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Saison 2010/2011


 

BSV-Ergebnisdienst

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Zu den Abschlusstabellen:

Verbandsliga    Bereichsliga    1. Kreisklasse   

Bericht zur Meisterschaft aus dem Badischen Tagblatt


Spielberichte:

9. Spieltag, 16./17. April 2011:

Das zweite "Wunder an der Murg"

Alle Rochade-Teams bleiben die gesamte Saison ungeschlagen! / Rückkehr in die Oberliga nach 6:2 über Schlusslicht
von Hartmut Metz, 18. April 2011

Die Rochade Kuppenheim hat eine perfekte Saison abgeschlossen: Alle drei Herren-Oktette blieben in ihren Ligen ungeschlagen und feierten drei Meisterschaften! In der 32-jährigen Vereinsgeschichte der 1979 gegründeten Schachgemeinschaft gilt dies als zweites "Wunder an der Murg". In ihren Anfängen hatte die Rochade in den 80ern für Schlagzeilen gesorgt, weil sie mit ihren Jugendspielern permanent aufstieg und mehr als 1000 Tage ungeschlagen geblieben war. Zusammengefasst schafften das jetzt auch die drei Mannschaften in der Verbands- und Bereichsliga sowie Kreisklasse I.

Das erste Herren-Team baute am neunten Spieltag seine Bilanz auf 25 Punkte aus. Mit sechs Punkten Abstand folgt der SC Oberwinden, auf Rang drei liegt Freiburg-Zähringen 1887 (18). Der Oberliga-Absteiger konnte dem Oberliga-Aufsteiger das einzige 4:4 abnehmen. Schlusslicht Freiburg-Zähringen 1887 II stand dagegen am Saisonende auf verlorenem Posten. Die Darbietung war zwar nicht überzeugend, weil alle schon während des Vergleichs mit dem Absteiger die Meisterschaftsfeier im Hinterkopf hatten - am Sieg des Gastgebers gab es dennoch keinen Zweifel. Kapitän Joachim Kick und Michael Lorenz sorgten gegen Manuel Rittemann und Jakob Piribauer für die Führung. Nach Unentschieden von Hans Wiechert, Günther Tammert, Jochen Klumpp und Markus Merklinger erhöhten die Spitzenspieler Hubert Schuh und Hartmut Metz gegen Wolfgang Schmidt und Frank Holstein auf ein standesgemäßes 6:2. Das entsprach nahezu exakt dem überragenden Saisonschnitt von 54,5:17,5 Brettpunkten!

Den Titel verdankt die Rochade ihrer immensen Ausgeglichenheit. Keiner der sieben Spieler, die sechs oder sieben Einsätze hatten (zwei Spiele gewann Kuppenheim ja kampflos), holte weniger als 4,5 Punkte! Das galt für die Topleute Hartmut Metz und den ungeschlagen gebliebenen Hubert Schuh (beide 4,5/7) ebenso wie Velimir Kresovic (4,5/6), der in Gottmadingen seine perfekte Saison unnötig ruinierte. Auf 4,5/6 kam auch Kapitän Joachim Kick. 5/7 verzeichneten Günther Tammert, Jochen Klumpp und Markus Merklinger. Nicht richtig in Schwung kam allein Hans Wiechert. Dem FM merkte man die fehlende Praxis an - ansonsten hätte er statt 1,5/4 mindestens 2,5 bis drei Punkte geholt. Gar 3,5/4 verzeichnete Michael Lorenz, der als Ersatzmann voll überzeugte! Der Rochade-Jugendleiter ist die positive Überraschung der Saison! Patrick Karcher remisierte bei seinem Verbandsliga-Debüt.

Neben Zähringen 1887 II (4) muss nur der SC Dreiländereck (6) die Verbandsliga nach unten verlassen. Unsere Freunde aus Iffezheim verloren zwar erneut und blieben auf ihren neun Punkten aus den ersten vier Runden sitzen - Platz acht genügte den Renndörflern jedoch zum Klassenerhalt.

1 5 CaiRo Kuppenheim 2118 10 SK FR Zähringen 1887   2 1856 6 2 6.18
1 2 Metz,Hartmut 2244 17 Holstein,Frank 2061 1 0   0.74
2 3 Schuh,Hubert 2287 18 Schmidt,Wolfgang 1973 1 0   0.86
3 5 Wiechert,Hans 2146 21 Grabe,Lutz 2009 ½ ½   0.69
4 6 Tammert,Günther 2179 23 Gorse,Gerard 2045 ½ ½   0.68
5 8 Kick,Joachim 2030 26 Rittemann,Manuel 1858 1 0   0.73
6 9 Klumpp,Jochen 2083 28 Neuner,Johannes 1877 ½ ½   0.77
7 10 Merklinger,Markus 2042 32 Rösch,Mario 1885 ½ ½   0.71
8 11 Lorenz,Michael 1930 57 Piribauer,Jakob 1137 1 0   1.00

Verbandsliga Baden Süd

1CaiRo Kuppenheim 544.5+6.56.56+6212992554½
2SC Oberwinden3 34.5545.56.585.5214891945
3SK FR Zähringen 188745 4.55.54453.57214691842½
4OSG Baden-Baden   43.53.53.5 47.53.54.555.5203191340½
5SK Lahr-32.54 3754.56206191335
6SF Gottmadingen1.5440.55 3.5554204791232½
7SC Horben1.52.544.514.5 1.573209091029½
8SC Iffezheim21.533.5336.5 55.519819933
9SC Dreiländereck-04.533.5313 620059624
10SK FR Zähringen 1887   222.502.52452.52 18909422½


Meister mit acht Punkten Vorsprung

Beim 5:3 in Oos stolpert ausgerechnet Seriensieger Karcher
von Ralf Gantner, 18. April 2011

Zum Saisonausklang spielten wir im katholischen Gemeindehaus in Baden-Oos um die goldene Ananas. Für die schnelle Führung beim 5:3 sorgte Konstantin mit einem kampflosen Sieg. Nach 45 Minuten dann das 2:0, weil das Handy von Reiner Jung einen Klingelton erzeugte. Auf Anraten meiner Kameraden entschied ich mich dann dafür, den Punkt ohne weiteren Kampf einzustreichen.

Hiernach beendete Charly die Saison mit einem Remis gegen Heinz Heiss in ausgeglichener Stellung. Die Partie von Jürgen Biskup gegen Udo Heizmann barg Brisanz. Nach beiderseitigen verpassten Gewinnmöglichkeiten hatte Jürgen einen Bauern verloren, aber aktives Spiel erhalten. Die Folge: ein weiteres Remis. Anschließend hatte Reinald Kloska keine Mühe, um sich gegen Eugen Schmidt vier (!) Bauern als Beute abzuholen und die Führung auf 4:1 auszubauen.

An den ersten drei Brettern entbrannte ein heißer Kampf, wobei die Chancen verteilt waren. Patrick Karcher musste sich nach missglückter Eröffnung mit dem Rücken zur Wand gegen Ortwin Vohl wehren. Toni Stückl hatte Zeitnotprobleme, wobei die Stellung gegen Marc Wernert noch ausgeglichen erschien. Einzig Alexander Hatz sollte gegen Damien Diebolt Gewinnchancen besitzen, da dieser in schwere Zeitnot schlitterte. Toni musste in der Folge kapitulieren, weil Wernert nach einer Ungenauigkeit einen Bauern gewann und in verlorener Stellung die Zeit von Toni ablief. Bei Patrick kam kurz Hoffnung auf. Doch mit nur einer Sekunde auf der Uhr absolvierte der frühere Bundesligaspieler Vohl den 40. Zug. Die Lage war anschließend aussichtslos für Patrick und endete mit seiner Zeitüberschreitung. Anschließend machte Alex nach langem Kampf gegen Diebolt den Sieg perfekt. Dieser hatte in einem Turmendspiel die Probleme mit wenigen Sekunden auf der Uhr nicht meistern können und sah sich nach dem 40. Zug einer verlorenen Stellung gegenüber.

Dank des 5:3 wuchs der Vorsprung in der Bereichsliga-Tabelle auf stolze acht Punkte vor Mitaufsteiger Lahr II an! Mit 25 Punkten und 47,5:24,5 Brettpunkten war die Rochade-Reserve heuer eine Klasse für sich. Lediglich gegen Neumühl ließ der ungeschlagene Meister Punkte liegen. Die Neumühler kamen zwar nur auf 13 Zähler - schafften aber im Übrigen das Kunststück, den ersten vier Teams jeweils ein 4:4 abzunehmen! Neben Schlusslicht SF Oos (3) müssen auch OSG Baden-Baden V (6) und das Rössl Muggensturm (7) absteigen. Die OSG bleibt aber in der Bereichsliga vertreten, weil dafür die Sechste aufsteigt und die Nummer mit der Fünften tauscht. In der Landesliga werden die Trauben sicherlich für uns um einiges höher hängen, wobei der Klassenerhalt möglich sein sollte.

An den Brettern zwei, drei und acht (7 und zweimal 7,5) punktete die Rochade in der abgelaufenen Saison famos laut Statistik. Seinen Nimbus als herausragender Spieler büßte Patrick Karcher ausgerechnet in der letzten Partie ein. Bis dahin hatte er 6/6 erzielt - und sein Bezwinger Vohl war mit 0/7 gestartet ... In den Top Ten der absoluten Punktgewinne liegt Ralf Gantner mit 6,5/9 an der Spitze der Bereichsliga. Auf Platz fünf direkt hinter Karcher folgt Reinald Kloska (6/8), der erwartungsgemäß an hinteren Brettern ungeschlagen blieb. Nach Prozenten ragte Konstantin Scheuermann heraus. Er erkämpfte 5,5/6 (92 Prozent)! Zufrieden dürfen auch Spitzenspieler Alexander Hatz (4,5/6) und Toni Stückl (4/6) sein sowie Michael Lorenz (3/5), der zusätzlich im Verbandsliga-Team mehrfach mit 3,5/4 überzeugte. Sohnemann Jannik Lorenz gefiel mit 2,5/4. Knapp unter der 50-Prozent-Marke blieben die weiteren Stammkräfte Hussain Chaltchi (3,5/8) und Jürgen Biskup (3/7). Als Ersatzspieler gefiel wie Jannik Lorenz auch Alexander Männle (2/2). Wolfgang Kaupp gewann seine einzige Partie in der Bereichsliga, während Markus Merklinger, Klaus Harsch und Waldemar Schlangen unterlagen.

1 5 SF Oos 1748 10 CaiRo Kuppenheim   2 1808 3 5 2.59
1 2 Diebolt,Damien 1806 12 Hatz,Alexander 2032 0 1   0.21
2 3 Vohl,Ortwin 1845 13 Karcher,Patrick 1904 1 0   0.42
3 4 Wernert,Marc 1862 14 Stückl,Anton 1907 1 0   0.44
4 6 Jung,Reiner 1656 15 Gantner,Ralf 1751 0 1   0.37
5 10 Heiss,Heinz 1700 16 Chaltchi,Hussain 1770 ½ ½   0.40
6 11 Schmidt,Eugen 1694 17 Kloska,Reinald 1849 0 1   0.29
7 13 Heizmann,Udo 1671 23 Biskup,Jürgen 1696 ½ ½   0.46
8       26 Scheuermann,Konstantin 1553 - + k 0.00

Bereichsliga Region Mittelbaden/Ortenau

1CaiRo Kuppenheim   2 55.55.5465.55.55.55177792547½
2SK Lahr   23 4.54.542.576.546.5178091742½
3SK Ottenau2.53.5 546563.55.5176891641
4SC Zell2.53.53 44.55545173791436½
5SC Neumühl4444 4.53.53.564.5175191338
6SC Bühlertal25.523.53.5 5.54.55.54175791336
7SC Rastatt   22.51334.52.5 6.54.54.5168691232
8Röss'l Muggensturm2.51.5234.53.51.5 4.53.515579726½
9OSG Baden-Baden   52.544.5422.53.53.5 416999630½
10SF Oos31.52.533.543.53.54 17359328½


Dritter Mannschaft genügt 4:4 zum Titel

Bessere Brettpunkte geben Ausschlag vor Lichtental
von Fritz Kolb, 18. April 2011

Die dritte Mannschaft hat zwar sechs Punkte in der Kreisklasse I abgegeben - die drei 4:4 beeinträchtigten aber nicht die Titelchancen des Teams, das mit 21 Punkten knapp vor den SF Baden-Lichtental blieb. Die Kurstädter waren lieber auf der sicheren Seite: Nachdem sich Kuppenheimer Vorteile abzeichneten, boten sie ein 4:4 an. Damit schenkten sie zwar den Hausherren endgültig den Titel - aber als Tabellenzweiter blieben sie vor Ottenau (20), das im Falle einer Lichtentaler Niederlage noch auf den zweiten Aufstiegsplatz gerutscht wäre.

Vor allem die Kuppenheimer Spitzenspieler hätten lieber weitergespielt, anstatt die Offerte anzunehmen. Aber letztlich setzte sich doch der Mannschaftsgeist durch und remisierte deshalb alle Partien bis auf jene von Uwe Gantner, der Robert Schuster schlug. Günter Thissen gewann kampflos für Lichtental. Herausragende Stammspieler waren Waldemar Schlangen (5,5/6), Kai Götzmann (5/6) und Fritz Kolb (6/8). Spitzenspieler Thomas Roth (5/8) überzeugte ebenfalls. Der stets einsatzbereite Jakiv Probka holte 5,5/9. Olaf Schneider kam auf 3/4. Weniger zufrieden muss Uwe Gantner sein, der mit 3,5/5 weit unter seinem Leistungsvermögen blieb. Das gilt auch für Jannik Lorenz (1,5/5). Im Rahmen der Erwartungen schnitt Alexander Männle (3/6) ab. Alle seltener eingesetzten Spieler verzeichneten bis auf Thomas Braun (0/1) ein positives Endergebnis: Besonders gilt dies für Schatzmeister Ralf Ehret (3/3). Alexander Zlodi (2/3), Wolfgang Kaupp, Konstantin Scheuermann (beide 1,5/2), Markus Hirn, Klaus Harsch (beide 1/1) und Jürgen Biskup (0,5/1) trugen ebenfalls maßgeblich zum Titel bei.

2 6 CaiRo Kuppenheim   3 1572 4 SF Baden-Lichtental 1435 4 4 4.59
1 18 Roth,Thomas 1803 2 Bäuerle,Ferdinand 1762 ½ ½   0.56
2 19 Götzmann,Kai 1786 3 Schmekenbecher,Heinz 1577 ½ ½   0.77
3 27 Probka,Jakiv 1437 4 Graus,Werner 1550 ½ ½   0.34
4 28 Gantner,Uwe 1776 5 Schuster,Robert 1465 1 0   0.86
5 32 Lorenz,Jannik 1511 6 Besener,Jürgen 1373 ½ ½   0.69
6 33 Kolb,Fritz 1444 7 Sautner,Peter 1239 ½ ½   0.76
7 40 Männle,Alexander 1247 8 Shvarts,Isaak 1170 ½ ½   0.61
8       10 Thissen,Günter 1347 - + k 0.00

Kreisklasse I, Mittelbaden

1CaiRo Kuppenheim   3 44645.56.56.575154092148½
2SF Baden-Lichtental4 555.54.54.5446148892142½
3SK Ottenau   243 5465.5567.5145992046
4SC Bühlertal   2233 4.54.52.554.54.5140991533½
5SC Weitenung   242.543.5 3.54.54.55.55145791437
6SC Bühlertal   32.53.523.54.5 43+6.5135891037½
7SC Rastatt   31.53.52.55.53.54 355.5141091034
8SC Durmersheim   31.54333.555 5.53128191033½
9SK Ötigheim   21422.52.5-32.5 613119423½
10SV Vimbuch   3320.53.531.52.552 11609323


8. Spieltag, 2./3. April 2011:

Meisterschaft statt Reinfall

Rochade deklassiert auch Gottmadingen / Erste Saisonniederlage ausgerechnet für Topscorer Kresovic
von Hartmut Metz, 6. April 2011

Zu nachtschlafender Zeit sind die Kuppenheimer Verbandsliga-Spieler in Richtung Gottmadingen aufgebrochen. Kurz vor Erreichen des Zieles wies ein Schild nach Schaffhausen zum Rheinfall. Den ohne "h" vermied die Rochade am Brett: Ließen die Wertungszahlen ein knappes Resultat erwarten, sorgte das Team von Joachim Kick einmal mehr für einen klaren Sieg. Das 6,5:1,5 hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn Velimir Kresovic seine Gewinnstellung gegen Wolfgang Steiger in Zeitnot nicht in den Verlust "vergeigt" hätte! Indes genügte der Erfolg, um vorzeitig die Meisterschaft zu feiern. Im Verfolgerduell setzte sich Freiburg-Zähringen gegen Oberwinden mit 5:3 durch und rückte auf Platz zwei vor. Mit 17 Zählern liegt der Oberliga-Absteiger jedoch fünf Punkte hinter der bisher so souveränen Rochade, die sich auch im letzten Duell von Schlusslicht Freiburg-Zähringen II nicht stoppen lassen will - sofern der Absteiger überhaupt antritt.

"Komm, wir machen ein 4:4", musste sich Günther Tammert nach rund eineinhalb Stunden anhören. Grund: Er hatte am lautesten dafür plädiert, mit dem Tabellensiebten acht Remis zu vereinbaren, um sicher als Erster in die letzte Runde zu gehen. Doch der Rest des Teams verschwendete keinen Gedanken daran, das auch von Gottmadingen herangetragene 4:4 anzunehmen. Just Tammert stand nach schwacher Eröffnungsbehandlung von Victor Stolniceanu als Erster auf Gewinn. Mit zwei Bauernopfern legte der Kuppenheimer den weißen König auf der h-Linie bloß. Als der Anziehende deshalb die Dame für einen Turm anbot, nahm Tammert diese nicht etwa auf e3, sondern zog seine Schwerfigur von h3 nach h7 weg! "Ich wollte nur einen Läufer für die Dame geben", erläuterte der Kuppenheimer seine nicht zu parierenden Abzugsschach-Pläne. So geschah es auch, wenig später gab Gottmadingens Nummer vier auf.

Jochen Klumpp musste sich eines gefährlich wirkenden Angriffs von Erwin Bayer erwehren. Er verteidigte sich jedoch umsichtig und strich zudem einiges Material ein. Ähnlich verlief das Duell von Markus Merklinger. Helmut Kunkel "krönte" sein zu gewagtes Eröffnungsexperiment mit einem Figurenopfer für zwei Bauern. Die Position wickelte Merklinger allerdings mit leichter Hand ab. Mehr Arbeit hatte am letzten Brett Michael Lorenz zu verrichten. Klaus Kupprion nahm er im Endspiel einen Bauern ab und verwertete diesen im Turmendspiel zum 5,5:0,5. Den einzigen halben Punkt hatte bis dahin Kick dem Gastgeber überlassen. Gegen Stephan Fessler konnte der Rochade-Kapitän nichts Entscheidendes herausholen, weshalb sich die Recken im Schwerfiguren-Endspiel die Hände reichten. Recht einseitig wirkte die Partie bei Hubert Schuh am zweiten Brett. Die gedrückte Stellung störte den Kuppenheimer wenig - am Schluss machten sich die Bauernschwächen von Martin Leutwyler negativ bemerkbar. Die nutzte Schuh dank einer überzeugenden Leistung.

Der Sieg war daher schon längst unter Dach und Fach, als es in die Zeitnotphase ging. Kresovic "ruinierte" seine bisher so grandiose Saison, in der er erst ein Remis abgegeben hatte. Bei knapper Zeit spielte er einmal mehr zu aggressiv, anstatt mit Mehrbauer eine Figur zu tauschen, um dann dank eines dominanten Springers auf d5 haushoch auf Gewinn zu stehen. Stattdessen nutzte Steiger den Fauxpas zum Qualitätsgewinn und baldigen Ehrentreffer. Die erste Niederlage von Kresovic seit Januar 2010, wie der in dieser Saison stärkste Rochade-Crack klagte. In einer bis zum 30. Zug von beiden Seiten überaus präzise vorgetragenen Sizilianisch-Partie ging Hartmut Metz am Spitzenbrett aufs Ganze. Die ausgeglichene Position bot zwar keine nennenswerten Vorteile - doch die Bedenkzeit schien dem Kuppenheimer das Risiko wert. Gegen Alfred Weindl forcierte der mittelbadische Pokalsieger die Ereignisse, weil der IM zunächst für 18 Züge bis zur Zeitkontrolle nur noch elf Minuten übrig hatte. Für die letzten sechs sollte es knapp mehr als eine Minute sein. In der Phase hätte Weindl einen Bauern gewinnen können, sah dies allerdings nicht - und geriet in eine doppelt kritische Lage. Nach seinem 40. Zug war es aus. Metz konnte ein Mattnetz stricken oder mehrere Bauern abräumen. Der wacker kämpfende Weindl gab auf zum Kuppenheimer 6,5:1,5.

5 4 SF Gottmadingen 2060 5 CaiRo Kuppenheim 2123 3.35
1 2 Weindl,Alfred 2332 2 Metz,Hartmut 2269 0 1   0.59
2 4 Leutwyler,Martin 2181 3 Schuh,Hubert 2287 0 1   0.35
3 5 Steiger,Wolfgang 2242 4 Kresovic,Velimir 2166 1 0   0.61
4 6 Stolniceanu,Victor Dumitru 2123 6 Tammert,Günther 2179 0 1   0.42
5 7 Fessler,Stephan 2058 8 Kick,Joachim 2030 ½ ½   0.54
6 9 Bayer,Erwin,Dr. 1859 9 Klumpp,Jochen 2083 0 1   0.22
7 10 Kunkel,Helmut 1857 10 Merklinger,Markus 2042 0 1   0.26
8 13 Kupprion,Klaus 1827 11 Lorenz,Michael 1930 0 1   0.36


Aufstieg und Rückkehr in die Landesliga perfekt

Zweite müht sich zu 5,5:2,5 über Muggensturm
von Ralf Gantner, 6. April 2011

Die Saison 2010/2011 könnte zur erfolgreichsten in der Chronik der Rochade Kuppenheim werden. Nachdem die dritte Mannschaft mit einem Erfolg in Bühlertal die halbe Miete einfuhr, konnte auch die Zweite gegen Absteiger Muggensturm punkten und profitierte dabei vom 4:4-Ausrutscher des ärgsten Verfolgers Lahr II in Neumühl. Die Meisterschaft ist damit angesichts von fünf Punkten Vorsprung perfekt! Mit 22 Zählern liegt die Schachgemeinschaft uneinholbar vor den Ortenauern (17), denen allerdings auch der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist.

Gegen Muggensturm taten wir uns allerdings sehr schwer. Nach einem schnellen Remis an Brett eins zwischen Alexander Hatz und Patrick Kühn verlor Jürgen Biskup gegen Harald Hornung. Jürgen übersah dabei eine remisträchtige Abwicklung, ergab die spätere Analyse. An Brett 3 konnte Reinald Kloska gegen den erfahrenen Albert Stoll mit Schwarz keinerlei Vorteile erzielen. Nachdem Reinald noch Remisangebote auf Weisung des Mannschaftsführers ausschlug, war dies jedoch nach einigen weiteren Zügen unabdingbar. Anschließend landete Wolfgang Kaupp gegen Schiebenes einen klaren Sieg zum zwischenzeitlichen 1,5:1,5.

In den nachfolgenden Partien sollte das Glück auf unserer Seite stehen. Ralf Gantner konnte in einem remislichen Turmendspiel gegen Kurt Stoll nach einer Ungenauigkeit und einem Fehler nach Turmabtausch noch unerwartet gewinnen. Charly kämpfte wacker, nachdem er in ausgeglichener Stellung einen Bauern verlor. Dem Remisangebot stimmte Jörg Griese zu, weil er einen möglichen Gewinn nach langem Lavieren im Läufer-Endspiel nicht sah. Der anschließende Erfolg von Patrick Karcher über Fadil Gashi war eine kämpferisch starke Leistung in einem Turmendspiel mit drei Bauern gegen zwei Bauern, wobei der Gewinn nicht vorhersehbar war. Den in dieser Höhe zu hohen Erfolg von 5,5:2,5 stellte Konstantin Scheuermann mit einem letztlich fast noch zum Remis verdorbenen Sieg gegen Nachwuchstalent Hannes Illy sicher.

Die heutige Leistung war sicherlich nicht landesligareif, sollte aber kein Gradmesser für die bevorstehenden schweren Aufgaben in der nächsten Saison sein!

1 10 CaiRo Kuppenheim   2 1778 9 Röss'l Muggensturm 1544 6.2
1 12 Hatz,Alexander 2032 1 Kühn,Patrick 2025 ½ ½   0.51
2 13 Karcher,Patrick 1904 2 Gashi,Fadil 1761 1 0   0.69
3 15 Gantner,Ralf 1751 4 Stoll,Kurt 1558 1 0   0.75
4 16 Chaltchi,Hussain 1770 9 Griese,Jörg 1391 ½ ½   0.91
5 17 Kloska,Reinald 1849 10 Stoll,Albert 1694 ½ ½   0.71
6 20 Kaupp,Wolfgang 1666 11 Schiebenes,Werner 1291 1 0   0.91
7 23 Biskup,Jürgen 1696 13 Hornung,Harald 1435 0 1   0.82
8 26 Scheuermann,Konstantin 1553 17 Illy,Hannes 1194 1 0   0.90


Feld für das Finale gegen Lichtental bestellt

Deutlicher 6:2-Sieg über schwaches Bühlertal II / Götzmann gelingt sehenswerte Mattkombination
von Fritz Kolb, 6. April 2011

Die dritte Mannschaft der Rochade Kuppenheim bleibt Tabellenführer der Kreisklasse I. Dank eines 6:2 beim SC Bühlertal II liegt das Oktett weiterhin vor den SF Lichtental, das ebenso 20 Zähler aufweist. Die Baden-Badener haben jedoch mit 38,5 Brettpunkten sechs weniger auf dem Konto als Kuppenheim. Am letzten Spieltag am 17. April reicht deshalb dem Spitzenreiter ein 4:4 im direkten Duell, um den Titel zu holen. Sollte es einen Sieger geben, kann der SK Ottenau II (17 Zähler/41,5 Brettpunkte) noch auf den zweiten Aufstiegsplatz vorrücken. Die Murgtäler treffen zum Abschluss auf das im Mittelfeld liegende Durmersheim III.

Die Bühlertäler (12) taten wenig, um mit einem Sieg noch ihre letzte theoretische Aufstiegschance zu wahren. Die Hausherren traten schwach besetzt und nur mit sieben Mann an. So bedeutete das Remis von Waldemar Schlangen gegen Jörg Schindler die 1,5:0,5-Führung. Alexander Männle hatte leichtes Spiel gegen Sascha Henkel. Bald bekam er kompensationslos die Dame seines Kontrahenten. Deutlich mehr Widerstand musste Kai Götzmann brechen. Dem vieljährigen Landesliga-Spieler Rainer Gumbert kam der Bischweierer allerdings mit einer sehenswerten Mattkombination bei!

Fritz Kolb sorgte sich, nach etwas riskantem Spiel, um seine Dame, konnte aber dann diese retten und gewann "nebenbei" noch einen Läufer von Claudius Kohler. Trotzdem ließ sich auch sein Gegner das Matt zeigen. Jannik Lorenz kassierte leider als einziger Kuppenheimer eine Niederlage und musste Juri Pastuchow gratulieren. Thomas Roth einigte sich mit Karl Vollmer friedlich. Jakiv Probka und Klaus Wörner belauerten sich, nach heftigem Schlagabtausch, bis der Kuppenheimer dank einer Springergabel die feindliche Dame kassierte und damit zum 6:2 für die Rochade erhöhte.

4 3 SC Bühlertal   2 1297 6 CaiRo Kuppenheim   3 1489 2 6 1.63
1 14 Vollmer,Karl 1706 18 Roth,Thomas 1803 ½ ½   0.37
2 16 Gumbert,Rainer 1635 19 Götzmann,Kai 1786 0 1   0.30
3 28 Wörner,Klaus 1382 27 Probka,Jakiv 1437 0 1   0.42
4 34 Schindler,Jörg 1282 31 Schlangen,Waldemar 1488 ½ ½   0.23
5 36 Pastuchow,Juri 1169 32 Lorenz,Jannik 1511 1 0   0.12
6 37 Kohler,Claudius 1133 33 Kolb,Fritz 1444 0 1   0.14
7 42 Henkel,Sascha 772 40 Männle,Alexander 1247 0 1   0.05
8       42 Zlodi,Alexander 1198 - + k 0.00


7. Spieltag, 12./13. März 2011:

Kampfloser Sieg über Dreiländereck

Ein Sieg fehlt wohl nur noch zum Oberliga-Aufstieg
von Hartmut Metz, 9. März 2011

Der Rochade Kuppenheim scheint ein schrecklicher Ruf in der Verbandsliga vorauszueilen - der SC Dreiländereck sagte mangels Spielern kurz nach der Fasnacht das Match der siebten Runde ab. Bereits der zweite kampflose Erfolg des Spitzenreiters in dieser Runde! Lahr hatte gleich zum Saisonbeginn kampflos die Punkte in die Knöpflestadt geschickt. Mit 19 Punkten steigt die Rochade nahezu sicher auf, sofern es zwei Aufsteiger gibt. Mit Oberwinden und Freiburg-Zähringen 1887 liegen zwar zwei Mannschaften noch in rechnerischer Reichweite - da die Verfolger aber aufeinanderprallen, erscheint es extrem unwahrscheinlich, dass beide trotz des schwereren Restprogramms an Kuppenheim vorbeiziehen. Die Meisterschaft ist aber noch nicht unter Dach und Fach. Momentan beeindruckt der Tabellenführer mit stolzen 42:14 Brettpunkten - rechnet man indes die zwei 8:0 heraus, sieht es gleich weniger imposant aus. Bei Punktgleichheit mit Oberwinden, das nach sechs Runden nur drei Zähler zurückliegt, würden die Ergebnisse gegen Lahr und Dreiländereck laut des Reglements herausgerechnet. Immerhin kommt der Tabellenzweite so auch nicht in den Genuss seines 8:0 über Dreiländereck - allerdings war das mühsam am Brett erkämpft! Es zeichnet sich deshalb ab, dass der Rochade dank der wohl besseren Brettpunkte ein Sieg in den letzten beiden Spielen in Gottmadingen und Schlusslicht Freiburg-Zähringen II genügt, um den Titel einzufahren. Optimisten schließen überdies einen kampflosen Sieg am letzten Spieltag nicht aus, denn aller guten Dinge sind drei ...


Reserve hält souverän Titelkurs

Hohe Hürde Bühlertal mit 6:2 deutlich genommen
von Ralf Gantner, 15. März 2011

Zum wohl letzten richtungsweisenden Spiel in der Bereichsklasse trat die Rochade-Reserve in Bühlertal an. Der Gastgeber hatte nach den ersten Spielrunden fleißig Punkte gesammelt und befand sich im erweiterten Verfolgerfeld. Doch zu Beginn der siebten Runde sprach Mannschaftsführer Thomas Belikan von einem Duell "Aufsteiger gegen möglichen Abstiegskandidaten". Das gewann der Spitzenreiter auch tatsächlich überraschend deutlich mit 6:2. Mit 19 Zählern ist der Aufstieg damit fast geschafft. Nur ein Punkt fehlt, um sicher vor dem Tabellendritten Ottenau (13) zu bleiben. Vier Punkte benötigt die Zweite noch, um vor Lahr II (16) den Titel zu holen. Das Ziel sollte erreicht werden können, da Kuppenheim zum Abschluss auf die mutmaßlichen Absteiger Muggensturm und SF Oos trifft.

Es entwickelte sich ein Match, in dem Jürgen Biskup an Brett 7 im normalerweise ruhigen Königsindisch im Anzug schon nach wenigen Zügen das Spiel verwickelte. Der Gegner von Alexander Hatz, Joachim Feist, genehmigte sich eine frühe Auszeit und überlegte wohl gut 45 Minuten in der Anfangsphase der Partie. Auch ansonsten konnten wir mit den weiteren Partien zufrieden sein: Nach rund 2,5 Stunden verbuchten wir am ersten Brett das erste Remis im Duell der Michaele, Lorenz gegen Bentz. Eine bislang sehr gute Saison für unseren Spitzenmann Michael Lorenz. Der nächste Punkt durch Patrick Karcher war nur eine Frage der Zeit. Patrick spielt in dieser Saison in einer anderen Liga und scheint mit derzeit 5/5 reif für die Erste zu sein. Der gewiss nicht schlechte Andreas Braun (1890 DWZ) wurde an Brett drei in 23 Zügen "hingerichtet".

Auf der Position davor war es auch eine deutliche Angelegenheit: Hatz luchste im ewig jungen Duell Feist nach und nach Bauern ab und gewann souverän. Der anschließende Gewinn durch Reinald Kloska wurde von Markus Köppel stark begünstigt, ergab die Analyse. Anschließend einigte sich Hussain Chaltchi in leicht vorteilhafter Position auf Remis zum 4:1, nachdem sich der Mannschaftssieg abzeichnete. Ich selbst konnte der drohenden Niederlage entfliehen, weil Thomas Belikan zuvor eine gewinnbringende Abwicklung verworfen hatte. Konstantin Scheuermann besaß keine Probleme gegen Guido Isekenmeier und gewann überlegen, nachdem er schon zu Beginn die Zügel in die Hand genommen hatte. Jürgen Biskup verdiente sich einen halben Zähler dank seiner kämpferischen Leistung. Lange Zeit stand unser Pfarrer gegen Paul Schneider mit dem Rücken zur Wand. Jürgen konnte sich aber durch einen Freibauern auf der h-Linie Gegenchancen erarbeiten, die zum Remis führten. Endstand gegen die nominell im Schnitt nur 20 DWZ schlechteren Bühlertäler: 6:2.

1 4 SC Bühlertal 1790 10 CaiRo Kuppenheim   2 1811 2 6 3.78
1 1 Bentz,Michael 2020 11 Lorenz,Michael 1929 ½ ½   0.63
2 2 Feist,Joachim 1942 12 Hatz,Alexander 2032 0 1   0.38
3 3 Braun,Andreas 1872 13 Karcher,Patrick 1904 0 1   0.45
4 4 Belikan,Thomas 1759 15 Gantner,Ralf 1751 ½ ½   0.51
5 5 Wormsbecher,Johann 1760 16 Chaltchi,Hussain 1770 ½ ½   0.48
6 6 Köppel,Marius 1774 17 Kloska,Reinald 1849 0 1   0.40
7 12 Schneider,Paul 1700 23 Biskup,Jürgen 1696 ½ ½   0.51
8 21 Isekenmeier,Guido,Dr. 1493 26 Scheuermann,Konstantin 1553 0 1   0.42


7:1-Kantersieg über Ötigheim II

Rochade-Dritte bleibt vor punktgleichem Verfolger Lichtental
von Fritz Kolb, 15. März 2011

Die junge (und geschwächte) Mannschaft aus Ötigheim war beim 7:1 der Kuppenheimer Dritten chancenlos. Olaf Schneider und Waldemar Schlangen hatten rasch eine Figur erobert und brachten auch schon bald ihre Schäfchen ins Trockene. Auch Jakiv Probka hatte, trotz Schlafdefizits, mit Kolja Kühn keine Probleme. In gewohnter Manier spielte Kai Götzmann seine große Erfahrung aus und lieferte den vierten Punkt auf die Habenseite.

Fritz Kolb nutzte eine Schwäche seiner Kontrahentin Janine von Hodenberg aus und gewann einen Springer. Alexander Männle bot Hans Weiss Paroli und knöpfte seinem stärkeren Gegner ein Remis ab. Thomas Roth und Jannik Lorenz kämpften verbissen mit gleichem Material. Während Jannik Lorenz sich friedlich von seinem Gegenüber Benedikt Precechtel trennte, gelang Thomas Roth der Durchbruch mit einem Bauern, der die Partie schnell entschied.

Durch das 7:1 bleibt die Dritte der Rochade mit 19 Punkten und 38,5 Brettpunkten an der Spitze. Die SF Lichtental liegen jedoch mit derselben Zählerzahl und 33 Brettpunkten in Lauerstellung. Das entscheidende Match um den Titel steht folglich am letzten Spieltag an, wenn beide Führenden in Kuppenheim direkt aufeinanderprallen.

3 6 CaiRo Kuppenheim   3 1535 2 SK Ötigheim   2 1316 7 1 5.88
1 18 Roth,Thomas 1803 9 Walter,Hans 1557 1 0   0.81
2 19 Götzmann,Kai 1786 11 Kempf,Philipp 1234 1 0   0.97
3 27 Probka,Jakiv 1440 12 Kühn,Kolja 1268 1 0   0.73
4 30 Schneider,Olaf 1561 14 Steiner,Christoph 1379 1 0   0.74
5 31 Schlangen,Waldemar 1488 15 Kölmel,Gerhard 1398 1 0   0.62
6 32 Lorenz,Jannik 1511 18 Precechtel,Benedikt 1248 ½ ½   0.82
7 33 Kolb,Fritz 1444 19 von Hodenberg,Janine 1013 1 0   0.93
8 40 Männle,Alexander 1247 20 Weiss,Hans 1430 ½ ½   0.26


6. Spieltag, 12./13. Februar 2011:

Deutlicher Kuppenheimer Sieg im Verbandsliga-Derby

Rochade lässt dem Tabellendritten Iffezheim beim 6:2 keine Chance
von Hartmut Metz, 15. Februar 2011

Die Rochade Kuppenheim hat sich auf dem Weg zur Meisterschaft auch nicht vom SC Iffezheim stoppen lassen. Das Verbandsliga-Derby geriet mit dem 6:2 zu einer einseitigen Angelegenheit. Die Schachgemeinschaft sollte sich angesichts von 16 Punkten nach sechs Spielen, drei Zählern Vorsprung vor Oberwinden und dem deutlich leichteren Restprogramm gegen drei Kellerkinder (Dreiländereck, Gottmadingen und Freiburg-Zähringen II) kaum mehr den Titel nehmen lassen. Da der Tabellenzweite noch auf den -dritten Freiburg-Zähringen (11) trifft, kann sich die Rochade vermutlich sogar noch eine Niederlage leisten und bliebe dennoch vorn.

Die Gastgeber fielen dagegen mit weiterhin neun Zählern von Rang drei auf vier zurück und müssen jetzt den Blick nach unten richten. Iffezheim benötigt noch mindestens einen Erfolg, um die Klasse zu halten. Schließlich hat selbst der Tabellenvorletzte Dreiländereck bereits sechs Punkte auf der Habenseite.

Schon nach einer Stunde zeichneten sich klare Vorteile für Kuppenheim ab. In der Hälfte der Partien liefen die Eröffnungen alles andere als gut für den SCI. Krassestes Beispiel an Brett drei: Velimir Kresovic legte die Königsstellung von Ramadan Raka bereits nach 15 Zügen mit einem Springeropfer auf f7 in Schutt und Asche. Dass der Angriffskünstler nach 20 Zügen ein einzügiges Matt mit zwei weißen Springern auf e6 und d6 sowie der Dame auf e8 ausließ, blieb ein Schönheitsfehler. "Das ist mir noch nie passiert", ärgerte sich Kresovic trotz seiner zwei Springeropfer, die Schwarz nicht annehmen durfte. Raka gab trotz des entschlüpften Königs bald auf, wodurch sein Bezwinger die eigene Bilanz als erfolgreichster Verbandsligaspieler auf 4,5:0,5 ausbaute. Günther Tammert kombinierte Bernd Geiger weniger spektakulär aus. Letztlich knöpfte er dem früheren Kuppenheimer eine Figur ab. Nach ein paar genauen Verteidigungszügen war es dann um Schwarz geschehen. Spannender verlief das Duell zwischen Joachim Kick und Harald Hauns. Letzterer stellte den Rochade-Kapitän vor einige Schwierigkeiten. Doch irgendwann unterliefen dem Iffezheimer mehrere Ungenauigkeiten, wonach Kick den g2-Bauern eroberte und den weißen König offen legte. Nach diversen Schachs büßte Hauns einen Läufer auf b5 ein. Markus Merklinger brachte den Sieg gegen Gerald Kramer im Endspiel souverän unter Dach und Fach. Nachdem er einen Bauern eroberte, wurde das Endspiel Läufer gegen Springer zur Formsache. Der Läufer auf d4 beließ den weißen Springer auf a4 eingekerkert, so dass quasi ein Bauernendspiel auf dem Brett stand. In diesem brachte Merklinger seinen Kontrahenten, der für den grippekrankten Christian Dettweiler aufgerückt war, in Zugzwang. Bis zum 0,5:4,5 konnte so lediglich Bernhard Ast ein Remis gegen Jochen Klumpp retten.

Nach der Entscheidung endete der Spuk für Iffezheim noch moderat nach vier Stunden mit drei Unentschieden. Am Spitzenbrett trennten sich Hartmut Metz und der weiter ungeschlagene Markus Merkel ebenso friedlich wie an Position zwei Hubert Schuh und Jörg Eiler. Letzterer stand minimal schlechter mit dem schlechteren Läufer, auf dessen Farbe zwei Bauern festgelegt waren. Langes Lavieren nach Damentausch im fünften Zug in der Philidor-Verteidigung bescherte Metz nur optische Vorteile. Merkel verteidigte sich präzise und hätte kurz vor dem Remisschluss in ein besseres Endspiel einleiten können. Einzig Iffezheims Colin Kramer hatte Siegchancen. An Brett vier drückte erst Hans Wiechert gegen die rückständigen weißen Bauern. Doch Iffezheims Jüngster glich aus und übernahm im Schwerfiguren-Endspiel die Regie. Im Turmendspiel dürfte er dann sogar den einzigen vollen Punkt ausgelassen haben. Wiecherts Stellung sah jedenfalls zweifelhaft aus. Am verdienten Kuppenheimer Erfolg im Derby änderte das indes wenig.

4 2 SC Iffezheim 1979 5 CaiRo Kuppenheim 2152 2 6 2.19
1 1 Merkel,Markus 2155 2 Metz,Hartmut 2272 ½ ½   0.34
2 2 Eiler,Jörg 2096 3 Schuh,Hubert 2287 ½ ½   0.25
3 3 Raka,Ramadan 2061 4 Kresovic,Velimir 2166 0 1   0.36
4 4 Kramer,Colin 1953 5 Wiechert,Hans 2146 ½ ½   0.25
5 5 Geiger,Bernd-Thorsten 1973 6 Tammert,Günther 2179 0 1   0.23
6 6 Bernrader-Hauns,Harald 1877 8 Kick,Joachim 2040 0 1   0.28
7 9 Ast,Bernhard 1870 9 Klumpp,Jochen 2083 ½ ½   0.23
8 12 Kramer,Gerald 1850 10 Merklinger,Markus 2042 0 1   0.25


Starke Leistung der Reserve trotz frühen Rückstands

5,5:2,5-Sieg im Spitzenspiel gegen Ottenau / Jannik Lorenz zaubert sich mit Damenopfer zum Matt
von Ralf Gantner, 15. Februar 2011

Mit fast identischer Aufstellung wie gegen Neumühl traten wir zum Spiel der Bereichsliga-Aufstiegsaspiranten gegen Ottenau an. Einzig Alexander Hatz rückte für Toni Stückl in die Zweite. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag - leider aber in die falsche Richtung. Jürgen Biskup hatte in die Cambridge-Springs-Variante des Damengambits eingelenkt. Was unspektakulär begann, endete nach kurzer Spielzeit mit einem Blackout, da Jürgen ein Matt von Michael Malasch übersah!

Die schnelle Führung sollte jedoch bald egalisiert werden. Kapitän Ralf Gantner konnte nach einigen schwachen Zügen von Stefan Krieg bereits nach 15 Zügen ebenfalls gewinnen. Nur eine halbe Stunde später konnte unser Youngster Jannik Lorenz mit einem schönen Damenopfer auf f7 die Führung herstellen. Das drohende Grundlinienmatt hatte sein Gegenüber Manfred Merkel übersehen.

Mit den Stellungen in den anderen Partien konnten wir weitgehend zufrieden sein. Einzig Hussain Chaltchi hatte gegen Luka Jovanovic Probleme, seinen König aus der Mitte in Sicherheit zu bekommen. Reinald Kloska verzeichnete zwar gegen Momin Ahmad einen Minusbauern, dafür hatte er aber starken Angriff und diverse Drohungen aufgebaut. Patrick Karcher machte Druck, besaß aber eigentlich nur Zeitvorteil. Im Duell zwischen Alexander Hatz und Volker Neuwald entwickelte sich eine interessante Partie mit nur leichten Vorteilen für unseren Mann. Michael Lorenz konnte an Brett eins mit Schwarz gegen Martin Berganski mühelos ausgleichen. Nachdem Berganski eine Remisofferte ablehnte, spielte Michael Lorenz nach vorn, übersah aber einen Einschlag auf e6 mit unklaren Folgen.

Nach drei Stunden und 15 Minuten musste Chaltchi kapitulieren, da er sich nicht mehr von dem Druck gegen seinen König befreien konnte. Doch sollte das 3:2 nicht lange auf sich warten lassen: Kloska zog die Daumenschrauben an und quälte Ahmad in einer schwierigen Stellung, so dass dieser schließlich eine Figur einstellte. Eine sehr gute Leistung von Reinald! Nun dauerte es längere Zeit, bis ein neues Ergebnis vermeldet werden konnte. Hatz war mit Neuwald in der Zeitnotphase, wobei sein König vorteilhaft in des Gegners Bretthälfte wanderte. Nachdem 40 Züge erreicht waren, hatte Alex seinen Vorteil verdichtet und die 4;2-Führung hergestellt. Auch Karcher konnte in gegnerischer Zeitnot einen Bauern gewinnen und problemlos verwerten. In der letzten Partie musste Michael Dauerschachdrohungen aufstellen, da ein Bauer auf b7 drohte, zur Dame einzuziehen. Mit geschickten Gegendrohungen erzwang er den Rückzug von Berganskis Dame und damit die Zugwiederholung.

Eine insgesamt gute Leistung unseres Team, das nach dem unerwarteten Punktverlust von Lahr II wieder drei Zähler Vorsprung auf Rang zwei aufweist. Hinter der Rochade (16) und Lahrs Reserve (13) folgt Zell (11) noch abgeschlagener. Ottenau (10) ist nun Vierter.

1 10 CaiRo Kuppenheim   2 1805 8 SK Ottenau 1760 4.48
1 11 Lorenz,Michael 1929 2 Berganski,Martin 1967 ½ ½   0.45
2 12 Hatz,Alexander 2032 4 Neuwald,Volker 1836 1 0   0.75
3 13 Karcher,Patrick 1904 6 Bilger,Boris 1748 1 0   0.71
4 15 Gantner,Ralf 1751 7 Krieg,Stefan 1825 1 0   0.40
5 16 Chaltchi,Hussain 1770 8 Jovanovic,Luka 1594 0 1   0.73
6 17 Kloska,Reinald 1849 9 Ahmad,Momin 1771 1 0   0.61
7 23 Biskup,Jürgen 1696 10 Malasch,Michael 1671 0 1   0.54
8 32 Lorenz,Jannik 1510 11 Merkel,Manfred 1670 1 0   0.29


Hirn und Schlangen sorgen für schnelle Führung

6,5:1,5-Sieg bei Durmersheim III wahrt Tabellenführung der Dritten
von Wolfgang Kaupp, 15. Februar 2011

Da Mannschaftsführer Fritz Kolb sich einen längeren Urlaub gönnt, übernahm Wolfgang Kaupp die Aufgabe, zusammen mit der dritten Mannschaft den ersten Tabellenplatz in der Kreisklasse I gegen Durmersheim III zu verteidigen. Obwohl uns mehrere Stammspieler fehlten, wurde diese Aufgabe mit einem 6,5:1,5 bravourös gelöst. Gleich bei seinem ersten Einsatz in dieser Saison brachte Markus Hirn an Brett acht die Rochade mit einem souveränen Königsangriff in Führung. Kurz darauf gelang Waldemar Schlangen ein Figurengewinn, woraufhin sein Gegner sofort aufgab. Den dritten Punkt steuerte Jakiv Probka bei. Er kam zwar nicht sehr gut aus der Eröffnung heraus, konnte aber nach einer Ungenauigkeit seines Gegners eine Figur gewinnen, die er dann sicher bis zum Matt verwertete.

Eine sehr kämpferische Leistung zeigte Alexander Männle. Nach schlechter Eröffnung verlor er einen Bauern und stand danach eigentlich auf verlorenem Posten. Nichtsdestotrotz spielte er weiter und brachte nach einem Fehler seines Gegners im Endspiel den vierten Punkt unter Dach und Fach. Nicht so glücklich verlief es dafür am Spitzenbrett bei Thomas Roth. Er hatte seinen Gegner Michael Eitelwein ständig unter Kontrolle und alle dachten, sein Sieg wäre nur eine Frage der Zeit. Doch gerade diese wurde ihm zum Verhängnis! Er überschritt die Bedenkzeit, ohne seinen 40. Zug ausgeführt zu haben. Den fünften Punkt und somit den Sieg für die Rochade errang Konstantin Scheuermann. In einem Bauernendspiel brachte er Werner Heck in Zugzwang und konnte in der Folge einen Bauern zur Umwandlung bringen, wonach sein Gegner resignierte. Die nächste Entscheidung zugunsten der Rochade fiel an Brett sieben durch Alexander Zlodi. In einer unkonventionellen Eröffnung behielt er den besseren Überblick und widerlegte gekonnt ein Damenopfer von Lars Großmann. Nach diesem Sieg stimmte Mannschaftsführer Wolfgang Kaupp der Remisofferte von Sascha Schmidt gerne zu, so dass die Rochade den Mannschaftskampf mit 6,5:1,5 für sich entschied.

Mit 14 Punkten bleibt auch Kuppenheim III ungeschlagen in dieser Saison. Die SF Lichtental sitzen der Schachgemeinschaft aber im Nacken und weisen lediglich drei Brettpunkte weniger auf der Habenseite auf. Mit Ottenau II und Weitenung II (beide 11) besitzen außerdem weitere Teams noch Aufstiegschancen in die Bezirksklasse! In der letzten Runde kommt es dabei zum absoluten Topspiel gegen Lichtental.

3 1 SC Durmersheim   3 1250 6 CaiRo Kuppenheim   3 1496 1.66
1 27 Eitelwein,Michael 1489 18 Roth,Thomas 1803 1 0   0.14
2 28 Schmidt,Sascha 1472 20 Kaupp,Wolfgang 1666 ½ ½   0.25
3 31 Heck,Werner 1361 26 Scheuermann,Konstantin 1553 0 1   0.25
4 35 Schäfer,Julian 1145 27 Probka,Jakiv 1435 0 1   0.15
5 36 Ernst,Markus 1088 31 Schlangen,Waldemar 1488 0 1   0.08
6 38 Corallo,Daniele 1207 40 Männle,Alexander 1247 0 1   0.44
7 40 Großmann,Lars 981 42 Zlodi,Alexander 1198 0 1   0.22
8 43 Görig,Willi 1257 43 Hirn,Markus 1578 0 1   0.13


5. Spieltag, 22./23. Januar 2011:

"Tragischer Held" Wiechert stürzt über Achillesferse

Erster Kuppenheimer Punktverlust im Spitzenspiel gegen Freiburg-Zähringen
von Hartmut Metz, 25. Januar 2011

Die Rochade Kuppenheim hat ihren Nimbus in dieser Saison gewahrt - doch die bis dato von Sieg zu Sieg eilenden Teams der Schachgemeinschaft büßten durch drei 4:4 Punkte ein. Immerhin blieb das Trio an der Spitze der Verbands- und Bereichsliga beziehungsweise der Kreisklasse I. Wie bei Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga erwiesen sich die Unentschieden nicht als Beinbruch: Nur die Reserve (13 Punkte) musste den Zweitplatzierten Lahr II (12) heranrücken lassen, während Kuppenheim I und III denselben Vorsprung wie bisher aufweisen.

Die Erste liegt nach dem ersten Punktverlust gegen Freiburg-Zähringen mit 13 Zählern nun vor Oberwinden (10), das man bereits bezwungen hat, statt vor dem nächsten Gegner: Iffezheim (9) unterlag in Gottmadingen 3:5. Der Traditionsklub aus dem Breisgau (8) galt als Aufstiegsfavorit, büßte aber durch den neuerlichen Patzer in Kuppenheim alle Chancen auf die Oberliga-Rückkehr ein. Mit dem 4:4 waren beide Oktette gut bedient: Die Rochade hätte zwar am Schluss 5:3 gewinnen müssen, doch über ein 2:6 hätte man bei unglücklicherem Spielverlauf auch nicht klagen dürfen! Dem Gedenken von IM Georg Siegel, der einige Wochen vor dieser Runde durch ein Unglück in der Dreisam ums Leben gekommen war, machten die wenigsten Beteiligten auf dem Brett Ehre.

Fehlerfrei agierte noch Hubert Schuh - sein schnelles Remis mit Weiß gegen Helmut Scherer nach ein paar Zügen war allerdings auch kein Ausbund an Spannung und Kampfgeist ... Am letzten Brett schien es düster für die Gastgeber auszusehen: Markus Merklinger geriet wieder einmal in haarsträubende Zeitnot. In der lehnte Frank Holstein ein Friedensangebot des Kuppenheimers im sicheren Gefühl des Sieges ab - und stellte fortan Haus und Hof ein. Merklinger ging zum Angriff über gegen den übermütigen Kontrahenten und beendete das Duell problemlos. Wenig Mühe und Zeit kostete Jochen Klumpp die Partie gegen Christoph Berberich. Schon bald übernahm er mit der Grünfeld-Indischen Verteidigung die Regie. Der Freiburger musste froh sein, dass seine Stellung noch genügend Widerstand bot und nicht auseinander krachte, obwohl die schwarzen Figuren im Gegensatz zu den weißen optimal aufgebaut waren. Velimir Kresovic vergrößerte den Vorsprung auf 3:1. Der Topscorer des Verbandsliga-Tabellenführers war jedoch nach zunächst glänzendem Spiel mit Fortuna im Bunde, weil Markus Räber einen groben Patzer in der Zeitnot des Kuppenheimers nicht ahndete. In Zeitnot deckte Schwarz den Bauern auf f7 mit De6 - nun hätte Weiß einen Turm auf e4 ungestraft nehmen können. Die drei Bauern, die Kresovic dafür erhalten hätte, hätten ihm nichts gebracht. Doch stattdessen blitzte Räber mit, gab ein Schach und der schwarze Turm konnte dazwischenziehen. Das daraus resultierende Damen-Endspiel mit Mehrbauer gewann der Kuppenheimer und schraubte seine Bilanz auf 3,5/4.

Konsequenter agierten zwei andere Zähringer: Hagen Loch und Spyridon Skembris. Joachim Kick überlegte zu lange an einem Qualitätsopfer für einen Läufer. Nachdem es der Rochade-Kapitän doch verworfen hatte, musste er seine Figuren zurückziehen und sein Zentrum geriet unter Druck. Loch fuhr den Sieg sicher ein. Hartmut Metz verteidigte sich zunächst in passiver Stellung umsichtig gegen Skembris - das kostete allerdings viel Bedenkzeit. Der hellenische Großmeister nutzte so einen Fehler von Metz, als der in Zeitnot mehr als ein Remis gegen den Profi anstrebte. Der Kuppenheimer Spitzenspieler glaubte, ein Dameneinschlag auf f7 bescherte ihm einen Figurengewinn, doch dabei übersah er, dass der angegriffene Läufer auf h6 den Turm auf c1 zurückschlagen konnte. Danach ging es in ein hoffnungsloses Turmendspiel mit zwei Minusbauern, in dem Metz nichts mehr reißen konnte.

Einer griechischen Tragödie gleich kam das Finale: Hans Wiechert lehnte in einer aufregenden Partie gegen Claude Mathonia trotz eines Minusbauern eine Zugwiederholung und das Remis ab, weil das Schicksal von Günther Tammert gegen Lukas Trabert unklar erschien. Der Kuppenheimer Blitzspezialist Tammert agierte indes umsichtig und wickelte in ein Turm-Endspiel ab, in dem beide Seiten gefährliche Freibauern kurz vor der Umwandlung besaßen! Die Zeitnot des Gästespielers nach fast sechs Stunden Spielzeit nutzte Tammert mit einem hübschen Turmopfer. Anschließend ging sein d2-Bauer mit Schach gegen den König auf h5 zur Dame und hätte den h7-Bauern von Weiß nach diversen weiteren Schachs gestoppt. Trabert gab daher auf. Jetzt hätte Wiechert beim Stand von 4:3 plötzlich ein Remis gereicht. Zunächst setzte er seine Läufer wie Speere geschickt und gezielt ein. Doch verblendet ließ der tragische Held zwei einfache Gewinnmöglichkeiten aus, weil er die Schlacht am anderen Flügel zu entscheiden glaubte. Anstatt mit einem offensichtlichen Läuferschach auf e8 gegen den König auf c6 den Springer auf a4 aufzuspießen und gleichzeitig eine Springergabel auf c2 zu verhindern, die den Läufer auf a1 gekostet hätte, verfiel Wiechert völlig fokussiert auf die beiden Flügel auf h5. Der h-Bauer hätte sich auch verwandelt, wäre nicht der Läufer auf a1 gefallen und so der Weg frei gewesen: Die Achillesferse des Kuppenheimers, ein schwarzer Freibauer auf a2, wandelte sich um und wurde zum Verhängnis. Das "leistungsgerechte" 4:4 ist kein Beinbruch. Der Vorsprung vor Oberwinden ist mit drei Punkten noch komfortabel. Selbst bei einer Niederlage in Iffezheim oder Gottmadingen hätte die Rochade noch immer die besseren Brettpunkte als der Tabellenzweite - und die Oberwindener haben das schwerere Restprogramm, sprich sollten eher als die Rochade stolpern.

3 5 CaiRo Kuppenheim 2152 1 SK FR Zähringen 1887 2174 4 4 3.76
1 2 Metz,Hartmut 2272 1 Skembris,Spyridon 2399 0 1   0.33
2 3 Schuh,Hubert 2287 2 Scherer,Helmut 2251 ½ ½   0.55
3 4 Kresovic,Velimir 2166 6 Räber,Markus 2205 1 0   0.44
4 5 Wiechert,Hans 2146 7 Mathonia,Claude 2167 0 1   0.47
5 6 Tammert,Günther 2179 8 Trabert,Lukas 2141 1 0   0.55
6 8 Kick,Joachim 2040 11 Loch,Hagen 2115 0 1   0.40
7 9 Klumpp,Jochen 2083 15 Berberich,Christoph 2049 ½ ½   0.55
8 10 Merklinger,Markus 2042 17 Holstein,Frank 2061 1 0   0.47


Alle Rochade-Teams Tabellenführer

Kuppenheimer Verbandsliga-Schachspieler deklassieren auch Horben
von Ralf Gantner, 25. Januar 2011

Enttäuschend ist die Mission Aufstieg mit einem wenig erfreulichen 4:4 in Neumühl verlaufen. Trotzdem bleibt die Reserve der Rochade Spitzenreiter mit 13 Punkten vor Lahr II, das nun 12 Zähler aufweist und lediglich gegen Kuppenheim II den Kürzeren in dieser Saison zog.

Der Kampf in der Ortenau begann zäh, ohne dass sich eine Partei Vorteile erspielen konnte. Das erste Remis wurde an Brett 6 vermeldet. Reinald Kloska konnte mit Schwarz keine Vorteile herausquetschen und einigte sich friedlich. Kurze Zeit später das nächste Remis an Brett 5 von Charly Hussain gegen Andreas Bachmann. Anschließend wurde zäh um Vorteile gerungen. Die Stellung von Michael Lorenz hatte unklaren Charakter. Jürgen Biskup konnte meines Erachtens seinen Positionsvorteil ausbauen. An Brett 2 entwickelte sich zwischen Patrick Karcher und Christian Mathews eine taktisch geprägte Partie. Toni Stückl und sein Neumühler Spielpartner Daniel Sauer verbrauchten viel Zeit, um klare Pläne zu finden. Jannik Lorenz traf auf Kai Oser und versuchte mit Schwarz in der Französischen Abtauschvariante nach aktivem Spiel. In meiner Partie musste ich gegen Jürgen Oser das Londoner System bekämpfen. Der Ausgleich war schnell geschafft. Nach etwa dreieinhalb Stunden Spielzeit folgte das dritte Remis: Jürgen Biskup stellte seine Bemühungen gegen seine früheren Neumühler Kameraden ein, nachdem er aktivere Fortsetzungen zuvor verschmäht hatte.

Der erste Sieg zeichnete sich danach an Brett 3 ab. Toni Stückl hatte in beidseitiger Zeitnot das bessere Ende für sich, nachdem Daniel Sauer eine Figur einstellte. Die anschließende Niederlage von Michael Lorenz an Brett 1 gegen Fabrizio Barbanera führte zum zwischenzeitlichen Ausgleich. In den verbleibenden Partien stand Patrick Karcher mittlerweile besser. Er münzte die Vorteile gekonnt um, ein schöner Sieg gegen Mathews! Jannik Lorenz hatte wohl aktive Möglichkeiten ausgelassen und musste ums Remis kämpfen. In meiner Partie hatte ich Druckspiel auf der c-Linie und kämpfte um den Gewinn. Meine Bemühungen verliefen leider im Sande. Einige Feinheiten sah ich nicht und wickelte in eine Remisstellung ab. Der langen Spielzeit musste in der letzten Partie Jannik Lorenz Tribut zollen. Er büßte einzügig einen Bauern ein und verlor danach chancenlos, schade. Fazit: Ein qualvolles 4:4 mit mehr Schatten als Licht!

1 3 SC Neumühl 1793 10 CaiRo Kuppenheim   2 1788 4 4 4.07
1 1 Barbanera,Fabrizio 2034 11 Lorenz,Michael 1897 1 0   0.69
2 2 Mathews,Hans-Christian 1900 13 Karcher,Patrick 1904 0 1   0.49
3 4 Sauer,Daniel 1793 14 Stückl,Anton 1925 0 1   0.32
4 9 Oser,Jürgen 1739 15 Gantner,Ralf 1751 ½ ½   0.48
5 10 Bachmann,Andreas 1812 16 Chaltchi,Hussain 1770 ½ ½   0.56
6 11 Gadzali,Kevin 1658 17 Kloska,Reinald 1849 ½ ½   0.25
7 14 Brzezinka,Kenneth 1731 23 Biskup,Jürgen 1696 ½ ½   0.55
8 15 Oser,Kai 1680 32 Lorenz,Jannik 1510 1 0   0.73


Kaupp rettet wenigstens ein 4:4

Dritte bleibt Spitzenreiter vor Lichtental
von Fritz Kolb, 25. Januar 2011

Trotz des zweiten 4:4 liegt die Dritte in der Kreisklasse I weiter dank der besseren Brettpunkte knapp vor Lichtental. Gegen Ottenau II behielten Wolfgang Kaupp, Waldemar Schlangen und Fritz Kolb die Oberhand. Jakiv Probka, Olaf Schneider und Alexander Männle zogen den Kürzeren. Die Spitzenspieler Thomas Roth und Kai Götzmann remisierten.

Nach bangen Minuten, die uns die Ottenauer zugestanden haben, war unsere Mannschaft komplett. Von Anfang an wurde Fritz Kolb in einen Partieverlauf gedrängt, zu dem es keine bekannten Bilder gibt. So verbrauchte der Kapitän etwas mehr Zeit als üblich, fand aber doch die richtigen Züge, die zu einer Mehrfigur führten. Als dann noch eine Figur gefährdet war, gab Jan Ebbing auf. Jakiv Probka machte, nach anfänglich ruhigem Spiel, einen ungenauen Zug, der von Hans Jaszka sofort widerlegt wurde und schlussendlich die Partie kostete. Waldemar Schlangen hatte mit Werner Seiler zu keinem Zeitpunkt ein ernstes Problem und brachte sein Spiel sicher nach Hause. Thomas Roth und Kai Götzmann trennten sich nach etlichen Querelen auf den 64 Feldern doch friedlich von ihren Kontrahenten. Alexander Männle und Olaf Schneider unterlagen beide unnötigerweise ihren Gegnern Oliver Stahlberger und Dirk Streeb. Um zumindest ein Remis zu erreichen, lief Wolfgang Kaupp zur Höchstform auf. Mit seinem Erfolg über Raphael Merz rettete der Rochade-Vizepräsident wenigstens ein 4:4.

4 6 CaiRo Kuppenheim   3 1555 9 SK Ottenau   2 1483 4 4 4.78
1 18 Roth,Thomas 1803 12 Roth,Max 1691 ½ ½   0.65
2 19 Götzmann,Kai 1786 13 Schlager,Balder 1685 ½ ½   0.64
3 20 Kaupp,Wolfgang 1676 15 Merz,Raphael 1607 1 0   0.60
4 27 Probka,Jakiv 1435 16 Jaszka,Hans 1547 0 1   0.35
5 30 Schneider,Olaf 1561 20 Streeb,Dirk 1433 0 1   0.67
6 31 Schlangen,Waldemar 1488 22 Seiler,Werner 1378 1 0   0.65
7 33 Kolb,Fritz 1444 24 Ebbing,Jan 1270 1 0   0.73
8 40 Männle,Alexander 1247 25 Stahlberger,Oliver 1253 0 1   0.49


4. Spieltag, 11./12. Dezember 2010:

Alle Rochade-Teams Tabellenführer

Kuppenheimer Verbandsliga-Schachspieler deklassieren auch Horben
von Hartmut Metz, 13. Dezember 2010

Rechtzeitig zum 70. Geburtstag von Heribert Urban, der mit Reinhard Kühl 1979 die Rochade Kuppenheim gründete, trumpft die Schachgemeinschaft auf: Im 31. Spieljahr gelang der bisher beste Saisonstart. Nach vier Runden haben die drei Teams noch kein Match verloren und liegen durchweg an der Tabellenspitze! Vor allem die erste Mannschaft agiert so souverän wie schon lange nicht mehr. Im Spitzenspiel der Verbandsliga überrollte Kuppenheim den SC Horben mit 6,5:1,5 und liegt mit zwölf Punkten einsam vorn. Als ernsthaftester Verfolger entpuppt sich Bezirksrivale Iffezheim (9), der lediglich den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben hatte. Die nominell schärfsten Rivalen, Freiburg-Zähringen und Oberwinden, folgen mit jeweils sieben Zählern bereits abgeschlagen dahinter.

Der Gastgeber scheint eine beeindruckende Schach-Begeisterung zu schüren! Das 1100-Seelen-Örtchen Horben hat sechs Schach-Mannschaften! Würde man das auf Kuppenheim hochrechnen, müsste die Rochade etwa 50 Teams in die Runde schicken! Von der Quantität her reicht es in der Knöpflestadt also nicht - von der Qualität aber schon. Im Hochschwarzwald konnte die Schachgemeinschaft einen klaren Sieg feiern, weil der Tabellenführer alle kritischen Partien ins Remis rettete. Völlig platt stand Markus Merklinger: Zwei weiße Zentrumsbauern rollten an, dazu keine Zeit mehr auf der Uhr - doch Mensur Zenkic patzte noch. Am Schluss spielte sogar Merklinger auf Gewinn. Beim 4:1 remisierte er dann doch. Mit einem Trick zog Hubert Schuh den Kopf aus der Schlinge. Thomas Ahner hatte ihn überspielt, wählte aber eine falsche Zugreihenfolge, so dass Weiß wegen eines drohenden Abzugsschachs entscheidende Zeit verlor. Das Endspiel war so sogar minimal besser für Schuh. Eine noch klarere Möglichkeit bekam Hans Wiechert. Er war mit dem dritten Unentschieden im Prinzip gut bedient, hatte doch Verbandsliga-Topscorer José Perez ein Turmendspiel mit vier gegen drei Bauern erreicht. Doch das Remis-Endspiel manövrierte der Mannschaftskamerad von Hartmut Metz beim schweizerischen Nationalligisten Riehen in den Verlust! Mit einem schlechten Königszug erlaubte Wiechert allerdings dem Gegner die Rettung. Bei weniger als 20 Sekunden auf der Uhr hätte ihn der Kuppenheimer über die Zeit heben können, verzichtete aber fair darauf.

Die verbleibenden Duelle verliefen fast durchweg einseitig. Für die Führung sorgte Günther Tammert. Uwe Wehrle misshandelte die Eröffnung und kam nie mehr aus der Defensive. Am Schluss kostete ihn ein Durchbruch auf d5 die Dame für Turm und Figur. Eine souveräne Vorstellung! Joachim Kick knöpfte Patrick Berg eine ganze Figur ab und opferte sie wieder für ein zweizügiges Matt. Das ließ der Horbener Kapitän den Kuppenheimer Mannschaftsführer ausführen. Ein Mattnetz strickte ebenso Velimir Kresovic, wenn auch diesmal erst im Endspiel mit Turm, Läufer und Springer gegen den schwarzen König auf f6. Philipp Ammann hätte indes auch so nur eine Ruine zu verwalten gehabt.

Am spannendsten verlief das Duell am ersten Brett. Metz opferte einen Bauern für Angriff. Der hätte durchschlagend sein können - doch ein Läuferopfer auf g6 berechnete der Kuppenheimer Spitzenspieler nicht weit genug und verzichtete darauf. Er verzichtete ebenso auf eine Abwicklung in ein Turmendspiel mit Mehrbauer. Die Druckstellung mit Dame und Turm gegen den relativ offenen schwarzen König schien Metz chancenreicher - und in Zeitnot patzte Buttenmüller auch tatsächlich. Jochen Klumpp setzte souverän den Schlusspunkt. Marc Jud verteidigte hartnäckig ein Endspiel mit zwei Türmen gegen die Dame plus a- und h-Bauer. Letztlich trieb der Kuppenheimer jedoch den a-Bauern bis nach a7 und dann auch nach a8. Dauerschach-Ideen verhinderte Klumpp gleichzeitig und vollstreckte zum 6,5:1,5. Sollte die Rochade die beiden nächsten Spiel gegen Zähringen und Iffezheim unbeschadet überstehen, ist der Aufstieg in die Oberliga kaum mehr zu vermeiden ...

3 9 SC Horben 2092 5 CaiRo Kuppenheim 2150 3.35
1 3 Buttenmüller,Thomas 2174 2 Metz,Hartmut 2260 0 1   0.38
2 4 Ahner,Thomas 2146 3 Schuh,Hubert 2287 ½ ½   0.31
3 5 Ammann,Philipp 2171 4 Kresovic,Velimir 2166 0 1   0.51
4 6 Perez,José,Dr. 2217 5 Wiechert,Hans 2146 ½ ½   0.60
5 9 Wehrle,Uwe 2049 6 Tammert,Günther 2179 0 1   0.32
6 10 Berg,Patrick 1998 8 Kick,Joachim 2040 0 1   0.44
7 11 Jud,Marc 1985 9 Klumpp,Jochen 2083 0 1   0.36
8 12 Zenkic,Mensur 1995 10 Merklinger,Markus 2042 ½ ½   0.43


Zweite nimmt mühelos die Rastatter Hürde

Reserve bleibt nach 5,5:2,5 Spitzenreiter mit der Optimalpunktzahl
von Ralf Gantner, 13. Dezember 2010

Zum Spiel gegen die abstiegsbedrohte Mannschaft des SC Rastatt II, unter anderem mit Dennis Kaupp (Sohn unseres Vizepräsidenten Wolfgang Kaupp), traten wir in starker Aufstellung an. Nominell waren wir klar favorisiert. Am Ende reichte es zu einem 5,5:2,5. Mit der optimalen Ausbeute von zwölf Punkten nach vier Spielen bleibt die Rochade-Reserve an der Spitze. Schärfste Verfolger sind Lahr II und Bühlertal (beide 9).

Das erste Remis wurde an Brett 2 vermeldet. Alexander Hatz konnte einen leichten Stellungsvorteil nicht weiter ausbauen und willigte ins Remis ein. Danach ergab sich ein zäher Kampf. Reinald Kloska hatte einen Bauern mehr und wickelte ab. Ich befand mich in der Zeitnotphase (25. Zug), wobei ein starker Angriff zwei Abwicklungen bot. Toni Stückl stand ordentlich, aber laut eigener Aussage nicht mehr. Michael Lorenz rang gegen Leonid Vyernyy um Vorteile. Patrick Karcher hatte als Schwarzer in einem Holländer gegen das Damenläuferspiel schnell ausgeglichen und Aktivität entwickelt. Hussain Chaltchi konnte gegen Dennis Kaupp nach und nach seine Stellung verbessern. Jürgen Biskup befand sich nach anfänglichen Eröffnungsdefiziten in der Remisbreite.

Doch zurück zur Zeitnotphase: Nachdem ich 15 Minuten verbraten hatte (Restbestand 5 Minuten) entschloss ich mich, das Remisangebot meines Kontrahenten Peter Engelhard abzulehnen. Die gewählte Zugfolge war jedoch die schwächere und bot lediglich Ausgleich. Mit ein wenig mehr Intuition hätte ich mit Variante zwei zu einem heftigen Angriff und Vorteil erzielen können. Aber Dummheit muss bestraft werden, da ich zu viel Zeit vergeudete und nur die "harte" Variante berechnete. Mit Glück entschlüpfte ich ins Remis (Remisangebot) mit einer Minute für 12 Züge. Engelhard nahm in schlechterer Stellung (-1,00 nach Fritz 12), aber mit Zeitbonus an. Nachdem Michael gegen Vyernyy sich Bauernvorteil in einem Turmendspiel erspielte (4:3 bei einem Doppelbauern von Vyernyy) gab dieser unvermittelt auf. Laut Michael wäre allerdings noch ein langer zäher Kampf auszutragen gewesen, um den Punkt einzufahren. Die ausgeglichene Partie von Toni wurde schließlich mit einem friedvollen Remis beendet. Das nächste Unentschieden verzeichneten wir an Brett 8, an dem Jürgen Biskup keine Möglichkeiten sah, um seinen bis auf d7 vorgepreschten Bauern vorteilhaft zu verwerten. Nach eingehender Analyse wäre indes noch Vorteil herauszukitzeln gewesen.

Reinald willigte trotz Materialvorteils hiernach auch ins Remis ein. Leider konnte der Mehrbauer nicht verwertet werden. Schade, nachdem Reinald sich aus der Umklammerung lösen konnte und sein Bauernplus zum Gewinn auszureichen schien.

Patrick Karcher hatte nach überstandener Zeitnotphase Bauernplus und bessere Stellung in einem Turmendspiel. Nach wenigen Zügen sollte ein zweiter Bauerngewinn folgen. Johann Roth, Vater unseres Drittmannschaftsspielers Thomas Roth, gab die hoffnungslose Partie zum 2,5:4,5 auf. Nun versuchte Hussain Chaltchi gegen Dennis Kaupp nachzulegen. Mit der Qualität mehr schien dies keine größeren Probleme zu verursachen. Durch eine Unkonzentriertheit ging jedoch ein Bauer verloren, und Dennis war wieder halbwegs im Spiel. Doch nachdem Charly Dame und Turm nach langem Lavieren getauscht hatte, war das Endspiel Turm + Bauern gegen Läufer + Bauern nicht mehr zu halten.

1 10 CaiRo Kuppenheim   2 1856 7 SC Rastatt   2 1728 5.83
1 11 Lorenz,Michael 1897 11 Vyernyy,Leonid 1890 1 0   0.51
2 12 Hatz,Alexander 2032 15 Jurca,Valentin 1828 ½ ½   0.76
3 13 Karcher,Patrick 1904 16 Roth,Johann 1794 1 0   0.65
4 14 Stückl,Anton 1925 17 Klatt,Matthias 1754 ½ ½   0.73
5 15 Gantner,Ralf 1773 18 Engelhard,Peter 1702 ½ ½   0.60
6 16 Chaltchi,Hussain 1770 19 Kaupp,Dennis 1628 1 0   0.69
7 17 Kloska,Reinald 1849 21 Kapustyan,Gennadiy 1499 ½ ½   0.89
8 23 Biskup,Jürgen 1696 35 Ross,Oleksandr   ½ ½   1.00


Dritte stürmt an die Spitze

Unglückliche Zeitüberschreitung von Gantner beim 5,5:2,5-Erfolg in Bühlertal
von Fritz Kolb, 13. Dezember 2010

Ein klares Ergebnis für Kuppenheim III war das 5,5:2,5 über Bühlertal III - aber es war auch verbesserungsfähig. Eine unnötige Zeitüberschreitung von Uwe Gantner verhinderte einen noch deutlicheren Erfolg. Doch der Sieg reichte, um am vierten Spieltag die Tabellenführung in der Kreisklasse I mit zehn Punkten zu übernehmen! Lichtental gab gleichzeitig mit dem 4:4 bei Durmersheim III den ersten Zähler ab.

Jakiv Probka und Konstantin Scheuermann trennten sich, nach heftigem Schlagabtausch, dann doch friedlich von ihren Gegenüber. Kai Götzmann spielte souverän, wie immer, seinen Kontrahenten an die Wand. Waldemar Schlangen ging gleich auf Bauernjagd und stellte seinen Gegner alsbald vor unlösbare Probleme. Auch er konnte leicht das Punktepolster der Mannschaft erhöhen. Ralf Ehret erlebte gleich am Anfang ein überraschendes Figurenopfer von Philipp Schmidt, der den Kuppenheimer König zum Wandern zwang. Ehret konnte ihn aber wieder in Sicherheit bringen. Durch eine Ungenauigkeit des Bühlertäler Jungtalents, das die Dame vor den König stellte, konnte er sogar noch die Dame schlagen und brachte seine Schäfchen ins Trockene. Fritz Kolb musste einige Attacken abwehren. Eine dreizügige Falle, welche ihm einen ganzen Turm einbrachte, sorgte allerdings für die Entscheidung. Nach gutem Spiel willigte Jannik Lorenz in ein Remis ein. Uwe Gantner hatte leider die Uhr mit ungewohnter Zeitanzeige nicht im Griff und verlor ein auf Gewinn stehendes Spiel auf Zeit!

2 8 SC Bühlertal   3 1273 6 CaiRo Kuppenheim   3 1557 1.64
1 19 Braun,Günter 1585 19 Götzmann,Kai 1786 0 1   0.24
2 24 Gschwender,Markus 1407 26 Scheuermann,Konstantin 1553 ½ ½   0.30
3 25 Schüler,Adolf 1519 27 Probka,Jakiv 1435 ½ ½   0.62
4 32 Sitzler,Manfred 1295 28 Gantner,Uwe 1776 1 0   0.05
5 33 Pastuchow,Peter 1280 31 Schlangen,Waldemar 1488 0 1   0.23
6 36 Pastuchow,Juri 1171 32 Lorenz,Jannik 1555 ½ ½   0.09
7 39 Hils,Florian 961 33 Kolb,Fritz 1444 0 1   0.05
8 40 Schmidt,Philipp 969 37 Ehret,Ralf 1420 0 1   0.06


3. Spieltag, 20./21. November 2010:

"Hinten seit zehn Jahren nicht mehr so stark"

Klarer Kuppenheimer Sieg im Verbandsliga-Hit gegen Oberwinden
von Hartmut Metz, 25. November 2010

Selten hat die Rochade Kuppenheim ein Spitzenspiel so dominiert. Favorit Oberwinden war mit dem 3:5 noch sehr gut bedient. Der Schachgemeinschaft reichte der sichere Sieg, um in der Verbandsliga alle Konkurrenten abzuhängen. Nach drei Runden führen die Kuppenheimer mit neun Punkten und drei Zählern Vorsprung die Tabelle souverän an. Der SK Freiburg-Zähringen 1887 patzte als schärfster Verfolger beim SC Dreiländereck und unterlag 3,5:4,5. Wenn kein anderes Team aufsteigen will, liebäugelt eben jetzt die Rochade mit der Oberliga ...

"Unsere hinteren Bretter haben die letzten zehn Jahre nicht mehr so stark gespielt wie diesmal", zeigte sich Velimir Kresovic von den Leistungen seiner Mannschaftskameraden auf den Positionen fünf bis acht äußerst angetan. Lob vom aggressivsten Kuppenheimer Königs-Jäger gab es für drei Siege - und Jochen Klumpp remisierte in besserer Stellung angesichts der gewaltigen Vorteile um ihn herum mit Sebastian Völker. Mit einem hübschen Springeropfer zerrte Joachim Kick den feindlichen Monarchen an die frische Luft. Ralf Schmidt hatte geglaubt, die Attacke parieren zu können, hatte jedoch einen Turmzwischenzug nach c3 übersehen, der dank des gefesselten b2-Bauern möglich wurde. Eine weitere hübsche Kombination mit Turmopfer und andere Gewinnzüge entgingen zwar dem Kapitän danach, doch Kick gewann ausreichend Material. Das Turmendspiel mit zwei Mehrbauern wurde zur Formsache.

Markus Merklinger stand dem kaum nach. Joachim Diehl hatte zunächst für einen Bauern Raumvorteil. Doch als Schwarz seine beiden verbundenen Bauern auf der a- und b-Linie mobilisierte, konnte der Oberwindener nur einen mit einem Qualitätsopfer aufhalten. Der Rest war für Merklinger lediglich ein Kampf gegen die Uhr. Eine Schrecksekunde gab es nach dem vermeintlichen 40. Zug, weil Diehl glaubte, sich verschrieben zu haben - doch die Notation des Kuppenheimers belegte, dass die Zeitkontrolle geschafft wurde. Anschließend ging es mit Dame, Turm und b-Bauer auf b3 leicht gegen den weißen Läufer und die Dame voran. Michael Lorenz entpuppt sich bis dato als Kuppenheimer Topscorer. Alexander Lang beachtete eine Springerfesselung auf b6 durch den Läufer auf a5 nicht in ausreichendem Maße. Das kostete Schwarz einen Bauern. Dass ein zweiter daraus wurde, lag an der Kombination, die Lorenz folgen ließ. Lang büßte wegen eines drohenden erstickten Matts durch Dame und Springer mehr Material ein. Das hoffnungslose Endspiel schleppte er aber noch lange fort, ehe die fünf gegen die zwei Bauern (bei Springer gegen Läufer) weit vorrückten.

Beim 3,5:0,5 beschränkten sich die Spitzenspieler angesichts der Stärke hinten darauf, den Sieg abzusichern. Am meisten Mühe hatte Hubert Schuh. Emmanuel Reinhart eroberte einen Bauern. Dieser war jedoch am Rand nicht richtig wertvoll. Der Franzose versuchte zwar alles, aber es ging nicht viel. Schuh hielt die Partie im Gleichgewicht. Als sich die Kontrahenten die Hände schüttelten, setzte Hartmut Metz umgehend die Anweisung seines Kapitäns Kick um und gab gege Peter Dittmar ein Dauerschach zum uneinholbaren 4,5:1,5 - hätte er noch ein Weilchen gewartet, hätte er doch weiterspielen können. Kresovic ließ nämlich auch eines von Juan Fernandez Aguado zu. Dem Iberer blieb nichts anderes angesichts einer feindlichen Mattdrohung und eines Bauern weniger. In Zeitnot des Oberwindeners ließ Kresovic noch bessere Chancen aus. Metz haderte auch etwas mit dem Remis im Duell der "200-Ender" - beide haben mehr als 200 ausgewertete DWZ-Turniere, wobei Dittmar schon auf mehr als ein Vierteltausend kommt! Nach einem abgelehnten Turmopfer, das aber nur bei Annahme Weiß begünstigt, übernahm Schwarz die Regie. Und letztlich eroberte Metz zwei Bauern. In Zeitnot agierte Dittmar jedoch wie gewohnt zäh und verdiente sich so das vierte Remis in dem Zweikampf (bei zwei Siegen). In der Schlussstellung stand Metz bei mehr als +2 mit zwei Mehrbauern. Ganz ungefährlich war das Endspiel mit Dame und Läufer gegen Dittmars Dame und Springer allerdings auch nicht.

Beim 5:2 gelang den nominell stärkeren Gästen an Brett vier noch der Ehrenpunkt. Günther Tammert hatte die Partie zunächst klar bestimmt. Philipp Germer kämpfte ums Überleben. Nach und nach verlor der Kuppenheimer den Faden. Vor allem ein scheinbarer Mattangriff auf der gegnerischen Grundreihe erwies sich als Fata Morgana. So heimste Schwarz wieder einen dritten Bauern für die Qualität ein. Ein Turmopfer brachte Tammert auch nicht mehr das erhoffte Dauerschach. Schade für ihn um die gut geführte Partie - am Triumph seines Teams änderte das allerdings wenig!

4 5 CaiRo Kuppenheim 2123 8 SC Oberwinden 2159 5 3 3.6
1 2 Metz,Hartmut 2266 1 Dittmar,Peter 2328 ½ ½   0.41
2 3 Schuh,Hubert 2287 2 Reinhart,Emmanuel 2310 ½ ½   0.47
3 4 Kresovic,Velimir 2166 3 Fernandez Aguado,Juan Luis 2244 ½ ½   0.39
4 6 Tammert,Günther 2179 4 Germer,Philipp 2205 0 1   0.46
5 8 Kick,Joachim 2061 5 Schmidt,Ralf 2076 1 0   0.48
6 9 Klumpp,Jochen 2083 8 Völker,Sebastian 2077 ½ ½   0.51
7 10 Merklinger,Markus 2042 11 Diehl,Joachim 2032 1 0   0.52
8 11 Lorenz,Michael 1897 14 Lang,Alexander 1997 1 0   0.36


Erfolgreicher nostalgischer Trip

Reserve wahrt auch in Zell die Tabellenführung
von Ralf Gantner, 25. November 2010

Ersatzgeschwächt, aber frohgelaunt, fuhren wir ins schöne Kinzigtal nach Zell am Harmersbach. Es sollte ein Ausflug werden, der nostalgischer - wegen früherer dortiger badischer Kongresse - und erfolgreicher nicht hätte sein können. Fünf Stammspieler (Hatz, Karcher, Chalcthi, Kaupp, Biskup) mussten allerdings im Vorfeld ersetzt werden, die entweder bei Betriebsmeisterschaften spielten, in Urlaub weilten oder anderweitig Terminschwierigkeiten hatten. So verblieb die kampfesmutige Truppe um Toni Stückl, Ralf Gantner, Reinald Kloska, Klaus Harsch, Konstantin Scheuermann, Waldemar Schlangen, Jannik Lorenz und Alexander Männle.

Mit einer kampflosen Führung von Alexander Männle begann das Match, da der Zeller Kurt Jäger (Brett 2) den Sonntag anderweitig verplant hatte. Lange ließ das 2:0 nicht auf sich warten. Ich kam an Brett zwei bei meiner Premiere mit der Aljechin-Verteidigung zu einem schnellen Sieg nach nur 12 Zügen! Völlig indisponiert gab Albert-Eugen Vetter die hoffnungslose Stellung auf. Das erkämpfte Remis von Jannik Lorenz zeigt die schachliche Weiterentwicklung unseres Toptalents. Selbst in etwas undurchsichtiger Lage war Jannik Lorenz auf der Höhe. Eine gute Leistung unseres Nachwuchsspielers.

Anschließend tat sich lange Zeit nicht viel. An den verbliebenen Brettern wurde verbissen gekämpft. Die Stellungsvorteile lagen zumeist auf Kuppenheimer Seite, einzig Waldemar Schlangen stand schwer unter Druck. Die Führung konnte Konstantin Scheuermann ausbauen, nachdem sein Kontrahent nur noch Sekunden bis zur Zeitkontrolle zur Verfügung hatte. Nach einem zweiten Bauerngewinn des Kuppenheimers gab Michael Vollmer auf.

Nach dieser beruhigenden 3,5:0,5-Führung sah alles nach einem Kantersieg aus. Toni Stückl hatte nach überwundener Zeitnot ein materielles Übergewicht, Reinald Kloska einen sicheren Mehrbauern bei besserer Stellung und Klaus Harsch konnte sich aus unklarer Position heraus einen Vorteil erspielen. Doch just in dem Moment, als er auf Gewinn stand, passierte ihm ein unnötiger Fehler. Statt mit Mehrfigur abzuwickeln, übersah er einen einfachen Zug, der den Sieg verdarb. Noch immer konnte er das Remis sichern, aber ein weiterer Blackout verursachte eine unnötige Niederlage.

Doch der Sieg von Stückl über Stefan Rechlin stand nicht in Frage. Einzig den sofortigen Gewinnzug Ta8 versäumte er. Dennoch eine gute Leistung am Spitzenbrett. Anschließend kämpfte das Zeller Urgestein Dieter Marzluf um eine verlorene Sache. Mit einigen feinen Zügen krönte Kloska seinen Gewinn und sorgte für einen kaum erwarteten Mannschaftssieg, der auch in dieser Höhe verdient war. Die Niederlage von Waldemar Schlangen gegen Wilhelm Eble fiel so kaum ins Gewicht. Nach drei Runden liegt die Rochade-Reserve überraschend mit der Idealpunktzahl an der Spitze der Bereichsliga! Zwei Zähler dahinter folgt Ottenau. Angesichts von zwei Aufsteigern kann die Mannschaft durchaus mit der Rückkehr in die Landesliga liebäugeln!

1 2 SC Zell 1732 10 CaiRo Kuppenheim   2 1633 3.79
1 2 Rechlin,Stefan 1842 14 Stückl,Anton 1925 0 1   0.38
2 4 Vetter,Albert-Eugen 1762 15 Gantner,Ralf 1773 0 1   0.48
3 5 Marzluf,Dieter 1692 17 Kloska,Reinald 1849 0 1   0.29
4 6 Woisetschläger,Adolf 1779 22 Harsch,Klaus 1700 1 0   0.61
5 8 Vollmer,Michael 1683 26 Scheuermann,Konstantin 1553 0 1   0.68
6 9 Eble,Wilhelm 1701 31 Schlangen,Waldemar 1488 1 0   0.77
7 12 Gießler,Stefan 1663 32 Lorenz,Jannik 1605 ½ ½   0.58
8       40 Männle,Alexander 1174 - + k 0.00


Nur die Siegesserie des Kapitäns reißt

Die Mannschaft gewinnt trotzdem: Mühsames 5:3 über Vimbuch III
von Fritz Kolb, 25. November 2010

In dieser Begegnung zeigte sich ganz deutlich, dass auch eine nominell schwache Mannschaft sehr stark aufspielen kann. Die Vimbucher hatten vier Spieler im Kader, die alle nur eine dreistellige DWZ haben. Trotzdem verbuchten sie 1,5 Punkte gegen weit höher gewertete Spieler! Thomas Roth und Jürgen Biskup eröffneten indes an Brett eins und drei den Friedensreigen. Kai Götzmann punktete, wie meist, sehr zuverlässig und schlug Ricardo Stiefel. Auch Olaf Schneider konnte mühelos sein Duell gegen Mara Jordan gewinnen. Fritz Kolb hatte dagegen seinem stark spielenden Gegner Robin Mangusan wenig entgegenzusetzen, obwohl dieser rund 500 DWZ weniger aufwies. Zu allem Überfluss verpasste der Kapitän obendrein noch ein rettendes Dauerschach. So endete die lange Siegesserie von Kolb in der dritten Mannschaft. Etwas besser machten es Jakiv Probka und Uwe Gantner, auch wenn sie sich mit Punkteteilungen bescheiden mussten. Für die Entscheidung sorgte Ralf Ehret. Der Rochade-Kassierer eroberte einen Springer und führte dann sein "Bauchschmerzenspiel" letztlich erfolgreich zu Ende.

Durch das 5:3 bleibt die Dritte Tabellenzweiter in der Kreisklasse I. Mit sieben Punkten steht nur die Übermannschaft Lichtental (9) davor.

5 6 CaiRo Kuppenheim   3 1617 7 SV Vimbuch   3 1109 5 3 7.49
1 18 Roth,Thomas 1803 24 Herma,Gerhard 1453 ½ ½   0.89
2 19 Götzmann,Kai 1786 25 Stiefel,Ricardo 1363 1 0   0.93
3 23 Biskup,Jürgen 1696 27 Greis,Heiko 1352 ½ ½   0.89
4 27 Probka,Jakiv 1449 29 Timmann,Heinz 1168 ½ ½   0.84
5 28 Gantner,Uwe 1776 31 Schrempp,Michael 954 ½ ½   1.00
6 30 Schneider,Olaf 1561 33 Jordan,Mara 853 1 0   0.99
7 33 Kolb,Fritz 1444 36 Mangusan,Robin 956 0 1   0.96
8 37 Ehret,Ralf 1420 37 Weisenhorn,Ferdinand Luis Emil 774 1 0   0.99


2. Spieltag, 30./31. Oktober 2010:

Zittersieg im Schachzentrum

Lorenz übersteht bange Momente beim 4:3
von Hartmut Metz, 1. November 2010

"Früher haben wir zu viert gegen Baden-Baden gewonnen", erinnerte Hartmut Metz im Vorfeld an glorreichere Kuppenheimer Tage und ergänzte, "jetzt spielen wir gegen Baden-Baden IV ..." Im deutschen Pokal hatte die Rochade den deutschen Serienmeister bezwungen. Das gelang dereinst leichter mit 3:1, obwohl unter anderem Legende Robert Hübner im Viererteam stand, als jetzt beim 4,5:3,5 im Verbandsliga-Derby. Der Aufsteiger durfte am Schluss sogar auf ein 4:4 hoffen - doch Mikhail Leonov fand das mögliche Matt gegen Michael Lorenz nicht und begnügte sich am Ende mit einem Dauerschach.

Ohne Joachim Kick musste die Rochade im Schachzentrum antreten. Der Kapitän traf am selben Tag in Bad Wiessee auf den deutschen Großmeister Igor Khenkin und unterlag. An Brett vier trennten sich der Ex-Kuppenheimer Jürgen Gersinska und Günther Tammert rasch friedlich. "Er ist mein Kunde", wollte Getränkelieferant Tammert (Branchenspitzname "Tami Süd") das zahlungskräftige Klientel nicht verprellen. Jürgen Feiler folgte Gersinska als Kapitän und tat alles Erdenkliche, damit sich die Gäste wohlfühlten. Zunächst bestach er einen Saxofonisten, der vor dem Kulturtempel LA8 und dem daneben beheimateten Burda-Museum, auf flanierende Lauscher hoffte. Nachdem Feiler den Saxofonisten ruhiggestellt hatte, bemühte er sich auch um das Wohl des Kuppenheimers Velimir Kresovic - nach einem kurzen, heftigen Schlagabtausch kassierte Weiß die Dame und stand nach 14 Zügen auf Gewinn. Dame und Läufer hatten leichtes Spiel gegen zwei Türme, weshalb Feiler bald aufgab.

Sehr souverän trat auch einmal mehr Jochen Klumpp auf. Positionell überspielte er Thomas Bittner. In Zeitnot stellte der Baden-Badener Material ein und gab angesichts der dominierenden weißen Figuren auf. Patrick Karcher war in eine kritische Stellung geraten. Diese brachte Stefan Niessen indes nicht mehr als einen Bauern ein. Dank seines aktiven Turms hielt das Kuppenheimer achte Brett das Endspiel, ja erwog sogar, trotz Minusbauer die Remisofferte des Gegners auszuschlagen! Als sich dieses Unentschieden abzeichnete, willigte auch Hartmut Metz in ein Friedensangebot ein. Gegen das große Karlsruher Talent Joshua Hager wählte der Spitzenspieler einen falschen Plan, der keinen Bauern gewann, und musste sich hernach im Endspiel präzise verteidigen. Das gelang relativ problemlos, weil Hager zu wenig Zeit hatte.

Den Abstand verkürzte Oguz Gölgeci - ulkigerweise hatte er auch schon in der ersten Runde gegen Markus Merklinger gespielt! Bei Baden-Baden V - Kuppenheim II in der Bereichsklasse stand Merklinger mit Mehrqualität auf Gewinn, verdarb die Stellung aber noch. Diesmal hätte es Gölgeci fast genauso gemacht. Aus der Eröffnung heraus überspielte er den Kuppenheimer, der nach nach 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.e3 Le6 gewählt hatte - das ging gehörig in die Hose. Auf wundersame Weise überstand Schwarz später den weißen Angriff, dem es wohl an Präzision mangelte, und hätte mit nur noch drei Sekunden auf der Uhr beim 40. Zug fast einen tödlichen Gegenangriff eingeleitet mit Dame und Turm! Dank eines hübschen Turmopfers setzte Weiß indes mit Dame und dem weit vorgerückten Freibauern auf f6 matt auf e7. Die Vorentscheidung verpasste zudem Hubert Schuh. Julia Bochis hielt sich wacker gegen den FM. Nach und nach kam Schwarz aber aus der beengten Stellung heraus. In der Zeitnotphase ließ Kuppenheims Nummer zwei dann wohl einen Trick aus, der ihm womöglich mehr als einen Bauern einbringt. So gewann Schuh zwar einen, bei ungleichfarbigen Läufern konnte der indes nicht verwertet werden: 4:3.

Am siebten Brett spielte sich nun ein Drama ab. Michael Lorenz hatte den Holländer von Mikhail Leonov sauber widerlegt. Vor allem der weißfeldrige Läufer und ein Turm auf f7, der vom Läufer auf d6 dominiert wurde, bereiteten dem Baden-Badener Kummer. Der Sieg des Kuppenheimers schien nur eine Frage der Zeit! Doch im Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern opferte Leonov zwei Bauern, um seine Figuren zu aktivieren. Lorenz war einen Moment unachtsam - und brachte so seinen eingeklemmten König auf der h-Linie in höchste Gefahr. Schwarz hatte sogar ein Matt in petto, sah es jedoch erst später. Mit viel Glück entwischte Lorenz noch. In der Schlussstellung riskierte Schwarz angesichts von nur noch knapp sechs Minuten für den Rest der Partie nichts mehr und gab Dauerschach. Nachdem schon der g5-Bauer wegen Abzugsschachs verloren gegangen war, hätte man sich noch den Bauern auf f4 einverleiben können. Aber auch wenn dann die Bauern wieder gleich waren, hätte Lorenz sicher bei mehr als einer halben Stunde auf der Uhr wieder gute Chancen besessen. Darauf wollte sich Leonov nicht mehr einlassen. Für den Kuppenheimer wäre eine Niederlage besonders bitter gewesen, da er vorher doch so die Partie dominiert hatte.

2 7 OSG Baden-Baden   4 2014 5 CaiRo Kuppenheim 2103 3.04
1 52 Hager,Joshua Aarash 2116 2 Metz,Hartmut 2266 ½ ½   0.30
2 55 Bochis,Julia 2096 3 Schuh,Hubert 2287 ½ ½   0.25
3 56 Feiler,Jürgen 2055 4 Kresovic,Velimir 2166 0 1   0.35
4 57 Gersinska,Jürgen 2053 6 Tammert,Günther 2179 ½ ½   0.33
5 59 Bittner,Thomas 2021 9 Klumpp,Jochen 2083 0 1   0.41
6 63 Gölgeci,Oguz 1950 10 Merklinger,Markus 2042 1 0   0.37
7 67 Leonov,Mikhail 1918 11 Lorenz,Michael 1897 ½ ½   0.53
8 68 Niessen,Stefan,Dr. 1902 13 Karcher,Patrick 1904 ½ ½   0.50


Reserve setzt sich an die Spitze

Schneller 5:3-Sieg über Lahr II
von Ralf Gantner, 1. November 2010

Davon hat die zweite Mannschaft vor der Saison nicht zu träumen gewagt: Nach zwei Spieltagen steht sie mit sechs Punkten allein an der Spitze - Verfolger Ottenau hat bereits zwei Zähler Rückstand! Gegen Lahr II hatte es dagegen im Vorfeld gar nicht gut ausgesehen: Aufgrund Personalmangels musste unsere Mannschaft im Spiel auf die Rochade-Youngsters Jannik Lorenz und Alexander Männle zurückgreifen. Dass Lahr gleich mit drei Mitgliedern der Familie Sexauer anreiste, war so nicht zu erwarten - verteilte die Siegchancen aber wieder. Berthold Kopp monierte zu Beginn die fehlerhafte Planung des Verbandes mit der Ansetzung der zweiten Verbandsrunde zu Beginn der Herbstferien, so dass auch Lahr II fernab Präsidenten Fritz Meyer, vernommen wurden? Und: Ausgerechnet die Lahrer hatten zum Saisonbeginn das Spiel bei Kuppenheim I abgeschenkt, weil ihre Franzosen in der gallischen Nationalliga antraten, und machten Lahr II stark - zum Leidwesen der SF Oos. Dessen Vorsitzender Reiner Jung richtete daraufhin einen geharnischten Brief an den Badischen Schachverband, der auf diesen Missstand mehr als deutlich hinweist.

Doch zurück zum Match, das in wenigen Sätzen geschildert ist: Jannik und Alexander hatten gegen jüngere und unerfahrene Gegner keine Mühe, um bei ihrer Premiere in der zweiten Mannschaft den vollen Punkt einzufahren. Eine gute Leistung. Alle anderen Partien hatten die Rochadniks im Griff - einzig Rochade-Kapitän Ralf Gantner war nach einem schwächerem Zug und eigentlich unabwendbarem Qualitätsverlust verloren. Doch Achim Sexauer hatte wohl einen Blackout und wickelte ins Remis ab. Alle anderen Rochadniks zeigten sich danach mannschaftsdienlich gestimmt und zogen frohgemut in den Remishafen ein. Nach der 2:0-Führung und lediglich 2,5 Stunden Spielzeit war dies wohl der schnellste Mannschaftssieg der Reserve in der Vereinsgeschichte.

1 10 CaiRo Kuppenheim   2 1710 6 SK Lahr   2 1521 5 3 5.47
1 12 Hatz,Alexander 2032 12 Kopp,Berthold 2085 ½ ½   0.42
2 14 Stückl,Anton 1925 18 Meyer,Fritz 1887 ½ ½   0.55
3 15 Gantner,Ralf 1774 24 Sexauer,Achim 1770 ½ ½   0.51
4 16 Chaltchi,Hussain 1770 25 Kopp,Simon 1616 ½ ½   0.71
5 17 Kloska,Reinald 1849 26 Warthmann,Stefan 1574 ½ ½   0.83
6 26 Scheuermann,Konstantin 1553 29 Laurin,Benjamin 1522 ½ ½   0.54
7 32 Lorenz,Jannik 1605 43 Sexauer,Joshua Achim 931 1 0   0.99
8 40 Männle,Alexander 1174 46 Sexauer,Joel Benjamin 782 1 0   0.92


Deutlicher Erfolg in Rastatt

Schneider und Schlangen bringen Dritte beim 6,5:1,5 in Front
von Fritz Kol, 1. November 2010

Angeführt von den beiden Topscorern Thomas Roth und Uwe Gantner (je 2/2) hat die dritte Mannschaft auch das zweite Duell der Saison ungeschlagen überstanden. Auf das 4:4 bei Weitenung II ließ die Rochade III ein 6,5:1,5 beim SC Rastatt III folgen. Obwohl der DWZ-Unterschied zwischen den beiden Mannschaften 130 Punkte betrug, fiel der Kuppenheimer Erfolg noch höher aus, als wir von der Wahrscheinlichkeit her erwarten durften. Personell sollte die Dritte künftig weniger Sorgen haben, da der Verein die vierte Mannschaft vor dem zweiten Spieltag zurückzog.

Olaf Schneider sicherte sich gegen Edgar Santo eine Mehrfigur. Diese verwertete er zur Führung. Auch Waldemar Schlangen machte es nicht schlechter: Den Figurenvorteil münzte er gegen Gerhard Theil problemlos um. Kurze Zeit später trennte sich Jakiv Probka angesichts des 2:0 friedlich von Boris Zilberg. Fritz Kolb setzte im Duell mit seinem Lieblingskontrahenten Bernhard Hietter seine Erfolgsserie fort. Ihm knöpfte er eine Qualität ab, die der Mannschaft letztlich das 3,5:0,5 bescherte. Auch Uwe Gantner wies Peter Kamleitner klar in die Schranken und erntete ebenfalls den vollen Punkt zum Gesamtsieg. Alexander Zlodi hätte den Abstand weiter ausbauen können - doch er hatte die Uhr vergessen und verlor gegen Oleksandr Ross auf Zeit. Ralf Ehret machte es im Königsgambit mal wieder spannend, behielt aber im Endspiel die Oberhand. Thomas Roth nahm mit den letzten Sekunden seiner Zeit die höchste Hürde. Danach durfte er dann in aller Ruhe seinen Freibauern-Vorteil gegen Boris Feigin zum Sieg führen.

1 10 SC Rastatt   3 1404 6 CaiRo Kuppenheim   3 1517 2.11
1 22 Feigin,Borys 1619 18 Roth,Thomas 1803 0 1   0.26
2 24 Zilberg,Boris 1673 27 Probka,Jakiv 1449 ½ ½   0.78
3 26 Kamleitner,Peter 1427 28 Gantner,Uwe 1776 0 1   0.11
4 28 Santo,Edgar 1375 30 Schneider,Olaf 1561 0 1   0.26
5 29 Theil,Gerhard 1296 31 Schlangen,Waldemar 1488 0 1   0.25
6 30 Hietter,Bernhard,Dr. 1222 33 Kolb,Fritz 1444 0 1   0.22
7 31 Conrad,Harald 1214 37 Ehret,Ralf 1420 0 1   0.23
8 35 Ross,Oleksandr   42 Zlodi,Alexander 1198 1 0   0.00


1. Spieltag, 16./17. Oktober 2010:

Rochade verpasst zweites 8:0

Französische Nationalliga beschert Kuppenheim Lahrer Punkte-Geschenk
von Hartmut Metz, 1. November 2010

Der Rochade Kuppenheim ist ein fast perfekter Start in die neue Schach-Saison gelungen. Lediglich die dritte Mannschaft gab beim 4:4 gegen den SC Weitenung II einen Zähler ab. Die erste Mannschaft musste dagegen keinen einzigen Zug ausführen, um in der Verbandsliga zu einem 8:0 zu kommen. Lahr trat nicht an - die Ortenauer lassen das mittlerweile Saison für Saison zur Gewohnheit werden, wenn ihre französischen Legionäre gleichzeitig Meisterschaftsspiele daheim in der Nationalliga haben. Die Wettbewerbsverzerrung mit den Doppelspielrechten sollte - auch wenn Kuppenheim diesmal davon profitierte - vom Deutschen Schachbund unterbunden werden.

Etwas mehr Mühe hatte die Reserve der Rochade. Einmal mehr musste sich Kuppenheim III in der Kreisklasse I mit dem Standard-Remis zufriedengeben. Nachstehend die Berichte der Mannschaftsführer der Zweiten und Dritten. Ob die Vierte sich an der Saison beteiligt, ist ungewiss - zum Auftakt fehlte das Personal.

Zum kampflosen Sieg unserer ersten Mannschaft schrieb Rainer Jung folgenden offenen Brief an den BSV-Vorsitzenden:

Sehr geehrter Herr Meyer,
zunächst einmal Glückwunsch für Sie persönlich als auch für Ihre Mannschaft Lahr II zum überzeugenden Auftaktsieg bei meinem Verein Schachfreunde Oos e.V. in der Bereichsklasse IV. Aufgrund des hohen Wertungszahlenunterschiedes war dies ehrlich gesagt auch zu erwarten, wir hatten eine solche Packung auch einkalkuliert .

Was mich an der ganzen Sache jedoch traurig stimmt, ist die Gesamtsituation des Lahrer Schachclubs. Es spricht nichts gegen eine solche Top 8 die auch regelkonform gegen uns aufgeboten wurde, ärgerlich ist in allererster Linie jedoch das Nichtantreten Ihrer I. Mannschaft in Kuppenheim. Gerade Sie als Präsident des BSV dessen Arbeit ich sehr schätze, was ich Ihnen gestern auch persönlich gesagt habe legen Wert auf sportliche Fairness. Diese Fairness haben nicht Sie aber Ihr Verein Lahr in ganz drastischer Weise verletzt.

Wenn ich 2 Mannschaften habe, die beide an einem Sonntag spielen müssen (ab der Bereichsklasse ist dem auch so) dann muss doch die I. Mannschaft das Aushängeschild eines jeden Vereines sein. Es liegt so eine glatte Wettbewerbsverzerrung vor die viel höher als mit einem lächerlichen Geldbetrag bestraft werden sollte. Ein sofortiger Zwangsabstieg und eine dreifach so hohe Geldsumme halte ich da schon eher für angemessen. Der Schachsport kommt durch solch unpopuläre Maßnahmen in einen sehr schlechten Ruf. Stellen Sie sich mal vor im Fußball verzichtet z.B. der Offenburger FV auf ein Verbandsligaspiel nur weil 3-4 Personen nicht spielen können und dafür wird die Reserve verstärkt. Das wird nie passieren man kann es sich auch in anderen Sportarten auch gar nicht vorstellen.

Mein Vorschlag ist eben daher eine Satzungsänderung die mit Beginn der kommenden Schachsaison 2011/2012 in Kraft treten sollte:

Spielen 2 oder mehrerer Mannschaften eines Vereines am gleichen Spieltag dann ist auf alle Fälle die höhere Mannschaft zumindest bis zur Mindestanzahl von Spielern aufzufüllen so dass in diesem falle dann auch mindestens 4 Spieler der 1. Mannschaft anwesend sein müssten. Nur weil man Spieler aus Frankreich hat die eben in der Verbandsrunde Ihres Landes dort spielen darf man keinen Mannschaftskampf unter solchen Bedingungen absagen das ist schlichtweg unsportlich. Auch wir haben französische Spieler sind ein kleinerer Verein und da klappt dies auch.

Inzwischen bin ich über 25 Jahre Präsident eines Schachvereines (16 Jahre Schachclub Baden-Oos jetzt 9 Jahre seit der Gründung der Schachfreunde Oos e.V.) und mir käme zumindest eine solche Vereinspolitik niemals in Sinn ehrlich gesagt meiner Meinung nach würde ich aus einem solchen Verein wenn das bei mir so wäre gar austreten. Für mich hat ehrlicher Sport Priorität.

Bekennen Sie sich Herr Meyer in aller Öffentlichkeit zur Fairness beim Schachsport denn solche Maßnahmen sind sehr schädlich. Ihr Verein Lahr sollte sich ein Beispiel daran nehmen. Die an mich anberaumte Ehrung für über 25 jährige Funktionärsarbeit als 1. Vorsitzender der beiden genannten Vereine möchte ich auch nur dann von Ihnen entgegen nehmen wenn sie sich mit Ihrem ganzen Engagement dafür sorgen dass solche Machenschaften wie von Lahr am 1. Spieltag betrieben in ganz drastischer Weise auch sehr scharf bekämpft werden.

Diese Mail ergeht auch an weitere Funktionäre und ich würde mich über Eure Meinung dazu auch sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Jung
Vorsitzender Schachfreunde Oos e.V


Nach 5:0 lässt der Sturm nach

OSG Baden-Baden - Kuppenheim II 2,5:5,5
von Ralf Gantner, 1. November 2010

Etwas mehr Mühe als die Erste hatte die Reserve der Rochade zum Saisonauftakt. Gegen die OSG Baden-Baden V bestand jedoch die Chance, ebenfalls ein 8:0 zu feiern. Doch nach der 5:0-Führung verpatzten die Kuppenheimer drei Gewinnstellungen noch. So hielt die Nachwuchstruppe des deutschen Meisters die Niederlage mit 2,5:5,5 in Grenzen. Bereits nach rund zehn Minuten Spielzeit konnte der erste Sieg vermeldet werden. Grund war das Klingeln des Handys von Iryna Kurytska nach sechs Zügen, obwohl ihr Mannschaftsführer vorher auf die auszuschaltenden Mobiltelefone hingewiesen hatte. Die nette Kontrahentin von Jürgen Biskup lief zur Kleidergarderobe und schaltete ihr Handy ab. Die Frage von Jürgen, ob weitergespielt werden darf, wurde im Sinne der Mannschaft natürlich mit einem "Nein" bedacht. Auf 2:0 erhöhte Konstantin Scheuermann, dessen Kontrahent in Verluststellung auch noch mit seinem gefräßigen Turm in eine Läuferfesselung geriet.

An Brett vier hatte Toni Stückl einige Zeit verbraucht. War er anfangs unzufrieden mit seiner Stellung, verhinderte er bald die gegnerische Rochade - und Dorothea Dohmann büßte durch den schwarzen Angriff die Dame ein, bevorzugte dann aber ein schnelles Matt in zwei Zügen, das Stückl natürlich anbrachte. Noch eleganter wirkte die Königsgambit-Attacke von Patrick Karcher. Mit Bauernopfern aktivierte er alle Figuren, wonach der hoffnungslos unterlegene Leo Katz bald eine Figur einbüßte. Das Endspiel geriet so zur Formsache, nachdem Karcher ein Matt versäumt hatte.

An den anderen Brettern mussten sich die Kuppenheimer gedulden. Yakiv Katsnelson wollte gegen Michael Lorenz nicht mehr als ein Remis im geschlossenen Sizilianer. Michael lehnte aber eine Punkteteilung ab. Markus Merklinger spielte auch dasselbe System, allerdings mit Weiß. Einzig Hussain Chaltchi stand verdächtig gegen Isabel Steimbach - diese ließ aber gute Chancen aus, so dass Charly auf Gewinn stand. Weiter erhöhte Lorenz: Katsnelson übersah ein Läuferopfer auf d3, das nach Annahme durch Dd2xd3 ein Grundlinienmatt für den König auf f1 zur Folge hatte. Ohne Schlagen büßte Weiß den Fianchettoläufer ein, der von g2 nach f1 dazwischen müsste - Weiß gab daher auf. In Zeitnot unterlief Charly wohl ein schlimmer Fehler, der ihn die Partie kostete. Nachdem meine Partie mit zwei Figuren für Turm gewonnen war, überlegte ich an einer "schönen" Fortsetzung, zog und übersah dabei einen einfachen Rettungszug - Blindheit, die zum Remis gegen Marvin Mamerow führte. Anschließend kämpfte Merklinger mit Mehrqualle ums 6,5:1,5. Zu meinem Erschrecken musste ich später auf der BSV-Seite die Niederlage unseres Spitzenspielers gegen Oguz Gölgeci zur Kenntnis nehmen. Das Ergebnis hätte höher als 5,5:2,5 ausfallen müssen.

1 1 OSG Baden-Baden   5 1612 10 CaiRo Kuppenheim   2 1820 2½ 5½ 1.98
1 63 Gölgeci,Oguz 1950 10 Merklinger,Markus 2042 1 0   0.37
2 75 Katsnelson,Yakiv,Dr. 1800 11 Lorenz,Michael 1897 0 1   0.37
3 82 Katz,Leo 1649 13 Karcher,Patrick 1904 0 1   0.19
4 83 Dohmann,Dorothea 1589 14 Stückl,Anton 1925 0 1   0.12
5 85 Mamerow,Marvin Stephan 1613 15 Gantner,Ralf 1774 ½ ½   0.29
6 89 Steimbach,Isabel 1665 16 Chaltchi,Hussain 1770 1 0   0.36
7 112 Kurytska,Iryna,Dr. 1335 23 Biskup,Jürgen 1696 0 1   0.10
8 113 Katz,Simon 1295 26 Scheuermann,Konstantin 1553 0 1   0.18


Frühe Gewinnstellungen reichen nicht

Standard-Remis gegen Weitenung II
von Fritz Kolb, 1. November 2010

Bereits nach eineinhalb Stunden schien die dritte Mannschaft auf der Siegerstraße zu sein: Klaus Harsch, Uwe Gantner, Thomas Roth und Fritz Kolb standen auf Gewinn. Die drei Erstgenannten setzten sich auch durch. Roth schlug an Position eins den Bezirks-Webmaster Gerhard Gorges. Leider verdarb der Kapitän selbst seine Partie und musste mit einem Remis gegen Stefan Hurle zufrieden sein. Thomas Braun musste sich dem Weitenunger Altmeister Adolf Pfeffinger beugen. Der zweite Routinier Karl Eberle erwies sich für Alexander Männle ebenfalls als zu stark. Unzufrieden war Jannik Lorenz mit sich. Nach einem Qualitätsverlust konnte er das angestrebte Remis nicht erreichen, obwohl Andreas Seiter nominell klar schlechter ist. Jakiv Probka machte es insofern spannend, weil er alles versuchte, um über ein Remis hinauszukommen. Letztlich reichte es nicht gegen Bruno Hurle - am Ende hieß es wieder einmal 4:4 für die Dritte.

5 5 SC Weitenung   2 1448 6 CaiRo Kuppenheim   3 1533 4 4 3.15
1 11 Gorges,Gerhard 1508 18 Roth,Thomas 1803 0 1   0.15
2 12 Frietsch,Bertram 1501 22 Harsch,Klaus 1700 0 1   0.24
3 14 Hurle,Bruno 1514 27 Probka,Jakiv 1449 ½ ½   0.59
4 15 Hönig,Hermann 1525 28 Gantner,Uwe 1776 0 1   0.19
5 16 Seiter,Andreas 1398 32 Lorenz,Jannik 1605 1 0   0.23
6 17 Hurle,Stefan 1291 33 Kolb,Fritz 1444 ½ ½   0.29
7 18 Pfeffinger,Adolf 1475 39 Braun,Thomas 1316 1 0   0.71
8 19 Eberle,Karl 1368 40 Männle,Alexander 1174 1 0   0.75


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