Mehr Schach!

Saison 2011/2012


 

BSV-Ergebnisdienst

Zu den Berichten:

1. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

2. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

3. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

4. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

5. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

6. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

7. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft

8. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft  

9. Spieltag   

1. Mannschaft
2. Mannschaft
3. Mannschaft  

Zu den Abschlusstabellen:

Oberliga    Landesliga    Bezirksklasse   


Spielberichte:

9. Spieltag, 15. und 28./29. April:

Remisorgie reicht Rochade

Kuppenheim hält sich nach 4:4 gegen Waldshut-Tiengen in der Schach-Oberliga / Neuzugang Roos und Kick überzeugen
von Hartmut Metz, 16. April 2012

Die Rochade Kuppenheim hat die Oberliga leicht gehalten. Die Schachgemeinschaft hätte im ungünstigsten Fall bei einer Niederlage gegen den Tabellenachten Waldshut-Tiengen absteigen können - sofern Viernheim in der zweiten Liga Saarbrücken unterliegt und zweiter badischer Absteiger geworden wäre. Doch der Gegner der letzten Runde bewies mehr Vertrauen in die Ergebnisse in der zweiten Bundesliga. Friedfertig gestimmt, hatten die Gäste nichts gegen eine Remisorgie einzuwenden - obwohl sie mit den acht Unentschieden an allen Brettern hinter Kuppenheim blieben.

Nach einer Stunde war das 4:4 perfekt. Die Rochade steht damit am Saisonende mit neun Punkten auf Platz sieben der Zehnerliga. Waldshut-Tiengen (8) genügte letztlich der achte Rang auch zum Klassenerhalt vor der Eppinger Bundesliga-Reserve (6), weil Viernheim Saarbrücken mit 4,5:3,5 schlug und in der zweiten Liga bleibt. In diese steigt Anderssen Bad Mergentheim als souveräner Meister auf. Der frühere Zweitligist gewann alle neun Duelle! Sehr überzeugend agierte Aufsteiger Ettlingen. Die junge, hoffnungsvolle Truppe belegte mit 20 Punkten Platz zwei! Ein schöner Erfolg und Lohn für die jahrelange sehr gute Nachwuchsarbeit. Dreisamtal (10) rettete sich durch ein unerwartetes 6:2 über Eppingen II. Letztere waren leicht in der Favoritenrolle, weil beim Konkurrenten einige Topleute wegen der Mannschafts-Meisterschaft in der Schweiz fehlten - genauso im Übrigen wie bei Waldshut, was deren Zurückhaltung in Kuppenheim verständlicher macht.

In der abgelaufenen Saison überzeugten bei der Rochade am ehesten Jean-Luc Roos und Joachim Kick. Der Kapitän gewann dank 5/9 und einer Performance von 2216 am meisten DWZ (33) hinzu. Neuzugang Roos sammelte am dritten Brett 3,5/6. Er lag damit im Leistungsbereich der beiden Spitzenspieler Metz (3,5/9) und Schuh (4,5/9), der mit 2304 Elo knapp die höchste Performance erzielte. Am meisten verschlechterte sich Velimir Kresovic (3,5/9) mit -17 DWZ - der frischgebackene Champion der Auslands-Serben machte bis auf die letzte Runde kein einziges Remis! Mit 4/9 verschlechterte sich auch Günther Tammert etwas. Um einen Ratingpunkt legte Hans Wiechert (3,5/8) zu. Nur auf 1,5/5 kam Jochen Klumpp, der am letzten Brett völlig von der Rolle war. Markus Merklinger (0,5/3 plus einen kampflosen Sieg) riss auch wenig. 50 Prozent holte wenigstens Michael Lorenz aus zwei Partien. Alexander Hatz (1,5/2) empfahl sich am Saisonende für mehr Einsätze.

 

4 8 CaiRo Kuppenheim 2183 2 SGEM Waldshut-Tiengen 2161 4 4 4.22
1 1 Metz,Hartmut 2294 2 Eschbach,Dennis 2342 ½ ½   0.43
2 2 Schuh,Hubert 2292 3 Friedrich,Norbert 2272 ½ ½   0.53
3 3 Roos,Jean-Luc 2213 5 Düssel,Udo 2189 ½ ½   0.53
4 4 Kresovic,Velimir 2212 7 Eidinger,Helmut 2107 ½ ½   0.64
5 5 Wiechert,Hans 2141 8 Vogelbacher,Georg 2067 ½ ½   0.60
6 6 Tammert,Günther 2192 11 Kummle,Thomas,Dr. 2047 ½ ½   0.70
7 8 Kick,Joachim 2072 12 Zichanowicz,Mark 2186 ½ ½   0.34
8 11 Hatz,Alexander 2045 15 Cepo,Toni 2079 ½ ½   0.45

 

Oberliga Baden

1SF Bad Mergentheim 65.54.54.555.55.556224792747½
2SK Ettlingen2 47.54.54554.5+218392044½
3OSG Baden-Baden   32.54 3.54.544565.5223691839
4SG HD-Kirchheim3.50.53.5 54653.57.5223591438½
5Karlsruher SF3.53.53.53 46.544.54.5224291137
6SGEM Dreisamtal34344 4366220191037
7CaiRo Kuppenheim2.53421.54 45721749933
8SGEM Waldshut-Tiengen2.5333454 3.56.521859834½
9SC Eppingen   233.524.53.5234.5 3.521649629½
10SC Oberwinden2-2.50.53.5211.54.5 21559317½


Blitzturnier statt Mannschaftskampf

Reserve steigt nach 4:4 gegen Gernsbach als Tabellenvorletzter ab
von Hartmut Metz, 2. Mai 2012

Die ersatzgeschwächte Reserve ging ohne Elan ins letzte Match. Wie Schlusslicht Gernsbach stand die Rochade II wegen der Staffel-Zusammenlegungen als einer der vier bis fünf Absteiger der Landesliga fest. In dem bedeutungslosen Duell kam es so zu einem schnellen 4:4. Damit blieb Kuppenheim II mit sechs Punkten hinter Bohlsbach (7) Tabellenneunter. Gernsbach (2) gelangen in der abgelaufenen Saison nur zwei Unentschieden.

Beim anschließenden Blitzturnier setzte sich Ralf Gantner mit 9,5 Punkten vor dem Gernsbacher Torsten Meixner (9) und Michael Lorenz (8,5) durch

 

3 7 CaiRo Kuppenheim   2 1682 3 SK Gernsbach 1700 4 4 3.81
1 13 Lorenz,Michael 1929 6 Schmitt,Pierre 1956 ½ ½   0.46
2 15 Stückl,Anton 1908 7 Gaisbauer,René 1869 ½ ½   0.56
3 16 Kloska,Reinald 1853 10 Gjorseski,Goce 1817 ½ ½   0.55
4 17 Gantner,Ralf 1739 11 Meixner,Torsten 1800 ½ ½   0.41
5 25 Lorenz,Jannik 1627 13 Rothfuß,Stefan 1679 ½ ½   0.43
6 37 Ehret,Ralf 1432 15 Hintze,Claus 1543 ½ ½   0.35
7 38 Waschek,Michael 1393 16 Rothfuß,Sandra 1488 ½ ½   0.37
8 43 Hirn,Markus 1578 17 Galla,Matthias 1449 ½ ½   0.68

 

Landesliga Mittelbaden/Ortenau

1SK Oberkirch 53.554.5554.54.5+194192445
2SF Hörden3 54.555.52.5654.5189592141
3SF Sasbach4.53 465.5465.55.5190392044
4SC Rastatt33.54 455546.5181491540
5SK Lahr   23.5324 4.54.54.564180491436
6SV Vimbuch32.52.533.5 5+46.5185391038
7SC Durmersheim35.5433.53 43619099835
8SC Bohlsbach3.52233.5-4 5517949728
9CaiRo Kuppenheim   23.532.542453 418169631
10SK Gernsbach-3.52.51.541.5234 16749222


Dritte hält sich nach 6,5:1,5 in Lichtental

Überraschend hoher Erfolg im Abstiegs-Duell der Bezirksklasse
von Fritz Kolb, 2. Mai 2012

Dank der stärksten Saisonleistung hat das Bezirksklassen-Team der Rochade Kuppenheim den Klassenerhalt geschafft. Die dritte Mannschaft des Schach-Oberligisten schlug am neunten und letzten Spieltag die SF Lichtental mit 6:2. Die Kurstädter steigen so mit fünf Zählern ab, während das Oktett von Kapitän Fritz Kolb mit elf Punkten auf Platz sechs kletterte. Die Gastgeber hätten mit einem Heimsieg noch das rettende Ufer vor Kuppenheim III erreichen können. Doch obwohl beide Mannschaften nominell nahezu gleichwertig waren, fiel das Resultat eindeutig aus.

Schon nach knapp eineinhalb Stunden stand es 3:0 für Kuppenheim. Dafür sorgten einmal mehr Konstantin Scheuermann, der gnadenlos einen eklatanten Fehler von Rolf Hoppenworth ausnutzte und die Partie sofort für sich entschied. Dann brachte eine Bauerngabel Florian von der Ahé eine Figur und bald den ganzen Punkt gegen den DWZ-losen Ewald Beile ein. Ebenfalls dank einer schlichten Bauergabel schlug Uwe Gantner rasch Jürgen Besener. Damit nicht genug: Auch Jakiv Probka vermeldete seinen Sieg über den nominell stärkeren Heinz Schmeckenbecher. Mit den vier Zählern war der Klassenerhalt somit gesichert.

Mannschaftsführer Kolb konnte als einziger Kuppenheimer nicht standhalten. Der Lichtentaler Alexander Ziv verkürzte. Wolfgang Kaupp und Ferdinand Bäuerle einigten sich friedlich (Nachtrag: Das Ergebnis der Dritten in Lichtental hat sich von 6:2 auf 6,5:1,5 erhöht. Wolfgang Kaupp einigte sich zwar friedlich mit Ferdinand Bäuerle – bekam aber tags darauf von Turnierleiter Gerhard Gorges den vollen Punkt zugesprochen, weil Bäuerle einen Live-Ticker vom Abstiegsschlager im Internet betrieben hatte. Das scheint wie die Handy-Nutzung verboten zu sein.), während Waldemar Schlangen seinen Mehrbauern so gut verteidigte, dass Werner Graus schließlich aufgab. Thomas Roth und der starke Martin Faust gerieten beide in große Zeitnot - und reichten sich die Hände, bevor bei einem das Blättchen fiel. Mit diesem unerwarteten 6:2 rettete sich die Dritte überzeugend. Zum Klassenerhalt trugen vor allem Gantner und von der Ahé bei. Letzterer fegte am letzten Brett alle fünf Gegner locker vom Brett. Auf 5/6 kam Uwe Gantner. Waldemar Schlangen überzeugte außerdem mit 3,5/6. Eine ausgeglichene Bilanz mit 3,5/7 wies Scheuermann auf.

 

2 6 SF Baden-Lichtental 1633 4 CaiRo Kuppenheim   3 1624 3.15
1 3 Faust,Martin 1971 19 Roth,Thomas 1779 ½ ½   0.75
2 4 Bäuerle,Ferdinand 1697 22 Kaupp,Wolfgang 1696 0 1   0.50
3 5 Hoppenworth,Rolf 1711 24 Scheuermann,Konstantin 1594 0 1   0.66
4 7 Schmekenbecher,Heinz 1555 26 Probka,Jakiv 1431 0 1   0.67
5 8 Graus,Werner 1504 31 Schlangen,Waldemar 1514 0 1   0.48
6 11 Besener,Jürgen 1360 32 Gantner,Uwe 1749 0 1   0.09
7 16 Ziv,Alexander   33 Kolb,Fritz 1423 1 0   0.00
8 17 Beile,Ewald   49 von der Ahe,Florian 1806 0 1   0.00

 

Bezirksklasse Mittelbaden

1SC Iffezheim   2 2.555555.54.545.5159492242
2OSG Baden-Baden   65.5 33.54.55.55765170192145
3SK Ötigheim35 4.553.564.565.5162992143
4SV Vimbuch   234.53.5 3.564.55.55.54.5162691840½
5SC Durmersheim   233.534.5 42.565.54158591136
6CaiRo Kuppenheim   332.54.524 24.56.54160891133
7SF Oos2.5323.55.56 3.546164791036
8Röss'l Muggensturm3.513.52.523.54.5 4.5515829930
9SF Baden-Lichtental4222.52.51.543.5 4.516449526½
10SF Hörden   22.532.53.544233.5 14989228


8. Spieltag, 18. und 24./25. März:

Fulminanter Befreiungsschlag mit 7:1

Wichtiger Oberliga-Sieg der Rochade in Oberwinden / Klassenerhalt rückt in Reichweite
von Hartmut Metz, 19. März 2012

Die Rochade Kuppenheim hat in der Oberliga einen Befreiungsschlag gelandet. Durch einen 7:1-Kantersieg beim SC Oberwinden kletterte die Schachgemeinschaft vom neunten auf den sechsten Tabellenplatz. Mit acht Punkten nach acht Runden sind somit die Chancen auf den Klassenerhalt merklich gestiegen. Dem Aufsteiger genügt im letzten Duell gegen Waldshut-Tiengen ein 4:4. Im Falle einer Niederlage könnte Kuppenheim aber auch auf Viernheim in der zweiten Liga hoffen. Steigt das Team nicht ins badische Oberhaus ab, bleibt die Rochade sicher in der Klasse.

Im letzten Duell treffen die Viernheimer (8:8 Punkte) auf Saarbrücken (7:9) und machen mit denen den dritten Absteiger aus. Die Saarländer sind dabei nomineller Außenseiter, bezwangen aber am Sonntag das Spitzenteam OSG Baden-Baden II mit 4,5:3,5. Hätten sich die Kurstädter durchgesetzt, stünde Saarbrücken als Absteiger fest und die Rochade hätte keine Sorgen mehr. Kann man der OSG II keine Vorwürfe machen, ist die Wettbewerbsverzerrung bei Baden-Baden III eklatant: Der Tabellenzweite trat nur zu fünft an! Da Dreisamtal wegen des Auftakts in der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft auch nur zu sechst kam, gewann der Favorit trotzdem mit 4:3. So ermitteln Dreisamtal (7 Punkte) und Eppingen (6) vermutlich den zweiten sicheren Absteiger neben Oberwinden (3). Waldshut-Tiengen dürfte ein 4:4 gegen Kuppenheim auch genügen (vorausgesetzt, Viernheim verliert nicht). Bei einem knappen Eppinger Erfolg und einer Waldshuter Niederlage müssten Letztere eine Klasse tiefer - und Dreisamtal würde sich wegen der besseren Brettpunkte doch halten! Die Eppinger bekamen jedenfalls die Fairness von Meister Anderssen Bad Mergentheim (24) zu spüren, der trotz des sicheren Aufstiegs in gewohnt starker Aufstellung antrat und 5:3 siegte.

Beim Schlusslicht zeichnete sich wie in den Vorjahren früh ein Erfolg der Gäste ab. Spitzenspieler Hartmut Metz ließ deshalb gerne eine Zugwiederholung von Peter Dittmar zu. Außerdem remisierte Kapitän Joachim Kick gegen Peter Meyer. Damit waren die im Oberwindener Vereinsheft gepriesenen "Topscorer Peter&Peter" neutralisiert. Fortan trumpfte nur noch Kuppenheim auf: Alexander Hatz nutzte einen Patzer von Sebastian Völker. Er stellte in schwieriger Stellung im 20. Zug eine Figur ein und gab sofort auf. Günther Tammert stand positionell mit Mehrbauer bereits auf Gewinn, als sich auch noch Mattangriff dazugesellte. Heiko Adler wusste sich in Zeitnot nicht mehr zu verteidigen und musste das 1:3 zulassen. Hans Wiechert stand zunächst etwas dubios gegen Edgar Kais. Doch in den Verwicklungen ab Zug 17 behielt der FM deutlich besser die Übersicht. Kais stellte viel Material ein, als sein König unter Beschuss geriet.

Zunächst nur einen Bauern heimste Michael Lorenz am achten Brett ein. Dafür musste er allerdings seinen Drachen-Läufer geben. In der Folge konnte Bernd Banken das nicht nutzen. Der Oberwindener schwächte zunehmend seine Königsstellung und geriet am Schluss selbst ins Mattnetz. 5:1 für Kuppenheim und der erste volle Punkt in dieser Saison am letzten Brett! Lediglich Velimir Kresovic war mit Fortuna im Bunde. Optisch sah es zunächst gut für die Nummer drei der Rochade aus. Doch Kontrahent Philipp Germer inszenierte einen hübschen Angriff. Den krönte Schwarz mit einem Springeropfer auf f2 - übersah aber danach den K.o.-Schlag. Weil der vor allem in Zeitnot schwer zu sehende Turm-Zwischenzug nach f3 ausblieb, der Damentausch verhindert hätte, drehte sich das Blatt. So begab sich plötzlich Kresovic mit der gewonnenen Figur auf erfolgreiche Königs-Hatz. Germer gab kurz vor dem Matt auf. Nichts anbrennen ließ wie gewohnt Hubert Schuh. Ein Verzweiflungs-Figurenopfer von Juan Luis Fernandez Aguado nahm er erst gar nicht an. Stattdessen spielte der Kuppenheimer weiter auf die schwachen weißen Bauern. Als Schwarz den dritten eingesammelt hatte und Turm, Läufer und Springer keine Tricksereien mehr erlaubten, kapitulierte Fernandez Aguado zum 1:7. Der höchste Oberliga-Sieg der Rochade in der Vereinshistorie!

 

2 1 SC Oberwinden 2136 8 CaiRo Kuppenheim 2142 1 7 3.95
1 3 Dittmar,Peter 2287 1 Metz,Hartmut 2281 ½ ½   0.51
2 4 Fernandez Aguado,Juan Luis 2240 2 Schuh,Hubert 2283 0 1   0.44
3 5 Germer,Philipp 2218 4 Kresovic,Velimir 2199 0 1   0.53
4 7 Kais,Edgar 2089 5 Wiechert,Hans 2132 0 1   0.44
5 8 Adler,Heiko 2083 6 Tammert,Günther 2192 0 1   0.35
6 9 Meyer,Peter 2063 8 Kick,Joachim 2072 ½ ½   0.49
7 10 Völker,Sebastian 2062 11 Hatz,Alexander 2045 0 1   0.53
8 12 Banken,Bernd 2048 13 Lorenz,Michael 1930 0 1   0.66

Und dann war da noch ...

Deutsche Gurken verladen

Günther Tammert hätte die Oberliga-Mannschaft durchaus mit seinem Lieferwagen nach Oberwinden kutschieren können. „Ich mache mir keine Sorgen! Wenn uns die Polizei anhält, sage ich denen, dass ich hinten nur deutsche Gurken geladen habe!“, verkündete Tammert. Dass die doch nicht mehr ganz grün hinter den Ohren sind, bewies das alte Gemüse anschließend mit einem 7:1-Kantersieg über Oberwinden.


Rochade-Reserve steigt ab

Ersatzgeschwächter Landesligist beim 2:6 in Lahr chancenlos
von Ralf Gantner, 27. März 2012

Stark ersatzgeschwächt fuhren wir zum Spiel nach Lahr, da mit Alexander Hatz und Michael Lorenz zwei Spitzenspieler nach ihrem Einsatz in der Oberliga pausieren mussten. Konstantin Scheuermann und Markus Hirn halfen bei der angeschlagene Reserve aus. Die Lahrer wiederum traten in Bestbesetzung an, nachdem Sie noch nicht festgespielte Spieler der Ersten erwartungsgemäß abzogen.

Das erste Remis wurde an Brett fünf zwischen Hussain Chaltchi und Joachim Stulz vermeldet. Die Remisgrenze wurde hierbei nicht überschritten. Kurz darauf folgte das zweite Remis zwischen Reinald Kloska und Klaus Schuler in einem ausgeglichenen Turmendspiel. Die anschließende Niederlagenserie von Markus Hirn gegen Achim Sexauer, Konstantin Scheuermann gegen BSV-Präsident Fritz Meyer und Jannik Lorenz gegen Jochen Dittus brachte bereits die Vorentscheidung in diesem Mannschaftskampf. Zu groß waren die DWZ-Unterschiede, als dass eine Punkt-Ausbeute realistisch erschien. Das anschließende Remis in ausgeglichener Stellung zwischen Markus Merklinger gegen Berthold Kopp besiegelte die Mannschaftsniederlage mit dem 1,5:4,5.

Die verbleibende Partie zwischen Toni Stückl und Oliver Brennenstuhl war von Zeitnot geprägt. Toni hatte noch eine erkleckliche Anzahl von Zügen zu absolvieren, die Probleme konnte er jedoch bis zur Zeitkontrolle nicht mehr meistern. In der Partie zwischen dem Mannschaftsführer und Peter Kirschner hatte ich bis zum 25. Zug Positionsvorteil, den ich aber nicht verdichten konnte. Remis im 41. Zug.

Die klare 2:6-Niederlage besiegelt den Abstieg in die Bereichsklasse. Daran würde auch ein Sieg am letzten Spieltag über Schlusslicht Gernsbach nichts mehr ändern. Bei erst fünf Zählern kann Kuppenheim II höchstens noch auf Platz sieben klettern. Angesichts der reduzierten Zahl an Landesligen reicht der Rang nicht zum Klassenerhalt. Einige Mannschafts-Niederlagen kamen sehr unglücklich zustande, insbesondere eigene Fehler in gewinnträchtigen Stellungen torpedierten die Operation "Nichtabstieg". In der neuen Saison dürften wir hingegen wieder ein gewichtiges Wörtchen um den Wiederaufstieg mitreden.

 

3 2 SK Lahr   2 1894 7 CaiRo Kuppenheim   2 1762 6 2 5.39
1 11 Kopp,Berthold 2095 10 Merklinger,Markus 2038 ½ ½   0.58
2 13 Brennenstuhl,Oliver 1958 15 Stückl,Anton 1908 1 0   0.57
3 14 Schuler,Klaus 1981 16 Kloska,Reinald 1853 ½ ½   0.67
4 15 Kirschner,Peter 1952 17 Gantner,Ralf 1751 ½ ½   0.76
5 16 Stulz,Joachim 1842 18 Chaltchi,Hussain 1725 ½ ½   0.66
6 17 Meyer,Fritz 1835 24 Scheuermann,Konstantin 1594 1 0   0.80
7 20 Dittus,Jochen 1742 25 Lorenz,Jannik 1649 1 0   0.63
8 25 Sexauer,Achim 1746 43 Hirn,Markus 1578 1 0   0.72


Dritte unterliegt trotz Roths Einsatz

2:6 gegen Vimbuch II
von Fritz Kolb, 26. März 2012

Am Samstagmorgen waren wir nur sechs Spieler. Dann stieß noch Michael Waschek dazu - und um 18:55 Uhr rief gar Thomas Roth an, dass er doch spielen könne. So waren wir also wenigstens komplett gegen Vimbuch II. Thomas Roth misslang es, möglicherweise bedingt durch den Reisestress, seine Mehrqualität in einen Sieg umzusetzen und musste gegen Sascha Kassner aufgeben. Auch Jakiv Probka, Waldemar Schlangen und Fritz Kolb unterlagen. Kai Götzmann konnte Anton Hauns ein Remis abringen und vermeldete wenigstens den ersten Eintrag auf der Habenseite.

Michael Waschek besaß gegen Lukas Kloska gute Gewinnchancen, verdarb aber durch einen Patzer im Endspiel alles. Florian von der Ahé ließ wie gewohnt am achten Brett nichts anbrennen und verbuchte gegen Jürgen Schmalz unseren einzigen vollen Punkt. Die längste und kniffligste Partie spielte Frank Schäfer gegen Emmerich Balaj. Am Ende verkeilten sich ihre Stellungen so ineinander, dass es ohne Figurenopfer kein Durchkommen mehr gab. Das Remis zum 2:6 war die logische Folge.

Mit acht Punkten befindet sich Kuppenheim III noch immer in der Gefahrenzone. Der Aufsteiger muss am letzten Spieltag beim Tabellenvorletzten Lichtental (5) ein 4:4 schaffen, sonst überholen die Kurstädter die Schachgemeinschaft noch. Der Abstieg würde dann nur verhindert werden, wenn SF Oos gleichzeitig gegen Durmersheim II unterliegt.

 

5 4 CaiRo Kuppenheim   3 1584 5 SV Vimbuch   2 1624 2 6 3.63
1 19 Roth,Thomas 1779 10 Kassner,Sascha 1746 0 1   0.55
2 20 Götzmann,Kai 1792 12 Haunß,Anton 1629 ½ ½   0.72
3 26 Probka,Jakiv 1431 13 Stengel,Günter 1759 0 1   0.12
4 31 Schlangen,Waldemar 1514 14 Krüger,Andreas 1554 0 1   0.44
5 33 Kolb,Fritz 1423 15 Bittner,Thomas 1535 0 1   0.35
6 34 Schäfer,Frank 1535 17 Balaj,Emmerich 1573 ½ ½   0.45
7 38 Waschek,Michael 1393 19 Kloska,Lukas 1522 0 1   0.32
8 49 von der Ahe,Florian 1806 20 Schmalz,Jürgen 1673 1 0   0.68


7. Spieltag, 26. Februar und 3./4. März 2012:

Rochade in zwei "Endspielen" in Zugzwang

Erneute Niederlage in der Oberliga: Junge Ettlinger beim 3:5 zu stark
von Hartmut Metz, 28. Februar 2012

Die Zitterpartie für die Rochade Kuppenheim geht in der Oberliga weiter. Im Duell der Aufsteiger unterlag die Schachgemeinschaft dem SK Ettlingen mit 3:5. Während die Gäste mit 14 Punkten auf Platz zwei kletterten, rutschte die Rochade auf den neunten Rang ab. Der Vorletzte, der nach sieben Runden weiterhin nur fünf Zähler auf der Habenseite hat, muss nun die "Endspiele" gegen Schlusslicht SC Oberwinden (3) und Waldshut-Tiengen (7) gewinnen, um im badischen Oberhaus zu bleiben.

Gegen die junge Truppe aus Ettlingen sah es nur anfangs passabel für die Hausherren aus. Hans Wiechert brachte Roland Wehner bereits in der Eröffnung ins Grübeln und schien die extreme Zeitnot des Gegners nutzen zu können - doch stattdessen verschlechterte sich immer mehr seine Stellung bis zur Aufgabe. Ähnlich bergab ging es auch bei anderen Kuppenheimern. Jochen Klumpp unterlag als Erster. Er hatte einen Bauernvorstoß von Thomas Grothe übersehen. Danach brach seine Stellung wie ein Kartenhaus zusammen. Mit Dame und Springer gegen Dame und zwei Türme gingen bald die Tricks zu Ende … Die Null vermochte allerdings Günther Tammert mit einer hübschen Angriffspartie noch zu egalisieren. Für einen Bauern bekam er Chancen gegen die lange Rochade des Nachziehenden. Marcus Friedel konnte die Probleme in Zeitnot nicht mehr lösen.

Nach dem 1:2 - mittlerweile war Wiecherts König matt - steuerten Joachim Kick und Jean-Luc Roos zwei Remis bei. Der Franzose musste froh sein, in ein Turm-Endspiel mit zwei gegen drei Bauern auf dem Königsflügel zu entkommen. Klaus Zeiers Initiative sah vorher gefährlich aus, weil der schwarze König relativ offen stand. Kick büßte auch einen Bauern ein. Axel Sadewasser opferte danach die Qualität, um den schwarzen Freibauern auf der b-Linie zu stoppen. Das Endspiel war für Kick nicht zu gewinnen. Velimir Kresovic musste gegen Manuela Mader das 2:4 quittieren. Die Vorbereitung lief in seinem Sinne, doch die Karlsruher Bundesligaspielerin glich aus und übernahm die Regie. Im Endspiel zog Kresovic den Kürzeren.

Die beiden Spitzenspieler Hartmut Metz und Hubert Schuh versuchten nun verzweifelt, ihre nur minimal besseren Positionen zum Sieg auszubauen. Als Erster gab Schuh das schwierige Unterfangen auf und besiegelte mit seinem Friedensschluss die Niederlage. Sein König stand äußerst offen auf h2, so dass der Kuppenheimer es nicht wagte, seinen a-Freibauern zu mobilisieren. Lieber wiederholte er gegen Christian Jeitz die Züge. Metz lehnte eine Remisofferte von Jonas Rosner ab und riskierte ziemlich viel. Nach ein paar ungenauen weißen Zügen gewann der Kuppenheimer sogar noch einen Bauern, der reichte indes nicht zum ganzen Zähler. Mit f5-Bauer gegen f6- und f7-Bauer hatte Rosner keine Mühe, im Turmendspiel den halben Zähler zum 5:3 aus Ettlinger Sicht zu verteidigen.

 

5 8 CaiRo Kuppenheim 2182 9 SK Ettlingen 2183 3 5 4
1 1 Metz,Hartmut 2281 1 Rosner,Jonas 2281 ½ ½   0.50
2 2 Schuh,Hubert 2283 2 Jeitz,Christian 2184 ½ ½   0.64
3 3 Roos,Jean-Luc 2208 3 Zeier,Klaus 2190 ½ ½   0.53
4 4 Kresovic,Velimir 2199 4 Mader,Manuela 2177 0 1   0.53
5 5 Wiechert,Hans 2132 5 Wehner,Roland 2188 0 1   0.42
6 6 Tammert,Günther 2192 6 Friedel,Marcus 2119 1 0   0.60
7 8 Kick,Joachim 2072 7 Sadewasser,Axel 2162 ½ ½   0.38
8 9 Klumpp,Jochen 2092 10 Grothe,Thomas 2165 0 1   0.40


Rochade-Reserve schöpft Hoffnung

Kuppenheim II verpasst im Landesliga-Derby gegen Durmersheim Kantersieg
von Ralf Gantner, 7. März 2012

Nach einer kämpferisch in jeder Hinsicht überzeugenden Leistung gelang gegen Durmersheim mit dem 5:3 der erste Sieg in der laufenden Landesliga-Saison. Zwischenzeitlich schien sogar ein 7:1 oder mindestens 6,5:1,5 möglich. Bereits nach kurzer Spieldauer zeichnete sich ein Stellungsvorteil von Jannik Lorenz gegen den Routinier Carsten Funk ab. Unser Youngster konnte nach Ansicht der Kiebitze eine Figur gewinnen - doch letztlich wäre es nur ein Bauer gewesen. Den Einschlag versäumte er jedoch.

Das erste Remis wurde an Brett zwei vermeldet, nachdem Alexander Hatz gegen Matthias Menge in eine Zugwiederholung mündete. Der nachfolgende Sieg von Charly Chaltchi war etwas glücklich, nachdem er doch einigen Druck und verpasste Gegenchancen von Jeton Zymberi zu ertragen hatte. Die Führung verteidigte Reinald Kloska gegen Gerhard Alberts in einer ausgekämpften Partie. Die nachfolgende Niederlage von Ralf Gantner gegen Sepp Elsland war mehr als vermeidbar - aber Fehler werden gnadenlos bestraft. Nach einem Bauerngewinn wollte der Kuppenheimer zum entscheidenden Schlag gegen den offen stehenden König ansetzen und übersah in Zeitnot einen Turm-Zwischenzug, der ihn letztlich eine Figur kostete. Da auch noch Jannik Lorenz eine Turmverdoppelung auf der zweiten Reihe zuließ und nach einem weiteren ungenauen Zug gar vor dem Matt stand, hieß es plötzlich 3:3 statt 5:1! Schade nach seiner zuvor starken Leistung gegen den über 300 DWZ stärkeren Funk!

Immerhin hatte zuvor Markus Merklinger gegen den gesundheitlich angeschlagenen Hubert Weßbecher in einer schön vorgetragenen Schwarz-Partie die Oberhand behalten. In einer Sweschnikow-Variante übernahm der Spitzenspieler bald die Initiative. Bis auf eine Ungenauigkeit vollstreckte der ehemalige Rochade-Präsident konsequent. Am Schluss sorgte eine schwarze Bauern-Troika auf e2, d3 und e4 für eindeutige Verhältnisse im Endspiel.

Obwohl Toni Stückl wieder eine haarsträubende Zeitnot drohte, verlor Bernd Sauer völlig den Faden. Nach verpassten Gelegenheiten fand er sich nicht nur mit einem Bauernverlust und einem Läufer-Endspiel ab - sondern ließ lieber die Springer auf dem Brett, so dass der Schimmel sogleich eine Springergabel mit Schach auf e7 und Läufergewinn auf c8 anbringen konnte. Danach gab Sauer sofort auf, da jetzt die zwei Minuten Stückl sicher für die letzten 12, 13 Züge gereicht hätten.

Die letzte Partie von Michael Lorenz gegen Alt-Rochadnik Lutz Schäfer war ein zähes Ringen. Der Rochade-Jugendleiter besaß leichtes Übergewicht. Die schwer für Weiß zu spielende Position lag dem stets gerne aktiv agierenden Schäfer nicht. Lorenz gewann deshalb einen wichtigen Bauern. Einen zweiten stellte er zwar kurzzeitig ein - doch weil die weißen Bauern isoliert waren und seine Dame besser mit dem Springer harmonierte als der gegnerische Läufer mit seiner Dame, war der Rest doch Technik.

Durch diesen etwas unerwarteten Erfolg bestehen noch kleine Chancen auf den Klassenerhalt vorhanden. Angesichts von erst fünf Punkten sind allerdings zwei Mannschaftserfolge in den letzten Runden gegen Lahr II und Gernsbach nötig. Dann könnte Kuppenheims Reserve noch an den Tabellensechsten Lahr II oder die fünftplatzierten Vimbucher (beide 10 Zähler) herankommen.

 

4 7 CaiRo Kuppenheim   2 1864 1 SC Durmersheim 1929 5 3 3.35
1 10 Merklinger,Markus 2040 2 Weßbecher,Hubert 2021 1 0   0.53
2 11 Hatz,Alexander 2045 3 Menge,Matthias 1963 ½ ½   0.61
3 13 Lorenz,Michael 1930 4 Schäfer,Lutz 1921 1 0   0.51
4 15 Stückl,Anton 1907 5 Sauer,Bernd 1954 1 0   0.43
5 16 Kloska,Reinald 1853 6 Alberts,Gerhard 1928 ½ ½   0.40
6 17 Gantner,Ralf 1760 10 Elsland,Franz-Josef 1902 0 1   0.31
7 18 Chaltchi,Hussain 1730 11 Zymberi,Jeton 1793 1 0   0.41
8 25 Lorenz,Jannik 1649 14 Funk,Carsten 1948 0 1   0.15


Kuppenheim verpasst Sieg gegen starke Hördener Reserve

 
von Wolfgang Kaupp, 7. März 2012

Mit einem Unentschieden ist die dritte Mannschaft der Rochade dem Saisonziel Klassenerhalt wieder ein gutes Stück näher gekommen. Die zweite Mannschaft aus Hörden ist zwar Tabellenletzter, aber dies nur deshalb, weil man in den ersten Runden mit sehr vielen Nachwuchsspielern an den Start ging. Gegen uns traten Sie hingegen in nahezu Bestbesetzung an. Nichtsdestotrotz waren wir an den hinteren Brettern nominell deutlich stärker. Die Devise lautete deshalb: vorne mithalten und hinten punkten. Dass diese Strategie nicht aufging, lag ausgerechnet an Mannschaftsführer Wolfgang Kaupp. Wie so oft in dieser Saison hatte er eine haushoch gewonnene Stellung auf dem Brett, die er im wahrsten Sinne des Wortes verschenkte.

Bereits nach einer halben Stunde Spielzeit und gerade einmal 13 Zügen bot Kai Götzmann seinem Gegner Manuel Krmpotic in einer völligen symmetrischen Stellung aus der französischen Abtauschvariante ein Remis an, was dieser nach kurzer Überlegung auch annahm. Götzmann fühlt sich in solchen Stellungen ohne Spannung einfach nicht wohl. An den anderen Brettern wurde dafür umso heftiger gekämpft. Jürgen Biskup opferte schon in der Eröffnung einen Bauern und bekam dafür, trotz frühen Damentausches, einiges an Initiative. Doch die erste Entscheidung fiel zu unseren Gunsten an Brett sieben. Uwe Gantner konnte früh einen Bauern gewinnen, den er in den vollen Punkt verwandelte. Kurz darauf gewann auch unser Topscorer Florian von der Ahe gegen Dennis Strößner. Er sammelte eine Figur nach der anderen ein, die ihm sein Gegner großzügigerweise stehen ließ.

Den ersten Punkt für die Gäste musste Jakiv Probka gegen den mehr als 300 DWZ stärkeren Detlev Bettendorf zulassen. In einem offenen Sizilianer versäumte er es zu rochieren, so dass sein Monarch in der Mitte stecken blieb. Dies kostete letztendlich eine Figur und somit auch die Partie. Dass man in der französischen Abtauschvariante durchaus Spannung erzeugen kann und die Partie nicht immer zwangsläufig Remis enden muss, bewies Waldemar Schlangen mit Weiß. Er knöpfte David Kräuter gekonnt eine Figur ab, worauf dieser nach wenigen weiteren Zügen resigniert aufgab. Die Rochade schien damit endgültig auf der Siegerstraße: Denn auch an den restlichen Brettern sah es für die Gastgeber nicht schlecht aus. Thomas Roth stand an Brett eins gegen den Hördener Fritz Rahner zwar etwas gedrückt, aber sicher. Jürgen Biskup hatte immer noch seine Initiative aus der Eröffnung, und Wolfgang Kaupp konnte sogar zwei Mehrbauern sein Eigen nennen und es schien nur noch eine Frage der Zeit bis zum Gewinn.

Doch nun wandte sich Caissa von der Rochade ab. Tobias Berwanger opferte mit seinen zwei Minusbauern auch noch eine Figur, um Königsangriff zu erhalten. Tatsächlich griff Kaupp, nachdem er einer Remisschaukel auswich, fehl und verlor die eigentlich gewonnene Partie. Zudem musste sich Roth seinem stärksten Gegner, der Zeit, geschlagen geben. Sein Blättchen fiel vor dem 40. Zug. Jetzt bot Jürgen Biskup seinem Kontrahenten Michael Kohlbecker Remis an, um den Mannschaftspunkt zu sichern. Dieser nahm dankend an, stand er doch eigentlich auf Verlust.

Somit behauptet die Rochade in der Bezirksklasse mit sieben Zählern den sechsten Tabellenplatz. Hörden bleibt mit zwei Punkten Letzter.

 

1 4 CaiRo Kuppenheim   3 1675 10 SF Hörden   2 1632 4 4 4.31
1 19 Roth,Thomas 1779 15 Rahner,Fritz 1806 0 1   0.46
2 20 Götzmann,Kai 1792 16 Krmpotic,Manuel 1744 ½ ½   0.57
3 22 Kaupp,Wolfgang 1676 17 Berwanger,Tobias 1706 0 1   0.46
4 23 Biskup,Jürgen 1653 18 Kohlbecker,Michael 1808 ½ ½   0.29
5 26 Probka,Jakiv 1431 19 Bettendorf,Detlev 1749 0 1   0.13
6 31 Schlangen,Waldemar 1514 22 Kräuter,David 1368 1 0   0.70
7 32 Gantner,Uwe 1749 23 Krzestan,Herbert 1566 1 0   0.74
8 49 von der Ahe,Florian 1806 28 Strößner,Dennis 1307 1 0   0.96


6. Spieltag, 5. und 11./12. Februar 2012:

Erneute Pleite der Rochade

Kuppenheim gerät in Oberliga-Abstiegsstrudel
von Hartmut Metz, 7. Februar 2012

Die ehemaligen Bundesligisten sind alle zu stark für die Rochade Kuppenheim: Nach der 2:6-Schlappe bei der SG Heidelberg-Kirchheim unterlag der Schach-Oberligist am Sonntag nun auch bei den Karlsruher SF deutlich. Durch das 1,5:6,5 rutschte der Aufsteiger mit fünf Punkten auf den achten und damit drittletzten Platz ab. Der könnte - je nach Zahl der badischen Absteiger in der zweiten Liga - die Rückkehr in die Verbandsliga bedeuten.

In Karlsruhe hoffte Kuppenheim durchaus auf Zählbares. Joachim Kick, Hans Wiechert, Jean-Luc Roos und Velimir Kresovic standen sehr aussichtsreich. Die Kiebitze glaubten bereits früh an den Sieg an Brett vier - doch Volker Duschek erläuterte später, dass alles bis zum 22. Zug Sizilianisch-Theorie war! Nach wechselnder Stellungseinschätzung stand Kresovic aber doch auf Gewinn - und vergaß kurz vor der Zeitkontrolle für Sekunden die Uhr! Die verbleibenden 12 tickten nach unten, und als Kresovic endlich zog, war die Klappe gefallen! Mit der Null gingen auch gleichzeitig die letzten Hoffnungen flöten ...

Zu dem Zeitpunkt hatten sich aber auch Kick und Wiechert bereits mit Unentschieden abgefunden. Außerdem remisierte Günther Tammert gegen den deutschen Seniorenmeister Clemens Werner. Die Punkteteilung war aus Sicht der Rochade gut. Wiechert konnte derweil eine Mehrqualität gegen Holger Kiefhaber nicht nutzen. Während dem Karlsruher das Läuferpaar und ein Bauer Kompensation versprachen, schien Kick gegen Thomas Schlager in der Eröffnung schon entscheidenden Vorteil herausgespielt zu haben. Doch bald versandete dieser. Die letzte "Tragik" aus Kuppenheimer Warte steuerte Jean-Luc Roos bei. Gegen Valerian Hirschberg gewann der Franzose eine Qualität. Weil er eine aussichtsreiche Fortsetzung übersah, mit der er den feindlichen a-Bauern aufhalten konnte, geriet Roos in ein verlorenes Turmendspiel. Die erste Niederlage für den IM im Trikot der Rot-Weißen und "meine erste Niederlage nach 17 Partien", bedauerte der Elsässer.

Inzwischen waren die Gäste vollends eingebrochen: Die zwei Spitzenspieler Hartmut Metz und Hubert Schuh unterlagen gegen den Luxemburger Fred Berend, der erstmals zum Einsatz kam, und Christoph Pfrommer. Zudem musste Jochen Klumpp die Segel streichen. Er wehrte sich lange nach einem Bauerneinsteller gegen Andreas Vinke, ehe das 1,5:6,5 feststand. Schuh büßte die Dame gegen Springer und Turm ein, was sich als entscheidend herausstellte. Die Hoffnung auf eine Festung erfüllte sich nicht. Katastrophal spielte Metz: Ein schwarzer Springer griff von a4 aus den Läufer auf c3 an. Der "Spitzenspieler" wähnte den feindlichen Rappen auf der Route via b6 gen c4 - und zog flugs den Läufer nach b4. Der Rappen fraß nun aber lieber den Bauern auf b2 auf seiner Route nach c4 … In völliger Abbruchstellung wollte Metz bald aufgeben - doch dank schlechten Spiels von Berend in Zeitnot bescherten drei Bauernopfer immer noch Chancen auf ein paar billige Tricks. Fast hätte auch noch einer mit Damenopfer gefruchtet, Schwarz zog aber doch noch eine bessere Variante vor. Am Schluss blieb Metz nur noch die "Genugtung", einen Bauern auf f8 in einen Springer samt Schach umzuwandeln, danach gab der FM endlich das Trauerspiel auf.

Aus den drei letzten Begegnungen benötigt die Rochade jetzt wohl mindestens zwei Siege, um den Klassenerhalt in der Oberliga zu schaffen. Aufsteiger Ettlingen präsentiert sich aber bis dato enorm stark und deklassierte Kirchheim mit 7,5:0,5! Eine noch größere Bedeutung besitzen anschließend die Kellerduelle gegen Oberwinden und Waldshut-Tiengen.

 

1 10 Karlsruher SF 2241 8 CaiRo Kuppenheim 2182 4.65
1 3 Berend,Fred 2303 1 Metz,Hartmut 2281 1 0   0.53
2 4 Pfrommer,Christoph 2350 2 Schuh,Hubert 2283 1 0   0.59
3 6 Hirschberg,Valerian 2212 3 Roos,Jean-Luc 2208 1 0   0.51
4 7 Duschek,Volker 2217 4 Kresovic,Velimir 2199 1 0   0.53
5 8 Kiefhaber,Holger 2216 5 Wiechert,Hans 2132 ½ ½   0.62
6 12 Werner,Clemens 2244 6 Tammert,Günther 2192 ½ ½   0.57
7 15 Schlager,Thomas 2198 8 Kick,Joachim 2072 ½ ½   0.67
8 22 Vinke,Andreas 2184 9 Klumpp,Jochen 2092 1 0   0.63


Kleiner Trost zum 3:5

Die drei Spitzenbretter Merklinger, Lorenz und Stückl punkten / Chaltchi stemmt sich vergebens gegen Niederlage in Bohlsbach
von Ralf Gantner, 13. Februar 2012

Mit einem geschwächten Team (Patrick Karcher, Alexander Hatz und Reinald Kloska fehlten) hat Kuppenheim II die Reise nach Bohlsbach angetreten. Ein schwerer Brocken erwartete uns, da der Tabellenachte der Landesliga mit fünf französischen Spielern in der Spielstärke zwischen 2140 und 1924 DWZ auflief. Dennoch entwickelte sich ein heißer Tanz. Jannik Lorenz an Brett 7 hatte eine verwickelte Stellung mit Perspektiven. An den anderen Brettern war die Eröffnungsphase relativ ausgeglichen. Ich konnte gegen Alexander Remaitre an Brett 4 mit Schwarz schnell ausgleichen und Positionsvorteil erzielen. Jürgen Biskup an Brett 6 und Alexander Männle an Brett 8 wandten Helmut Reefschlägers Lieblingseröffnung Französisch an.

Als Erster konnte Markus Merklinger gegen DWZ-Schwergewicht Eric Machin gewinnen. In ausgeglichener Stellung leistete sich Machin einen Figureneinsteller, nachdem Markus eine Mattdrohung im Visier hatte. Das schnelle 1:1 folgte allerdings, nachdem ich mich in klar besserer Stellung in zwei Zügen selbst massakrierte. Jürgen Biskup hatte unglücklicherweise in ein Bauernendspiel abgewickelt, das nicht zu halten war. Der gegnerische König spazierte zum Damenflügel und graste die Bauern ab. Alexander Männle musste zwischenzeitlich achtsam spielen, da sein König etwas ungeschützt am Damenflügel stand. Nachdem er die e-Linie öffnete, war es um ihn geschehen. Die Türme drangen ein, und Alexander konnte das Matt nicht mehr verhindern.

Die anschließende Niederlage von Jannik war auch etwas unglücklich. Ich hatte das Gefühl, dass die Eröffnungsphase und das frühe Mittelspiel vorteilhaft waren. Jannik verlor jedoch den Überblick und war am Schluss chancenlos. Der Zwischenstand von 1:4 versprach nichts Gutes. Hussain Chaltchi hatte deshalb ein Remisangebot seines Gegners Jean-Jacques Labadie mutig ausgeschlagen, fand jedoch keinen Weg, um Vorteil zu erreichen. Die ausstehenden Partien von Michael Lorenz und Toni Stückl verhießen hingegen mehr. Toni musste noch die leichte Zeitnot bewältigen, und Michael den materiellen Vorteil zum Sieg verdichten.

Der tapfere Chaltchi hatte zwischenzeitlich Probleme mit der Stellung und sah sich diversen Drohungen mit Bauernverlusten gegenüber. Der bisherige Topscorer des Vereins konnte diese Stellungsdefizite nicht mehr bewältigen und gab auf. Ein kleiner Trost für die Mannschaft war die Ergebniskosmetik zum 3:5, für die Toni und Michael mit guten Leistungen sorgten. Damit gewann die Rochade II wenigstens an den ersten drei Brettern.

Nach der Niederlage gegen den Tabellennachbarn Bohlsbach, der nun sechs Punkte auf seinem Konto hat, ist der Klassenerhalt mit derzeit zwei Zählern wohl endgültig illusorisch. Lediglich drei Siege gegen Durmersheim, Lahr II und Schlusslicht Gernsbach würden noch Anlass zu Hoffnungen geben.

 

2 9 SC Bohlsbach 1913 7 CaiRo Kuppenheim   2 1734 5 3 5.66
1 2 Machin,Eric 2140 10 Merklinger,Markus 2040 0 1   0.64
2 4 Roth,Antoine 2013 13 Lorenz,Michael 1930 0 1   0.62
3 5 Sengsavath,Sengsouriya 1967 15 Stückl,Anton 1907 0 1   0.58
4 6 Remaitre,Alexandre 1924 17 Gantner,Ralf 1760 1 0   0.72
5 7 Labadie,Jean-Jacques 1931 18 Chaltchi,Hussain 1730 1 0   0.76
6 9 Jung,Andreas 1863 23 Biskup,Jürgen 1653 1 0   0.77
7 10 Walther,Jochen 1717 25 Lorenz,Jannik 1649 1 0   0.60
8 11 Rogalla,Raimund 1747 40 Männle,Alexander 1205 1 0   0.97


Dritte verdaut frühes 0:2

4:4 gegen starke Durmersheimer Reserve
von Wolfgang Kaupp, 13. Februar 2012

Dank eines 4:4 beim SC Durmersheim II bleibt die Rochade Kuppenheim III vor den Gastgebern. Mit sieben Punkten liegt die Dritte der Schachgemeinschaft auf Rang sechs und sollte in den letzten drei Runden nichts mehr mit dem Abstieg in der Bezirksklasse zu tun haben.

Die erste Entscheidung fiel sehr früh. Bereits nach 17 Zügen musste Thomas Braun gegen Pedro Fernandes die Waffen strecken. Fernandes opferte einen Läufer für zwei Bauern, um anschließend mit Dame und Springer ein unparierbares Matt auf dem Brett zu haben. Kurz darauf musste auch Kai Götzmann zum 0:2 aufgeben. Er opferte gegen Paul Ganz eine Qualität mit der finsteren Absicht, die feindliche Dame einzusperren und derweil am anderen Flügel einen Mattangriff zu starten. Allerdings erwies sich dieser Plan als Bumerang, denn es war sein König, der unter Beschuss geriet.

Den ersten Punkt für Kuppenheim holte Jakiv Probka gegen das frühere passive Rochade-Mitglied Hans-Peter Wenzel. Dieser Sieg ist besonders hoch einzuschätzen, da sein Gegner über 200 DWZ mehr aufwies. Nach einem Unentschieden von Konstantin Scheuermann war es Florian von der Ahe, der den Gleichstand für Kuppenheim herstellte. In einer Sizilianischen Drachenpartie ließ er seinem Gegner Tobias Bablich nicht den Hauch einer Chance und gewann in einem sehenswerten Königsangriff.

Nachdem Thomas Roth an Brett eins gegen den stärksten Durmersheimer Michael Bauer ein Remis zum 3:3 erreichte, spielten noch Wolfgang Kaupp und Alexander Zlodi. Während Kaupp in einem Turmendspiel einen Bauern mehr hatte, war es bei Alexander Zlodi gerade anders herum. Er hatte in einem Damenendspiel einen Bauern weniger. Deshalb entschied sich der Mannschaftsführer Kaupp, an beiden Brettern ein Remis anzubieten, weil er die Chance des Gegners, den Mannschaftskampf zu gewinnen, als höher einschätzte. Nach kurzer Beratung nahmen die Durmersheimer die Offerte an, so dass der wichtige Mannschaftspunkt für Kuppenheim gesichert war.

 

5 3 SC Durmersheim   2 1594 4 CaiRo Kuppenheim   3 1571 4 4 4.43
1 15 Bauer,Michael 1840 19 Roth,Thomas 1779 ½ ½   0.59
2 16 Ganz,Paul 1712 20 Götzmann,Kai 1792 1 0   0.39
3 17 Burkart,Wolfgang 1755 22 Kaupp,Wolfgang 1676 ½ ½   0.61
4 18 Heyse,Jürgen 1547 24 Scheuermann,Konstantin 1594 ½ ½   0.43
5 19 Wenzel,Hans-Peter 1668 26 Probka,Jakiv 1431 0 1   0.80
6 22 Fernandes,Pedro 1492 39 Braun,Thomas 1300 1 0   0.75
7 25 Schmidt,Sascha 1483 42 Zlodi,Alexander 1211 ½ ½   0.83
8 29 Bablich,Tobias 1255 49 von der Ahe,Florian 1781 0 1   0.03


5. Spieltag, 15. und 28./29. Januar 2012:

Doktoren-Riege seziert Rochade

2:6 beim ehemaligen Erstligisten Heidelberg-Kirchheim
von Hartmut Metz, 18. Januar 2012

Die Rochade Kuppenheim hat in der Schach-Oberliga eine herbe Schlappe kassiert. Bei der SG Heidelberg-Kirchheim unterlag der Aufsteiger mit 2:6. Der ehemalige Bundesligist trat mit zwei Ungarn so stark wie noch nie in dieser Saison an und sezierte mit vier weiteren Doktoren im Oktett die Rochade. Ausgerechnet "Lästermaul" Hans Wiechert unterlag rasch. Nachdem der Schiedsrichter neben Spitzenspieler Oswald Gschnitzer auch noch die drei letzten Bretter mit Manfred Mudelsee, Philipp Heuser und Hans-Heiner Wüst als "Doktoren" geoutet hatte, frotzelte Wiechert in Richtung seines alten Vereinskameraden Horst Vonthron: "Aber Du bist doch kein Doktor, oder?" Der Kirchheimer bewies dem Kuppenheimer FM, dass er dafür andere Qualitäten besitzt. Trotz des Damentauschs hatte Schwarz eine extrem schwierige Stellung, in der Wiechert mit einem Patzer das schnelle Ende besiegelte.

Günther Tammert musste gegen den ehemaligen badischen Meister Klaus-Peter Zuse das 0,5:2,5 quittieren. Ein Qualitätsopfer erwies sich als nicht stichhaltig genug. Zuvor hatte Markus Merklinger mit Wüst an Brett acht remisiert. Ihm gleich tat es auch Hubert Schuh an Brett zwei gegen Csaba Berczes. Der Ungar holte nicht viel raus aus der Eröffnung und konnte angesichts des Mannschaftsstandes beruhigt Frieden schließen.

Die letzten Kuppenheimer Hoffnungen zerstoben, als Velimir Kresovic an Position drei Janos Tompa gratulieren musste. Aus seiner anfänglich sehr bequemen Stellung geriet Kresovic in die Defensive und musste die Dame geben, um ein Matt zu verhindern. Langfristig rettete das allerdings auch nicht. Kaum besser erging es Kapitän Joachim Kick bei seiner ersten Saisonniederlage. Mudelsee sammelte einen Bauern nach dem anderen ein. Da half am Schluss auch ein ungleichfarbiger Läufer nichts mehr ...

Merkliche Resultatskosmetik verpassten Hartmut Metz und Jochen Klumpp. Letzterer verdarb gegen Heuser eine Stellung mit zwei Mehrbauern ins Remis. "Das hätte ich gewinnen müssen", kommentierte Klumpp. Noch ärgerlicher war die Punkteteilung von Metz gegen Oswald Gschnitzer, obwohl der frühere österreichische Topspieler (2473 DWZ) klarer Favorit war. Der Kuppenheimer Spitzenspieler schien im Königsgambit gefährdeter zu stehen als sein Rivale. Doch Gschnitzer unterschätzte die weißen Gegenchancen und geriet nach einem Fehler in eine völlig hoffnungslose Stellung - Metz kassierte eine Figur ein und wanderte mit seinem König im freien Feld von g1 nach d1. Dort stand er sicher. Anstatt nun selbst seine Attacke mit einem baldigen Matt abzuschließen (Programme zeigen bereits +10 für Weiß an), opferte Weiß in minimaler Zeitnot erst eine Qualität und tauschte noch die Damen, anstatt mit zwei Läufern gegen Turm die Entscheidung weiterhin im Angriff zu suchen. Das bestrafte Gschnitzer und verteidigte mit einem letzten Trick das Remis im Endspiel mit zwei Läufern und Randbauer gegen Turm und Randbauer. Ein peinliches Ende für Metz!

Kirchheim überflügelte durch den Erfolg die Schachgemeinschaft und steht mit sieben Punkten auf Platz vier. In der Zehnerliga findet sich Kuppenheim (5) als Siebter nur noch einen Rang vor den Abstiegsplätzen. Aus den nächsten vier Spielen gegen Karlsruhe, Ettlingen, Oberwinden und Waldshut-Tiengen benötigt die Rochade wohl mindestens zwei Siege, um die Klasse zu halten.

 

5 7 SG HD-Kirchheim 2281 8 CaiRo Kuppenheim 2161 6 2 5.28
1 1 Gschnitzer,Oswald,Dr. 2473 1 Metz,Hartmut 2281 ½ ½   0.75
2 2 Berczes,Csaba 2413 2 Schuh,Hubert 2283 ½ ½   0.68
3 3 Tompa,Janos 2358 4 Kresovic,Velimir 2199 1 0   0.71
4 5 Vonthron,Horst 2285 5 Wiechert,Hans 2132 1 0   0.71
5 6 Zuse,Klaus-Peter 2302 6 Tammert,Günther 2192 1 0   0.65
6 8 Mudelsee,Manfred,Dr. 2256 8 Kick,Joachim 2072 1 0   0.74
7 11 Heuser,Philip,Dr. 2080 9 Klumpp,Jochen 2092 ½ ½   0.48
8 12 Wüst,Hans-Heiner,Dr. 2079 10 Merklinger,Markus 2040 ½ ½   0.56


4:4 gegen SC Rastatt zu wenig

Michael Lorenz und Hussain Chaltchi retten einen Punkt
von Ralf Gantner, 31. Januar 2012

In der Schach-Landesliga galt die Reserve der Rochade nominell als Favorit: Der SC Rastatt liegt zwar in der Tabelle als Vierter weit vor Kuppenheim II - doch der Gast trat ersatzgeschwächt an, weil mit Spitzenspieler Werner Szenetra und Benjamin Fischer zwei wichtige Akteure abwanderten. Deshalb durfte der Tabellenvorletzte auf den ersten Saisonsieg hoffen. Am Schluss verpasste man diesen jedoch. Das 4:4 und erst zwei Mannschaftszähler sind zu wenig, um den Anschluss an Platz sechs herzustellen. Dieser muss mindestens erreicht werden, um trotz der Landesliga-Zusammenlegungen die Klasse zu halten.

Das erste Remis wurde an Brett eins gemeldet, nachdem Alexander Hatz und Urgestein Helmut Wolf sich friedlich trennten. Youngster Jannik Lorenz zog nach, weil seine Stellung keine Erfolgsaussichten gegen Peter Engelhard versprach. Auch an Brett fünf verflachte die Stellung zwischen Reinald Kloska und Stefan Schmitz zunehmend, so dass auch hier eine rasche Einigung erzielt wurde.

In der Partie von Toni Stückl gegen den nominell stärksten Rastatter, Nikolaus Sentef, hatte der Kuppenheimer viel Zeit investiert. Nachdem ein Bauer verloren ging und in Zeitnot noch 20 Züge zu absolvieren gewesen wären, gab Toni auf. Bei Ralf Gantner gelangte eine forcierte Variante aufs Brett. Doch nach elf Zügen endete meine Theorie - und die Stellung schien sich bereits im Nirvana zu befinden. Der junge Alexander Engelhard revanchierte sich indes und bot mir im 13. Zug die Chance, eine Keule aufs Brett zu setzen. Doch diese ließ ich verstreichen und verlor zum 1,5:3,5.

Nun nutzte Michael Lorenz gegen Timo Hennrich die Gunst der Stunde und fegte wie ein Hurrikan über das Brett. Chancenlos gab Hennrich die hoffnungslose Partie auf. So wollen wir Michael Lorenz immer sehen! Anschließend kämpfte Hussain Chaltchi gegen Johann Roth um die verdienten Lorbeeren, da er zum Sieg verdammt wurde. In einem Turmendspiel mit fünf gegen drei Bauern brauchte es einige Zeit, bis Charly den klaren Gewinnweg fand, aber er löste dieses Problem souverän. Das 3,5:3,5 war perfekt.

In der letzten Partie kämpften Patrick Karcher und Michael Hoffmann verbissen. In einem Endspiel mit Springer und zwei Bauern gegen Patricks vier Bauern war die Stellung wohl ausgeglichen, aber der Kampfgeist beider Spieler betrug an diesem Tag 120 Prozent. Es dauerte schließlich fast bis zur sechsten Stunde, ehe das Unentschieden bei beiden auf Zustimmung stieß. Eine tolle kämpferische Leistung von Karcher nach seinem zwischenzeitlichen Patzer in Gewinnstellung. Mit zwei Punkten bleibt Kuppenheim II Vorletzter. Angesichts von fünf Zählern Rückstand auf die sechtsplatzierten Durmersheimer (7) kann nur noch eine Siegesserie in den letzten vier Runden das Blatt im Kampf um den Einzug in die neue Landesliga wenden. Sehr wahrscheinlich ist das nicht.

 

5 7 CaiRo Kuppenheim   2 1853 8 SC Rastatt 1825 4 4 4.3
1 11 Hatz,Alexander 2045 2 Wolf,Helmut 2039 ½ ½   0.51
2 12 Karcher,Patrick 1951 3 Hoffmann,Michael 1906 ½ ½   0.56
3 13 Lorenz,Michael 1930 6 Hennrich,Timo 1790 1 0   0.69
4 15 Stückl,Anton 1907 7 Sentef,Nikolaus 2178 0 1   0.17
5 16 Kloska,Reinald 1853 9 Schmitz,Stefan 1813 ½ ½   0.56
6 17 Gantner,Ralf 1760 10 Engelhard,Alexander 1478 0 1   0.84
7 18 Chaltchi,Hussain 1730 14 Roth,Johann 1800 1 0   0.40
8 25 Lorenz,Jannik 1649 17 Engelhard,Peter 1597 ½ ½   0.57


Roth rettet 4,5:3,5-Sieg

Dritte setzt sich durch Erfolg über Muggensturm von Abstiegsplätzen ab
von Fritz Kolb, 31. Januar 2012

Dank eines 4,5:3,5-Erfolgs über Rössl Muggensturm hat sich Kuppenheim III Luft im Abstiegskampf verschafft. Der Aufsteiger in die Bezirksklasse nimmt mit sechs Punkten Rang sechs ein. Die unterlegenen Muggensturmer finden sich mit drei Zählern als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz.

Die Hausherren waren zwar an den vorderen Brettern schlechter besetzt als das Rössl - doch das glich die Rochade an den hinteren Positionen mehr als aus. Und selbst der niedriger klassierte Fritz Kolb verbuchte ein Remis. Er sah sich zwar zunächst einem heftigen Angriff der feindlichen Schwerfiguren ausgesetzt, doch nach deren Abtausch verflachte die Partie gegen Harald Hornung. Weniger friedlich gesinnt zeigte sich Florian von der Ahé. Er setzte den nominell weit unterlegenen Hagen Benedikt bei seinem Comeback sofort unter Druck und vollendete am letzten Brett souverän zur Führung. Jakiv Probka versäumte es nun, diese weiter auszubauen: Er hatte einen Läufer erobert - vergab diesen Vorteil allerdings durch einen schwachen Zug und wurde von Werner Schiebenes matt gesetzt! Uwe Gantner spielte dagegen wie immer sehr umsichtig und bestrafte jeden Fehler von Harry Schaub, bis das 2,5:1,5 feststand.

Auf 3,5:1,5 erhöhte Jürgen Biskup. Der Pfarrer ließ Jörg Griese gar nicht erst zur Entfaltung kommen, konnte ihm den eigenen Stil aufzwingen und hatte damit auch den gewünschten Erfolg. Konstantin Scheuermann und Ulrich Lautenbach trennten sich friedlich zum 4:2, nachdem die Partie festgefahren war. Wolfgang Kaupp scheiterte an einem zu weit vorgepreschten Bauern, den er nicht mehr aufhalten konnte. Der stets gefährliche Fadil Gashi punktete so für Muggensturm an Brett zwei. Thomas Roth kämpfte wie immer mit der Zeit. Das Blättchen blieb oben - allerdings fehlte ihm nach der Zeitkontrolle im 40. Zug auf den 64 Feldern ein Bauer. Der mit weitem Abstand beste Muggensturmer, Patrick Kühn, konnte jedoch den Vorteil nicht verwerten. Der wackere Roth rettete das Remis und somit den wichtigen 4,5:3,5-Sieg!

 

2 4 CaiRo Kuppenheim   3 1636 2 Röss'l Muggensturm 1569 4.52
1 19 Roth,Thomas 1779 1 Kühn,Patrick 2000 ½ ½   0.22
2 22 Kaupp,Wolfgang 1676 2 Gashi,Fadil 1788 0 1   0.35
3 23 Biskup,Jürgen 1653 4 Griese,Jörg 1469 1 0   0.74
4 24 Scheuermann,Konstantin 1594 5 Lautenbach,Ulrich 1661 ½ ½   0.41
5 26 Probka,Jakiv 1431 9 Schiebenes,Werner 1308 0 1   0.67
6 32 Gantner,Uwe 1749 11 Schaub,Harry 1559 1 0   0.75
7 33 Kolb,Fritz 1423 12 Hornung,Harald 1479 ½ ½   0.42
8 49 von der Ahe,Florian 1781 14 Hagen,Benedikt 1291 1 0   0.96


4. Spieltag, 10./11. Dezember 2011:

Trotz Überzahl reicht 4:1 nicht

Rochade Kuppenheim muss mit einem Punkt zufrieden sein
von Hartmut Metz, 14. Dezember 2011

4:1 geführt - und trotzdem musste die Rochade Kuppenheim mehr als zufrieden mit einem 4:4 sein! Der Aufsteiger in die Schach-Oberliga benötigte gegen Dreisamtal sehr viel Glück, obwohl die Gäste wegen eines kurzfristigen beruflichen Ausfalls zu siebt antreten mussten. Dr. Hagen Loch wurde zur Arbeit in seine Klinik abgeordnet. Die Dreisamtaler verzichteten dennoch darauf, das erste Brett frei zu lassen, und beließen allen Spielern ihre geplante Farbe. Nur Andreas Groehn rückte von acht auf sieben auf, um Weiß zu haben. Das führte immerhin zu einem Remis gegen Jochen Klumpp - die einzige halbwegs fehlerfreie Partie der Kuppenheimer an diesem Tag!

Nach dem kampflosen Sieg von Markus Merklinger am letzten Brett überzeugte sonst lediglich noch Hartmut Metz. Der Spitzenspieler schlug den Schweizer IM Hans-Jürg Känel trotz der schwarzen Steine mit leichter Hand. Lediglich in haushoch gewonnener Endspielposition zog Metz einmal nachlässig - hatte aber Glück, dass sein Kontrahent die Partie auch bereits abgehakt hatte und den Zwischenzug übersah. So hatte Weiß eine Figur statt nur einen Bauern weniger. Nach dem 2,5:0,5 herrschte allerdings Tristesse: Selbst das weitere Unentschieden von Topscorer Joachim Kick war alles andere als verdient. Markus Regez hätte mit einem hübschen Turmopfer einen Bauern und danach wohl auch das Läuferendspiel gewinnen können.

Vier folgende Niederlagen verhinderte Hubert Schuh: In Zeitnot trickste der frühere süddeutsche Meister den Schweizer Markus Rufener zum 4:1 aus. Erst kassierte Kuppenheims FM den verlorenen Bauern ein - damit wollte sich der starke Eidgenosse nicht abfinden, fraß einen anderen Bauern und geriet wegen der schwachen Grundreihe ins Verderben. Turmverlust war nicht mehr zu vermeiden.

Der Rest schien aber wenig erbaulich. Günther Tammert agierte in der Eröffnung gegen Hajo Gierth zu sorglos. Bereits früh parkte er eine Qualität ein. Anschließend schleppte der Kuppenheimer die Begegnung sehr lange hin, am Endresultat änderte dies freilich nichts mehr. Hans Wiechert verfügte dagegen über eine Mehrqualität. Seine Königs-Ruine ließ jedoch wenig Gutes erhoffen, zumal die Stellung seinem Kontrahenten Max Scherer wie auf den Leib geschneidert schien. Mit zwei Springern und Dame wirbelte er gegen den König, der nur durch die Dame verteidigt wurde. Das ging schief. Hoffnung keimte beim 4:3 dafür plötzlich wieder bei Velimir Kresovic auf. Zunächst hatte Schwarz ziemlich sinnlos einen Springer nach c2 gestellt, der nicht mehr das Licht der Welt erblickte. In der Zeitnotphase nach fast vier Stunden geriet Hans-Elmar Schwing trotz einer Mehrfigur unter Druck. Kresovic erreichte dank ein paar Tricks und seinem mächtigen Zentrum ein remisträchtiges Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm - das unterschätzte der Angriffskünstler jedoch enorm und agierte zu sorglos. Am Schluss blieb ihm nur noch die Wahl zwischen Matt und Turmverlust. Das kostete Kuppenheim zwei Mannschaftszähler. IM Jean-Luc Roos wurde an Brett drei schmerzlich vermisst.

Mit fünf Punkten nach vier Runden liegt die Schachgemeinschaft zwar auf dem vierten Platz, aber auf die Abstiegsränge acht bis zehn bedeutet dies lediglich zwei Zähler Vorsprung. Mit einem glücklichen 4,5:3,5 und sieben Mannschaftszählern hätte die Rochade die schweren nächsten Aufgaben in Kirchheim und gegen die Karlsruher SF beruhigter angehen können.

 

2 8 CaiRo Kuppenheim 2162 6 SGEM Dreisamtal 2204 4 4 3.55
1 1 Metz,Hartmut 2287 2 Känel,Hans-Jürg 2353 1 0   0.41
2 2 Schuh,Hubert 2283 3 Rufener,Markus 2313 1 0   0.46
3 4 Kresovic,Velimir 2199 4 Schwing,Hans-Elmar 2274 0 1   0.40
4 5 Wiechert,Hans 2132 5 Scherer,Max 2244 0 1   0.35
5 6 Tammert,Günther 2192 6 Gierth,Hans-Joachim 2220 0 1   0.46
6 8 Kick,Joachim 2072 7 Regez,Markus 2173 ½ ½   0.36
7 9 Klumpp,Jochen 2092 14 Groehn,Andreas 2062 ½ ½   0.54
8 10 Merklinger,Markus 2040 15 Matovic,Daniel 1990 + - k 0.57


Bittere Niederlage im Derby

3:5 in Hörden: Kaupp verdirbt Gewinnstellung
von Ralf Gantner, 14. Dezember 2011

Eine bittere Niederlage musste die Rochade II beim Landesliga-Spiel in Hörden hinnehmen. Trotz geschwächter Mannschaft (Jochen Klumpp musste in der Ersten aushelfen) erhoffte man sich eine Punktausbeute. Nach kurzer Spielzeit verfügte Wolfgang Kaupp bereits gegen Lothar Thon über eine vorteilhafte Stellung und einen gesunden Mehrbauern. An allen weiteren Brettern zeichnete sich noch kein Ergebnis ab. Einzig Jannik hatte Mühe mit dem Colle-Zukertort-System von Fritz Rahner und fand keinen geeigneten Aufbau dagegen.

In der Folge konnte Toni Stückl eine aktive Stellung gegen Harald Immer erzielen. Patrick Karcher spielte geduldig gegen einen ungestüm angreifenden Jörg Eisele. Hussain Chaltchi hatte eine sichere Stellung gegen Christian-Stefan Karcher, und auch die Partie von Alexander Hatz gegen Gerd Merkel befand sich im Gleichgewicht. Der Autor vergab durch einen von Norbert Frühe anvisierten Damentausch Chancen auf ordentlichen Stellungsvorteil.

In der Folge machte Patrick den Sack zu. Eisele hatte zwischenzeitlich eine Figur für fast nichts gegeben, und Patrick brachte in Zeitnot ohne Mühe die Führung nach Hause. An Brett 1 wurde danach die Friedenspfeife zwischen Hatz und Merkel geraucht. Eine ausgeglichene Partie mit gerechtem Ausgang. Die folgende Niederlage von Jannik gegen Oldie Rahner war nicht zu verhindern. Nachdem Chaltchi die Partie zum Remis abwickeln konnte, folgte der Autor in ausgeglichener Stellung nach. Beim 2,5:2,5 bestanden weiter Hoffnungen auf einen erfolgreichen Mannschaftskampf, vor allem weil Toni seine aktive Stellung ausbauen konnte und Wolfgang mit Mehrbauer und besserer Stellung den Gewinn im Auge behielt. Doch plötzlich entwickelte sich ein noch schlimmeres Drama als in Oberkirch: Michael stand unklar gegen Zunker, Toni konnte eine Figur gewinnen, musste aber gegnerische Matt-Absichten im Auge behalten. Wolfgang hatte noch immer seinen Mehrbauern und war kurz davor, eine kleine Bauernwalze in Schwung zu setzen. Nachdem die Kunde vom Remisausgang von Michael bekannt wurde, ertönte gleichzeitig ein Aufstöhnen, da ein schneller zweizügiger Gewinn für ihn gegen unser passives Rochade-Mitglied Zunker möglich gewesen wäre!

Toni konnte in der Folge die zu bewältigenden Probleme nicht lösen und fand kein Mittel gegen die drohenden Mattgefahren. Harald Immer brachte Hörden mit 4:3 in Führung. So musste Wolfgang gewinnen, um wenigstens einen Mannschaftspunkt zu retten. Lange Zeit fand der Rochade-Vizepräsident die guten Züge, doch gegen Ende der Partie schwanden die Kräfte. Wolfgang katapultierte sich in eine Fesselung, die mit Figuren- und Partieverlust zur Mannschafts-Niederlage führte. Ein bitteres Ende, das Wolfgang und die Mannschaft nicht verdient hatten.

Der Weg in die neue Landesliga ist steinig und schwer, vor allem wenn solch gute Möglichkeiten ungenutzt bleiben! Mit nur einem Zähler nach vier Kämpfen liegt die Rochade-Reserve auf dem vorletzten Platz. Rang fünf ist bereits sechs Zähler entfernt. Jetzt hilft nur noch eine Siegesserie 2012!

 

1 10 SF Hörden 1908 7 CaiRo Kuppenheim   2 1838 5 3 4.74
1 1 Merkel,Gerd 2044 11 Hatz,Alexander 2045 ½ ½   0.50
2 2 Eisele,Jörg 1974 12 Karcher,Patrick 1950 0 1   0.53
3 3 Zunker,Michael 1934 13 Lorenz,Michael 1939 ½ ½   0.49
4 9 Immer,Harald 1957 15 Stückl,Anton 1907 1 0   0.57
5 10 Frühe,Norbert 1938 17 Gantner,Ralf 1760 ½ ½   0.73
6 11 Karcher,Christian Stefan 1789 18 Chaltchi,Hussain 1730 ½ ½   0.58
7 14 Thon,Lothar 1818 22 Kaupp,Wolfgang 1676 1 0   0.69
8 15 Rahner,Fritz 1806 25 Lorenz,Jannik 1697 1 0   0.65


Uwe Gantner hält Niederlage in Grenzen

Dritte unterliegt 2,5:5,5 bei OSG Baden-Baden VI
von Fritz Kolb, 14. Dezember 2011

In der Bezirksklasse hatte Kuppenheim III gegen die Sechste des deutschen Meisters OSG Baden-Baden wenig zu bestellen. Uwe Gantner hielt das Ergebnis gegen den Spitzenreiter in Grenzen. Beim 2,5:5,5 remisierten Kai Götzmann, Jürgen Biskup und Konstantin Scheuermann. Klaus Harsch, Waldemar Schlangen und Fritz Kolb unterlagen. Mit drei Zählern liegt der Aufsteiger immer noch auf dem achten Platz, der zum Klassenerhalt genügt.

 

4 1 OSG Baden-Baden   6 1696 4 CaiRo Kuppenheim   3 1605 4.95
1 68 Siemon,Walter 1857 20 Götzmann,Kai 1792 ½ ½   0.59
2 78 Bruns,Patrick,Dr. 1775 21 Harsch,Klaus 1695 1 0   0.61
3 79 Katsnelson,Yakiv,Dr. 1796 23 Biskup,Jürgen 1653 ½ ½   0.69
4 86 Zubkov,Arnold 1713 24 Scheuermann,Konstantin 1594 ½ ½   0.66
5 90 Grampp,Holger 1664 26 Probka,Jakiv 1423 1 0   0.80
6 93 Unterbusch,Rainer 1648 31 Schlangen,Waldemar 1514 1 0   0.68
7 96 Thieleke,Jens 1627 32 Gantner,Uwe 1749 0 1   0.33
8 101 Eckarth,Gerhard 1490 33 Kolb,Fritz 1423 1 0   0.59


3. Spieltag, 20. November 2011:

Rochade unterliegt im Oberliga-Hit

Anderssen Bad Mergentheim beweist seine Klasse beim 5,5:2,5
von Hartmut Metz, 22. November 2011

Die Rochade Kuppenheim hat in der Oberliga die erste Saison-Niederlage kassiert. Im Spitzenspiel bei Anderssen Bad Mergentheim unterlag die Schachgemeinschaft mit 2,5:5,5. Trotzdem schlug sich der Aufsteiger beim ehemaligen Zweitligisten achtbar. Hätte Kuppenheim alle Chancen gegen die internationale Riege des Tabellenführers genutzt, die mit zwei GM und drei IM antrat, wäre sogar eine faustdicke Überraschung möglich gewesen. Doch am Schluss setzte sich die Klasse des hohen Meisterschaftsfavoriten durch, der mit neun Zählern das Klassement souverän anführt. Die Rochade fiel mit weiterhin vier Punkten vom zweiten auf den sechsten Platz zurück.

Die Gäste mussten auf Hans Wiechert verzichten, der mit einem Bandscheibenvorfall nicht die weite Reise antreten konnte. Trotzdem brachte Joachim Kick die Rochade in Front. Gegen Johannes Raps stand der Kapitän bescheiden. Doch der Bad Mergentheimer stürmte zu ungestüm nach vorne - und büßte so Turm und Figur ein. Den Ausgleich musste Michael Lorenz zulassen. Christian Hauke, der bisher alle Saisonspiele gewann, überrannte den Wiechert-Ersatz aus der Eröffnung heraus. Da auch dem bisherigen Topscorer Velimir Kresovic ein Fehler gegen IM Viktor Gasthofer unterlief, hieß es plötzlich 1:2. Die Vorentscheidung bedeutete die Niederlage von Günther Tammert. Er hatte an Brett fünf den Internationalen Meister Grigorij Bogdanowitsch überspielt, tappte aber in die letzte Falle des Russen. Nach einem taktischen Schlag entschied eine Fesselung, die Tammert nicht gewürdigt hatte. Hubert Schuh irrte nach einem Figurenopfer von Alexander Karpatschew mit dem König übers Brett. Einen K.o.-Schlag entdeckte der russische Großmeister aber keinen. So entwischte der König von e7 nach a7. Anstatt seine Gewinnstellung umzusetzen, fügte sich Schuh lieber ins Dauerschach. "Ich fürchtete die weißen Bauern", berichtete der Kuppenheimer. Doch mit nur Turm und Bauer für das Läuferpaar hätte Karpatschew das Remis nicht halten können, weil auch der schwarze a-Bauer sofort in Richtung Umwandlungsfeld stürmt. Mit dem Friedensschluss schwammen alle Kuppenheimer Felle davon. Das 1,5:3,5 war nicht mehr aufzuholen.

Lediglich für Resultatskosmetik sorgte so Jean-Luc Roos. Dank seines feinen Erfolges über den starken Srdjan Panzalovic ist der Franzose nun zusammen mit Kick (beide 2,5:0,5 Punkte) erfolgreichster Oberliga-Spieler seines Oktetts. Im Duell der IM an Brett drei gewann Roos einen Bauern, den er im Springer-Endspiel gekonnt verwertete. Am Spitzenbrett konnte Hartmut Metz seine sehr gute Sizilianisch-Position gegen Wjatscheslaw Ikonnikow nicht nutzen. Der russische Großmeister verteidigte sich zunächst präzise, nachdem er gegenüber einer Lb5-Variante ein Tempo eingebüßt hatte, und übernahm dann zusehends die Regie. In Zeitnot ging Metz dann unter. Da auch Markus Merklinger nach knapp fünf Stunden den Kürzeren gegen Philipp Schmitt zog, fiel das Endresultat noch deutlich aus.

 

4 5 SF Bad Mergentheim 2274 8 CaiRo Kuppenheim 2148 5.33
1 1 Ikonnikov,Vyacheslav 2464 1 Metz,Hartmut 2287 1 0   0.73
2 2 Karpatchev,Aleksandr 2433 2 Schuh,Hubert 2283 ½ ½   0.70
3 5 Panzalovic,Srdjan 2373 3 Roos,Jean-Luc 2176 0 1   0.76
4 6 Gasthofer,Viktor 2277 4 Kresovic,Velimir 2199 1 0   0.61
5 7 Bogdanovich,Grigorij 2241 6 Tammert,Günther 2192 1 0   0.57
6 8 Raps,Johannes 2112 8 Kick,Joachim 2071 0 1   0.56
7 10 Schmitt,Philipp 2137 10 Merklinger,Markus 2040 1 0   0.63
8 13 Hauke,Christian 2151 13 Lorenz,Michael 1939 1 0   0.77


Glanzpartie von Hatz reicht nicht

Rochade-Reserve unterliegt beim Aufstiegskandidaten Oberkirch 3,5:4,5
von Ralf Gantner, 30. November 2011

Mit Nachwuchstalent Jannik Lorenz fuhren wir zum fast DWZ-stärksten Team der Landesliga, Oberkirch. An jedem Brett wurde verbissen gekämpft. Leichte Vorteile waren indessen am Brett von Alexander Hatz gegen Daniel Müller zu erkennen, der sehr gut aus der Eröffnung herausgekommen war. Auch Reinald Kloska gegen den starken Franzosen Olivier Boos (DWZ 1956) hatte sich eine schöne Stellung aufgebaut. Jannik Lorenz musste gegen den als nationalen Schiedsrichter eingesetzten Daniel Fuchs ran.

Die anderen Partien von Jochen Klumpp - Herve Engelmann, Patrick Karcher - Daniel Fischer, Toni Stückl - Frank Pluschke, Ralf Gantner - Thomas Petersen und Hussain Chaltchi - Ulrich Passon verliefen zu Beginn ausgeglichen. Nach rund zwei Stunden Spielzeit konnte man an Brett 8 bei Jannik eine verwickelte Stellung erkennen. Daniel Fuchs hatte offensichtlich mehr Schwierigkeiten bei der Berechnung der Varianten. Er griff fehl und stellte einen Bauern ein. Dennoch war die Stellung noch immer unklar. An Brett 7 rührte Charly Beton an und errichtete die "badische Mauer" mittels Td2, De2, Tf2 gegen einen Holländer.

Toni hatte mittlerweile einige Zeit für einen Springerzug investiert und sah sich früh aufkommender Zeitnot gegenüber. Dann die erste Erfolgsmeldung: Jannik hatte gekonnt allen Verwicklungen standgehalten und eine Batterie mit Dame und Turm unter Fesselung des gegnerischen Springers auf e4 aufgebaut. Das folgende f5 sicherte die Führung.

Anschließend kam es zu mehreren Punkteteilungen. In meiner Partie gegen Petersen stand es relativ ausgeglichen: Läuferpaar von Weiß, wobei einzelne Bauerninseln diesen Vorteil dahinschmelzen ließen, also Remis. Nachdem Passon gegen Charlys Mauer kein Durchkommen sah, auch hier ein Friedensschluss. Und kurz darauf Remis im Spiel von Patrick gegen Fischer. Patrick hatte im Turmendspiel positionelle Vorteile, in dem der König bis zur 6. Reihe gelangen konnte. Ein ungenauer Zug stellte den Vorteil ein, schade. Die Zeitnot in Tonis Partie war derweil überstanden. Die Stellung mit einer Qualität weniger, aber einem Riesenspringer auf d4 und als Zugabe einen Bauern sah nicht schlecht aus. An Brett 5 war die Stellung von Reinald dagegen aus dem Ruder gelaufen. In der Absicht, einen Bauern nach Opfer zurückzugewinnen, verrechnete sich Reinald. In der Folge ging ein weiterer Bauer verloren. Das Endspiel war hoffnungslos. Eine Partie, die wir nicht hätten verlieren müssen.

Nach dem Ausgleich krönte Alexander seine sehr starke Leistung mit einem unparierbaren Mattangriff. Solche Glanzpartien wünschen wir uns des Öfteren! Nun standen noch die Partien von Jochen und Toni im Rampenlicht. An Jochens Brett war leichte Zeitnot im Spiel, wobei Engelmann mit 2 gegen 6 Minuten deutlich mehr leiden musste. Doch leider verpasste Jochen mit Zeitvorteil stärkere Züge und fand sich mit einem Minusbauern und einem gegnerischen Freibauern auf c3 in einer schwierigen Stellung.

Toni musste die Schotten dicht halten, nachdem er h6 verpasste und mit diesem Zug die Stellung am Königsflügel geklärt hätte. In der Folge war dieser Zug, nachdem Pluschke seinen Turm auf g2 positionierte, schwach. Dennoch war ein Remis wahrscheinlich. Jochen konnte den Druck und dem folgenden starken Spiel von Engelmann nicht standhalten und gab die hoffnungslose Partie auf. An Brett 5 verpasste Toni durch Pendelzüge auf der c-Linie, die Stellung zu wiederholen. Nach einem Schwenk auf die d-Linie konnte Pluschke den letzten Trumpf auspacken und spielte den Hebel b4.

Die Bauernphalanx wurde ausgehebelt, und der weiße Turm drang in Tonis Stellung ein. Eine bittere Niederlage! Somit mussten wir in Oberkirch ein unnötiges 3,5:4,5 hinnehmen, ein Mannschaftssieg wäre möglich gewesen. Die erforderlichen halben und ganzen Zähler verpassten Reinald, Patrick, Jochen und auch Toni.

Mit nur einem Punkt nach drei Spieltagen liegt der Aufsteiger lediglich auf Platz neun. Rang fünf müsste dabei erreicht werden, um nach der Zusammenlegung der Landesligen, die Klasse zu halten. Angesichts von bereits fünf Punkten Rückstand sieht es nicht danach aus, dass dieses Ziel geschafft wird.

 

5 6 SK Oberkirch 1934 7 CaiRo Kuppenheim   2 1879 4.59
1 1 Engelmann,Hervé 2081 9 Klumpp,Jochen 2092 1 0   0.48
2 2 Müller,Daniel 2050 11 Hatz,Alexander 2045 0 1   0.51
3 3 Fischer,Daniel,Prof. Dr. 2039 12 Karcher,Patrick 1950 ½ ½   0.62
4 4 Pluschke,Frank 1983 15 Stückl,Anton 1907 1 0   0.61
5 6 Boos,Olivier 1956 16 Kloska,Reinald 1853 1 0   0.64
6 8 Petersen,Thomas 1850 17 Gantner,Ralf 1760 ½ ½   0.62
7 9 Passon,Ulrich,Dr. 1841 18 Chaltchi,Hussain 1730 ½ ½   0.65
8 13 Fuchs,Daniel 1670 25 Lorenz,Jannik 1697 0 1   0.46


Erster Saisonsieg dank starker hinterer Bretter

Dritte schlägt überraschend Ötigheim 4,5:3,5
von Fritz Kolb, 30. November 2011

Diesmal hatte Fritz Kolb den leichtesten Part in der Bezirksklasse. Der Kapitän der Dritten gewann gegen das Spitzenteam Ötigheim kampflos. Kai Götzmann wurde von Marcus Wormuth überrascht und büßte einen Springer ein. Im weiteren Verlauf stand noch ein Qualitätsverlust an, so dass das 1:1 perfekt war. Jakiv Probka kam mit Arno Jenisch ganz gut zurecht. Er verlor im Endspiel zwar eine Figur, konnte seinen Kontrahenten aber in eine Pattsituation zwingen, da er sonst einen Bauern umzuwandeln drohte.

Ein schmerzlicher Damenverlust bei Waldemar Schlangen ließ die Partie ganz schlecht aussehen. Jedoch hatte Fortuna die Hand im Spiel und ließ Philipp Ganz die Zeit vergessen! Ein äußerst glücklicher Erfolg der Kuppenheimer! Wolfgang Kaupp behielt das ganze Spiel über die Oberhand, und gewann sicher gegen Thomas Hamhaber. Dagegen musste Konstantin Scheuermann seinem stärkeren Gegenüber Bernd Kölmel Tribut zollen. Thomas Roth geriet einmal mehr in höchste Zeitnot und machte einen falschen Zug - der kostete ihn eine Figur, anstatt die Dame einzubringen. Somit hatte er den Punkt verschenkt, den Schlangen mit Dame weniger geschenkt bekam. Uwe Gantner behielt das ganze Spiel über einen Mehrbauer und ließ Joachim Kühn im Endspiel die Zeit überschreiten. Das überraschende 4,5:3,5 war somit perfekt!

Gleich vier Teams weisen am Tabellenende der Bezirksklasse 9,5 Brettpunkte nach drei Spielen auf. Da Kuppenheim III zu den zwei Teams mit drei Zählern zählt, steht der Aufsteiger immerhin auf Platz sieben im Bezirksoberhaus.

 

4 1 OSG Baden-Baden   6 1696 4 CaiRo Kuppenheim   3 1605 4.95
1 68 Siemon,Walter 1857 20 Götzmann,Kai 1792 ½ ½   0.59
2 78 Bruns,Patrick,Dr. 1775 21 Harsch,Klaus 1695 1 0   0.61
3 79 Katsnelson,Yakiv,Dr. 1796 23 Biskup,Jürgen 1653 ½ ½   0.69
4 86 Zubkov,Arnold 1713 24 Scheuermann,Konstantin 1594 ½ ½   0.66
5 90 Grampp,Holger 1664 26 Probka,Jakiv 1423 1 0   0.80
6 93 Unterbusch,Rainer 1648 31 Schlangen,Waldemar 1514 1 0   0.68
7 96 Thieleke,Jens 1627 32 Gantner,Uwe 1749 0 1   0.33
8 101 Eckarth,Gerhard 1490 33 Kolb,Fritz 1423 1 0   0.59


2. Spieltag, 23. Oktober und 05./06. November 2011:

Kresovic setzt auf Attacke

Rochade gelingt mit 5:3 über Eppingen überraschend guter Oberliga-Start
von Hartmut Metz, 25. Oktober 2011

Die Rochade Kuppenheim hat einen Start nach Maß in der Schach-Oberliga erwischt: Nach dem 4:4 gegen die OSG Baden-Baden III schlug der Aufsteiger ein weiteres Reserveteam eines Erstligisten. Der SC Eppingen II hatte mit 3:5 das Nachsehen in der Knöpflestadt. Mit vier Punkten liegt die Rochade überraschend auf dem zweiten Platz und tritt am dritten Spieltag im badischen Oberhaus beim Spitzenreiter Anderssen Bad Mergentheim (6) an. Der ehemalige Zweitligist avanciert nach seinem Sieg über den Titelaspiranten SG Heidelberg-Kirchheim (0) zum Hauptkonkurrenten der Karlsruher SF (4), die gegen Dreisamtal einen Zähler einbüßten. Mitaufsteiger Ettlingen (4) trumpft bisher auch auf und trotzte Baden-Baden III (2) ein 4:4 ab. Das gilt für Oberwinden (0), den Verbandsliga-Süd-Vizemeister hinter der Rochade, gar nicht: Gegen Waldshut-Tiengen (3) kassierte das Team eine herbe 1,5:6,5-Schlappe.

Gegen Eppingen remisierten zunächst Hans Wiechert und Kapitän Joachim Kick. FM Wiechert glich mühelos mit Schwarz gegen Christopher Noe aus. Das galt auch für Kick, weshalb er mit Toni Sandmeier Frieden schloss. Etwas mehr anstrengen musste sich Hartmut Metz. Der Spitzenspieler hatte einmal mehr gegen Thomas Raupp Schwarz - überstand aber auch das vierte Duell als Nachziehender unbeschadet. Der ehemalige Zähringer Bundesligaspieler schien einen Bauern zu gewinnen, doch dank taktischer Kniffe hätte Metz im Zweifelsfall mit einem Turmopfer ein Dauerschach erzwungen. Das vermied Raupp, die Partie verflachte trotzdem. Das vierte Remis steuerte Hubert Schuh bei. Gegen den Taktiker Richard Dudek schien er nach Ansicht seiner Kameraden der ideale Mann. Dauernd verfügte der Kuppenheimer über leichten Druck. Im Endspiel mit dem Läuferpaar gegen Läufer und Springer war dieser indes nicht zu verdichten.

Die Weichen auf Sieg stellten Jean-Luc Roos und Günther Tammert in der Zeitnotphase. Tobias Wenner spielte aggressiv - aber Roos wollte auch kein Remis und riskierte einiges. Der französische IM übersah wie sein Kontrahent bei knapper Zeit einen brillanten Turmzwischenzug von b7 nach b6, wo dieser einfach mit cxb6 hätte genommen werden können. Wenner fand die Fortsetzung nicht und verlor eine Figur. "Ich wollte mich unbedingt revanchieren! In den 80er habe ich gegen Tobias mal verloren", freute sich Roos über seinen Coup in dem aufregenden Duell. Tammert setzte in beiderseitiger Zeitnot auf taktische Verwicklungen. Ungeachtet des Damentauschs drohte dem König von Thomas Welz ein mattes Ende. Tammert war in seinem Element. Das Matt vermochte der Eppinger letztlich nur mit einem Figurenverlust zu parieren. Er gab danach sofort auf.

Dank der 4:2-Führung machte es wenig, dass Markus Merklinger den Faden immer mehr verlor. Nachdem die Kuppenheimer Nummer acht viel Zeit in der Eröffnungsphase verlor, ging der frühe Schlagabtausch zunächst gut für ihn aus. Aus seiner vorteilhaften Stellung resultierte jedoch "nur" ein Bauerngewinn. In Zeitnot übernahm Michael Franke immer mehr das Kommando und vollstreckte das Turmendspiel sicher zum Anschlusstreffer. Bangen mussten die einheimischen Fans allerdings nicht: Topscorer Velimir Kresovic ließ Torsten Schulte schon im frühen Partiestadium keine Chance. Schwarz wehrte sich zwar verzweifelt, konnte sich aber nie aus der Umklammerung lösen. Auch wenn ein Remis zum Mannschaftserfolg gereicht hätte, verschwendete Kresovic keinen Gedanken daran und setzte weiter auf Attacke. Bei einer kleinen Kombination konnte Schwarz einen Läufer schlagen, doch nach einem weißen Zwischenzug war die schwarze Dame noch immer angegriffen und gleichzeitig drohte ein Matt auf a7. Schulte gab auf, der erste Kuppenheimer Saisonsieg war mit dem 5:3 perfekt!

 

3 8 CaiRo Kuppenheim 2171 4 SC Eppingen   2 2172 5 3 3.98
1 1 Metz,Hartmut 2287 12 Raupp,Thomas 2335 ½ ½   0.43
2 2 Schuh,Hubert 2283 13 Dudek,Richard 2187 ½ ½   0.63
3 3 Roos,Jean-Luc 2176 14 Wenner,Tobias 2145 1 0   0.54
4 4 Kresovic,Velimir 2199 15 Schulte,Torsten 2136 1 0   0.59
5 5 Wiechert,Hans 2132 16 Noe,Christopher 2117 ½ ½   0.52
6 6 Tammert,Günther 2192 21 Welz,Thomas 2151 1 0   0.56
7 8 Kick,Joachim 2058 22 Sandmeier,Toni 2157 ½ ½   0.36
8 10 Merklinger,Markus 2040 23 Franke,Michael 2149 0 1   0.35


Heroischer Stückl rettet 4:4

Glückliches Remis gegen Vimbuch
von Ralf Gantner, 12. November 2011

Zum zweiten Landesliga-Spiel ist die Reserve in nomineller Bestbesetzung angetreten, also mit Rückkehrer Reinald Kloska. Im wichtigen Match gegen Vimbuch kam Kuppenheim II aber trotzdem nicht über ein 4:4 hinaus. Am Schluss musste der Gastgeber sogar froh sein, gegen den DWZ-technisch etwas schwächeren Gegner einen Punkt gerettet zu haben. Mit einem Zähler weist die Zweite aber schon jetzt als Tabellenachter zwei Punkte Rückstand auf Platz fünf auf, den man wegen der Landesliga-Zusammenlegungen erreichen muss.

Sehr ausgeglichen begann der Mannschaftskampf. An allen Brettern wurde umsichtig agiert, wobei keine Vorteile zu erkennen waren. Nach 75 Minuten wurde das erste Remis gemeldet. Reinald Kloska hatte in einer unspektakulären Partie mit Weiß gegen Ansgar Vollmer nichts erreicht und bot den Friedensschluss an. Da bis zum 20. Zug schon kräftig "abgeholzt" worden war, entsprach das Remis dem Spielverlauf. Hiernach willigte Patrick Karcher gegen Jochen Reith in dessen Friedensofferte ein. Da Karcher eine Erkältung plagte, war dagegen nichts einzuwenden. Sicherlich hätte der "Kämpfer" bei bester Gesundheit mehr Eifer gezeigt. Anschließend remisierte ich gegen Günther-Paul Schröter, den Remiskönig. In der Stellung konnte ich bereits nach elf Zügen mit Schwarz leichten Vorteil erzielen, aber die gewählte Fortsetzung brachte ein ausgeglichenes Spiel und den Irrglauben, leicht schlechter zu stehen - daher Remis.

In den folgenden Partien geriet Alexander Hatz gegen Daniel Schneider in eine leicht schlechtere Stellung, Hussain Chaltchi stand mit Qualitätsplus gegen Bauern, aber schwer zu spielender Stellung kritisch. Das Remisangebot von Claus Reith kam dennoch. Bei Michael Lorenz war gegen Heinrich Hermann kein Durchkommen sichtbar und ein Remis wahrscheinlich. Der Vimbucher hätte noch die Qualität opfern können, um mit zwei Bauern für die Qualle auf Gewinn zu spielen - das Risiko schien ihm jedoch berechtigterweise zu groß. Angesichts von ungleichfarbigen Läufern samt verrammelter Stellung, in der es kein Durchkommen für alle Türme gab, teilten sich Hermann und Lorenz auch den Zähler. Der Mehrbauer, der ein Doppelbauer war, half Hermann wenig.

Die Partie von Toni Stückl gegen Hans-Joachim Jordan versprach keine Vorteile für unseren Kämpen. Die Zeitnot ließ eher Schlimmeres fürchten. Einzig in der Partie von Jochen Klumpp gegen Andreas Schmied bestand am Spitzenbrett Hoffnung auf den vollen Punkt.

Das Remisangebot von Hatz in leicht schlechterer Stellung war okay und wurde von Schneider akzeptiert. Etwas zu früh, wie dieser im Nachhinein feststellte. Nach einschlägiger Beratung willigte Chaltchi danach ebenfalls in das Remisangebot ein. Somit stand es 3:3. Sollte an diesem Tag an allen Brettern ein friedlicher Ausgang folgen?

Noch schien der Wunsch und die Hoffnung auf einen 4,5:3,5-Sieg gerechtfertigt, da Klumpp die etwas bessere Zeit und die optisch bessere Stellung besaß. Bei Stückl zeichnete sich das Remis ab, obwohl sein Uhrzeiger sich der letzten Minute zuwandte … Plötzlich verlor Klumpp völlig den Faden. Erst öffnete er seinen Königsflügel ohne Not, dann parkte er auch noch die Qualität ein. Schmied vollstreckte kurz und schmerzlos. Die Analyse ergab, dass Schwarz eigentlich kaum Vorteil besaß, nur Schmieds Position passiv wirkte - aber auch keine ernsthaften Schwächen aufgewiesen hatte.

Nun stand Stückl vor der undankbaren wie scheinbar unlösbaren Aufgabe, in einem Turmendspiel mit jeweils vier Bauern das "Unmögliche" möglich zu machen. Lediglich sein aktiver Turm auf der zweiten Reihe versprach etwas Vorteil. Dass hierzu eine Portion Glück und Erlahmen der Kräfte von Jordan notwendig waren, lag auf der Hand. Es gab nur einen Weg, sich einen Freibauern zu verschaffen, wobei Jordan dies ebenso nutzte. Bis zu diesem Zeitpunkt musste immer noch von einem Remis ausgegangen werden. Dann vergrub und verbiss sich Jordan lange Zeit in die Stellung, mit dem Ergebnis, nicht den richtigen Plan zu finden. Dies führte dazu, dass Jordan keine Mittel mehr fand, Stückls f-Bauern an einer Umwandlung zur Dame zu hindern. 4:4!

 

2 7 CaiRo Kuppenheim   2 1910 5 SV Vimbuch 1860 4 4 4.56
1 9 Klumpp,Jochen 2092 1 Schmied,Andreas 2027 0 1   0.59
2 11 Hatz,Alexander 2045 2 Schneider,Daniel 1969 ½ ½   0.61
3 12 Karcher,Patrick 1950 3 Reith,Jochen 1901 ½ ½   0.57
4 13 Lorenz,Michael 1939 4 Herrmann,Heinrich 1844 ½ ½   0.63
5 15 Stückl,Anton 1907 6 Jordan,Hans-Joachim,Dr. 1805 1 0   0.64
6 16 Kloska,Reinald 1853 7 Vollmer,Ansgar 1788 ½ ½   0.59
7 17 Gantner,Ralf 1760 8 Schröter,Günter-Paul 1769 ½ ½   0.49
8 18 Chaltchi,Hussain 1730 11 Reith,Claus 1774 ½ ½   0.44


Götzmann sorgt für Lichtblick

Dritte unterliegt bei Iffezheim II mit 3:5
von Fritz Kolb, 12. November 2011

Die gut aufgestellte dritte Mannschaft bleibt in der Bezirksklasse punktlos. Der Aufsteiger scheiterte an Iffezheim II mit 3:5, obwohl Kuppenheim III nominell deutlich überlegen antrat. Das Unglück nahm früh seinen Lauf, weil Fritz Kolb seine Dame einstellte. Jakiv Probka ließ einen gegnerischen Bauern zu weit vorpreschen, verlor einen Turm und damit auch das Spiel. Thomas Roth kam wieder einmal in Zeitnot und konnte seine Partie nicht mehr retten. 0:3!

Kai Götzmann sorgte für den ersten Lichtblick mit seinem Sieg über Mladenko Jercic. Olaf Schneider und Waldemar Schlangen kamen jeweils nicht über Unentschieden hinaus. Als dann auch noch Uwe Gantner unterlag, war die Niederlage besiegelt. Der Punkt von Konstantin Scheuermann bedeutete lediglich Resultatskosmetik. Der Kuppenheimer hatte die Qualität gewonnen, aber Thomas Österle hatte einen Bauern weit vorgeschoben, den er mit zwei Läufern verteidigte. Allerdings nützte ihm das nicht viel: Scheuermann brachte seine Springer ins Spiel und tauschte erfolgreich ab. Als Tabellenneunter liegt Kuppenheim III nach zwei Spieltagen im Feld der vier punktlosen Teams in der Bezirksliga.

 

3 8 SC Iffezheim   2 1504 4 CaiRo Kuppenheim   3 1604 5 3 3.09
1 12 Maltring,Mark 1823 19 Roth,Thomas 1779 1 0   0.56
2 15 Jercic,Mladenko 1713 20 Götzmann,Kai 1792 0 1   0.39
3 16 Österle,Thomas 1588 24 Scheuermann,Konstantin 1594 0 1   0.49
4 17 Manz,Lennart 1547 26 Probka,Jakiv 1423 1 0   0.67
5 18 Schott,John 1490 30 Schneider,Olaf 1555 ½ ½   0.41
6 19 Niestroj,Simon 1404 31 Schlangen,Waldemar 1514 ½ ½   0.35
7 24 Clancy,Jonathan 1457 32 Gantner,Uwe 1749 1 0   0.15
8 34 Clancy,Johanna 1006 33 Kolb,Fritz 1423 1 0   0.07


1. Spieltag, 9./10. Oktober 2011:

Trotz Überraschung unzufrieden

Rochade Kuppenheim ertrotzt 4:4 beim Oberliga-Vizemeister
von Hartmut Metz, 12. Oktober 2011

Die Rochade Kuppenheim hat einen glänzenden Start in die Schach-Oberliga geschafft. Trotz des überraschenden 4:4 im Derby bei der OSG Baden-Baden III war der Aufsteiger unzufrieden mit dem Resultat. Wäre der Gast vor dem ersten Zug über den Punktgewinn glücklich gewesen, trauerten die Kuppenheimer nach dem letzten Zug mehr den verpassten Chancen auf ein 5,5:2,5 hinterher. Letztlich bleibt jedoch das Remis gegen die mit vier französischen Spielern an den vorderen Brettern angetretene Dritte des deutschen Meisters ein Erfolg.

Zumal die Kurstädter rasch mit 2:0 in Front zogen. Günther Tammert zog gegen Joshua Hager den Kürzeren. Sein Fianchetto-System führte nach einigen präzisen Zügen von Weiß rasch in den Orkus. Nicht besser erging es ausgerechnet dem zweiten Akteur, der wie Tammert lange auf seinen Kontrahenten warten musste: Vier Minuten fehlten Hartmut Metz, um kampflos den Punkt gegen Jean-Noel Riff einzustreichen. Der Ex-Kuppenheimer war zwar zeitig in Mulhouse losgefahren, aber wegen eines Abrisses einer Brücke über die A5 bei Sinzheim gab es einen großen Stau auf der Umleitungsstrecke. Metz fand zwar einen starken Zug von Etienne Bacrot nicht, den der Top-Franzose gegen Riff gespielt hatte - eine Traumstellung hätte er dennoch erreichen können. "Danach muss ich schauen, wie ich die Stellung ausgeglichen halte in dieser fürchterlichen Position", befand Riff nach einem Springerabtausch. Metz schlug indes falsch zurück - und danach ging der Kuppenheimer Spitzenspieler rasch unter.

Der Straßburger Neuzugang Jean-Luc Roos sorgte so mit einem Remis gegen Frederik Beck für erstes Zählbares für den krassen Außenseiter. Das Skandinavisch verflachte rasch. Nach dem Remis des IM wendete sich das Blatt: Hans Wiechert verkürzte souverän im Duell mit Jacques Netzer. Die Kuppenheimer Nummer fünf gewann eine Qualität, die im Endspiel bald den Ausschlag gab. Das französische Wunderkind Bilel Bellahcene bremste Velimir Kresovic aus. Der Kuppenheimer schlug den optisch gefährlich wirkenden Angriff seines Kontrahenten, der dauernd alle Jahrgangsmeisterschaften der Gallier gewinnt, ab und konterte gekonnt zum Ausgleich. In Zeitnot musste Bellahcene einen Nadelstich nach dem anderen über sich ergehen lassen und stand am Schluss selbst vor dem Matt.

Die einseitigste Partie des Tages schloss Joachim Kick jedoch ab! Christian Bossert wurde aus der Eröffnung heraus ausgespielt. Theorie-Papst Kick hatte die Eröffnungs-Schwächen des gegnerischen Kapitäns schonungslos offengelegt. Das Holländisch wirkte extrem löchrig. Nach und nach sammelte Kick drei Bauern ein, die der Rochade-Mannschaftsführer mühelos verwertete. Beim Stand von 3,5:2,5 für die Rochade schien alles im Lot: Hubert Schuh besaß an Brett zwei phasenweise Vorteile gegen Alain Genzling und Jochen Klumpp an Position gar einen Turm für eine Figur. Aus dem ersten Saisonsieg wurde indes nichts, weil Schuh in Zeitnot einen Turm für einen Springer einstellte! Ein höchst ungewohnter Schnitzer des sonst so solide agierenden FM! Mit Turm und Springer gegen zwei Türme sowie jeweils g- und h-Bauer stand Schuh letztlich auf verlorenem Posten.

In einer von Julia Bochis forsch vorgetragenen Partie behielt Jochen Klumpp die Übersicht. Nach einem Qualitätsgewinn beachtete er jedoch einen weißen Freibauern auf c6 nicht richtig. Anstatt den zeitig einzusammeln, ließ ihn der Kuppenheimer auf c7 vormarschieren, so dass er anschließend von einem Läufer auf a5 gedeckt wurde. Um diesen zu beseitigen, musste Klumpp die Qualität zurückgeben. Das Turmendspiel mit je zwei Bauern bot hernach keine Chancen mehr. Die wacker kämpfende Bochis akzeptierte so nach Schuhs Niederlage den Friedensschluss zum 4:4.

1. Mannschaft Rochade Kuppenheim
Das Rochade-Oberliga-Team startete erfolgreich in die neue Saison: Jochen Klumpp (sitzend, von links), Neuzugang Jean-Luc Roos,
Günther Tammert, Hartmut Metz (stehend), Velimir Kresovic, Hubert Schuh, Joachim Kick und Hans-Wiechert

 

3 3 OSG Baden-Baden   3 2280 8 CaiRo Kuppenheim 2172 4 4 5.16
1 42 Riff,Jean-Noel 2496 1 Metz,Hartmut 2249 1 0   0.81
2 43 Genzling,Alain 2416 2 Schuh,Hubert 2283 1 0   0.68
3 38 Beck,Frederik 2292 3 Roos,Jean-Luc 2176 ½ ½   0.66
4 45 Bellahcene,Bilel 2288 4 Kresovic,Velimir 2199 0 1   0.62
5 46 Netzer,Jacques 2226 5 Wiechert,Hans 2126 0 1   0.64
6 49 Hager,Joshua Aarash 2180 6 Tammert,Günther 2192 1 0   0.48
7 41 Bossert,Christian 2179 8 Kick,Joachim 2058 0 1   0.67
8 54 Bochis,Julia 2166 9 Klumpp,Jochen 2092 ½ ½   0.60


Chaltchis Sieg reine Ergebniskosmetik

Rochade-Reserve unterliegt in Sasbach 2,5:5,5
von Ralf Gantner, 19. Oktober 2011

Fast in Bestbesetzung fuhren wir am Sonntag zum ersten Spiel der neuen Saison nach Sasbach. Einzig Stammspieler Reinald Kloska musste passen. In Sasbach lauerte eine Mannschaft, die uns - gespickt mit vier jungen, ehrgeizigen Talenten - das Leben schwer machen wollte. Es begann ein zäher Kampf, wobei Michael Lorenz von Jungtalent Marco Riehle unter Druck gesetzt wurde, und ich in meiner Partie gegen Uli Metz wohl unklugerweise eine Froms-Gambit-Variante spielte, deren Theorie mir nur bis zum neunten Zug bekannt war. Metz besaß ganz andere Erfahrung … An Brett acht hatte Wolfgang Kaupp gegen Nachwuchstalent Dominik Bohnert eine vielversprechende Stellung nach der Eröffnung aufgebaut. An den anderen Brettern waren keine nennenswerten Vorteile zu erkennen.

Nach rund 3,5 Stunden dann das erste Resultat: Nachdem ich mit den "genauen" Zügen meine Probleme hatte und eine Variante spielte, die mich eine Figur kostete, war es um die Partie geschehen. Toni Stückls Zeit nahm auch merklich ab. In einem ausgeglichenen Turmendspiel mit gleicher Bauernzahl wurde daher ein Remis mit Hans Erich Gubela jun. vereinbart. In der Folge verschlechterte sich die Stellung von Hussain Chaltchi gegen Nachwuchscrack Thilo Ehmann. Einzig Kaupp durfte mit seiner schönen Stellung zufrieden sein - obwohl er erst einen Figurengewinn ausließ und dann ein Turmopfer auf h2 samt raschem Matt mehrfach verpasste.

In der Folge wurden an Brett zwei von Alexander Hatz gegen Eckart Plaul und an Brett drei von Patrick Karcher gegen Sigurd Weidauer Friedensschlüsse vereinbart. Nennenswerte Vorteile konnten unsere Spitzenspieler nicht erzielen, wobei Hatz aber eine bessere Variante hätte spielen können, sogar mit Chancen auf Vorteil.

Die anschließende Niederlage von Markus Merklinger gegen Stefan Sußmann kam laut dem Kuppenheimer aufgrund einer falschen Zugfolge zustande. So zeichnete sich die Niederlage ab, da Lorenz weiterhin eine Druckstellung in aufkommender Zeitnot bewältigen musste und Chaltchi sehr schlecht stand. Weiterhin besaß nur Kaupp Stellungsvorteile.

Doch bald musste Lorenz die Segel streichen. Dafür drehte sich bei Chaltchi das Blatt. Ehmann patzte, und der Kuppenheimer besaß plötzlich einen Mehrbauern. Allerdings verflüchtigte sich nun Kaupps Vorteil - der Rochade-Vizepräsident verlor völlig den Faden und "krönte" sein zuvor so gekonntes Spiel, indem er nichtsahnend ein Grundlinienmatt von Dominik Bohnert zuließ! So blieb Chaltchis Punkt lediglich Ergebniskosmetik zum 2,5:5,5.

 

4 4 SF Sasbach 1892 7 CaiRo Kuppenheim   2 1881 4.09
1 1 Sußmann,Stefan 2029 10 Merklinger,Markus 2040 1 0   0.48
2 2 Plaul,Eckart 2019 11 Hatz,Alexander 2045 ½ ½   0.46
3 3 Weidauer,Sigurd 1972 12 Karcher,Patrick 1950 ½ ½   0.53
4 4 Riehle,Marco 1813 13 Lorenz,Michael 1939 1 0   0.33
5 5 Gubela,Hans-Erich Constanti 1816 15 Stückl,Anton 1907 ½ ½   0.37
6 7 Metz,Uli 1986 17 Gantner,Ralf 1760 1 0   0.79
7 9 Ehmann,Thilo 1748 18 Chaltchi,Hussain 1730 0 1   0.53
8 12 Bohnert,Dominik 1751 22 Kaupp,Wolfgang 1676 1 0   0.60


Dritte hat Oos wenig entgegenzusetzen

2:6 gegen Bereichsliga-Absteiger
von Fritz Kolb, 19. Oktober 2011

Der überlegenen Mannschaft der SF Oos hatten wir als Aufsteiger nicht viel entgegenzuwerfen. Der Absteiger aus der Bereichsliga trat schließlich noch stärker an, als er vergangene Saison über der Bezirksklasse spielte. Jakiv Probka und Olaf Schneider standen immerhin gut (bei gleichem Material), kamen aber doch nicht richtig weiter. Deshalb einigten sie sich mit ihren Kontrahenten Ortwin Vohl und Raphael Ernewein auf remis. Beides erfreuliche Resultate, da die Rivalen deutlich höhere DWZ aufweisen! Vor allem Vohl glänzte früher in Muggensturm am Spitzenbrett mit herausragenden Ergebnissen in der Landesliga. Ansonsten konnte lediglich Thomas Roth die Niederlage in Grenzen halten: Trotz besorgniserregender Zeitnot schlug unser Spitzenspieler Marc Werner, der eine DWZ von 1878 aufweist. Um die Bezirksklasse zu halten, muss die Rochade III sicher gegen andere Teams als den Aufstiegsfavoriten punkten!

 

4 4 CaiRo Kuppenheim   3 1545 7 SF Oos 1767 2 6 1.88
1 19 Roth,Thomas 1779 1 Wernert,Marc 1878 1 0   0.36
2 23 Biskup,Jürgen 1653 2 Schaaf,Robert 1975 0 1   0.13
3 25 Lorenz,Jannik 1697 3 Diebolt,Damien 1769 0 1   0.40
4 26 Probka,Jakiv 1423 4 Vohl,Ortwin 1795 ½ ½   0.10
5 30 Schneider,Olaf 1555 5 Ernewein,Raphael 1787 ½ ½   0.21
6 33 Kolb,Fritz 1423 6 Jung,Reiner 1615 0 1   0.25
7 35 Walz,Günther,Dr. 1529 7 Heiss,Heinz 1665 0 1   0.32
8 39 Braun,Thomas 1300 8 Heizmann,Udo 1650 0 1   0.11


Archiv Mannschaftsspiele:

2009/2010
2008/2009
2007/2008
2006/2007
2005/2006
2004/2005
2003/2004
2002/2003
2001/2002
2000/2001
1999/2000