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Saison 2008/2009


 

BSV-Ergebnisdienst

Zu den Berichten:

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Zu den Abschlusstabellen:

Verbandsliga    Landesliga    1. Kreisklasse    3. Kreisklasse   


Spielberichte:

9. Spieltag, 18./19. April 2009:

Caissa-Rochade bleibt in der Verbandsliga

Klarer 6:2-Sieg in Gottmadingen
Von Hartmut Metz, 20. April 2009

Die Kuppenheimer Schachspieler haben am letzten Spieltag der Verbandsliga alle Zweifel am Klassenerhalt vertrieben: Bei den SF Gottmadingen, die tags zuvor ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert hatten, setzte sich die Caissa-Rochade klar mit 6:2 durch. Mit 13 Punkten hielt der Tabellensechste nach den neun Spielen die Absteiger Engen (10), SC Rastatt, Gottmadingen (beide 6) und Pfullendorf (0) auf Distanz. Die Überlegenheit vor den vier Absteigern dokumentieren vor allem die Brettpunkte: Mit 41,5:31,5 weist Kuppenheim 15,5 Brettpunkte mehr auf als Engen - obwohl man denen in Unterzahl mit 3:5 unterlegen war!

In den acht Partien dominierte noch einmal der Kampfgeist: Es gab kein Remis! Hans Wiechert musste so gegen den stärksten Gottmadinger, Wolfgang Steiger, seine erste Saisonniederlage quittieren. Seine Bilanz bleibt mit 6/9 dennoch gut an Brett vier. Den Rückstand drehten jedoch Hartmut Metz, Hubert Schuh, Günther Tammert, Markus Merklinger und Michael Lorenz zu einer 5:1-Führung. Schuh bewies dabei an Brett zwei gegen Thomas Akermann einmal mehr seine Klasse und schraubte den eigenen Score auf herausragende 7:2 Zähler. Als der Schweizer in Zeitnot einmal nicht aufpasste, opferte Schuh in bereits besserer Stellung die Dame auf e3 für einen Springer, um anschließend mit einer Springergabel auf c4 die Dame zurückzugewinnen.

Ganz vorne stand Metz nach 17 Zügen im Königsgambit völlig auf Gewinn. Eine Figur weniger störte Strohmann Martin Suffa nicht weiter. Obwohl sein Kuppenheimer Gegner mit einem Damenopfer, das zweimal wegen Mattattacken mit den Türmen nicht angenommen werden durfte, weiteres Material einstrich, spielte der Gottmadinger munter weiter. Erst mit Turm, Läufer, Springer und vier Bauern weniger streckte er die Waffen ... Früher hatte Erwin Bayer ein Einsehen mit Tammert. Als der weiße Angriff entscheidend wurde, gab er auf. Jederzeit im Griff hatte Merklinger seinen Widersacher Helmut Kunkel. Positionelle Vorteile münzte der Präsident der Schachgemeinschaft gekonnt um. Der a-Bauer rannte unaufhaltsam zur Dame, weil der schwarze Königsflügel zu gelähmt war durch die weißen Figuren, um ein Matt und die Umwandlung zu verhindern. Etwas mehr musste sich Lorenz anstrengen. Hakan Tonguc (1597) ruinierte seine Stellung dann aber selbst, so dass das Endspiel eine eindeutige Angelegenheit für Schwarz wurde.

Nachdem die Abstiegsgefahr gebannt war, unterlag Velimir Kresovic. Er versäumte es gegen Martin Leutwyler, eine spektakuläre Angriffspartie zu spielen. Der Schweizer rochierte danach trocken in die Gefahr, weil der Anziehende Damentausch nicht verhindern kann. So musste Kresovic in ein schwieriges Endspiel gehen, das der Kuppenheimer in der gegnerischen Zeitnot verzockte. Nach dem 40. Zug ließ Kresovic eine letzte Chance aus. In Verlustgefahr befand sich Joachim Kick nie. Seine Vorstellung gegen Klaus Kupprion fiel allerdings alles andere als souverän aus. Anstatt die Position kompliziert zu halten, tauschte der Kapitän der Caissa-Rochade alles bis auf einen Läufer ab. Die völlige Remisstellung führte er dann tatsächlich noch nach fast fünfeinhalb Stunden gegen den älteren Herrn zum 6:2! Somit hatte Kick immerhin seine Vorgabe an die Kameraden selbst beherzigt: kein Remis und Kampf bis zum Schluss!

5 9 Gottmadingen 1902 1 CaiRo Kuppenheim 2134 2 6
1 1 Suffa,Martin 1582 2 Metz,Hartmut 2248 0 1  
2 2 Akermann,Thomas 2159 3 Schuh,Hubert 2245 0 1  
3 3 Leutwyler,Martin 2156 4 Kresovic,Velimir 2210 1 0  
4 5 Steiger,Wolfgang 2173 5 Wiechert,Hans 2159 1 0  
5 9 Bayer,Erwin,Dr. 1873 6 Tammert,Günther 2172 0 1  
6 11 Kupprion,Klaus 1850 7 Kick,Joachim 2079 0 1  
7 12 Kunkel,Helmut 1826 10 Merklinger,Markus 2066 0 1  
8 20 Tonguc,Hakan 1597 13 Lorenz,Michael 1892 0 1  

Abschlusstabelle Verbandsliga Baden Süd

1SGEM Waldshut-Tiengen 645.564856.57221092352
2Dreiländereck2 5.55.53.54.56.55.565.5214392144½
3Oberwinden 195742.5 4.56.527655.5209991943
4SGEM Dreisamtal2.52.53.5 4.558877212191848
5Lahr24.51.53.5 4.54657203091638
6CaiRo Kuppenheim43.5633.5 3666.5213491341½
7Engen01.51045 5.53.55.5197991026
8Rastatt32.520222.5 7619589627
9Gottmadingen1.5231324.51 619309624
10Pfullendorf12.52.5111.52.522 19619016


Ein Stückl ist zu wenig

Reserve steigt aus der Landesliga ab
Von Hartmut Metz, 20. April 2009

Die Kuppenheimer Reserve muss nach dem freiwilligen Rückzug im Vorjahr aus der Verbands- nun auch die Landesliga verlassen. Sechs Punkte sind zu wenig, auch beim 2,5:5,5 gegen Meister Iffezheim gab es nichts zu erben, auch wenn das Ergebnis zu deutlich ausgefallen ist. Für den künftigen Bereichsligisten konnte allein der herausragende Toni Stückl mit einem Erfolg über den starken Ramadan Raka (2109) die Niederlage in Grenzen halten. Mit 6/9 verbesserte sich der ehemalige Zugspitz-Meister um 63 DWZ wieder auf über 1900. Boris Feiguelman, Wolfgang Kaupp und Jürgen Biskup remisierten, wobei Wolfgang Kaupp lange Zeit mit einem Mehrbauern um den Sieg kämpfte. Reinald Kloska verlor chancenlos, während Ralf Gantner in Zeitnot einen Turm seines Gegners und somit auch die Partie hätte gewinnen können. Leider übersah er diese Möglichkeit und musste kurz darauf die waffen strecken. Klaus Harsch agierte etwas zu passiv und wurde in der Folge überspielt. Dagmar Sprung hielt sich sehr lange in einer remislichen Position. Erst nach stundenlangem Kampf konnte ihr Gegner ihre Stellung durch ein Qualitätsopfer knacken und den Sieg davontragen.

4 8 Iffezheim 1966 2 CaiRo Kuppenheim   2 1766
1 1 Merkel,Markus 2107 15 Kloska,Reinald 1916 1 0  
2 2 Raka,Ramadan 2109 16 Stückl,Anton 1846 0 1  
3 3 Eiler,Jörg 2060 17 Feiguelman,Boris,Dr. 1921 ½ ½  
4 4 Kramer,Colin 1882 20 Gantner,Ralf 1754 1 0  
5 5 Manz,Andreas 1917 23 Kaupp,Wolfgang 1723 ½ ½  
6 6 Bernrader-Hauns,Harald 1886 26 Biskup,Jürgen 1708 ½ ½  
7 7 Ast,Bernhard 1897 27 Harsch,Klaus 1735 1 0  
8 8 Dettweiler,Christian 1870 30 Sprung,Dagmar 1526 1 0  

Abschlusstabelle Landesliga Mittelbaden/Ortenau

1Iffezheim 55.54.54.54665.57196392548
2Oberkirch3 3.56624.57.54.57188291844
3Vimbuch2.54.5 2.55.55.5543.56.5187391639½
4OSG Baden-Baden 1922   43.525.5 55.53.5455195491639
5Bohlsbach3.522.53 64.566.55.5188691539½
6Gernsbach 1949462.52.52 47.53.57.5187491139½
7Durmersheim23.534.53.54 64.54194091135
8Bühlertal20.54420.52 4.5617639825½
9CaiRo Kuppenheim   22.53.54.531.54.53.53.5 318149629½
10Lahr   2111.532.50.5425 16829420½


Mühevolles 4,5:3,5 über Gaggenauer Rumpfteam

Probka und Götzmann retten Sieg
Von Fritz Kolb , 20. April 2009

Am Samstagnachmittag war klar, dass Michael Waschek und Konstantin Scheuermann nicht spielen. Glücklicherweise hat sich Heribert Urban sofort bereit erklärt, einzuspringen! Er konnte zwar nicht gewinnen, aber er schaffte die Voraussetzung, dass die hinteren Bretter kampflos punkten konnten.

Jakiv Probka beherrschte Peter Weiß von Anfang an und gewann schließlich auch klar. Waldemar Schlangen ließ einen Gewinnzug aus, was sich gegen Vinko Zubac rächte. Ralf Ehret konnte Routinier Ivan Vugrin wenig entgegensetzen und verlor. Kai Götzmann war seinem Kontrahenten Pantelis Peponis ebenbürtig und geriet nie in Gefahr. Das Remis zeichnete sich eine Stunde vor Partieende schon ab - doch Peponis kämpfte mannschaftsdienlich für ein 4:4. Der beste Kuppenheimer in der Dritten, Götzmann, blieb am ersten Brett ungeschlagen. Die 4,5/6 bescheren ihm einen Zuwachs von 26 DWZ auf 1807.

Fritz Kolb, Dennis Schäfer und Alexander Zlodi kamen kampflos zum Sieg. Mit zwölf Punkten belegte die Caissa-Rochade III in der Zehnerliga den sechsten Platz.

2 6 CaiRo Kuppenheim   3 1468 4 Gaggenau 1569
1 24 Götzmann,Kai 1781 1 Peponis,Pantelis 1800 ½ ½  
2 31 Schlangen,Waldemar 1587 5 Zubac,Vinko 1501 0 1  
3 36 Urban,Heribert 1590 6 Spasskowski,Ljubomir 1589 0 1  
4 38 Ehret,Ralf 1430 8 Vugrin,Ivan 1553 0 1  
5 40 Probka,Jakiv 1539 11 Weiß,Peter 1404 1 0  
6 42 Kolb,Fritz 1369       + - k
7 43 Zlodi,Alexander 1250       + - k
8 45 Schäfer,Dennis 1194       + - k

Abschlusstabelle 1. Kreisklasse Mittelbaden

1Iffezheim   2 5.545.55.55.54+86.5167192352½
2Sasbach   22.5 3.55774.53.5+5150091846
3Ottenau   244.5 3.53.54.54865.5148491743½
4Durmersheim   32.534.5 46.573.576145991644
5Vimbuch   32.514.54 124.54.54.5125991328½
6CaiRo Kuppenheim   32.513.51.56 56.534.5151591233½
7Gernsbach 1949   243.54163 355144791134½
8Gernsbach 1949   3-4.504.53.51.55 34132391026
9Hörden 1954   30-213.5535 412469723½
10Gaggenau1.532.522.53.5344 15119226


Youngster lassen Chancen aus

Kuppenheim IV gelingt nur 3:3 bei Rastatt IV
Von Hartmut Metz, 20. April 2009

Als Siebter hat die vierte Mannschaft die Kreisklasse III abgeschlossen. 17 Punkte stehen am Ende für Kuppenheim zu Buche, wobei die Teams auch für jedes Antreten einen Zähler erhielten. Das 3:3 beim Tabellenletzten SC Rastatt IV war unnötig. Dem Nachwuchsteam fehlt die Routine, weshalb Marius Wagner und Felix Braun Siege aus den Händen gaben. Außerdem unterlag Mannschaftsführer Thomas Braun, der zuletzt weit unter Normalform spielte. Für den Gleichstand sorgten Alexander Männle, Jannis Deck und Jannik Lorenz. Letzterer hangelte sich nach zwei Startniederlagen noch auf 5/7! Die zweitbeste Bilanz wies Männle mit 4/6 auf.

5 9 Rastatt   4 909 1 CaiRo Kuppenheim   4 1210 3 3
1 36 Kaupp,Sven 1197 39 Braun,Thomas 1408 1 0  
2 39 Djuric,Marko 934 44 Lorenz,Jannik 1364 0 1  
3 40 Kraus,Andreas 957 48 Wagner,Marius 966 1 0  
4 42 Djuric,Dejan 713 49 Männle,Alexander 1102 0 1  
5 44 Cheng,Raymond 745 50 Deck,Jannis   0 1  
6 49 Bolender,Samuel   51 Braun,Felix   1 0  

Abschlusstabelle 3. Kreisklasse Mittelbaden

1Iffezheim   4 34.50.534.54+4101282529½
2Sasbach   33 2516554117582431
3Röss'l Muggensturm   31.54 33.54335.595382327½
4Ottenhöfen-Seebach   25.513 23.5616108782128
5Bühlertal   4352.54 0.5236109581926
6Durmersheim   41.5022.55.5 1.553.598681721½
7CaiRo Kuppenheim   4213044.5 33119081720½
8Hörden 1954   4-135313 599181621
9Rastatt   4220.5002.531 8738911


8. Spieltag, 21./22. März 2009:

Erste verschafft sich etwas Luft

Kuppenheim - Pfullendorf 6,5:1,5
Von Hartmut Metz, 28. März 2009

Die Caissa-Rochade Kuppenheim hat sich im Abstiegskampf der Verbandsliga Luft verschafft: Im Kellerduell deklassierte die Schachgemeinschaft Pfullendorf 6,5:1,5. Mit zehn Punkten befindet sich Kuppenheim allerdings noch nicht am rettenden Ufer. Gegen die bereits abgestiegenen SF Gottmadingen (6) muss der Sechstplatzierte am neunten und letzten Spieltag erneut die Oberhand behalten - ansonsten könnte Engen (9) mit einem Sieg in Lahr vorbeiziehen.

Der Erfolg über das Schlusslicht fiel Kuppenheim leicht, obwohl rasch zwei Remis verloren gingen und am Spitzenbrett eine Niederlage drohte. Dafür brachte Jochen Klumpp ungewöhnlich schnell den Gastgeber in Front. Nach zwölf Zügen gewann er gegen Matthias Lohr eine Figur, nach 23 Zügen streckte der Ersatzspieler die Waffen. Weniger erfreulich waren die Remis von Hans Wiechert und Alexander Hatz. Letzterer tauschte mit den schwarzen Steinen gegen Thomas Lohr zu viel. Das bescherte Hatz zwar minimalen Vorteil - der versandete allerdings im damenlosen Endspiel rasch, obwohl Lohr wie die anderen Pfullendorfer an den hinteren Brettern um die 1700 bis 1800 DWZ hatte. Wiechert übersah einen taktischen Schlag von Wolfgang Hammer. Das war nicht schlimm, doch der Kuppenheimer stellte auch noch die Qualität ein - oder opferte er sie? Jedenfalls schob der bisher ungeschlagene FM eine Remisofferte hinterher. Die nahm der 320 DWZ schlechtere Außenseiter lieber an als die Qualität.

Nun sorgten Velimir Kresovic, Günther Tammert und Hubert Schuh für klare Verhältnisse mit dem 5:1. Kresovic glich mit Schwarz aus, spielte dann aber schlecht weiter. Einen Pseudoangriff hätte Ralph Rogge abschlagen und einen Bauern gewinnen können. Stattdessen spielte er auf "Sicherheit" - jedoch eine trügerische. Kresovic zog nicht wie erwartet seine auf d1 angegriffene schwarze Dame weg, sondern deckte diese mit dem von e3 nach e2 vorgerückten Freibauern. Der kostete Weiß eine Figur und auch umgehend die Partie. Souveräner agierte Tammert. Auch er leitete als Nachziehender rasch eine Attacke ein. Die war deutlich korrekter. Herbert Schmieder verteidigte sich zu oberflächlich und geriet mit Dame wie König in Not. Selbst ein Figurenopfer beschwichtigte den schwarzen Vorwärtsdrang nicht, der Tammert umgehend den vollen Punkt einbrachte. Kurios das Ende an Brett zwei: Hartmut Metz wunderte sich, als er an sein daneben liegendes Brett zurückkam und Schuh wie Roland Mayer analysieren sah. Das 1:0 auf dem Partieformular ließ ihn einen Einsteller vermuten - doch dem war nicht so. Mayer gab auf, obwohl er nichts weniger hatte! Zugegebenermaßen stand Schuh jedoch langfristig gesehen auf Gewinn.

Metz brachte die Aufgabe ins Sinnieren: "Wenn Mayer aufgibt, hätte ich auch schon längst aufgeben können", erwog der Kuppenheimer das Ende seiner Qual. Sein Eröffnungsexperiment mit Französisch ging nach zwei schlechten Zügen gründlich schief. In der größten Not spuckte Schwarz nach einem früh geopferten Bauern auch eine Qualität, damit er überhaupt noch halbwegs sinnvolle Züge gegen Samuel Schindler machen konnte. Wolfgang Kaupp schickte tags darauf eine E-Mail an Metz: "Habt ihr die Ergebnisse falsch gemeldet, oder wie konntest du deine gestrige Partie noch gewinnen?" Eine ähnlich lautende Frage stellte Jochen Klumpp seinem Kumpel, als er ihn im Tischtennis wieder traf. Es kam so: In den letzten paar Zügen vor der Zeitkontrolle ließ der Pfullendorfer die erforderliche Präzision vermissen. Anstatt Metz am Königsflügel mit dem h-Freibauern zu beschäftigen und zu erledigen, versuchte Schindler am Damenflügel anzugreifen. Die Dame drang zwar auf c5 ein und schlug den a7-Bauern sogar mit Schach - doch dort stand sie im Abseits. So hatte Schwarz plötzlich mit seiner Dame Platz für eine Attacke auf den weißen König auf f2. Mit einem sehenswerten Turmopfer nebst unparierbarem Mattangriff, der Schindler entgangen war, gewann Metz unverdientermaßen nach einer peinlichen Vorstellung ...

Joachim Kick versuchte das Endresultat auf 7:1 zu schrauben. Der Kuppenheimer Kapitän stand lange überragend, verpasste jedoch den K.o.-Schlag. Walter Mayer rettete sich deshalb in ein Springer-Endspiel mit einem gegen zwei verbundene Bauern. Die reichten dennoch nicht. Nach fast sechs Stunden opferte Mayer seinen Springer für die zwei Bauern und rettete ein Remis.
2 1 CaiRo Kuppenheim 2158 8 Pfullendorf 1875
1 2 Metz,Hartmut 2256 1 Schindler,Samuel 2178 1 0  
2 3 Schuh,Hubert 2245 3 Mayer,Roland 2153 1 0  
3 4 Kresovic,Velimir 2210 6 Rogge,Ralph 1872 1 0  
4 5 Wiechert,Hans 2159 10 Hammer,Wolfgang 1839 ½ ½  
5 6 Tammert,Günther 2172 11 Schmieder,Herbert 1795 1 0  
6 7 Kick,Joachim 2079 12 Mayer,Walter 1733 ½ ½  
7 9 Hatz,Alexander 2091 13 Lohr,Thomas 1761 ½ ½  
8 11 Klumpp,Jochen 2056 16 Lohr,Matthias 1671 1 0  


Reserve weiterhin glücklos

Kuppenheim II - Oberkirch 3,5:4,5.
Von Michael Lorenz, 28. März 2009

Kuppenheim II steht in der Landesliga vor dem Abstieg. Gegen Oberkirch kassierte das Oktett erneut eine 3,5:4,5-Niederlage. Bei sechs Punkten rettet nur noch ein Abschlusserfolg über Iffezheim - doch der SC ist bereits Meister und bisher ungeschlagen. Gegen den Tabellendritten Oberkirch hatte die Zweite am achten Spieltag durchaus ihre Chancen, trotzdem unterlag sie einmal mehr knapp.

Ärgerlich war die Niederlage von Lutz Schäfer nach einem Fauxpas, der ihn und die Mannschaft nach einer Stunde den vollen Punkt an Brett drei kostete. Für den Ausgleich sorgte postwendend Jürgen Biskup, der den jugendlichen Ersatzmann zunehmend in den Griff bekam und im Angriff überrollte. Das beruhigte etwas die blank liegenden Kuppenheimer Nerven. Wolfgang Kaupp sorgte in der Folge sogar für Kuppenheims Führung. Er befreite sich mit Schwarz, gewann einen Bauern und schließlich die Qualität und die Partie gegen Adolf Pluschke. Es folgte ein Remis von Hussain Chaltchi, der sich in einem komplizierten Kampf aus gedrängter Stellung befreite und gegen Karl Kiefer ausglich.

Ein Einbruch sorgte für drei Niederlagen in Serie: Ralf Gantner hatte eine aussichtsreiche Angriffsposition, verfehlte aber die richtige Fortsetzung bei knapper Zeit und schwieriger Stellung. Ulrich Meier drehte so das Blatt. Die Partie von Markus Merklinger war bereits lange aussichtslos, ideenreich opferte Daniel Müller einen Springer, um Merklingers König in der Mitte zu halten. Trotz hartnäckigen Widerstands war die Verteidigung für den SCR-Präsidenten aussichtslos. Müller ließ nicht locker und vollstreckte gekonnt in einer starken Partie! Kapitän Michael Lorenz vergab zumindest einen Mannschaftspunkt. In einer stets ausgeglichenen Partie rechnete er im Leichtfigurenendspiel zu ungenau und unterlag vermeidbar. In guter Form präsentiert sich zurzeit Toni Stückl. Nach der Zeitkontrolle hatte er dank eines Turmopfers einen Mehrbauern im Läuferendspiel erarbeitet. Diesen verwertete der Endspielkünstler sicher gegen Thomas Petersen.

3 2 CaiRo Kuppenheim   2 1835 7 Oberkirch 1852
1 10 Merklinger,Markus 2066 2 Müller,Daniel 2045 0 1  
2 13 Lorenz,Michael 1918 3 Engelmann,Hervé 2017 0 1  
3 14 Schäfer,Lutz,Dr. 1844 5 Fischer,Daniel,Prof. Dr. 2106 0 1  
4 16 Stückl,Anton 1846 6 Petersen,Thomas 1913 1 0  
5 19 Chaltchi,Hussain 1792 9 Kiefer,Karl 1838 ½ ½  
6 20 Gantner,Ralf 1754 10 Meier,Ulrich,Dr. 1897 0 1  
7 23 Kaupp,Wolfgang 1753 14 Pluschke,Adolf 1723 1 0  
8 26 Biskup,Jürgen 1708 38 Litwin,Tim 1279 1 0  


Bulldogge Kolb biss sich fest

Iffezheim II - Kuppenheim III 5,5:2,5.
Von Fritz Kolb, 28. März 2009

Nicht gerade siegessicher ist Kuppenheim III zum Tabellenführer der Kreisklasse I gefahren. Entsprechend agierte die Mannschaft auch ohne Selbstvertrauen. Bei Tobias Lauckner und Konstantin Scheuermann zeichnete sich schon bald die Überlegenheit der nominell deutlich überlegenen Iffezheimer Mark Maltring und Mladenko Jercic ab. Jakiv Probka und Michael Waschek trennten sich nach heftigen Scharmützeln immerhin friedlich zum 1:3. Ralf Ehret büßte die Qualität ein und unterlag schließlich Thomas Österle. Waldemar Schlangen stemmte sich vehement gegen seinen Untergang. Nach einem Figurenverlust gegen den routinierten Markus Ehrlacher konnte er allerdings die Null nicht mehr abwenden.

Am Spitzenbrett konnte Thomas Roth dafür Gerald Kramer Paroli bieten. Wie Ehrlacher zählt Kramer zu den langjährigen Stützen von Iffezheim I, weshalb die Reserve des mit Kuppenheim freundschaftlich verbundenen Vereins nun in die Bezirksklasse aufsteigt. Roth remisierte jedenfalls. Die Niederlage hielt der Kapitän selbst in Grenzen: Fritz Kolb erkannte eine Ungenauigkeit von Jens Stabenau, biss sich wie eine Bulldogge daran fest und zog dann im Würgegriff seinen Gegner ins Verderben.

Theoretisch kann Kuppenheim III noch in Abstiegsgefahr geraten mit neun Zählern. Doch Rang sieben sollte gehalten werden, trifft die Dritte doch zum Abschluss auf das desolate Gaggenau, das meist mit mehreren Mann in Unterzahl angetreten ist.

4 3 Iffezheim   2 1655 6 CaiRo Kuppenheim   3 1545
1 9 Kramer,Gerald 1844 28 Roth,Thomas 1851 ½ ½  
2 10 Maltring,Mark 1772 29 Lauckner,Tobias 1579 1 0  
3 11 Ehrlacher,Markus 1761 31 Schlangen,Waldemar 1587 1 0  
4 12 Österle,Thomas 1631 38 Ehret,Ralf 1430 1 0  
5 14 Wetzel,Christian 1552 40 Probka,Jakiv 1539 ½ ½  
6 16 Schott,John 1491 41 Waschek,Michael 1409 ½ ½  
7 20 Stabenau,Jens 1364 42 Kolb,Fritz 1369 0 1  
8 23 Jercic,Mladenko 1823 53 Scheuermann,Konstantin 1594 1 0  


Lorenz und Männle garantieren Punktgewinn

Kuppenheim IV - Hörden IV 3:3.
Von Hartmut Metz, 28. März 2009

Kapitän Thomas Braun ist in der Vierten derzeit von der Rolle - und ohne ihn kann das Sextett kaum gewinnen. Gegen Hörden IV unterlag der Spitzenspieler ebenso wie Sohnemann Felix am letzten Brett. Die Niederlagen glichen Jannik Lorenz und Alexander Männle aus. Sie bestätigten ihren Aufwärtstrend. Marius Wagner und Jannis Deck verzeichneten Unentschieden beim 3:3. Nach dem Punktgewinn findet sich Kuppenheim IV mit 15 Zählern in der Kreisklasse III auf dem siebten Platz. Mit einem Sieg zum Saisonende will das neu formierte Team noch ein Stück nach vorne rücken.

2 1 CaiRo Kuppenheim   4 1095 8 Hörden 1954   4 1001 3 3
1 39 Braun,Thomas 1408 34 Danes,Patrick 1121 0 1  
2 44 Lorenz,Jannik 1224 37 Straßer,Manfred 1222 1 0  
3 48 Wagner,Marius 865 38 Tummescheit,Robin 1044 ½ ½  
4 49 Männle,Alexander 883 43 Straßer,Bernadette 943 1 0  
5 50 Deck,Jannis   45 Ullrich,Elisabeth 892 ½ ½  
6 51 Braun,Felix   48 Preuß,Willi 783 0 1  


7. Spieltag, 07./08. März 2009:

Riskanter Personal-Poker geht schief

Kuppenheimer bringen sich selbstverschuldet in Abstiegsgefahr
Von Hartmut Metz, 11. März 2009

Die Schachspieler der Caissa-Rochade Kuppenheim haben sich am Wochenende gehörig verpokert: Nach dem Ausfall von gleich drei Stammkräften - Günther Tammert, Jochen Klumpp und Alexander Hatz - trat der Verbandsligist in Engen in Unterzahl an, um die Reserve nicht zu schwächen. Diese traf in der Landesliga im wichtigen Kellerduell auf Durmersheim. Das Ende des traurigen Liedes: Kuppenheim II unterlag dennoch mit 3,5:4,5, und die Erste steht nach einem 3:5 auch am Abgrund. Mit sieben Punkten hat sie ihr Schicksal allerdings selbst in der Hand. Der mittelbadische Pokalsieger muss jedoch die beiden verbleibenden Duelle gegen die direkten Konkurrenten Pfullendorf und Gottmadingen gewinnen, um keinen der vier möglichen Abstiegsplätze einzunehmen. Inzwischen rangiert der Vorjahres-Vizemeister mit sieben Punkten lediglich einen Zähler vor Engen und Gottmadingen.

Obwohl sich die Ersatzspieler Hussain Chaltchi und insbesondere Dagmar Sprung wacker schlugen, konnten sie zusammen mit der kampflosen Niederlage nicht das zu befürchtende 0:3 an den hinteren Brettern verhindern. Chaltchi übersah ein Läuferopfer auf f7 von Robert Eichler. Das wäre nicht sonderlich schlimm gewesen, so der Kuppenheimer den Läufer verspeist hätte. Danach hätte er zwei Figuren für Turm und zwei Bauern erhalten, samt besserer Entwicklung. Stattdessen ging Schwarz mit dem König lieber nach f8 und musste sich nach Sg5 noch einer drohenden Springergabel auf e6 erwehren. Anschließend spielte Eichler nicht präzise, weshalb Chaltchi sich noch halbwegs befreien konnte. In seiner Zeitnot verlor er aber Bauer um Bauer und geriet in ein hoffnungsloses Turm-Springer-Endspiel. Dagegen hätte es Dagmar Sprung fast zur Heldin des Tages gebracht! Die Rochade-Amazone zeigte gegen Paul Bosshard eine ansprechende Leistung. Bis zum 36. Zug hatte sie sogar in einem Schwerfiguren-Mittelspiel gute Gewinnaussichten! Anstatt aber nach vorne zu spielen, war Sprung gegen den 437 DWZ stärkeren Kontrahenten zu sehr auf ein Remis fixiert, agierte passiv und büßte so zwei Bauern ein.

Die fünf verbliebenen Spitzenspieler mussten es daher für Kuppenheim richten. Zwar verkürzte Joachim Kick den Rückstand mit einer soliden Leistung gegen Ingo Klaus. Aber Hartmut Metz verpatzte in Zeitnot seine aussichtsreiche Position gegen Michael Bucher. Der Schweizer ließ nicht mehr locker und vollstreckte überzeugend nach einem weißen Qualitäts-Verzweiflungsopfer. Als dann auch Velimir Kresovic und Hans Wiechert ihre Gewinnstellungen ins Remis verdarben, war das Match verloren. Kresovic hätte schon im frühen Eröffnungsstadium kompensationslos eine Figur gewinnen können. Doch diesen durch einen Bauernzug von f2 nach f4 sah er nicht und glaubte, durch eine Läuferfesselung zu gewinnen. Das hätte auch reichen müssen mit Dame gegen Turm und Läufer. Stefan Zollinger wehrte sich jedoch plötzlich zäh, und Kresovic ließ es an der nötigen Präzision vermissen. Am Schluss endete die Partie durch ein Dauerschach. Wiechert übernahm gegen Roman Freuler alsbald die Regie mit Schwarz. Das Schwerfiguren-Endspiel mündete in ein klar besseres, wenn nicht gar gewonnenes Turmendspiel für den Kuppenheimer. Ein, zwei ungenaue Züge verdarben indes den Vorteil. Am Ende blieb Wiechert nur noch der a-Bauer übrig.

So vermochte Hubert Schuh lediglich den Abstand zu verkürzen. In einer interessanten Partie hielt Horst Zesiger lange Zeit mit. In einem weiteren Schwerfiguren-Mittelspiel (war wohl "Thema des Tages") trickste Schwarz den Engener allerdings aus. Der schweizerische Senior wähnte einen Turm auf e3 indirekt gedeckt, weil auf Schlagen mit der Dame Dxg7 matt gefolgt wäre. Dank einer hübschen Ablenkung des Turms auf g1 durch das Kurzzeitopfer Tb1 musste der Anziehende reagieren. Anschließend fischte Schuh den Turm auf e3 weg und lenkte in eine leicht gewonnene Stellung ein.

4 7 Engen 2055 1 CaiRo Kuppenheim 2038 5 3
1 1 Bucher,Michael 2215 2 Metz,Hartmut 2257 1 0  
2 5 Zesiger,Horst 2106 3 Schuh,Hubert 2245 0 1  
3 7 Zollinger,Stefan 2092 4 Kresovic,Velimir 2210 ½ ½  
4 8 Freuler,Roman 2123 5 Wiechert,Hans 2159 ½ ½  
5 9 Klaus,Ingo 2056 7 Kick,Joachim 2079 0 1  
6 10 Eichler,Robert 1990 19 Chaltchi,Hussain 1792 1 0  
7 11 Bosshard,Paul 1963 30 Sprung,Dagmar 1526 1 0  
8 16 Nohl,Hans Jörg 1892       + - k


Reserve stemmt sich vergeblich gegen den Abstieg

Durmersheim - Kuppenheim II 4,5: 3,5
Von Michael Lorenz, 11. März 2009

Zwei stark besetzte Teams trafen am siebten Spieltag aufeinander, um die letzten Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Nominell nur Außenseiter, sah es zunächst nach einem Debakel für Kuppenheim aus. Jürgen Biskup musste in einer scharfen sizilianischen Partie die Überlegenheit des Durmersheimers Franz-Josef Elsland anerkennen. Vielleicht vorentscheidend unterlag Ralf Gantner, der von Beginn an unter Druck war, sich nach einem Qualitätsopfer seines Gegner aber hätte befreien können, bei knapper Zeit griff er fehl. An den verbliebenen Brettern war noch kein Hoffnungsschimmer zu erkennen.

In schlechterer Stellung erhielt Markus Merklinger am Spitzenbrett freundlicherweise eine Remisofferte, die er dankend annahm. Erster Lichtblick war Lutz Schäfers überraschender Sieg gegen Hubert Weßbecher. Gewohnt risikofreudig hatte er einen Springer gegeben, um mit seinem Fianchettoläufer den schwarzen Turm auf a8 zu schlagen. Schäfer gelang es, den daraufhin eingesperrten Läufer schließlich wieder zu befreien, danach entstand eine komplizierte, materiell ausgeglichene Stellung, in der Schwarz einen Zwischenzug übersah und sofort aufgab.

Ebenfalls unerwartet unterlag Reinald Kloska. In seiner Partie gegen Gerhard Alberts hielten beide Seiten die Spannung im Zentrum sehr lange, als sich das Spiel dann öffnete, war es plötzlich für Kloska verloren - 1,5:3,5. Hoffnung keimte auf, als Michael Lorenz Matthias Menge schlug. Aus der Eröffnung hatte er einen kleinen Entwicklungsvorsprung mitgenommen, den gegnerischen Damenflügel unter Druck gesetzt und zerschlagen. Das daraus entstandene Endspiel war für Menge bei knapper Zeit nicht zu halten.

Nun lag die Last auf Toni Stückl und Wolfgang Kaupp, alles zu versuchen. Ersterer spielte eine glänzende Partie. Nach der Zeitkontrolle hatte er einen Bauern herausgespielt, mit leichtem Vorteil. Mutig setzte er in ein Turmendspiel mit zwei verbundenen Freibauern auf jeder Seite fort. Stückl erlangte dabei entscheidenden Vorteil, den er sicher verwertete. Kaupp hingegen agierte weniger glücklich. Er gelangte nach kompliziertem Mittelspiel in ein Leichtfiguren-Endspiel mit Minusbauer, das schließlich zur zweiten Zeitkontrolle hin doch zu seinen Ungunsten kippte. Es besteht nun kaum noch Aussicht, aus der Abstiegszone zu entkommen, da in den verbleibenden beiden Spieltagen noch Mannschaften aus den Top 3 (Oberkirch und Meister Iffezheim) warten.

3 6 Durmersheim 1944 2 CaiRo Kuppenheim   2 1853
1 2 Lingelser,Alain 2038 10 Merklinger,Markus 2066 ½ ½  
2 3 Menge,Matthias 1974 13 Lorenz,Michael 1918 0 1  
3 4 Weßbecher,Hubert 1970 14 Schäfer,Lutz,Dr. 1844 0 1  
4 5 Alberts,Gerhard 1989 15 Kloska,Reinald 1916 1 0  
5 6 Hertzog,Walter 1931 16 Stückl,Anton 1846 0 1  
6 10 Henn,Wolfgang 1890 20 Gantner,Ralf 1770 1 0  
7 11 Funk,Carsten 1903 23 Kaupp,Wolfgang 1753 1 0  
8 12 Elsland,Franz-Josef 1861 26 Biskup,Jürgen 1708 1 0  


3,5/4 an den Spitzenbrettern zu wenig

Kuppenheim III - SK Ottenau II 3,5:4,5
Von Fritz Kolb, 11. März 2009

Der Erfolg gegen die Ottenauer Reserve ist am siebten Spieltag am seidenen Faden gehangen. Trotz eines leichten DWZ-Übergewichts von Gastgeber Kuppenheim III über acht Bretter betrachtet, war die Caissa-Rochade hinten hinaus deutlich schwächer - und so kristallisierte sich auch bald ein entsprechender Trend heraus: Vorne schlug Kuppenheim zu, hinten hatte die Schachgemeinschaft das Nachsehen gegen die Ottenauer.

Ganz leise und schnell servierte Daniel Wörner Max Roth ab. Auch Kai Götzmann, der den zweiten Punkt erkämpfte, hatte Luka Jovanovic fest im Griff. Dann bezwang Waldemar Schlangen souverän Werner Seiler. Leider ging am zweiten Brett, an dem Thomas Roth auf Momin Ahmad traf, ein halber Zähler verloren. Das sollte die Entscheidung gegen uns sein! Denn Ralf Ehret, Jakiv Probka, Fritz Kolb und Konstantin Scheuermann gaben ihr Bestes, zum Teil fünf Stunden lang, hatten aber trotzdem keinen Erfolg zu verzeichnen. Alle vier Bretter gingen an die Gäste! Damit war das 3,5:4,5 besiegelt. Mit neun Zählern steht Kuppenheim III in der Kreisklasse I jetzt auf Platz sechs.

3 6 CaiRo Kuppenheim   3 1577 2 Ottenau   2 1518
1 24 Götzmann,Kai 1781 13 Jovanovic,Luka 1540 1 0  
2 28 Roth,Thomas 1847 14 Ahmad,Momin 1567 ½ ½  
3 31 Schlangen,Waldemar 1587 16 Seiler,Werner 1403 1 0  
4 37 Wörner,Daniel 1471 17 Roth,Max 1361 1 0  
5 38 Ehret,Ralf 1430 18 Merkel,Manfred 1684 0 1  
6 40 Probka,Jakiv 1539 20 Herm,Florian 1589 0 1  
7 42 Kolb,Fritz 1369 21 Fritsch,Stefan 1542 0 1  
8 53 Scheuermann,Konstantin 1594 22 Beiner,Martin 1454 0 1  


Greifbaren Sieg beim Tabellenzweiten verpasst

Röss'l Muggensturm III - Kuppenheim IV 3:3
Von Thomas Braun , 11. März 2009

Nach zwei Runden mit unvollständiger Besetzung konnte Kapitän Thomas Braun am vergangenen Samstag endlich wieder eine komplette vierte Mannschaft in den Katakomben des Muggensturmer Spiellokals begrüßen. Der Auftakt zum Duell verlief recht vielversprechend. Jannik Lorenz nahm seinem Gegner schon nach kurzer Zeit mehrere Figuren ab und setzte diesen an Brett zwei nach nur 45 Minuten Spielzeit matt.

Ebenfalls aussichtsreich standen zu dieser Zeit die Partien von Dennis Schäfer, Marius Wagner und Thomas Braun. Joel Hernandez' Partie verlief hingegen nicht so günstig, er war bereits eine Figur im Hintertreffen. Felix Braun an Brett 6 verlor dann nach gutem Kampf gegen Michael Heger zum 1:1. Brett 1 stand nach einem Läuferopfer auf h7 auf Gewinn - doch leider versäumte Thomas Braun die Gewinnfortsetzung und verlor schließlich noch gegen das Nachwuchstalent Hannes Illy. Dennis Schäfer gewann seine Partie an Brett 3 sicher, und Joel Hernandez konnte trotz eines deutlichen Materialnachteils seine Gegnerin Sophie Uhing wegen eines haarsträubenden Fehlers matt setzen. Dafür unterlief Marius Wagner in besserer Stellung ein Schnitzer, weshalb er die Segel strich. Auch wenn Muggensturm in der Tabelle als Zweiter weit vor Kuppenheim IV steht, ein etwas enttäuschendes 3:3 - schließlich schien ein Sieg durchaus greifbar. Die Vierte ist nun mit 13 Zählern Siebter vor den beiden letzten Spieltagen gegen die Schlusslichter Hörden IV und Rastatt IV.

4 7 Röss'l Muggensturm   3 812 1 CaiRo Kuppenheim   4 1173 3 3
1 23 Illy,Hannes 933 39 Braun,Thomas 1408 1 0  
2 27 Gräfinger,Dominik 722 44 Lorenz,Jannik 1225 0 1  
3 28 Kinzel,Georg 782 45 Schäfer,Dennis 1194 0 1  
4 31 Uhing,Sophie   47 Hernandez,Joel   0 1  
5 36 Soylu,Engin   48 Wagner,Marius 865 1 0  
6 37 Heger,Michael   51 Braun,Felix   1 0  


6. Spieltag, 07./08. Februar 2009:

Spitzenreiter ersten Punkt abgeknöpft

Kuppenheim - Waldshut-Tiengen 4:4
Von Hartmut Metz, 11. Februar 2009

Die Caissa-Rochade hat gegen Verbandsliga-Spitzenreiter Waldshut-Tiengen bewiesen, dass man doch noch nicht alle Schachkünste verlernt hat. Dem vieljährigen Oberliga-Angstgegner nahm Kuppenheim den ersten Punkt ab. Beim 4:4 sorgten Topscorer Hans Wiechert und Jochen Klumpp sogar für eine zwischenzeitliche 3,5:1,5-Führung - am Ende mussten aber Velimir Kresovic und Günther Tammert trotz allen Kampfgeistes den Ausgleich zulassen. Hartmut Metz verteidigte aber immerhin ein Remis gegen IM Heinz Wirthensohn zum Mannschaft-Unentschieden.

Der Punkt könnte sich noch als wertvoll erweisen: Bei nur vier Absteigern in der Zehnerliga hat die Schachgemeinschaft sicher nichts zu fürchten, da das Oktett jetzt noch gegen die drei Schlusslichter antritt. Sollte es aber zur theoretisch denkbaren Situation kommen, dass fünf Mannschaften in die Landesliga müssen, könnten selbst 15 Punkte zu wenig sein! Daher sollte Kuppenheim die restlichen drei Duelle gegen Engen, Pfullendorf und Gottmadingen gewinnen, um sich von sieben auf 16 Zähler zu hieven. Damit dürfte Oberwinden (15), das das schwerste Restprogramm hat, oder Dreiländereck (12) überflügelt werden. An der Spitze ist ebenfalls noch alles möglich: Waldshut-Tiengen (16) bleibt dank des Lahrer Ausrutschers gegen Oberwinden vorne vor Dreisamtal (alle 15).

Die ersten Friedensschlüsse gab es an Brett zwei und sechs: Hubert Schuh wickelte gegen Dennis Eschbach in ein damenloses Endspiel unter Preisgabe des Läuferpaares ab. Angesichts des mächtigen weißen Springers auf e4 zögerte der starke Eschbach aber keine Sekunde, als Schuh das Remis anbot. Glücklicher war zweifellos das Resultat für Joachim Kick. Der Kapitän patzte zwei Bauern ein und erhielt nur zweifelhafte Kompensation im Gegenzug. Patrick Säring durchschaute die Lage aber auch nicht, stellte einen Bauern wieder ein und fügte sich durch die Annahme eines Springeropfers auf g6 gleich in ein Dauerschach der Dame auf g6 und h6 - ansonsten wäre er plötzlich in die Bredouille geraten. Kurz danach klammerte auch Alexander Hatz den Waldshuter Helmut Eidinger ab. Dieser hatte zwar ein besseres Endspiel mit gutem gegen schlechten Läufer auf dem Brett, doch es gab kein Durchkommen in der durch Bauern verrammelten Stellung.

Geschickt legte Wiechert seine Partie an. Erst als Heinz Schaufelberger die Zeitnot plagte, öffnete der FM die Position. Nur mit präzisen Zügen hätte der Schweizer das Gleichgewicht halten können. Nach einem Fehler drang Wiecherts Dame unter Bauernopfer in die feindliche Stellung ein und holte sich das Material mit Zinsen zurück. In hoffnungsloser Stellung überschritt Schaufelberger im 40. Zug die Zeit. Mit jetzt 5/6 gehört Wiechert zu den erfolgreichsten Akteuren der Verbandsliga. Noch souveräner agierte Klumpp! Peter Zimmermann überspielte er mit Weiß souverän. Munter hortete der Kuppenheimer Material. Lediglich eine vage Matthoffnung ließ Zimmermann noch weiterspielen - am Schluss ereilte indes den schwarzen König das Ende.

Die entscheidende Partie des Wettkampfs lief an Brett drei: Velimir Kresovic hatte mit Schwarz eine bessere Position gegen Norbert Friedrich erreicht. Dann agierte der Kuppenheimer jedoch zu hastig, obwohl er viel mehr Zeit zur Verfügung hatte als sein auf der Uhr in Bedrängnis geratender Kontrahent. Zu allem Überfluss übersah Kresovic einen simplen Turmeinschlag auf f6, der ihn einen Läufer kostete. Schwarz durfte nicht mit gxf6 zurücknehmen, weil anschließend Dxf6+ nebst Dxd8 den Turm mit Zins zurückholt. Fortan kämpfte der Nachziehende verzweifelt, aber trotz Friedrichs starker Zeitnot vergebens in einer ziemlich übersichtlichen Endspielstellung. Ähnlich erging es Günther Tammert. Die Eröffnung hatte er schwer misshandelt. Udo Düssel spielte präzise und sammelte Bauer um Bauer ein. Ein rechter Angriffswirbel mochte sich bei Tammert nicht entwickeln - und nach langer wie zäher Gegenwehr mit einem weiteren Figurenopfer ging es seinem Monarchen an den Kragen.

Wenigstens verteidigte Hartmut Metz das Unentschieden zum 4:4. Gegen seinen Angstgegner Heinz Wirthensohn musste der Spitzenspieler zum sechsten Mal im sechsten Vergleich die schwarzen Steine führen! Dennoch gelang ihm der "Ausgleich" der Bilanz: Nach drei Niederlagen verzeichnet Metz jetzt auch drei Remis ... Die Eröffnung behandelte der Schweizer ungenau, weshalb Schwarz sogar ein besseres Endspiel hätte erreichen können. Nach verpasster Gelegenheit machte allerdings Wirthensohn Druck, ohne jedoch Kapital daraus zu schlagen. Er ließ bessere Möglichkeiten aus, so dass Metz in ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel abwickelte.

3 1 CaiRo Kuppenheim 2163 6 SGEM Waldshut-Tiengen 2223 4 4
1 2 Metz,Hartmut 2279 1 Wirthensohn,Heinz 2383 ½ ½  
2 3 Schuh,Hubert 2262 2 Eschbach,Dennis 2392 ½ ½  
3 4 Kresovic,Velimir 2206 3 Friedrich,Norbert 2317 0 1  
4 5 Wiechert,Hans 2150 4 Schaufelberger,Heinz 2227 1 0  
5 6 Tammert,Günther 2169 5 Düssel,Udo 2281 0 1  
6 7 Kick,Joachim 2097 6 Säring,Patrick 2057 ½ ½  
7 9 Hatz,Alexander 2091 7 Eidinger,Helmut 2097 ½ ½  
8 11 Klumpp,Jochen 2053 16 Zimmermann,Peter 2029 1 0  


Pfarrer Biskup sorgt für kleines Wunder

Kuppenheim II - Vimbuch 4,5:3,5
Von Michael Lorenz, 11. Februar 2009

Mit einer soliden Leistung gegen den Tabellendritten Vimbuch hat die Reserve überraschend Boden im Landesliga-Abstiegskampf gutgemacht. In einem kuriosen Kampfverlauf mit nur einer entschiedenen Partie avancierte Pfarrer Jürgen Biskup zum Matchwinner. Anfänglich war für Michael Lorenz das Remisangebot von Daniel Schneider nach 16 Zügen zu verlockend, um es abzulehnen. In der Folge kam es zu weiteren Friedensschlüssen: Wolfgang Kaupp erreichte ein ausgeglichenes Turmendspiel und auch Hussain Chaltchi Stellung verflachte zusehends, weshalb sie die Offerten von Ralf Puchas und Hans-Joachim Jordan akzeptierten. Schließlich beendete auch Markus Merklinger seine äußerst komplizierte Partie in der Zeitnotphase mit einer Punkteteilung gegen Andreas Schmied.

Zwischenzeitlich hatte Jürgen Biskup einen Bauern für Königsangriff gegeben, bei dem er den Druck entscheidend verstärkte. Anschließend widerlegte er selbst die letzten Verwicklungsversuche von Günter-Paul Schröter kaltblütig (Partie Biskup-Schröter). Seine bisher beste Leistung in der zweiten Mannschaft und eine schöne Partie! Ralf Gantner hatte eine verwickelte Stellung. Auf Grund seiner guter Aussichten bot ihm Jochen Reith das Remis an, was er im Mannschaftssinne annahm. Genauso Toni Stückl, der in beiderseitiger Zeitnot über die bessere Zeit (sogar fünf gegenüber nur drei Minuten von Andreas Lehmann!) und Position verfügte. Aber auf Wunsch seiner Teamkollegen willigte Stückl ebenso in die Offerte ein. Schließlich war mit dem 4:3 zumindest ein Zähler gegen den Favoriten unter Dach und Fach.

Nun lag es an Reinald Kloska, den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen. Er hatte zunächst eine klar bessere Stellung herausgespielt. Doch mit einem spektakulären Turmeinschlag auf e6 belebte Heinrich Herrmann seinen Angriff und gewann einen Bauern. Doch gewohnt trocken tauschte Kloska die gefährlichen weißen Figuren ab und ging ins Endspiel mit jeweils Dame und Turm auf beiden Seiten. Herrmann besaß wegen seiner offenen Königsstellung eigentlich keinen Vorteil, was ihn aber nicht hinderte, auf Gewinn zu spielen - allerdings reichlich ungeschickt. Ein angebotener Damentausch kostete ihn dieselbige für einen Turm. Trotz Dame und drei Bauern gegen Turm und vier Bauern einigte sich der Kuppenheimer aber auf ein Remis zum 4,5:3,5.

Mit sechs Punkten kletterte die Mannschaft auf Platz sieben. Damit liegt die Schachgemeinschaft vor Bühlertal (6), Durmersheim (4) und Lahr II (3). Trotz des Siegs bleibt der Klassenerhalt wegen des schweren Restprogramms ungewiss. Angesichts der Schwäche gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt müsste man gegen Durmersheim verlieren - aber gegen die beiden in der Tabelle führenden Oberkirch und Iffezheim beste Chancen haben ... Schließlich patzte die Reserve durchgehend in den Duellen mit den anderen Kellerkindern. Iffezheim steht mit 18 Punkten und sechs Zählern Vorsprung schon so gut wie sicher als Meister fest.

4 2 CaiRo Kuppenheim   2 1848 5 Vimbuch 1892
1 10 Merklinger,Markus 2066 1 Schmied,Andreas 2039 ½ ½  
2 13 Lorenz,Michael 1915 2 Schneider,Daniel 1996 ½ ½  
3 15 Kloska,Reinald 1916 3 Herrmann,Heinrich 1924 ½ ½  
4 16 Stückl,Anton 1846 4 Lehmann,Andreas 1902 ½ ½  
5 19 Chaltchi,Hussain 1819 5 Jordan,Hans-Joachim,Dr. 1828 ½ ½  
6 20 Gantner,Ralf 1758 6 Reith,Jochen 1866 ½ ½  
7 23 Kaupp,Wolfgang 1753 8 Puchas,Ralf 1821 ½ ½  
8 26 Biskup,Jürgen 1708 9 Schröter,Günter-Paul 1762 1 0  


Götzmann sichert 5:3-Sieg beim Metz-Comeback

Gernsbach II - Kuppenheim III 3:5
Von Fritz Kolb, 11. Februar 2009

Mit neun Punkten hat sich die dritte Mannschaft aller Abstiegssorgen entledigt. In der Kreisklasse I bezwang Kuppenheim die Reserve aus Gernsbach mit 5:3. Zunächst war uns aber der Schrecken in die Glieder gefahren, als wir nur zu siebt waren. Aber der Nachzügler traf noch rechtzeitig ein. Auch dieses Mal hatte Konstantin Scheuermann am letzten Brett einen starken Gegner, dem er bald unterlag. Fritz Kolb witterte dagegen nach einer Attacke Morgenluft und kassierte einen Läufer ein. Danach hatte sein Kontrahent nicht mehr viel zu bestellen. Gewohnt erfolgreich agierte Jakiv Probka: Mit leichter Hand setzte er Marius Naumann matt.

Michael Waschek, Ralf Ehret und Waldemar Schlangen einigten sich friedlich. Das gelang auch Jürgen Metz, der "stolz" auf sein Remis war - schließlich hatte der "kleine Metz" (er ist mit schätzungsweise 15 Zentimeter größer als Hartmut Metz, hat dafür aber pro Zentimeter etwa 50 DWZ weniger ...) ewig nicht mehr gespielt. "Sechs bis acht Jahre dürfte mein letzter Einsatz her sein", erzählte Jürgen dem "großen Metz" am Tag darauf. Weil beide Metz, die nicht miteinander verwandt sind, auch Tischtennis spielen, tritt Jürgen oft am Samstag in der Bezirksklasse und als Ersatz in der Landesliga für den TTC Rauental an die Platte und hat kaum Zeit für Schach-Einsätze.

Den Sieg beim 4:3 sicherte Kai Götzmann in einem furiosen Endspiel. Den nominell stärkeren Torsten Meixner verleitete der Kuppenheimer Spitzenspieler zu Fehlzügen, wonach er den ganzen Punkt einfahren konnte.

3 1 Gernsbach 1949   2 1531 6 CaiRo Kuppenheim   3 1534 3 5
1 10 Meixner,Torsten 1857 24 Götzmann,Kai 1781 0 1  
2 14 Treiber,Timo 1765 31 Schlangen,Waldemar 1587 ½ ½  
3 16 Spissinger,Eberhard 1687 33 Metz,Jürgen 1564 ½ ½  
4 17 Bohn,Felix 1429 38 Ehret,Ralf 1430 ½ ½  
5 18 Naumann,Marius 1254 40 Probka,Jakiv 1539 0 1  
6 19 Naumann,Fabian 1437 41 Waschek,Michael 1409 ½ ½  
7 20 Bohn,Philipp 1208 42 Kolb,Fritz 1369 0 1  
8 26 Ulrich,Martin 1608 53 Scheuermann,Konstantin 1594 1 0  


Vierte ersatzgeschwächt chancenlos

Kuppenheim IV - Sasbach III 1:5
Von Michael Lorenz, 11. Februar 2009

Ohne Thomas Braun, Joel Hernandez und Jannis Deck trat Kuppenheim IV am Samstagabend nur mit vier Mann gegen den Tabellendritten Sasbach III an. Das konnte nicht gutgehen. Um zwei Bretter aufgerückt, waren unsere Nachwuchsspieler dann doch überfordert.

Zunächst erwischte es Alexander Männle. Er begann seine Partie gewohnt dynamisch und drohte Matt in einem Zug, hatte aber die gegnerischen Chancen unterschätzt. Sein Widersacher machte aus der Not eine Tugend, gab sieben Schachs und setzte im achten Zug matt! Jason Herr feierte sein Debüt bei der SCR. Er kam gut aus der Eröffnung, verlor aber zusehends die Übersicht und zu viel Material - 0:2.

Ein Bauern nach dem anderen ging auch bei Marius Wagner flöten, so dass er das entstandene Endspiel nicht mehr halten konnte. Für den "Ehrentreffer" sorgte Jannik Lorenz, der Kapitän Braun am ersten Brett vertrat. Umsichtig verteidigte er sich gegen die weißen Angriffsbemühungen und brachte dann durch einen Konter die gegnerische Stellung zum Einsturz. Das bedeutete zumindest den Ehrenpunkt zum 1:5 gegen den auf Platz zwei vorgerückten Aufstiegsaspiranten. In der unübersichtlichen Tabelle beim Ergebnisdienst findet sich Kuppenheim IV nun auf Platz sieben mit elf Punkten - etwas seltsam nach zwei Siegen und drei Niederlagen! Aber anscheinend erhält man in der Kreisklasse III schon fürs reine Antreten einen Mannschaftspunkt.

3 1 CaiRo Kuppenheim   4 992 6 Sasbach   3 1168 1 5
1 44 Lorenz,Jannik 1227 22 Rausch,Erich 1328 1 0  
2 48 Wagner,Marius 865 24 Christ,Tobias 1279 0 1  
3 49 Männle,Alexander 883 27 Frohnapfel,Dominik 1135 0 1  
4 52 Herr,Jason   29 Della Pietra,Igor 1053 0 1  
5       30 Grünbacher,Stefan 1160 - + k
6       32 Dinger,Michael 1052 - + k


5. Spieltag, 09./10. Januar 2009:

Rabenschwarzes Wochenende für Caissa-Rochade

Alle vier Kuppenheimer Schach-Teams unterliegen

 

Erste verdiente Niederlage

Dreisamtal - Caissa-Rochade 5:3
Von Hartmut Metz, 13. Januar 2009

Die Caissa-Rochade Kuppenheim hat eines der schwärzesten Wochenenden ihrer 30-jährigen Vereinsgeschichte erlebt: Alle vier Mannschaften verloren. Selbst das als Titelanwärter gestartete Verbandsliga-Team schwebt nun in Abstiegsgefahr. In Dreisamtal kassierte der Vizemeister die dritte Saisonniederlage und muss mit sechs Punkten als Tabellensechster um den Klassenerhalt bangen, sollten fünf der zehn Mannschaften absteigen! Dies ist nach dem momentanen Stand nach fünf der neun Runden durchaus realistisch.

Verschenkten die Kuppenheimer zuvor zweimal klare Siege gegen Dreiländereck und Lahr, ging das 3:5 in Kirchzarten in Ordnung. Gastgeber Dreisamtal erwies sich als stärker. Lediglich Velimir Kresovic und Günther Tammert geboten den Breisgauern Einhalt. Kresovic bezwang Max Scherer an Brett drei, obwohl dieser eine seiner Lieblingsstellungen im Französisch mit b6 aufs Brett bekam. Nach einem Patzer, der Scherer einen Turm kostete, ließ Kresovic dem Dreisamtaler Kapitän keine Chance mehr. Eine spannende Partie spielte Tammert gegen Parwis Nabavi. Obwohl der Kuppenheimer mehrere glasklare Gewinnmöglichkeiten ausließ, reichte es am Ende doch in der kombinationsreichen Begegnung.

Während Hans Wiechert erstmals e5 auf e4 entgegnete und damit leicht den halben Zähler von Georg Eppinger einstrich, kämpfte Jochen Klumpp bis ins Endspiel. In diesem hatte er zwar den besseren Springer gegen den schlechten Läufer - weil aber Andreas Groehn die Stellung abriegeln konnte, gab es kein Durchkommen für Klumpp. "Ich hätte vorher am Königsflügel eine zweite Front öffnen müssen, dann wäre noch etwas drin gewesen", kommentierte der Kuppenheimer.

Die zweite Front öffnete Hans-Jürg Känel gegen Hartmut Metz. Der badische Einzelpokalsieger hatte im Mittelspiel eine Remisofferte des IM abgelehnt, da der Kampf zu diesem Zeitpunkt schlecht für sein Oktett stand. In minimaler Zeitnot ging Metz ins letztlich miserable Endspiel, wobei ihm ein gedeckter gegnerischer Freibauer zum Verhängnis wurde. Känel verwertete den Vorteil gekonnt. Unerwartet deutlich ging Hubert Schuh bei seiner ersten Saisonniederlage gegen Hans-Elmar Schwing ein. Die Holländische Verteidigung erbrachte zu viele Bauernschwächen. Einen Bauern büßte Schuh ein, wonach Schwing das Damenendspiel sicher verwertete. Joachim Kick baute gegen Hans-Joachim Gierth eine durchaus vielversprechende Position auf - kassierte aber doch überraschend schnell die Null. Alexander Hatz kam am Damenflügel nicht weiter, riegelte diesen fälschlicherweise ab, so dass ihn anschließend der brandgefährliche Altmeister Klaus Bräunlin am Königsflügel auseinandernahm.

3 5 SGEM Dreisamtal 2136 1 CaiRo Kuppenheim 2165 5 3
1 2 Känel,Hans-Jürg 2282 2 Metz,Hartmut 2279 1 0  
2 3 Schwing,Hans-Elmar 2241 3 Schuh,Hubert 2262 1 0  
3 4 Scherer,Max 2173 4 Kresovic,Velimir 2206 0 1  
4 5 Eppinger,Georg 2138 5 Wiechert,Hans 2161 ½ ½  
5 8 Nabavi,Parwis 2084 6 Tammert,Günther 2169 0 1  
6 9 Gierth,Hans-Joachim 2121 7 Kick,Joachim 2097 1 0  
7 10 Bräunlin,Klaus 1989 9 Hatz,Alexander 2091 1 0  
8 11 Groehn,Andreas 2064 11 Klumpp,Jochen 2053 ½ ½  


Kuppenheim II verliert im Abstiegskampf weiter an Boden!

Bühlertal - Kuppenheim II 4,5:3,5
Von Michael Lorenz, 13. Januar 2009

In Bestbesetzung begegnete der SC Bühlertal unserer ersatzgeschwächten Reserve in einem Schlüsselspiel um den Klassenerhalt. Im Grunde blieb man dadurch in der Folge ohne echte Siegchance. Früh in Rückstand geriet Kuppenheim durch Michael Lorenz. Nach einem Patzer in der Eröffnung geriet er in einen Angriff, den er parieren konnte, durch einen erneuten Fehler wurde sein König aber quer übers Brett gejagt. Boris Feiguelmans Partie verflachte in ein ausgeglichenes Endspiel mit Remisschluss. Mit dem gleichen Ergebnis endete Toni Stückls Begegnung. Er fand keine Möglichkeit mehr, seine Stellung zu verstärken.

Anschließend musste Jürgen Biskup die Segel streichen. Er behandelte das Lettische Gambit seines Gegners zu passiv, verlor zwei Bauern und den ganzen Punkt. Einen Lichtblick bot Markus Merklinger, der konsequent an seiner Initiative arbeitete und damit den schwer zu besiegenden Michael Bentz am Spitzenbrett im Königsangriff bezwang. Nachdem Dagmar Sprung nach langem Leiden in einem Endspiel mit Minusbauer und beständig guten Remischancen nahe der zweiten Zeitkontrolle doch unterlag, war bei dem 2:4-Rückstand der Kampf so gut wie entschieden.

Zwar hatte Ralf Gantner eine Figur mehr, die er geduldig gegen Thomas Belikan herausgespielt hatte, doch konnte Wolfgang Kaupp seine Stellung mit Doppeltürmen und ungleichfarbigen Läufern nicht verstärken. Der Kuppenheimer riskierte eigentlich sogar zu viel gegen Dirk Klünder und hätte verlieren können. Am Ende freute sich der Bühlertaler aber auch über das Remis zum 4,5. Gantner vermochte so lediglich Resultatskosmetik zu betreiben.

In dieser Besetzung und dem kargen Punktekonto (3 von 15) dürfte der Klassenerhalt wohl kaum zu schaffen sein, zumal ein schweres Restprogramm auf die Reserve wartet.

2 4 Bühlertal 1852 2 CaiRo Kuppenheim   2 1819
1 1 Bentz,Michael 2041 10 Merklinger,Markus 2069 0 1  
2 2 Feist,Joachim 1974 13 Lorenz,Michael 1915 1 0  
3 3 Rütten,Thorsten 1947 16 Stückl,Anton 1846 ½ ½  
4 6 Braun,Andreas 1854 17 Feiguelman,Boris,Dr. 1942 ½ ½  
5 8 Belikan,Thomas 1739 20 Gantner,Ralf 1763 0 1  
6 10 Klünder,Dirk 1829 23 Kaupp,Wolfgang 1785 ½ ½  
7 11 Wormsbecher,Johann 1763 26 Biskup,Jürgen 1708 1 0  
8 13 Braun,Arnd 1672 30 Sprung,Dagmar 1526 1 0  


Nur Ex-Kuppenheimer punkten

Kuppenheim III - Durmersheim III 1,5:6,5
Von Fritz Kolb, 13. Januar 2009

Wie erwartet traten die Durmersheimer in guter Besetzung an. Fritz Kolb hatte eine elementare Falle von Klaus Müller erkannt und ließ den vergifteten Bauer unbehelligt stehen. Dies war der einzige Trick, den es zu umschiffen galt. Nach konsequentem Abtausch versandete die Partie im Remis. Konstantin Scheuermann ließ einen gefährlichen Freibauern von Sandro Münch entstehen. Über das Remisangebot konnte er sich freuen und akzeptierte es gerne. Aufregender ging es an den restlichen Brettern zu. Ralf Ehret patzte in Zeitnot und musste gegen Hans-Peter Wenzel die Segel streichen. Auch Jakiv Probka wurden einige ungenaue Züge zum Verhängnis.

Thomas Roth und Jeton Zymberi nahmen sich bis auf 2 Bauern und einen Turm alles ab und einigten sich friedlich. Alexander Zlodi, Michael Waschek und Daniel Wörner hatten der Stärke ihrer Gegner nichts entgegenzusetzen. Waschek unterlag dem früheren Kuppenheimer Frank Westermann, Wörner hatte es ebenfalls mit einem Ex-Kuppenheimer, Bernd Genthner, zu tun.

4 6 CaiRo Kuppenheim   3 1488 9 Durmersheim   3 1621
1 28 Roth,Thomas 1845 18 Zymberi,Jeton 1781 ½ ½  
2 37 Wörner,Daniel 1471 20 Genthner,Bernd 1752 0 1  
3 38 Ehret,Ralf 1430 21 Wenzel,Hans-Peter 1699 0 1  
4 40 Probka,Jakiv 1539 22 Marcy,Harald 1657 0 1  
5 41 Waschek,Michael 1409 25 Westermann,Frank 1611 0 1  
6 42 Kolb,Fritz 1369 29 Müller,Klaus 1585 ½ ½  
7 43 Zlodi,Alexander 1250 31 Hennrich,Timo 1587 0 1  
8 53 Scheuermann,Konstantin 1594 32 Münch,Sandro 1298 ½ ½  


"Echte Klatsche" in Ottenhöfen

Ottenhöfen-Seebach II - Kuppenheim IV 6:0.
Von Thomas Braun, 13. Januar 2009

Auf Grund zweier kurzfristiger Absagen wegen Krankheit startete die vierte Mannschaft in Unterzahl in Ottenhöfen. So lag unser Team bereits zu Beginn des Abends mit 0:2 im Hintertreffen. Nachdem wir auf der langwierigen Hinfahrt trotz der schwierigen Umstände noch Siegesmut zeigten, wurden uns in Ottenhöfen alsbald die Zähne gezogen. Nach nicht einmal 45 Minuten lag unser Team bereits 0:3 zurück, weil Felix Braun am 4. Brett dem Ottenhöfener Jugendtrainer unterlag.

Kurz darauf musste Jannis Deck seinem Gegenüber die Hand reichen und vollendete damit die Niederlage. Auch Thomas Braun an Brett 1 spielte, nachdem er eigentlich einen Mehrbauern erhalten konnte, auf gut Deutsch gesagt "Bockmist". So musste er schließlich in die Niederlage einwilligen. Lediglich Alexander Männle am 2. Brett spielte in Normalform. Der Youngster konnte sogar eine Minusfigur egalisieren. Er opferte seine Dame im Glauben, danach einen seiner beiden verbundenen Freibauern umzuwandeln. Ein Irrtum: Schließlich zeigte es sich, dass er falsch kombiniert hatte. Deshalb gab er auch auf. Das 0:6 bedeutete, wie Jannis Deck treffend formulierte, in Ottenhöfen eine "echte Klatsche".

3 5 Ottenhöfen-Seebach   2 1114 1 CaiRo Kuppenheim   4 1155 6 0
1 13 Varadinek,Jana 1244 39 Braun,Thomas 1427 1 0  
2 14 Zefferer,Jürgen 1165 49 Männle,Alexander 883 1 0  
3 16 Armbruster,Michael 1222 50 Deck,Jannis   1 0  
4 21 Decker,Hubert 1149 51 Braun,Felix   1 0  
5 23 Gaiser,Simon 788       + - k
6 24 Rudolphi,Manuel         + - k


4. Spieltag, 29./30. November 2008:

Kick kostet Kameraden zwei Bier

Erste starke Saisondarbietung beim 6:2 über Oberwinden
Von Hartmut Metz, 3. Dezember 2008

Mit der ersten überzeugenden Vorstellung in dieser Saison hat die Caissa-Rochade Kuppenheim eines der Verbandsliga-Topteams gestürzt. Nachdem die Schachgemeinschaft bereits in zwei Spielen gegen Dreiländereck und Lahr Kantersiege verpasste und sogar noch verlor, brachte der Vizemeister nun wenigstens dem SK Oberwinden mit einem 6:2 die erste Saisonniederlage bei. Die sechs Punkte reichen aber derzeit zu nicht mehr als Platz sechs im zweigeteilten Zehnerfeld. Nach oben wie unten dürfte diese Saison nichts gehen, weil die Mannschaften ab Platz sieben zu schwach für die Liga sind - ein Verein des Quartetts sollte aber mindestens die Klasse halten, sofern es nicht vier Absteiger gibt. Vorne herrschen wenig Zweifel an der Meisterschaft von Oberliga-Absteiger Waldshut-Tiengen, auch wenn Lahr bis dato mit 12 Zählern mithält.

In dem einseitigen Duell begnügten sich Günther Tammert, Jochen Klumpp und Alexander Hatz zunächst mit Unentschieden. Hatz wie Tammert befanden sich in "Zeitnot". Letzterer aber nur, weil er Töchterchen Anna-Lena zu einer Gesangsdarbietung begleiten musste. Länger als drei Stunden wollte Tammert daher nicht spielen. Peter Meyer unterstützte dies, indem er eine Zugwiederholung anbot. Hatz kombinierte geschickt mit Schwarz gegen den alten Rivalen Joachim Diehl. Im ewig jungen Duell bot aber der Kuppenheimer angesichts seines Zeitverbrauchs doch lieber ein Remis in etwas besserer Stellung an. Ausgeglichen war auch das Mittelspiel zwischen Klumpp und Raphael Grandidier.

Dagegen hatte Hartmut Metz bald die Regie am Spitzenbrett übernommen. Peter Dittmar begann mit 1.b3 sehr verhalten und legte auch danach wenig Aktivität an den Tag. Im 25. Zug deutete Metz dennoch eine Zugwiederholung in klar besserer Stellung an. "In einer normalen Turnierpartie hätte ich weitergespielt - aber bei vier noch ausstehenden Gewinnstellungen wollte ich kein Risiko für das Team eingehen. Schließlich glaubte ich daran, dass wir zumindest zweieinhalb Punkte daraus holen", erläuterte Metz die Punkteteilung zum 2:2.

Tatsächlich sahen die vier anderen Partien nicht nur äußerst vielversprechend aus - diesmal verwerteten die Kuppenheimer tatsächlich auch ausnahmsweise alle an den Brettern zwei bis fünf! Für die Führung sorgte Hans Wiechert. Kontrahent Heiko Adler geriet bald in die Defensive und büßte ab Zug 25 zunehmend mehr Material ein. Acht Zügen später wurde es dem Oberwindener dann zu viel. Wenig Federlesens machte auch Velimir Kresovic mit Philipp Germer. In Zeitnot unterlief der gegnerischen Nummer drei im 22. Zug ein Patzer, wonach sein Widerpart in die Offensive ging - Kresovic fühlte sich auf seinem Terrain wie ein Fisch im Wasser. Bald fiel Germers Klappe in hoffnungsloser Stellung.

Wie Topscorer Wiechert erhöhte auch Hubert Schuh seine Saisonausbeute auf exzellente 3,5/4 - und das Remis gegen den Dreiländerecker Nationalspieler Andreas Heimann war noch verschenkt! Emmanuel Reinhart durfte hingegen auf keine Präsente hoffen. In Zeitnot kam dem Franzosen durch einen kleinen taktischen Trick der Isolani auf d5 abhanden. Schuh kassierte noch einen weiteren Bauern ein und verwertete gekonnt den Vorteil im Damenendspiel.

Angesichts des 5:2 durften die Gastgeber entspannt die Zeitnotdramen von Joachim Kick verfolgen. Früh opferte er die Qualität und erhielt mit einem Bauern und dem starken schwarzfeldrigen Läufer, den Edgar Kais bei der Verteidigung seines Königs auf der langen Diagonalen schmerzlich vermisste. Im 40. Zug hatte Kick ungeschickt die Züge dreimal wiederholt, kündigte aber keine Zugwiederholung an. Kais hätte gut daran getan, diese einzufordern. Wie so viele andere vor ihm hielt er sich nicht an das Reglement und reklamierte erst nach seinem erneuten Th6 die Punkteteilung. Zu spät! Kick hatte wieder Zeit und kassierte einen zweiten Bauern für die Qualität ein. Der Höhepunkt des Tages kam nach einer Damenattacke von Schwarz:

Kick - Kais
Weiß am Zug

stellung_kick_kais.JPG

Die Kiebitze sahen rasch die Gewinnfortsetzung - Kick grübelte jedoch schon den Zug zuvor lange, als der weiße Bauer auf c4 den schwarzen auf d5 schlug und Le6xd5 folgte. Taktik-Gott Kresovic verbreitete daher die Ansicht, der Eröffnungs-Gott würde die Kombination nicht finden. Hartmut Metz schloss sich dem an, während Jochen Klumpp und Markus Merklinger anderer Ansicht waren. Flugs war eine Wette um je ein Bier (oder Getränk) vereinbart. Tatsächlich verschaffte Kick seinem Vorgänger als Kapitän die Getränke. Er zog 43.De5 und versäumte so das sehenswerte Damenopfer 43.gxh6! Lxe4 44.Lxe4 und den Durchmarsch des h-Bauern verhindert nur noch ein Damenopfer auf h7. Trotz hochgradiger Zeitnot punktete der Mannschaftsführer der Schachgemeinschaft aber nach fast sechs Stunden dennoch voll zum 6:2. Damit krönte er eine nahezu fehlerfreie und starke Leistung seines Teams gegen die gewiss nicht schlechten Oberwindener!

4 1 CaiRo Kuppenheim 2165 4 Oberwinden 1957 2118 6 2
1 2 Metz,Hartmut 2279 1 Dittmar,Peter 2362 ½ ½  
2 3 Schuh,Hubert 2262 2 Reinhart,Emmanuel 2250 1 0  
3 4 Kresovic,Velimir 2206 3 Germer,Philipp 2172 1 0  
4 5 Wiechert,Hans 2161 5 Adler,Heiko 2036 1 0  
5 6 Tammert,Günther 2169 7 Meyer,Peter 2047 ½ ½  
6 7 Kick,Joachim 2097 8 Kais,Edgar 2018 1 0  
7 9 Hatz,Alexander 2091 9 Diehl,Joachim 2063 ½ ½  
8 11 Klumpp,Jochen 2053 10 Grandidier,Raphael 2000 ½ ½  


Reserve verliert wichtige Punkte im Abstiegskampf

Kuppenheim II - Lahr II 3:5
Von Michael Lorenz, 3. Dezember 2008

Mit einer völlig indiskutablen Leistung unterlag die Zweite gegen eine Lahrer Mannschaft, die im Schnitt 100 DWZ-Punkte schwächer war. Besonders konnten sich die Nachwuchsspieler der Gäste an den hinteren Brettern freuen, wurden ihnen die Punkte doch allzu leichtfertig geschenkt. Wolfgang Kaupp geriet als Erster in einen Königsangriff und wurde matt gesetzt. Etwas überraschend erlag auch Reinald Kloska einer Grundlinienschwäche.

Hussain Chaltchi erreichte ein ausgeglichenes Mittelspiel und gab die Partie remis. Einen fatalen Aussetzer hatte Ralf Gantner: In leichter Zeitnot schlug er mit seinem Turm einen schwarzen Bauern auf d4, wonach der schwarze Turm daneben auf c4 das weiße Pendant schlagen konnte!!! Wie man das übersehen kann, bleibt das Geheimnis des Kuppenheimers. Das aussichtsreiche Doppelturmendspiel war somit aufgabereif - damit war die Hoffnung auf die Wende dahin! Mit mindestens einem Remis Gantners wäre noch ein 4:4 (oder mehr) möglich gewesen Michael Lorenz gewann in einer dynamischen Stellung einige Bauern, befreite sich schließlich aus der Umklammerung seines Gegners und gewann. Tapfer kämpfte Toni Stückl in hochgradiger Zeitnot und verwandelte seine Stellung mit dem 40. Zug in ein gewonnenes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Er schlug Fritz Meyer, den Präsidenten des Badischen Schachverbands.

Nun musste aber Markus Merklinger aufgeben. Sein Widersacher Berthold Kopp hatte früh durch einen hübschen Damenzug mit Ablenkungsmotiv die Qualität gewonnen und diese sicher verwertet. So war die letzte Begegnung ohne Bedeutung für den Mannschaftskampf. Bedauerlich oder bezeichnend ihr Ausgang: Jürgen Biskup spielte bis zum gewonnenen Turmendspiel mit zwei Mehrbauern sehr schön - doch dann wickelte er es "von Blindheit geschlagen", wie Jürgen selbst befand, noch ins Remis ab!

In dieser Form dürfte der Klassenerhalt für die zweite Mannschaft wohl kaum zu schaffen sein. Mit drei statt sechs Punkten liegt die Reserve auf dem achten Platz. Im Falle eines Erfolges wäre man sechs Zähler vor Lahr II und Bühlertal gestanden - nun trennen lediglich die besseren Brettpunkte das Team von den Ortenauern.

5 2 CaiRo Kuppenheim   2 1853 3 Lahr   2 1760 3 5
1 10 Merklinger,Markus 2069 11 Kopp,Berthold 2013 0 1  
2 13 Lorenz,Michael 1915 14 Sexauer,Achim 1857 1 0  
3 15 Kloska,Reinald 1916 15 Oelze,Jörn 1859 0 1  
4 16 Stückl,Anton 1846 18 Meyer,Fritz 1859 1 0  
5 19 Chaltchi,Hussain 1819 20 Dittus,Jochen 1716 ½ ½  
6 20 Gantner,Ralf 1763 21 Warthmann,Alexander 1598 0 1  
7 23 Kaupp,Wolfgang 1785 22 Kopp,Simon 1632 0 1  
8 26 Biskup,Jürgen 1708 30 Papathanassopoulos,Andreas 1550 ½ ½  


Kein Geburtstagsgeschenk für Kapitän Kolb

Hörden III - Kuppenheim III 5:3
Von Kai Götzmann, 3. Dezember 2008

Am 4. Spieltag ging es gegen den Tabellenletzten der Kreisklasse I, Hörden III. Unser Mannschaftsführer Fritz Kolb wurde an diesem Tag 70 Jahre alt und pausierte aus diesem Grund. Damit es keine Überraschungen geben sollte, stellte er eine schlagkräftige Mannschaft auf, in der mit Klaus Harsch und Tobias Lauckner Spieler einsprangen, die sonst höherklassig spielen. Der erste Wermutstropfen ergoss sich bereits kurz vor der Abfahrt in den Freudenbecher: Thomas Roth trat nicht an - und wir trieben auch keinen Ersatzmann auf die Schnelle auf.

So kamen wir mit 10 Minuten Verspätung (einer unsere Spieler dachte außerdem, wir hätten ein Heimspiel!) in Hörden an. Dort wurde klar, dass Hörden in seiner bisher stärksten Aufstellung antrat und sich mit Josef Karcher am 1.Brett verstärkt hatte. Trotz allem waren wir von der DWZ her an den Brettern 2 bis 6 überlegen, womit wir immer noch auf einen Sieg hofften.

Am schnellsten machte Lauckner an Brett 3 voran. Er brachte nach nur 10 Zügen eine dreimalige Stellungswiederholung aufs Brett! Als nächstes einigte sich Frank Schäfer nach rund drei Stunden an Brett 5 auf ein Unentschieden. Er hatte in einem Leichtfiguren-Endspiel noch alles probiert, konnte aber am Schluss mit Läufer gegen Springer seinen Freibauern nicht durchbringen. Danach kam am Spitzenbrett ein weiteres Remis dazu. Kai Götzmann stand die ganze Partie in der Defensive, schaffte es aber, Karcher keinen entscheidenden Vorteil zukommen zu lassen.

Anschließend glich Waldemar Schlangen auf Position vier zum zwischenzeitlichen 2.5:2.5 aus. Er spielte eine sehr solide Partie, erkämpfte sich im Mittelspiel eine Qualität und brachte das Endspiel gekonnt nach Hause. Die entscheidende Niederlage hatten wir danach an Brett 7 zu beklagen: Alexander Zlodi hatte seinen Kontrahenten Bruno Stahl, der nominell stärker war, im Griff. Im Mittelspiel übersah der Kuppenheimer jedoch eine zweizügige Abwicklung, mit der er einen ganzen Turm gewonnen hätte. Anschließend wurde Zlodi im Endspiel noch überspielt.

Als nächstes strich Harsch die Segel. Er stand zwar nach 12 Zügen überlegen, übersah aber dann allerdings eine Mattdrohung des Gegners. Um diese zu parieren, musste er einen Turm geben. Harsch kämpfte noch lange weiter und gab erst auf, als sein Rivale die Zeitkontrolle schaffte. Nachdem mit dem 4,5:2,5 die Niederlage perfekt war, einigte sich Michael Waschek friedlich - sein leicht besseres Endspiel hätte nichts mehr an der Vergabe der Mannschaftspunkte geändert. Mit sechs Zählern bleibt die Dritte dennoch Tabellendritter in der Kreisklasse I.

2 8 Hörden 1954   3 1337 6 CaiRo Kuppenheim   3 1558 5 3
1 17 Karcher,Josef 1877 24 Götzmann,Kai 1781 ½ ½  
2 26 Bartlefsen,Julian 1462 27 Harsch,Klaus 1735 1 0  
3 29 Lösch,Klaus,Dr. 1446 29 Lauckner,Tobias 1579 ½ ½  
4 31 Strößner,Dennis 1299 31 Schlangen,Waldemar 1587 0 1  
5 33 Zrener,Christoph 1144 34 Schäfer,Frank 1562 ½ ½  
6 34 Danes,Patrick 1121 41 Waschek,Michael 1409 ½ ½  
7 36 Stahl,Bruno 1313 43 Zlodi,Alexander 1250 1 0  
8 41 Zich,Walter 1034       + - k


Schneller Sieg für Kuppenheim IV

4,5:1,5-Erfolg über Durmersheim IV
Von Thomas Braun, 3. Dezember 2008

Nur knapp 90 Minuten benötigten die Kuppenheimer Nachwuchsspieler, um die Durmersheimer Auswahl mit 4,5:1,5 niederzuringen. Nach nicht einmal 20 Minuten hatte Jannis Deck den ersten Sieg eingefahren, kurz darauf war Alexander Männle erfolgreich. An Brett 2 hatte Jannik Lorenz seinen Gegner sicher im Griff und konnte diesen nach 50 Minuten Gesamtspielzeit matt setzen.

Angesichts der 3:0-Führung bot Joel Hernandez ein Remis an, was sein Gegner akzeptierte. Nach wenig mehr als einer Stunde konnte auch der "Senior", Thomas Braun, auf Position 1 seinen jungen Gegner matt setzen, so dass nun nur noch die Partie von Marius Wagner vakant war. Marius hatte sich eine gute Stellung erarbeitet, die er aber schlussendlich noch verspielte. Insgesamt ein deutlicher Sieg, der den Durmersheimer Mannschaftsführer sogar zur Frage verleitete, ob wir eventuell der Tabellenführer wären! Leider noch nicht, kann ja noch werden. Mit sechs Punkten nach drei Spielen liegt Kuppenheim IV jedenfalls besser als erwartet in der Kreisklasse III.

4 1 CaiRo Kuppenheim   4 1098 4 Durmersheim   4 920 4 2
1 39 Braun,Thomas 1427 43 Schäfer,Julian 1029 1 0  
2 44 Lorenz,Jannik 1270 44 Ernst,Markus 957 1 0  
3 47 Hernandez,Joel   47 Rastetter,Christian 899 ½ ½  
4 48 Wagner,Marius 865 48 Ciezarek,Konrad 875 0 1  
5 49 Männle,Alexander 832 49 Hennhöfer,Fridolin 842 1 0  
6 50 Deck,Jannis   57 Dürrschnabel,Dominik   ½ ½  


Spielberichte:

3. Spieltag, 1./2. November 2008:

Caissa-Rochade verteilt wieder Geschenke

SK Lahr - CaiRo Kuppenheim 4,5:3,5
Von Hartmut Metz, 4. November 2008

Die Caissa-Rochade Kuppenheim muss vorzeitig alle Hoffnungen auf die Rückkehr in die Schach-Oberliga begraben. In Lahr gab der Verbandsligist erneut den Sieg aus der Hand. Wie schon gegen den SC Dreiländereck schienen die Kuppenheimer einem deutlichen 6:2-Erfolg zuzustreben - am Ende hieß es aber 3,5;4,5. Bei nur drei Punkten aus drei Spielen träumen höchstens noch Superoptimisten vom Aufstieg. An der Spitze liegt Topfavorit Waldshut-Tiengen. Dem Oberliga-Absteiger dürfte kaum die Rückkehr streitig gemacht werden, obwohl auch Lahr nach drei Runden neun Punkte aufweist. Die Waldshuter werden aber die Lahrer bei einer Leistung wie gegen Kuppenheim schrecklich auseinandernehmen!

Dass der einstige Zweitliga-Aspirant inzwischen aus einem anderen Holz geschnitzt ist, zeigte sich wieder in der Ortenau. Bei der peinlichen Kuppenheimer Darbietung überzeugte lediglich Hubert Schuh. Er glich gegen Bernd Schmider rasch aus und übernahm dann im Endspiel mit Dame, Turm und Springer (gegen Läufer) die Regie. Letztlich mündete die Partie in ein Turmendspiel, das der Lahrer nach dem Verlust des dritten Bauern aufgab. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Hans Wiechert, Günther Tammert und Markus Merklinger schon in die Punkteteilungen verabschiedet. Wiechert musste gegen Andreas Fien froh sein, dass es nicht schlimmer kam. Ein Qualitätsopfer hielt den Kuppenheimer FM noch gerade so im Spiel mit Schwarz. Da auf b3 ein gedeckter Freibauer auftauchte, akzeptierte Fien den Friedensschluss. Tammert verdarb eine etwas bessere Stellung gegen Jens-Uwe Schmidt. Markus Merklinger gewann eine Qualität, stand aber gedrückt. Weil diese gegen einen starken Springer auf d6 zurückzugeben war, nahm der Vereinsboss in seiner üblichen Zeitnot das Remis von Gunter Haftstein lieber an.

Alles nicht schlimm, denn Jochen Klumpp stand mittlerweile auf Sieg. Lange Zeit hatte Oliver Brennenstuhl gedrückt mit Schwarz. In Zeitnot bekam der Kuppenheimer jedoch Oberwasser und gewann Material. Der freie b-Bauer entschied hernach leicht das Rennen. Was sollte beim 3,5:2,5 noch schiefgehen? Die dereinst drei glatten Gewinnstellungen wendeten sich jedoch alle. Hartmut Metz hatte Patrice Lerch völlig überspielt. Anstatt einen zweiten Bauern mit einem Vorteil von mehr als +3 einfach zu fressen, "sicherte" der Spitzenspieler lieber ab - um im nächsten Zug einen Bauern von c3 nach c4 vorzuziehen. Danach galoppierte der schwarze Springer von c6 nach b4 und gabelte die beiden Türme auf d3 und d5! "Wann mir so etwas zuletzt passiert ist, kann ich nicht sagen", sagte der Spitzenspieler kopfschüttelnd nach dem Einzüger. Die weiße Position reichte aber noch alle Mal für ein Remis aus. Mit ein paar schwachen Zügen - so blieb eine studienartige Rettung mit Turm und zwei starken Zentrumsbauern gegen zwei Türme ungenutzt - schaffte es Metz jedoch, dem nun präziser agierenden Lerch den ganzen Punkt aufzuzwingen.

Michael Lorenz zeigte zunächst auch eine starke Vorstellung. Berthold Kopp geriet in arge Zeitnot und in die Bredouille. In wenigen Zügen hätte der Lahrer wohl die Dame verloren. Stattdessen gab Lorenz zwei unnötige Schachs, wodurch sich Weiß konsolidierte. Zu allem Überfluss tauschte der Kuppenheimer Ersatzmann auch noch die Damen - das Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer war plötzlich aussichtslos, weil Kopp mit starken Zügen einen unwiderstehlichen h-Freibauern auf den Weg zur Dame schickte.

Den Vogel schoss anschließend Velimir Kresovic gegen Clement Stahl mit seinen Endspiel-Kenntnissen ab. Positiv war, dass er verzweifelt auf Gewinn spielte, denn ein 4:4 hätte die Caissa-Rochade genauso aller Aufstiegschancen beraubt. Nachdem Kresovic unnötig die Türme tauschte und ins Damen-Endspiel ging, unkte Tammert zeitig: "Velimir soll lieber ein Remis machen." In der zweiten Zeitnotphase tickte die Uhr auf beiden Seiten auf eine Minute zu. Mittlerweile hatte Kresovic zwar im Damen-Endspiel drei gegen einen Bauern - weil aber die weißen auf c2, b3 und a4 standen, während der schwarze fast unbehelligt schon nach g3 vorgedrungen war, lag auf der Hand: Mehr als ein Dauerschach hatte der Kuppenheimer nicht mehr. Doch er ließ den Bauern auch nach g2 und dann sich umwandeln. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr gab der wackere Kresovic das Trauerspiel auf.

2 3 Lahr 2072 1 CaiRo Kuppenheim 2142
1 1 Lerch,Patrice 2295 2 Metz,Hartmut 2279 1 0  
2 3 Schmider,Bernd 2160 3 Schuh,Hubert 2262 0 1  
3 6 Stahl,Clement 2105 4 Kresovic,Velimir 2206 1 0  
4 7 Fien,Andreas 1947 5 Wiechert,Hans 2151 ½ ½  
5 8 Schmidt,Jens-Uwe 2070 6 Tammert,Günther 2169 ½ ½  
6 9 Haftstein,Gunter,Dr. 2008 10 Merklinger,Markus 2069 ½ ½  
7 10 Brennenstuhl,Oliver 1976 11 Klumpp,Jochen 2053 0 1  
8 11 Kopp,Berthold 2013 13 Lorenz,Michael 1946 1 0  


Kaupp geht vergeblich aufs Ganze

CaiRo Kuppenheim II - OSG Baden-Baden IV 3:5
Von Michael Lorenz, 4. November 2008

Kuppenheim II hat in der Landesliga gegen Baden-Baden IV ein 4:4 verpasst. Ralf Gantner gelang der einzige Sieg beim 3:5. Er schlug an Brett sechs den nominell stärkeren Rodo Kostic. Den entscheidenden Punkt zum Ausgleich versäumte Wolfgang Kaupp. Erst lehnte der Kuppenheimer wegen seines Mehrbauern ein Remis ab, dann stellte Kaupp Material ein und gab gegen Michail Leonov kurz danach auf. Ein Unentschieden holten immerhin Reinald Kloska, Toni Stückl - dem Vernehmen nach stand der einstige Zugspitz-Meister auf Gewinn -, Hussain Chaltchi und Jürgen Biskup.

Damit die Mannschaftskameraden nicht aufrücken müssen, schleppte sich der erkrankte Alexander Hatz ans erste Brett, machte einen Zug und gab gegen Bundesligaspielerin Ekaterina Borulya auf. Zudem unterlag Boris Feiguelman. Mit drei Zählern findet sich die Schachgemeinschaft nun auf Platz acht wieder.

1 2 CaiRo Kuppenheim   2 1859 10 OSG Baden-Baden 1922   4 1942 3 5
1 9 Hatz,Alexander 2091 28 Borulya,Ekaterina Uriivna 2261 0 1  
2 15 Kloska,Reinald 1916 46 Netzer,Jacques 2037 ½ ½  
3 16 Stückl,Anton 1846 51 Bochis,Julia 1993 ½ ½  
4 17 Feiguelman,Boris,Dr. 1942 53 Feiler,Jürgen 2016 0 1  
5 19 Chaltchi,Hussain 1819 59 Fromberg,Eduard,Prof. 1900 ½ ½  
6 20 Gantner,Ralf 1763 63 Kostic,Rodo 1890 1 0  
7 23 Kaupp,Wolfgang 1785 65 Leonov,Mikhail 1869 0 1  
8 26 Biskup,Jürgen 1708 89 Coblicov,Jurii 1567 ½ ½  


Thomas Roth bereitet zu viele Schwierigkeiten

CaiRo Kuppenheim III - Sabt. Vimbuch III 6:1
Von Fritz Kolb, 4. November 2008

Kuppenheim III wie Vimbuch III sind jeweils mit nur sieben Spielern angetreten; die Gäste jedoch mit überwiegend Jugendlichen. So war es für Jakiv Probka überhaupt kein Problem, seine Partie klar zu gewinnen. Fritz Kolb konnte, bedingt durch permanentes Abtauschen seines Kontrahenten, erst zum Schluss seine Überlegenheit ausspielen. Mit Dame und Springer setzte er sich durch. Anschließend remisierte Waldemar Schlangen mit Heinz Timmann. Kai Götzmann und Jürgen Schmalz trennten sich ebenfalls gütlich. Danach kamen Alexander Zlodi und Michael Waschek zum Erfolg. Nur Thomas Roth bereitete seinem Gegner solche Schwierigkeiten, dass es länger dauerte. Heiko Greis dachte an einem Zug 40 Minuten nach - trotzdem zog er den Kürzeren. Durch den 6:1-Kantersieg rückte die Dritte mit sechs Zählern auf Platz drei der Kreisklasse I vor.

5 6 CaiRo Kuppenheim   3 1540 7 Vimbuch   3 1142 6 1
1 24 Götzmann,Kai 1781 21 Schmalz,Jürgen 1660 ½ ½  
2 28 Roth,Thomas 1845 23 Greis,Heiko 1441 1 0  
3 31 Schlangen,Waldemar 1587 31 Timmann,Heinz 1227 ½ ½  
4 40 Probka,Jakiv 1539 33 Schrempp,Michael 908 1 0  
5 41 Waschek,Michael 1409 34 Mangusan,Robin 823 1 0  
6 42 Kolb,Fritz 1369 35 Kautz,Soeren 794 1 0  
7 43 Zlodi,Alexander 1250 37 Jordan,Mara   1 0  
8                  


Männle und Braun verhindern Höchststrafe

SC Iffezheim IV - CaiRo Kuppenheim IV 4:2
Von Thomas Braun, 4. November 2008

Bei ihrem zweiten Spiel in der Kreisklasse III trafen die Nachwuchstalente der Rochade am vergangenen Samstag auf die Schachfreunde aus Iffezheim. Diese traten ebenfalls mit einem sehr jungen Team an. Nur an Brett eins waren "Senioren" nominiert. Erstmals dabei war Felix Braun, der für den verhinderten Joel Hernandez spielte.

Der Abend nahm für die Jung-Rochadniks einen wenig erfolgversprechenden Anfang: Nach 30 Minuten stand es bereits 2:0 für Iffezheim. Felix Braun (Brett 6) hatte die ihm unbekannte Aljechin-Verteidigung gewählt und bog nach einigen ungenauen Zügen mit Materialnachteil auf die Verliererstraße ab. Jannis Deck an Brett 5 stand ebenfalls nach kurzer Zeit auf Verlust und verlor schließlich deutlich.

Nach weiteren 30 Minuten musste auch Jannik Lorenz an Brett 2 mit einer Minus-Figur die Waffen strecken, kurz darauf wurde Marius Wagner von seinem Gegner matt gesetzt. Jetzt lag es an Alexander Männle und Thomas Braun, die "Höchststrafe" zu vermeiden. Alexander gelang dies nach zwei Stunden Spielzeit in guter Manier. Thomas Braun musste seinen Gegner noch eine Stunde länger kneten, da dieser trotz einer, später zweier Minusfiguren weiter seine Rettung suchte, schließlich aber doch aufgab.

2 3 Iffezheim   4 972 1 CaiRo Kuppenheim   4 1111 4 2
1 30 Strobel,Markus 1216 39 Braun,Thomas 1427 0 1  
2 34 Merkel,Marius 1082 44 Lorenz,Jannik 1320 1 0  
3 35 Zoller,Daniel 923 48 Wagner,Marius 865 1 0  
4 36 Merkel,Clemens 910 49 Männle,Alexander 832 0 1  
5 38 Florath,Michael 887 50 Deck,Jannis   1 0  
6 39 Niestroj,Daniel 811 51 Braun,Felix   1 0  


2. Spieltag, 11./12. Oktober 2008:

Glanzloser Pflichtsieg

Verbandsliga-Team müht sich zu 6:2 über Aufsteiger Rastatt
Von Hartmut Metz, 14. Oktober 2008

Nachdem der Saisonauftakt gründlich für die Caissa-Rochade schiefgegangen ist, gewannen am zweiten Spieltag alle vier Kuppenheimer Teams! Das 6:2 des Verbandsliga-Oktetts hört sich zwar äußerst deutlich an, aber zwischendurch schlossen die Gastgeber eine Niederlage gegen den SC Rastatt nicht aus! Einige Stellungen schienen zweifelhaft - und vor allem Klaus Harsch zeigte eine schwache Leistung. Er büßte zwei Bauern mit Weiß ein und gab nach nur neun Zügen gegen Stefan Schmitz (DWZ 1797) auf - die Terminhetze am Wochenende hatte Harsch offensichtlich völlig entnervt.

Da auch Velimir Kresovic und Günther Tammert äußerst zweifelhaft standen, sowie Alexander Hatz und Hartmut Metz ums Remis kämpfen mussten, schien eine Schlappe gegen den Aufsteiger nicht ausgeschlossen. Glücklicherweise verlor Helmut Wolf völlig den Faden. Anstatt einen Bauern gleich einzukassieren, machte der Altmeister ein paar unpräzise Züge. Dadurch stand er gegen Kresovic mit dem Rücken zur Wand. Dass Wolf dann nur doppelt so lange wie Harsch durchhielt, lag an seinem Dameneinsteller. Der Kuppenheimer hatte sie mit einem Springer angegriffen; anschließend schwebte Wolfs Hand dreimal zum Grausen des SC-Anhangs über dem eigenen Springer. Und beim dritten Mal packte er ihn auch an und zog den Schimmel ...

Trotz des Ausgleichs herrschte keine Entwarnung. Bei Hans Wiechert verflüchtigte sich der Vorteil nach überlegener Eröffnungsbehandlung. Im etwas besseren Damen-Endspiel sprach lediglich der Zeitvorteil von rund 80 Minuten (!) für ihn. Hatz hatte derweil einen Bauern eingestellt, weil er auf ein Damenschach den f-Bauern nach f3 vorzog, weil ihm entgangen war, dass die f-Linie inzwischen offen war und so einfach die Dame dank des Turms auf f8 den Bauern mit Schach beseitigen konnte! Leonid Vernyy spielte aber - wie schon zuvor - schablonenhaft weiter, weshalb das Turmendspiel mit einem Dauerschach endete. Für die Führung der Einheimischen sorgte Tammert. In einer wilden Partie lehnte er ein Remis ab. In unübersichtlicher Stellung hätte Olexander Rogachevskyy einen Vorteil von etwa +1,3 erhalten können, fand das Manöver aber nicht. Danach brach seine Stellung wegen des Schwachpunktes auf d5 und dem auf h1 nur noch durch Figuren geschützten Königs zusammen.

Nach der vierten Spielstunde zeichnete sich endlich der Kuppenheimer Sieg ab. Metz rettete nach schlechter Eröffnungsbehandlung, die voll in die Vorbereitung von Werner Szenetra lief, einen halben Zähler zum 3:2. Der Rastatter Spitzenspieler eroberte einen Bauern, anstatt im Leichtfiguren-Endspiel auf seinen Raumvorteil zu setzen. So wickelte Metz in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab, das nach wenigen präzisen Zügen und Abtausch dreier Bauern völlig Remis war. Nur noch etwa sieben Minuten für den Rest der Partie wurden Benjamin Fischer zum Verhängnis. Der junge Rastatter fand den einzigen Königszug nicht, der das Damen-Endspiel weiter in der Balance gehalten hätte. Danach konnte Wiechert die Damen tauschen, und endlich den schwachen a6 Bauern mit dem König erobern. Das Bauernendspiel war deshalb für Schwarz verloren, womit der FM seine Saisonausbeute auf 2/2 erhöhte.

Die mit Abstand souveränste Vorstellung bot einmal mehr Hubert Schuh. Erst verpasste der ehemalige süddeutsche Meister Nikolaus Sentef einen schwachen Bauern auf c6. Den belagerte Schuh bis zur Eroberung. Der Druck ließ dennoch nicht nach. Der Bezirksvorsitzende und nominell stärkste Rastatter büßte zwei weitere Bauern ein, ehe er nach langem Endspiel aufgab. Ein Drama witterten die Kiebitze einmal mehr bei Markus Merklinger: Der SCR-Vorsitzende behandelte die Eröffnung und das Mittelspiel zunächst überzeugend. Als es jedoch um die Verwertung des Mehrbauern ging, grübelte Merklinger wieder einmal viel zu lange. Würde ihm erneut die miserable Bedenkzeit-Einteilung zum Verhängnis werden? Doch Michael Hoffmann unterstützte die Gewinnabsichten des Kuppenheimers kräftig, indem er dem schwarzen König ohne Not Einbruchsfelder verschaffte. Im Zusammenspiel mit zwei verbundenen Bauern auf d4 und c4 sowie einem ideal platzierten Blockadespringer auf b5 war es dann um Hoffmann geschehen, auch wenn Merklingers Uhr mittlerweile weniger als zwei Minuten anzeigte. "Das hätten wir gerne gesehen, wie Markus ohne die geschenkten Einbruchsfelder geblitzt hätte", ulkte Schuh angesichts der zweifelhaften Blitzkünste seines Freundes in hochgradiger Zeitnot.

Im Kampf um den Titel zeichnet sich Platz eins für Waldshut-Tiengen ab. Im Spitzenspiel gegen Dreiländereck, das in Kuppenheim glücklich mit 4,5:3,5 die Oberhand behalten hatte, setzte sich der Oberliga-Absteiger mühelos mit 6:2 durch! Da die Waldshuter auch schon Dreisamtal abgefertigt haben, dürfte es für den Rest der Liga schwer werden, deren umgehende Rückkehr ins badische Oberhaus zu verhindern. Oberwinden und Lahr starteten ebenfalls mit sechs Punkten in die Saison, hatten allerdings bisher auch nur die Abstiegskandidaten als Gegner.

5 1 CaiRo Kuppenheim 2123 2 Rastatt 1977 6 2
1 2 Metz,Hartmut 2284 1 Szenetra,Werner 2153 ½ ½  
2 3 Schuh,Hubert 2262 9 Sentef,Nikolaus 2170 1 0  
3 4 Kresovic,Velimir 2223 10 Wolf,Helmut 2004 1 0  
4 5 Wiechert,Hans 2144 11 Fischer,Benjamin 1901 1 0  
5 6 Tammert,Günther 2169 12 Rogachevskyy,Olexander 1963 1 0  
6 9 Hatz,Alexander 2091 13 Vyernyy,Leonid 1924 ½ ½  
7 10 Merklinger,Markus 2075 14 Hoffmann,Michael 1901 1 0  
8 27 Harsch,Klaus 1735 15 Schmitz,Stefan 1797 0 1  


Reserve entführt Punkte aus Gernsbach

Gernsbach - Kuppenheim II 3,5:4,5
Von Michael Lorenz, 14. Oktober 2008

Zwei ersatzgeschwächte Teams sind am zweiten Landesliga-Spieltag in Gernsbach aufeinandergeprallt. Mit einer soliden Leistung nutzte die Zweite ihre Chance und fuhr gegen den nominell stärkeren Gegner die volle Punkte-Ausbeute ein. Zunächst remisierte Ralf Gantner gegen Thorsten Meixner, weil nach der Eröffnung die Partie schnell verflachte. Dagmar Sprung geriet gegen Goce Gjorseski unter die Räder, gegen das starke achte Brett der Gernsbacher gewiss keine Schande. Obwohl Toni Stückl seine vorteilhafte Stellung aufgrund knapper Bedenkzeit nicht verwerten konnte und auf eine Zugwiederholung einging, konnte man beim 1:2-Rückstand optimistisch sein, denn die Kuppenheimer standen an allen Brettern mindestens ausgeglichen. Etwas glücklich gewann dann Wolfgang Kaupp ein unentschiedenes Bauernendspiel. Fabian Sitzler wurde für einen ungewöhnlichen Gewinnversuch bestraft.

Vier Partien gingen beim Stand von 2:2 über die erste Zeitkontrolle. Schließlich bezwang Boris Feiguelman mit einer überzeugenden Leistung und einigen feinen Zügen Rene Gaisbauer. Nun gab Alexander Hassenstein gegen Hussain Chaltchi Dauerschach, was angesichts eines Damenendspiels mit Mehrbauer für Chaltchi auch erforderlich war. Am ersten Brett hatte Michael Lorenz schon früh seinen Gegner mit einem Zwischenzug überrascht und eine Figur gewonnen, die er in einen Mattangriff investierte und gewann. So war Reinald Kloskas Niederlage zum Schluss nicht weiter dramatisch. In einem ausgeglichenen Endspiel geriet er in eine Druckstellung und wurde am Ende niedergerungen.

Nach der Auftaktschlappe gegen Bohlsbach sieht die Schach-Welt in der Landesliga mit drei Punkten nun schon wieder freundlicher aus.

5 1 Gernsbach 1949 1864 2 CaiRo Kuppenheim   2 1818
1 1 Häfele,Harro 1651 13 Lorenz,Michael 1946 0 1  
2 4 Schmitt,Pierre 1977 15 Kloska,Reinald 1916 1 0  
3 6 Birg,Andrej 1963 16 Stückl,Anton 1846 ½ ½  
4 7 Gaisbauer,René 1923 17 Feiguelman,Boris,Dr. 1942 0 1  
5 9 Hassenstein,Alexander 1933 19 Chaltchi,Hussain 1819 ½ ½  
6 10 Meixner,Torsten 1857 20 Gantner,Ralf 1763 ½ ½  
7 11 Sitzler,Fabian 1801 23 Kaupp,Wolfgang 1785 0 1  
8 12 Gjorseski,Goce 1811 30 Sprung,Dagmar 1526 1 0  


Hoher Sieg in Gernsbach

Dritte gewinnt in starker Aufstellung 6,5:1,5
Von Fritz Kolb, 14. Oktober 2008

Mit einer für ihre Verhältnisse starken Aufstellung hat die dritte Mannschaft der Caissa-Rochade die Scharte aus der ersten Runde ausgewetzt. Tobias Lauckner schien mit seinem Kontrahenten Schnellschach zu zelebrieren. Als ich das erste Mal richtig hinschaute, war schon fast alles vorbei. Für uns bedeutete das den ersten Punkt. Dann trumpfte Jakiv Probka auf und bewies, dass er ohne Handy-Klingeln kaum zu stoppen ist. Er hatte mit seinem Gegner zu keiner Zeit Probleme und steuerte den zweiten Punkt bei. Kai Götzmann trickste, in altbekannter Manier Sandra Rothfuß aus. Sehr solide agierte auch Thomas Roth. Mit ihm ist unser Team deutlich stärker einzuschätzen. Zudem konnte Alexander Zlodi den vollen Punkt erringen. Fritz Kolb plante mit Dame/Läufer/Springer ein Mattnetz zu stricken, schlug dann aber überraschenderweise einen frei gespielten gegnerischen Springer. Das reichte ebenso für einen leichten Sieg. Daniel Wörner bot seinem ebenbürtigen Gegenüber lange Zeit Paroli, musste dann aber letztendlich zulassen, dass ein Freibauer einzog. Das war natürlich der Untergang. Da schon längst alles entschieden war, nahm Michael Waschek die Remis-Offerte seines Gegenspielers an.

1 10 Gernsbach 1949   3 1320 6 CaiRo Kuppenheim   3 1530
1 29 Rothfuß,Sandra 1463 24 Götzmann,Kai 1781 0 1  
2 30 Sitzler,Manfred 1352 28 Roth,Thomas 1845 0 1  
3 31 Frankenhäuser,Jörg 1373 29 Lauckner,Tobias 1579 0 1  
4 33 Frank,Josef 1383 37 Wörner,Daniel 1471 1 0  
5 34 Galla,Matthias 1496 40 Probka,Jakiv 1539 0 1  
6 36 Stepponat,Gregor 983 41 Waschek,Michael 1409 ½ ½  
7 43 Galla,Alois 1191 42 Kolb,Fritz 1369 0 1  
8 51 Laubel,Alexander   43 Zlodi,Alexander 1250 0 1  


Hernandez behält die Nerven beim 3:2

Kuppenheimer Talente punkten im ersten Saisonspiel gegen Bühlertal IV
Von Thomas Braun, 14. Oktober 2008

Zu ihrem ersten Spiel nach kampflosem Auftakt am ersten Spieltag der Kreisklasse III trafen die jugendlichen Talente der Rochade auf Bühlertal IV. Für die Rochade spielten Jannik Lorenz, Joel Hernandez, Marius Wagner, Alexander Männle und Jannis Deck. Als Senior-Ergänzung und Neu-Mannschaftsführer spielte Thomas Braun mit. Die Gäste traten ebenfalls überwiegend mit Nachwuchskräften an, so dass sich ein spannendes Duell abzeichnete. Doch nach nur etwas mehr als einer Stunde hatte die Caissa-Rochade an den letzten drei Brettern bereits eine 3:0-Führung herausgespielt! Zuerst gewann Jannis Deck in überzeugender Manier. Marius Wagner hatte bald die Dame seines Gegners erobert und beendete als Zweiter siegreich seine Partie. Ebenfalls wenig Mühe hatte Alexander Männle mit seinem Gegner.

Derweil wogte der Kampf an den ersten drei Brettern noch. Joel Hernandez eroberte frühzeitig Bauern seines Gegners. Jannik Lorenz konnte an Brett 2 die Stellung ausgeglichen halten, während Spitzenspieler Thomas Braun mit Schwarz bereits auf Gewinn stand. Zu diesem Zeitpunkt schien also einem hohen Sieg nichts im Wege zu stehen. "Schien"! Denn Braun vergeigte seine Gewinnstellung, musste die Qualität geben und stand schließlich auf verlorenem Posten. Jannik Lorenz übersah im Spielverlauf ein Damenopfer des Bühlertälers und musste sich ebenfalls geschlagen geben.

So hing also der erste Saisonsieg am Ausgang der Partie zwischen Hernandez und seinem Gegner Florian Hils. Das Kuppenheimer Talent enttäuschte seine Mannschaftskollegen nicht und entschied die Partie durch ein Matt. Das 4:2 ist ein erfolgreicher Auftakt, der Hoffnung auf mehr macht.

5 1 CaiRo Kuppenheim   4 1374 2 Bühlertal   4 948 4 2
1 39 Braun,Thomas 1427 32 Pastuchow,Juri 1197 0 1  
2 44 Lorenz,Jannik 1320 34 Schindler,Jörg 1003 0 1  
3 47 Hernandez,Joel   36 Hils,Florian 826 1 0  
4 48 Wagner,Marius   37 Schmidt,Philipp 765 1 0  
5 49 Männle,Alexander   41 Henkel,Sascha   1 0  
6 50 Deck,Jannis   42 Henkel,Julia   1 0  

 

Vierte Mannschaft
Thomas Braun (hinten, von links) mit dem Kuppenheimer Talentschuppen:
Alexander Männle, Marius Wagner, Jannik Lorenz (vordere Reihe), Joel Hernandez und Jannis Deck


1. Spieltag, 27./28. Oktober 2008:

"Chancentod" auf 64 Feldern

Caissa-Rochade Kuppenheim verliert Verbandsliga-Hit
Von Hartmut Metz, 2. Oktober 2008

Einen rabenschwarzen Saisonstart hat die Caissa-Rochade Kuppenheim erlebt: Die Schachgemeinschaft verlor mit allen drei Teams - nur der Vierten blieb dieses Schicksal erspart, weil sie spielfrei war in der Kreisklasse III. Besonders bitter ist dabei die 3,5:4,5-Niederlage des Verbandsliga-Vizemeisters gegen den SC Dreiländereck. Der Aufsteiger unterstrich damit im Schlagerspiel seine Ambitionen, gleich in die Oberliga durchzumarschieren.

Allerdings bedurfte es der kräftigen Schützenhilfe der Kuppenheimer. Die Hausherren erwiesen sich wieder einmal als "Chancentod": So wie manche Fußballer reihenweise die größten Tormöglichkeiten auslassen, agierte die Caissa-Rochade auch auf dem Brett mit 64 Feldern. Hubert Schuh, Joachim Kick und Velimir Kresovic standen quasi vor dem leeren Kasten - heraus kamen aber am Schluss nur drei Remis. Schuh hatte gegen den starken Nachwuchsspieler und sicher baldigen IM Andreas Heimann (2370 DWZ) ein Bauernopfer angenommen und verteidigte sich umsichtig. Schwarz kam zu nichts, und langsam verbesserte Weiß seine Figurenaufstellung. Doch just als es an der Zeit war, die Ernte einzufahren, verlor Schuh den Faden. Nach einem letzten Springerzug zurück von a4 nach c3 wäre die schwarze Stellung mit einem Minus von vier Bauerneinheiten wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Stattdessen stellte Schuh seinen Mehrbauern ein und offerierte den halben Zähler.

Über einen noch deutlicheren Vorteil verfügte Kick. Die vorwitzige Dame, die sich auf a2 und b2 durchfraß, eroberte der neue Kapitän des Verbandsliga-Achters. Mit einem Springeropfer lenkte Kick einen Springer mit Schach auf e7 ab, um danach mit Ld4 die Dame auf b2 einzusammeln. Zwar bekam Jörg Fiedler Turm und Figur dafür, doch bei richtigem Spiel wäre Schwarz zusammengebrochen. Indes spielte Kick äußerst ungenau und nahm dann in Zeitnot ein Remis an. Den Friedensschluss hätte Günther Tammert vermeiden sollen - doch nachdem er gewissen Vorteil verpatzt hatte, aber noch immer ausgeglichen stand, war er angesichts der vermeintlichen Siege von Kick und Hans Wiechert damit zufrieden gegen Margit Malachowski. Wiechert zeigte als einziger eine souveräne Vorstellung. Den talentierten Bernhard Lutz demontierte der FM in sehenswerten 28 Zügen.

Das einzige Unentschieden, das wohl in Ordnung ging und nie Aussicht auf mehr bot, ist das von Alexander Hatz. Leonid Einhorn hatte ein bisschen Druck, der aber nicht gefährlich wurde. So besiegelten Markus Merklinger und Hartmut Metz die Niederlage der Rot-Weißen. Schauderhaft vor allem der Partieverlauf bei Merklinger, der sich einmal mehr wegen seiner miserablen Zeiteinteilung um alle Früchte brachte. Aus seiner deutlich besseren Stellung wurde eine verlorene - und als Thomas Fischer noch in seiner Zeitnot patzte, versäumte Merklinger ein simples Springerschach mit Sd6 nach f5, das gleich einen Bauern schlägt und eine Gabel auf König (e7) und Läufer (g7) gibt. Danach wären ungleichfarbige Läufer entstanden, die keinen Zweifel mehr am Remis gelassen hätten (trotz des Mehrbauern für Merklinger). Stattdessen gab Merklinger ein Springerschach auf c8 und vertilgte den Bauern auf a7 - doch von dort kam der gefangene Springer nicht mehr weg.

Den Kürzeren zog auch Metz am Spitzenbrett mit Schwarz. Der badische Pokalsieger bot Jean-Noel Riff, der dreimal in Folge bester Spieler der schweizerischen Nationalliga war, lange Paroli. Die Vorbereitung - unter anderem mit Riffs Sieg über Viktor Kortschnoi in der Vorwoche - hatte gegriffen. Der Franzose packte anschließend ein spektakuläres Springeropfer aus, das anscheinend eine Neuerung ist. Metz opferte die Figur zurück und bekam vielleicht sogar dank eines immer möglichen Damenopfers die besseren praktischen Chancen. Doch dann trickste ihn der ehemalige Kuppenheimer in Zeitnot doch noch im Endspiel aus.

Die Niederlage konnte Velimir Kresovic nicht mehr verhindern. Gegen Charles Partos bestimmte Kuppenheims Nummer drei das Spiel aus der Eröffnung heraus. Mit Schwarz bekam er einen soliden Mehrbauern. Doch durch einen unsinnigen Damentausch, den Kresovic sonst doch immer allzu gerne vermeidet, büßte der Nachziehende das Mehrmaterial ein. Dennoch kämpfte er wie gewohnt weiter. Im Springer-Endspiel nutzte Kresovic ein Freibauer auf der b-Linie aber nichts mehr. IM Partos tauschte die verbliebenen zwei schwarzen Bauern am Königsflügel ab und rettete das Remis zum 4,5:3,5 für Dreiländereck.

1 1 CaiRo Kuppenheim 2165 10 Dreiländereck 2190
1 2 Metz,Hartmut 2284 1 Riff,Jean-Noel 2475 0 1  
2 3 Schuh,Hubert 2262 2 Heimann,Andreas 2370 ½ ½  
3 4 Kresovic,Velimir 2223 3 Partos,Charles 2292 ½ ½  
4 5 Wiechert,Hans 2144 5 Lutz,Bernhard 2169 1 0  
5 6 Tammert,Günther 2169 6 Malachowski,Margrit 2111 ½ ½  
6 7 Kick,Joachim 2072 8 Fiedler,Jörg 2072 ½ ½  
7 9 Hatz,Alexander 2091 9 Einhorn,Leonid 2062 ½ ½  
8 10 Merklinger,Markus 2075 13 Fischer,Thomas 1970 0 1  

Erste Mannschaft 2008
sitzend v. l.: Markus Merklinger, Hans Wiechert
stehend v. l.: Velimir Kresovic, Alexander Hatz, Günther Tammert,
Joachim Kick, Hubert Schuh, Hartmut Metz


Die Zweite bricht gegen Bohlsbach völlig ein!

Kuppenheim II unterliegt 1,5:6,5
Von Michael Lorenz, 2. Oktober 2008

Die Reserve ist am ersten Spieltag den Beweis für ihre Landesliga-Tauglichkeit schuldig geblieben. Ohne einen Einzelsieg unterlag man zum Auftakt deutlich. Zunächst remisierten Hussain Chaltchi und Klaus Harsch. Harsch machte dabei seine Sache als Debütant gut und erreichte mit Schwarz eine ungefährdete Punkteteilung. Danach sah es nach einem ausgeglichenen Mannschaftskampf aus, zwar geriet Dagmar Sprung ansatzlos in eine Verluststellung und gab auf, doch an den anderen Brettern sah es durchweg aussichtsreich aus.

Mit herannahender erster Zeitkontrolle verloren aber fast alle Kuppenheimer Akteure den Überblick. Ralf Gantner und Toni Stückl unterlagen nach gutem Beginn auf Zeit. Wolfgang Kaupp und Michael Lorenz konnten ebenfalls vorteilhafte Stellungen nicht zum Sieg nutzen und zogen den Kürzeren. Nur Reinald Kloska hielt seine betonharte Verteidigungsposition und trennte sich friedlich gegen den 226 DWZ stärkeren Eric Machin. An allen anderen Brettern hatten die Bohlsbacher mindestens 132 DWZ mehr auf dem Konto - daher ist die Niederlage nicht verwunderlich.

Für den nächsten Spieltag muss unbedingt eine stärkere Aufstellung gelingen, sonst wird der Klassenerhalt schwierig.

2 2 CaiRo Kuppenheim   2 1792 9 Bohlsbach 1959
1 13 Lorenz,Michael 1946 2 Martin,Cedric 2094 0 1  
2 15 Kloska,Reinald 1916 3 Machin,Eric 2142 ½ ½  
3 16 Stückl,Anton 1846 5 Mangei,Paul 1978 0 1  
4 19 Chaltchi,Hussain 1819 6 Labadie,Jean-Jacques 1990 ½ ½  
5 20 Gantner,Ralf 1763 7 Martin,Claude 1906 0 1  
6 23 Kaupp,Wolfgang 1785 8 Martin,Tristan 1883 0 1  
7 27 Harsch,Klaus 1735 9 Jung,Andreas 1860 ½ ½  
8 30 Sprung,Dagmar 1526 10 Walther,Bernd 1819 0 1  


1:7-Schlappe bei Sasbach II

Jakiv Probka verliert durch Handy-Piepser
Von Fritz Kolb, 2. Oktober 2008

Acht Absagen haben die Siegchancen von Kuppenheim III ins Bodenlose absinken lassen. Wir mussten mit sechs Spielern antreten und - nach neuem Reglement - alle nach vorne aufrücken. Das machte die Aufgabe noch schwerer bei Sasbach II.

Ich konnte dem immer stärker werdenden Druck nicht standhalten, verlor einen Springer und damit die Partie. Jakiv Probka hatte seinen Gegner Simon Weingärtner im Griff. Wieder schien Sasbach - wie bei seinem glänzenden Abschneiden bei der mittelbadischen Meisterschaft vor zwei Wochen - ein gutes Pflaster für ihn zu sein. Dummerweise wollte er aber dann, im Hof vor dem Spiellokal telefonieren. Beim Einschalten des Handy erklang ein Ton. Das hörte ein Spieler von Sasbach und reklamierte auf "Handy klingeln". Der Mannschaftsführer nullte diese Partie folgerichtig. Alexander Zlodi und Dennis Schäfer nahmen die Remisofferten ihrer stärkeren Kontrahenten gerne an und sorgten für die einzigen halben Punkte. Waldemar Schlangen geriet in akute Zeitnot und unterlag. Dieses Schicksal teilte auch noch Michael Waschek, der in Götz Bubenhofer seinen Meister fand.

So ging unser erstes Saisonspiel den Bach hinunter. Aber ich bin zuversichtlich, das wir im nächsten Match eine stärkere Mannschaft aufbieten können und dann zuschlagen.

5 5 Sasbach   2 1568 6 CaiRo Kuppenheim   3 1391 7 1
1 9 Miemietz,Marcel 1758 31 Schlangen,Waldemar 1587 1 0  
2 10 Weingärtner,Simon 1651 40 Probka,Jakiv 1539 1 0  
3 12 Bubenhofer,Götz 1687 41 Waschek,Michael 1409 1 0  
4 14 Huber,Thomas 1635 42 Kolb,Fritz 1369 1 0  
5 15 Schell,Wolfgang 1567 43 Zlodi,Alexander 1250 ½ ½  
6 17 Riehle,Marco 1461 45 Schäfer,Dennis 1194 ½ ½  
7 19 Siegmann,Carsten 1445       + - k
8 21 Kühn,Gerd 1337       + - k


Gleich Topspiel gegen Dreiländereck

Saisonvorschau der vier Kuppenheimer Teams
Von Hartmut Metz, 24. September 2008

Die Caissa-Rochade geht geschwächt in die 29. Saison der Vereinsgeschichte. Nach den Abgängen der drei Stützen Mario Hackel, Marcel Vingerling, die beide aus der Region wegzogen, und Ralf Großhans fehlen vor allem für die hinteren Mannschaften wichtige Leistungsträger - schließlich muss mancher dadurch aufrücken. Entsprechend zog man alle Teams hinter der Ersten in tiefere Ligen, um einen Neuaufbau zu betreiben. Immerhin kehrt Ludger Keitlinghaus in den Kader der Caissa-Rochade zurück und gedenkt wieder nach einem Jahr Pause zu spielen. Der Großmeister ist am ersten Brett eine Bank.

Allerdings kann man das auch vom Spitzenspieler des ersten Verbandsliga-Gegners sagen! Mit Jean-Noel Riff hat Aufsteiger Dreiländereck einen Topmann. Der frühere Kuppenheimer schlug am Wochenende in der Nationalliga A unter anderem Viktor Kortschnoi und wurde zum dritten Mal in Folge als Topscorer der Schweiz ausgezeichnet (wir berichteten im Text über den Länderkampf Baden - Elsass)! Hinter dem Franzosen lauert überdies mit Andreas Heimann ein äußerst talentierter Spieler. Mit IM Charles Partos und dem ebenfalls talentierten Bernhard Lutz verfügt der Gast über weitere Könner. So wird sich ein erster richtungsweisender Kampf um den Verbandsliga-Titel entwickeln. Und auch die beiden anderen Meisterschaftsanwärter stehen sich gleich gegenüber! Die beiden Oberliga-Absteiger Dreisamtal und Waldshut-Tiengen bringen sich in Position für die Rückkehr ins badische Oberhaus. Nominell dürfte, über die ganze Saison gesehen, Waldshut-Tiengen die besten Chancen auf Platz eins haben.

Nach der glanzvollen Verbandsliga-Saison muss die CaiRo-Reserve wieder kleinere Brötchen backen. Auf Grund des kleineren Kaders können nicht wieder wie im Vorjahr zig Spieler aus der Ersten abgestellt werden, die den sensationellen vierten Platz des Debütanten sicherten. In der Landesliga peilt die Zweite den Klassenerhalt an. Alles andere wäre utopisch, da die Liga auch stärker erscheint als zuvor. Gegen Bohlsbach wird es im ersten Heimspiel gleich schwer. Die Ortenauer dürften mit ihrer Franzosen-Riege antreten und damit favorisiert sein.

Die besten Aussichten auf den Titel hat die Dritte - sie ging aber auch gleich zwei Klassen tiefer. Vergangene Runde hatte man sich noch erfolgreich gegen den Abstieg aus der Bereichsklasse gestemmt. Am Samstag gastiert das Oktett von Fritz Kolb bei Sasbach II. In entsprechender Aufstellung sollte man die drei Punkte entführen können.

Einen konsequenten Aufbau der zuletzt vernachlässigten Jugendarbeit betreibt Kuppenheim in der Vierten. Das Sechserteam startet in der Kreisklasse III. Die Kreisklasse IV wäre zwar günstiger gewesen, aber dort spielen nur Quartette. Neben Kapitän Thomas Braun möchte die Schachgemeinschaft jedoch alle Jugendlichen an die Herren heranführen. Deshalb tritt der Talentschuppen in der zweituntersten Liga an. Siege sind keine Pflicht, vor allem soll der Nachwuchs Erfahrungen sammeln. Das bleibt den Jungspunden am Samstag allerdings verwehrt - in der Neunerliga hat das Braun-Team gleich das Freilos. Am 11. Oktober geht es dann gegen Bühlertal IV los.

Unsere Mannschaftsführer:

Thomas Braun
Thomas Braun
4. Mannschaft
Fritz Kolb
Fritz Kolb
3. Mannschaft
Michael Lorenz
Michael Lorenz
2. Mannschaft
Joachim Kick
Joachim Kick
1. Mannschaft


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