Startseite Rochade Kuppenheim

Wehner,R (2193) - Metz,H (2274) [B22]
Badischer Pokal, Halbfinale (3), 01.08.2004

Partiekommentare von FM Hartmut Metz, August 2004

zu den kommentierten Partien

   FM Hartmut Metz hat zum fünften Mal das badische Pokalfinale erreicht. Der Spitzenspieler der Rochade Kuppenheim schaltete in der Vorschlussrunde Roland Wehner aus. Der Ettlinger (DWZ 2193) remisierte die Turnierpartie, hatte dann aber in der Schnellschach-Partie mit 15 Minuten Bedenkzeit das Nachsehen. In beiden Duellen griff die Vorbereitung von Metz voll. Gegen Wehners c3-Sizilianer musste der dreifache badische Einzel-Pokalsieger nur seiner Vorbereitung folgen. Nach 22 Zügen (!) hatten die beiden Akteure noch immer die Partie Luther - Sadler (Gausdal 1994) auf dem Brett. Wehner wusste das nicht, fand aber stets die besten Züge. Schwarz geriet erst nach 20 Zügen länger ins Grübeln. Metz versuchte dann noch anders zu spielen als Sadler, wie aber in der Begegnung der beiden Großmeister folgte bald der Friedensschluss. Zugwiederholung war kaum noch zu umgehen, weil der schwarze König aktiv auf d3 stand. Ganz konnte das große Talent aus Ettlingen sein Ziel damit nicht umsetzen: "Ich wollte eine Drei-Sterne-Partie für eure Webseite spielen", berichtete Wehner später schmunzelnd. Ganz reichte es nicht für die hohen Qualitätskriterien von Robert Miklos.

   Im Schnellschach war Metz ebenfalls besser vorbereitet - wohlwissend, dass der c3-Sizilianer starke Tendenz zum Remis hat. Gegen Französisch baute der FM eine haushoch überlegene Stellung auf. Sein Kontrahent hatte stets alle Hände voll zu tun, die Schwäche auf e6 zu decken beziehungsweise den König auf ein sicheres Feld zu stellen. Da der Kuppenheimer auch schon in der Eröffnung ein Polster von etwa drei Minuten Bedenkzeit anlegte, konnte er leichten Herzens lavieren. Wehner verbrauchte weiter mehr Zeit, weshalb Weiß bei sieben gegen eineinhalb Minuten auf einen Bauerngewinn verzichtete, um überhaupt keine Gegenchancen zuzulassen. Als der Ettlinger nur noch knapp 30 Sekunden auf der Uhr hatte (Weiß: etwa 2:30) gewann Metz dann endlich einen Bauern, tauschte die Damen und musste anschließend nur noch das Material einsammeln. Im Turmendspiel mit drei gegen keinen Bauern war dann endgültig Schluss, als Wehner bei verbliebenen zwei Sekunden den Turm einstellte.

   Endspiel-Gegner wird aller Voraussicht nach FM Hajo Vatter sein. Der Spitzenspieler von Oberliga-Konkurrent Slavija Karlsruhe trifft auf Norbert Strittmatter (Waldshut-Tiengen). Ungeachtet vom Final-Ausgang hat sich Metz bereits für die Runde der letzten 32 des Dähne-Pokals, dem deutschen Pokal, qualifiziert.

 










1.e4 c5 2.c3 Sf6 3.e5 Sd5 4.d4 cxd4 5.Sf3 Sc6 6.Lc4 Sb6 7.Lb3 d5 8.exd6 Dxd6 9.0-0 Le6 10.Sa3 [ 10.Lxe6 Dxe6 11.Sxd4 Sxd4 ( 11...Dd7! Rogozenko 12.Sb5 a6 13.Dxd7+ Kxd7 14.Td1+ Kc8 15.S5a3 ( 15.Sd4 Sxd4 16.Txd4 e5 17.Td1 Kc7 18.a4 Td8 19.Txd8 Kxd8 20.a5 Sd5 21.Sd2 Kd7 22.Sc4 Ke6 23.Ld2 Lc5 24.Te1 f6 25.b4 La7 26.Sb2 Tc8 27.c4 Se7 28.c5 Lb8 29.Sc4 Td8 30.Te4?! f5 31.Te2 Td3=/+ 32.Sxe5 Lxe5 33.f4 Txd2 ) 15...e6 16.Le3 Kc7 17.Lxb6+ Kxb6 18.Sc2 ( 18.b4?! Le7 19.Sc4+ Kc7 20.a4 Thd8 21.Sbd2 b5!=/+ ) 18...Le7 19.Sd2 Kc7 20.a4= ) 12.Dxd4 Td8 13.Dh4 De2 14.Le3 e6 ( 14...Dxb2 15.Lxb6 Dxb6 16.Da4+ Dc6 17.Dxa7 e6 18.De3 Lc5 19.De2 Le7 20.a4 0-0 21.a5 Lf6 22.Tc1 Td5 23.Sd2 Lxc3 24.Ta2 Ta8 25.Se4 Te5 26.Txc3 Dxe4 27.Dxe4 Txe4 28.Kf1 g6 29.Tb3 Te5 30.Txb7 Texa5 31.Txa5 Txa5 ) 15.Sd2 Le7 16.Dg3 0-0 17.Tfe1 Dh5 18.Ld4 Dg6 19.Dxg6 hxg6 20.Se4 Td5 21.f4 Tfd8 22.g3 f6 23.b3 Kf7 24.Kf1 Sc8 25.Ke2 Sd6 26.Sxd6+ T8xd6 27.Ted1 a6 28.Le3 e5 29.fxe5 Txe5 30.Txd6 Lxd6 31.Kd3 Th5 32.Lg1 Td5+ 33.Ld4 Th5 34.Lg1 1/2-1/2 Wehner,R- Krensing,J/ Werfen Essen 2002/CBM 89 ext (34)] 10...dxc3 11.De2 [ 11.Sb5 Dxd1 12.Txd1 Tc8 13.Lxe6 fxe6 14.Sxc3 g6 15.Te1 Lg7 16.Txe6 0-0 und Weiß muss präzise spielen, um ein Remis zu verteidigen. Die Bauernschwäche e7 spielt laut Rogozenko keine Rolle.] 11...Lxb3 12.Sb5 Db8 13.axb3 e5 14.Sfd4 Sxd4 15.Sxd4 f6 16.bxc3 Kf7 17.Sb5 a6 18.Le3 axb5 19.Lxb6 Txa1 20.Txa1 De8 21.Ta5 b4 22.cxb4 [ 22.c4 Dc6 23.Tb5 ( 23.c5 Dd5 24.Dc2 Le7= ) 23...Le7 24.La5 Ta8 25.h3 Lc5 26.Lxb4 b6 27.Lxc5 bxc5= Mit laut Murrey ausgeglichener Stellung. 28.Dd3 h6 29.Dd5+ Dxd5 30.cxd5 Tc8 31.Tb7+ Kg6 32.d6 Td8 33.d7 Kf7 34.Tc7 Ke6 35.Txc5 Txd7 36.Tb5= ] 22...De6 23.Dc4 Ld6 [ 23...Dxc4 24.bxc4 Lxb4 25.Ta7 Tc8 26.Txb7+ Ke6 ( 26...Kg6 27.Tc7 Txc7 28.Lxc7 Lc5= ) 27.Txg7 Lf8 28.Tc7 ( 28.Txh7?? Tb8 29.c5 Lxc5!-+ ) 28...Tb8 29.Tc6+ Kd7 30.Tc7+ Ke6 31.Tc6+ Kd7= Luther- Sadler, Gausdal 1994.] 24.Tb5! [ 24.Ta7?! Tb8 25.b5 f5= ] 24...Tc8 25.Dxe6+ [ 25.Lc5? Dxc4 26.bxc4 Lxc5 27.bxc5 Tc7 28.Kf1 Ke6 29.Ke2 Kd7 30.Kd3 Kc6 31.Kc3 Td7=/+ ] 25...Kxe6 26.Lc5 Lxc5 [ 26...h5!? 27.Tb6 Tc6 28.Txb7 Lxc5 29.bxc5 Txc5 30.Kf1 g5= ] 27.bxc5 Tc7 28.h4 f5 Mit Remisangebot. 29.g3 Kd5 30.b4 g6 31.Kf1 Kc4 32.Tb6 Kd3 33.Td6+ 1/2-1/2

 

 










Metz,H (2274) - Wehner,R (2193) [C11]
Badischer Pokal, Halbfinale, Rapid, 01.08.2004

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c5 6.Sf3 Sc6 7.Le3 cxd4 8.Sxd4 Db6 9.a3 Lc5 [ 9...Dxb2?? 10.Sa4-+ ] 10.Sa4 Da5+ 11.c3 Lxd4 12.Lxd4 Sxd4 13.Dxd4 0-0 14.Ld3 f6?! 15.exf6 Txf6 16.0-0 Dc7 17.Tae1 b6 18.b4 Lb7 19.Sb2 Taf8 20.g3 Tc8 21.Sd1 Dd6 22.Sf2 Dc6 23.Te3 h5?! 24.Sh3 Kh8 und Weiß konnte bequem gegen die Bauern auf e6 und h5 drücken. Angesichts der Felderschwächen ist die schwarze Lage schon fast hoffnungslos. Bei vier bis sechs Minuten weniger in der 15-Minuten-Partie ließ sich Weiß nicht einmal auf Bauerngewinn ein und lavierte lange. Erst bei etwa 30 Sekunden auf der Uhr von Wehner gewann der Anziehende einen Bauern, tauschte die Damen und gewann das Endspiel leicht, da Wehner kurz vor der Zeitüberschreitung (Weiß hatte da immer noch über zweieinhalb Minuten) alles einstellte. 1-0

zu den kommentierten Partien