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Berichte 5. Spieltag 04/05

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

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Wiechert versucht sechs Stunden lang alles

Rochade unterliegt in Lahr 3,5:4,5

von FM Hartmut Metz

   Die Rochade Kuppenheim hat in der Oberliga ihr zweites Spiel in den Sand gesetzt. Aber trotz der 3,5:4,5-Niederlage in Lahr bleibt die Schachgemeinschaft Tabellenzweiter in der höchsten badischen Klasse. Mit 6:4 Zählern liegt Kuppenheim allerdings nur noch wegen der besten Brettpunkte direkt hinter dem souveränen Spitzenreiter OSC Baden-Baden II (10:0). Die Chancen auf den zweiten Platz im Abschlussklassement sinken dadurch aber gewaltig. Schließlich muss die Rochade noch am siebten Spieltag eine Niederlage gegen die Übermannschaft einkalkulieren, während Eppingen II (ebenfalls 6:4) bereits gegen alle starken Teams gespielt hat. Die Reserve des Bundesligisten ist jetzt daher erster Anwärter auf die Vizemeisterschaft.

   Wie schon bei der Schlappe gegen Slavija Karlsruhe reichte der Rochade eine 3:1-Führung nicht. An den beiden letzten Brettern hatten Günther Tammert und Joachim Kick ihre Kontrahenten fest im Griff: Kick entging zwar ein Figurengewinn, seine Abwicklung war jedoch auch forciert gewonnen. Peter Kirschners König war auf h1 eingezwängt, so dass ein vernichtendes Abzugsschach des Turmes auf g2 (in Verbindung mit dem Läufer auf b7) für klare Verhältnisse sorgte. Tammert feierte nach vier Unentschieden endlich seinen ersten Saisonsieg gegen Peter Hurst. Der Lahrer stellte in aufkommender Zeitnot Material ein. Mario Hackel und Hubert Schuh steuerten Unentschieden bei. Hackel kam zu keinem Vorteil mit Weiß und wählte daher - mit nur noch 15 Minuten auf der Uhr - eine Zugwiederholung gegen Bernd Schmider. Peter Dittmar stand mit einem Doppelbauern gegen Schuh stets minimal schlechter. Indes war das zu wenig für die Kuppenheimer Nummer drei an diesem Tag, um mehr als ein Remis herauszukitzeln.

   Danach war es um die Kuppenheimer Herrlichkeit geschehen. Hartmut Metz und Velimir Kresovic dachten zwar lange nach - spielten aber extrem schwach. Metz, der erstmals in dieser Saison lediglich an Brett zwei antrat, sah im Prinzip Hans-Elmar Schwing nur zu, wie dieser seine Stellung kontinuierlich verbesserte. So wurde aus der misshandelten Eröffnung letztlich eine Position, in der sich Schwarz nicht mehr rühren konnte und nur auf das Aus wartete. Das kam dann auch in hochgradiger Zeitnot. Dass das Blättchen nicht fiel, weil er vorher aufgab, war noch die stärkste Leistung des Kuppenheimers. Bei Kresovic blieb es ebenso oben, denn am Schluss stand er auf Matt. Peter von Buhrmeister hatte seinen Angriff konsequent verstärkt, bis der Druck gegen h7 nicht mehr zu parieren war.

   Die entscheidende Begegnung lief derweil am Spitzenbrett. Bei seiner Premiere in dieser Saison dominierte Giorgi Macharaschwili das Duell mit dem Franzosen Patrice Lerch. Aus der Eröffnung heraus erarbeitete sich der Georgier einen leichten Vorteil. Der Lahrer Spitzenspieler verteidigte sich jedoch zäh. Ein korrektes Bauernopfer wurde dem Kuppenheimer dann letztlich doch zum Verhängnis: In einem Moment agierte der Georgier in gewonnener Stellung zu ungeduldig, übersah einen Bauernvorstoß nach d3, der auch d2 und Umwandlung drohte, und musste Federn lassen. Hätte Macharaschwili den Bauern mit dem Springer auf d2 blockiert, wäre der Sieg an ihn gegangen.

   Beim Stand von 3:4 fiel Hans Wiechert die undankbare Aufgabe zu, auf Biegen und Brechen auf Gewinn zu spielen. Kein leichtes Unterfangen angesichts der Materialverteilung von Dame, zwei Türmen und vier Bauern gegen Dame, Turm, Läufer und sechs Bauern. Der beste Kuppenheimer in dieser Saison (Wiechert steht derzeit bei 4/5) drückte zwar sechs Stunden lang und wagte alles - letztlich rettete jedoch Berthold Kopp das Remis zum Lahrer 4,5:3,5-Sieg.


Schon wieder 6:2

Winkt Kuppenheim 2 womöglich der Aufstieg?

von FM Hartmut Metz

   Die Kuppenheimer Reserve verpasste wie schon am Spieltag zuvor in Vimbuch einen noch höheren Sieg. Das beste Brettpunktverhältnis von 23,5:16,5 und 6:4 Mannschaftszähler lassen die Zweite mit dem Titel liebäugeln. Hörden sowie Gernsbach liegen lediglich einen Punkt besser und treffen noch auf Kuppenheim II.

   Der klare Erfolg der Hausherren zeichnete sich bald ab. An den letzten drei Brettern kamen Robert Miklos, Michael Lorenz und Ralf Gantner zu einfachen Siegen. Angesichts der klaren 3:0-Führung beschied sich Toni Stückl gerne mit einem Remis gegen Boris Bilger. Den Punkt teilten auch Spitzenspieler Ralf Großhans und der Liechtensteiner Nationalspieler Fabian Ferster. Den Erfolg der Rochade brachten Jochen Klumpp und SG-Präsident Alexander Hatz mit souveränen Leistungen unter Dach und Fach. Lediglich Ottenaus Vorsitzender Volker Neuwald wahrte seinen Nimbus als Topscorer und schlug Reinald Kloska.

Kuppenheim 2

Ottenau

6

:

2

Ralf Großhans - Fabian Ferster

0,5

:

0,5

Alexander Hatz - Marin Baraba

1

:

0

Jochen Klumpp - Martin Berganski

1

:

0

Anton Stückl - Boris Bilger

0,5

:

0,5

Reinald Kloska - Volker Neuwald

0

:

1

Michael Lorenz - Manfred Merkel

1

:

0

Ralf Gantner - André Neuwald

1

:

0

Robert Miklos - Matthias Brüchert

1

:

0


Bezirksklassemannschaft verteidigt ersten Platz knapp

Kuppenheim III - Ötigheim 4 : 4

von Wolfgang Kaupp

   Auch unserem direkten Verfolger Ötigheim ist es nicht gelungen, unsere dritte Mannschaft vom ersten Platz in der Bezirksklasse zu verdrängen. Im Gegensatz zur letzten Runde traten wir aber auch in Topbesetzung an. Dennoch ist das Ergebnis aus Kuppenheimer Sicht etwas unglücklich, da eigentlich ein Sieg in greifbarer Nähe war. Nach drei Remisen durch Daniel Wörner, Kai Götzmann und Reinhard Kühl brachte uns Florian von der Ahe mit einem souveränen Sieg in einer Sizilianischen Partie in Führung. Den nächsten vollen Zähler steuerte Uwe Gantner mit seinem Königsgambit bei. Sein Gegner verteidigte sich anfangs recht umsichtig, ging dann aber letztendlich doch an einem Königsangriff zugrunde. Die erste Niederlage auf unserer Seite mußte Jürgen Biskup quittieren.

    Da die verbleibenden beiden Partien von Ralf Wendelgaß und mir aber mindestens Remis standen, sah es nach einem Sieg für Kuppenheim aus. Doch wie heißt es so schön ? "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt". Nachdem Ralf seinem Gegner ein Remisangebot unterbreitete, welches dieser verständlicherweise ablehnte, warf er die Partie in wahrsten Sinne des Wortes in wenigen Zügen weg. Nun, da Ötigheim ausgeglichen hatte, bekam ich eine Remisofferte, die ich angesichts des schwer einzuschätzenden Endspiels annahm.

 

Kuppenheim 3

Ötigheim

4

:

4

Kühl Reinhard - Steiner Florian

0,5

:

0,5

Wendelgaß Ralf - Ganz Philipp

0

:

1

Götzmann Kai - Rosenau Sven

0,5

:

0,5

Gantner Uwe - Hamhaber Sven

1

:

0

Kaupp Wolfgang - Braun Eugen

0,5

:

0,5

Biskup Jürgen - Wormuth Marcus

0

:

1

Von der Ahe Florian - Hellermann Andreas

1

:

0

Wörner Daniel - Jenisch Ingo

0,5

:

0,5


Die Vierte kam kampflos gegen die zurückgezogene Mannschaft Caissa Rastatt III zu den Punkten.


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