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Berichte dritter Spieltag 02/03

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

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Rochade stark verbessert zum ersten Oberliga-Saisonsieg

Der Rochade Kuppenheim ist in der Oberliga der erste Saisonsieg gelungen. Durch ein 5:3 über Dreisamtal glich die Schachgemeinschaft ihre Bilanz mit 3:3 Punkten aus. Ein wichtiger Erfolg, um nicht in die Abstiegszone zu geraten. Auch wenn das Ergebnis relativ knapp ausfiel, zeigte sich der Gastgeber doch deutlich verbessert gegenüber der 3:5-Pleite bei Freiburg 1887. Die Breisgauer verloren, nebenbei bemerkt, das Spitzenspiel gegen Untergrombach mit 3,5:4,5. Der dritte Sieg des Tabellenführers in dieser Höhe! Diesmal profitierten die Untergrombacher vom freien achten Brett, das die Freiburger unbesetzt ließen.

Hubert Schuh teilte am Spitzenbrett alsbald gegen den Schweizer Hans-Jürg Kaenel den Punkt. Nach 18 Zügen waren die Türme auf der a-Linie heruntergeholzt. Die Bauernstrukturen auf beiden Seiten boten für die Leichtfiguren wenig Ansatzpunkte, weshalb die beiden Kontrahenten gerne ihren jeweils ersten halben Punkt in dieser Saison in die Scheuer brachten. Günther Tammert machte kurzen Prozess: In nur 23 Zügen schraubte er Simon Pepping auseinander. Nach dem zweiten Unentschieden von Marcel Vingerling, der gegen Stephan Suter den Anzugsvorteil nicht nutzen konnte, erhöhte Helmut Reefschläger mit leichter Hand auf 3:1. Die ambitionslose Partieanlage von Stanislav Budisin widerlegte der Internationale Meister konsequent. Diesmal ließ "Reefi" den Gegner auch nicht mehr so entwischen wie in den ersten zwei Runden.

Von der Rolle war Velimir Kresovic. Wenn man aber erst um 4.30 Uhr aus Nürnberg heimkehrt, ist eben nicht mehr zu erwarten ... Philippe Häner überspielte den bisherigen Kuppenheimer Topscorer, der mit dem Bauernzug nach h3 ein wichtiges Tempo verschenkt hatte. Die Niederlage fiel aber nicht ins Gewicht, weil Hartmut Metz wieder für den alten Abstand sorgte. Nach langem Lavieren beider Seiten geriet der badische Meister Max Scherer in Zeitnot. Dort war er dem Druck nicht gewachsen, öffnete ungeschickt mit c6 die Stellung und wurde mit einem einfachen taktischen Schlag von Metz erledigt. Mannschaftsdienlich einigte sich nach einiger Zeit Mario Hackel auf das Remis zum 4,5:2,5. Während ihm die Kameraden die Punkteteilung nahegelegt hatten, spielte die Nummer drei der Rochade zunächst gegen Anton Allemann weiter. Immerhin ein Zeichen dafür, dass sich Hackel endlich wieder in aufsteigender Form befindet! Hans Wiechert behandelte gegen Andreas Montoro die Eröffnung zu oberflächlich. Erst als die Stellung mit vier Bauern für die Qualität im Orkus zu sein schien, verteidigte sich der bis dahin lustlose FIDE-Meister zäh. Dank eines sehenswerten Damenopfers rettete Wiechert noch ein Unentschieden. (Hartmut Metz) 

Einzelergebnisse: 1. Brett Schuh - Känel remis, 2. Metz - Scherer 1:0, 3. Hackel - Allemann remis, 4. Wiechert - Montoro remis, 5. Reefschläger - Budisin 1:0, 6. Kresovic - Häner 0:1, 7. Tammert - Pepping 1:0, 8. Vingerling - Suter remis.


Großmeisterliche Vorstellung

Die Zweite spielte großmeisterlich gegen Iffezheim, zumindest nach Velimirs Meinung - und wer möchte da widersprechen? Acht Unentschieden nach 10-20 Zügen ließen das Spiel allerdings nur zweieinhalb Stunden dauern. Das ist nun das dritte 4:4 im dritten Spiel der Saison.

Ergebnisse: Klumpp, Kick, Caleta, Balzert, Kloska, Zunker, Stückl, Miklos - alles Großmeister. (Robert Miklos)


Die Dritte zeigt sich kämpferisch

Sasbach II - Kuppenheim III 4:4

Das grösste Kämpferherz bewies Ralf Gantner, erst um 1:50 Uhr gestern nacht, mit verbleibenden zwei Minuten für den Rest der Partie, gab er seine Gewinnbemühungen auf und willigte in eine Zugwiederholung ein.

Aber der Reihe nach: Mit sechs Mann angereist und Daniel Wörner, der sich selbst ein Bein stellte, lag man schnell mit 3:0 zurück. Im Gegenzug verwertete Frank Schäfer einen Mehrbauern im Turmendspiel und Michael Lorenz setzte mit einem positionellen Qualitätsopfer die Daumenschrauben an, somit stand es nach der ersten Zeitkontrolle nur noch 3:2 für Sasbach.

Nun folgte ein zähes Ringen, in dem sich Ralf Wendelgaß in einem langen schwierigen Endspiel genau verteidigte und Uwe Gantner in einem Endspiel mit ungleichem Material noch Komplikationen schaffte, denen sein Gegner erlag.

Gegen halbzwei stand es also 3,5:3,5 und Ralf Gantner hatte eine schöne Initiative entwickelt, die er allerdings am Ende, bei zwei gegen vier Minuten Bedenkzeit nicht mehr verwerten konnte.

Im Einzelnen: 1. frei -:+; 2. M. Lorenz 1:0; 3. frei -:+; 4. R. Gantner 0,5:0,5; 5. U. Gantner 1:0; 6. R. Wendelgaß 0,5:0,5; 7. F. Schäfer 1:0; 8. D. Wörner 0:1 (Michael Lorenz)


Die vierte Mannschaft

Gegen Gaggenau II rechnete ich mir, trotz geschwächter Mannschaft, gute Chancen aus. Im einzelnen spielte Florian gegen Kleint, dem er bereits mit dem 10. Zug einen Springer mopst. Nach dem folgenden Schlagabtausch hatte Florian einen riesigen Freibauer, den er wenig später sogar umwandeln konnte, weil sein Gegner nicht zur Rochade kam. Nach 15 minütiger Bedenkzeit hatte Florian den ersten Punkt aus Konto geschoben. Dann punkteten Dennis Schäfer und Michael Kühn, ebenfalls mit Kurzpartien. Olaf Schneider hatte in seiner Partie immer die Oberhand, aber einen sich sehr zur Wehr setzenden Gegenüber. Allerdings setzte Olaf wenig später matt. Ich selbst hatte erst nach dem 19. Oberwasser, als ich für einen Bauern die Qualität schlagen konnte. Diese konnte ich bis zum Schluss auch halten, und so stand ich mit der Qualität aber 2 Bauern weniger, nicht schlecht. Mein König konnte dann zu den gegnerischen Bauer wandern, und sie abernten und den Weg für meine eigenen Bauern frei machen. Jetzt hat mein Kontrahent aufgegeben. Den einzigen Wermutstropfen bekam Frank eingeschenkt der das Remis das er erreichen hätte können, ausließ. So konnten wir aber, mit einem dicken Sieg in der Tasche, zufrieden nach Hause gehen. (Fritz Kolb)


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