der Schach-Oberliga versäumt, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Nach dem 4:4 bei der SG Waldshut-Tiengen liegt der Tabellensiebte aus Mittelbaden mit 4:6 Punkten lediglich einen Zähler vor den abstiegsbedrohten Rängen. In Waldshut-Tiengen nutzte es den Gästen wenig, dass sie erstmals in Bestbesetzung antraten, bei den Hausherren jedoch drei Stammkräfte fehlten. Bei der Schachgemeinschaft feierte Alisa Maric ein durchwachsenes Debüt. Die Weltranglisten-16. aus Belgrad, die wegen einer anstehenden Simultanveranstaltung in der Schweiz auch für die Rochade spielte, musste sich am Spitzenbrett mit einem Remis bescheiden. Die Frauen-Power demonstrierte nur Iamze Tammert mit einem souveränen Sieg. Die dritte Dame im Bunde, die WM-Qualifikantin Inga Khurtsilava, musste dem erfahrenen Schweizer Meisterspieler Heinz Wirthensohn Tribut zollen. Der Knackpunkt des Matchs, denn in Zeitnot ließ die Georgierin einen Gewinnzug aus. So hieß es anstatt 5:2 nur noch 4:3 für Kuppenheim.Nach einem weiteren Remis von Günther Tammert hatten die beiden Topscorer Hartmut Metz und Kurt Busch die schnelle Niederlage von Velimir Kresovic mehr als ausgebügelt. Zum Schluss führte Ralf Großhans einen aussichtslosen Kampf, ein Unentschieden und damit den 4,5:3,5-Erfolg seines Oktetts zu sichern. Um die Oberliga zu halten, ist für die Rochade am 20. Februar ein Sieg über den Heidelberger SK Pflicht.


Erster Saisonsieg für Oberliga- Team

Der vierte Spieltag

   Die Rochade Kuppenheim hat ein Jahr- 2000- Problem - aber nur auf den Partieformularen. Die vorgedruckte Hunderterzahl "19" wurde mit leichter Hand durchgestrichen. Weit mehr Probleme mit der Zeit hatte dagegen der SC Neckargemünd. Wegen gleich drei Zeitüberschreitungen unterlag der Oberliga- Aufsteiger der Schachgemeinschaft mit 1,5:6,5. Durch den ersten Saisonerfolg im Keller- Duell verbesserte sich Kuppenheim auf Rang sieben und 3:5 Zähler. Die rote Laterne wurde Neckargemünd (1:7) überreicht. Der wichtige Sieg der Hausherren war verdient, fiel jedoch zu hoch aus. Nach einem Remis von Günther Tammert zeichneten sich ganze Punkte von seiner Gattin Iamze und Joachim Kick ab. Während Letzterer sein überlegenes Spiel aus der Eröffnung heraus krönte, vergab Iamze Tammert ihre Chance und kassierte sogar ihre erste Niederlage. Den Schnitzer machten jedoch die drei Spitzenspieler Inga Khurtsilava, Hartmut Metz und Velimir Kresovic mehr als wett und sorgten für die Vorentscheidung zum 4,5:1,5. Während Kresovic souverän einen Angriff auf den feindlichen König abschloss, musste sich Metz zäh verteidigen. Das gelang, so dass sein Kontrahent im 37. Zug in schlechterer Stellung die Bedenkzeit überschritt. Nach verkorkster Eröffnung feierte die WM- Qualifikantin Khurtsilava bei ihrem Debüt doch noch einen gelungenen Einstand, weil ihr Gegner bei knapper Bedenkzeit die Übersicht verlor. Von der zweiten Zeitüberschreitung im 39. Zug profitierte Ralf Großhans. Äußerst ungewöhnlich war nach fast sieben Stunden der dritte Zeit-Sieg in einem Mannschaftskampf. Kurt Busch wand sich unter gütiger Mithilfe seines Kontrahenten aus einer zwischenzeitlichen Verluststellung heraus.


Unfähig

Der dritte Spieltag

   All ihre Untugenden haben die Kuppenheimer Schachspieler in Heidelberg-Kirchheim gezeigt. Beim 2:6 gegen den Meisterschaftsfavoriten demonstrierte die Rochade einmal mehr, warum die Mittelbadener im Keller stehen. "Würden die Partien nach dreieinhalb Stunden abgeschätzt und mit diesem Ergebnis gewertet, stiege Kuppenheim in die Zweite Bundesliga auf", unkte Kapitän Hartmut Metz nach der katastrophalen Chancenauswertung seines Teams. Selbst beste Gelegenheiten vergab die Schachgemeinschaft und holte nicht mehr als vier Unentschieden. Metz selbst willigte in einer vielversprechenden Position gegen den österreichischen Internationalen Meister Oswald Gschnitzer zu früh ins Remis ein. Iamze Tammert, die ebenfalls noch ungeschlagen ist, musste am Schluss froh sein, ihre ehemalige Gewinnstellung wenigstens nicht zu verlieren. Lediglich das Unentschieden von Alexander Hatz entsprach dem Spielverlauf.

   Obwohl Velimir Kresovic und Jochen Klumpp, dessen Kontrahent sich in horrender Zeitnot befand, unnötig unterlagen, steckte der Gast nicht auf. Günther Tammert und Kurt Busch sollten beim 1,5:3,5 die Situation retten. Doch der eine schreckte plötzlich vor einem von langer Hand geplanten Opfer zurück und wurde selbst ausgekontert, Busch verdarb sein Endspiel ins Remis. Danach fiel die Niederlage von Ralf Großhans, der einst einen Mehrbauern besessen hatte, nicht mehr ins Gewicht. Mit 1:5 Punkten rutschte die Rochade auf den zehnten und letzten Platz ab. In den im Januar und Februar anstehenden Duellen muss sich Kuppenheim nun steigern, will das Oktett nicht zu den drohenden drei Absteigern zählen.


Kresovic schlägt Milosevic

Der zweite Spieltag

   Mehrfach vor dem Tor - aber meist nur Konter gefangen. Überträgt man die Spielweise der Rochade Kuppenheim auf den Fußball, bringt dieser Satz die derzeitige Malaise des Schach-Oberligisten auf den Punkt. Das Oktett besitzt zahlreiche aussichtsreiche Stellungen, nutzt sie aber nicht. Ohne Kurt Busch, der kurzfristig mit einer Mittelohrentzündung ausfiel, unterlag Kuppenheim der SvG Konstanz mit 3,5:4,5. Dabei hatte Joachim Kick die Positionen seiner Mannschaftskameraden zwischenzeitlich als durchweg „vielversprechend" eingeschätzt. Bei 1:3 Zählern steht der Rochade der gewohnte Abstiegskampf bevor.

   Gegen den neuen Tabellenführer vom Bodensee verlor Alexander Hatz als erster Akteur den Faden. Nach seiner Niederlage steuerten Jochen Klumpp und Günther Tammert Unentschieden zum 1:2 bei. Glanzvoll trumpfte Velimir Kresovic auf. Kuppenheims Nummer zwei hielt mit der besten Leistung des Tages Goran Milosevic in Schach. Kresovic beherrschte den Internationalen Meister deutlich. Der Ausgleich währte jedoch nur kurz, weil Ralf Großhans eine gewinnträchtige Fortsetzung verpasste und stattdessen verlor.

   Den neuerlichen Gleichstand stellte Iamze Tammert sicher. Sie verbuchte ihren zweiten Saisonsieg nach einer wechselhaften Partie. Die Kuppenheimer Geschicke hingen nun vom ersten und letzten Brett ab. Joachim Kick geriet zusehends in Schwierigkeiten und unterlag folgerichtig. Hartmut Metz hatte in einem deutlich besseren Turmendspiel auf den ganzen Zähler zum 4:4 spekuliert. Der Rochade-Spitzenspieler war allerdings auch nicht auf der Höhe und musste am Ende froh sein, wenigstens ein Remis zu retten.


Der Kurt macht den Unterschied

Der erste Spieltag

   Erstmals ist die Rochade Kuppenheim mit einem 4:4 in die Schach-Oberliga gestartet. Das mittelbadische Aushängeschild war nach dem Spielverlauf mit dem Remis gegen Freiburg 1887 gut bedient. Allerdings ließ Ralf Großhans die Gelegenheit aus, mit einem Remis einen 4,5:3,5-Sieg und damit für einen optimalen Start der Kuppenheimer zu sorgen. Das Duell der Oberliga-Vizemeister der Jahre 1997 und 1998 begann wenig dramatisch. Kurt Busch, Alexander Hatz und Joachim Kick remisierten rasch. Sehr leicht kam Iamze Tammert zum Sieg und der 2,5:1,5-Führung.

   In den verbleibenden vier Partien an den Brettern eins bis drei sowie fünf entsponn sich dafür ein verbissener Kampf. Velimir Kresovic musste dabei seiner knappen Bedenkzeit Tribut zollen, die der Franzose Pascal Herb zum Ausgleich nutzte. Weil Ralf Großhans auf Verlust zu stehen schien und Günther Tammert kaum über ein Unentschieden hinauskommen sollte, setzte Hartmut Metz alles auf eine Karte. In der wechselhaften Partie gegen den Internationalen Meister Markus Löffler konnte die Kuppenheimer Nummer eins tatsächlich seinen Widerpart noch austricksen.

   Nahezu gleichzeitig verpasste Großhans seine wundersame Rettung. Sein Opfer kam einen Zug zu früh, so dass sein Freiburger Kontrahent eine Parade in petto hatte. Günther Tammert versuchte zwar noch die gegnerische Zeitnot auszunutzen, aber nach über sechseinhalb Stunden musste er sich doch mit einem Remis bescheiden. Mit dem 4:4 wahrte die Rochade immerhin ihren Nimbus: Stets wenn Kurt Busch mitspielte, blieb Kuppenheim ungeschlagen.


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