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Umbruch bei der DJK Offenburg

Tugwell kommt aus Würzburg / Spitzenspieler Bai Fengtian geht

von Hartmut Metz, April 2002


   Beim Tischtennis-Bundesligisten DJK Offenburg steht ein Umbruch bevor. Gut möglich, dass aus der aktuellen Mannschaft in der nächsten Saison nur noch Andras Podpinka im Kader steht. Dieser wird aus zweierlei Gründen auf fünf Spieler verkleinert: "Sechs Spieler kosten viel Geld", erklärt Abteilungsleiter Michael Frey und verweist zudem auf das "Mannschaftsklima, das in der vergangenen Saison darunter litt, dass von mehreren gleichwertigen Spieler immer zwei pausieren mussten".

   Als erster Neuzugang steht Finn Peter Tugwell fest. Der 26-jährige Däne spielte bei Bundesliga-Absteiger DJK Würzburger Hofbräu im vorderen Paarkreuz eine passable Bilanz von 10:15 Siegen. Da Bai Fengtian geht - entweder zurück nach China beziehungsweise gerüchteweise beim Tabellennachbarn SV Plüderhausen im Gespräch ist -, benötigt die DJK noch einen Topspieler. Bai verbuchte vor dem letzten Rundenspiel beim Klub von Europameister Timo Boll, dem TTV Gönnern, immerhin auf Anhieb 17:16 Einzel-Punkte im deutschen Oberhaus. "Wir strecken nach allen Seiten die Fühler aus", verweist Frey auf das schwere Vorhaben, einen neuen Spitzenspieler - egal ob Asiate oder Europäer - zu finden.

   Während der kroatische Nationalspieler Johnny Weizhong auf jeden Fall seine Zelte in Offenburg abbrechen wird, stehen noch hinter Jewgeni Shetinin, Richard Vyborny und Sergej Andrianow Fragezeichen. "Vyborny bleibt hier wohnen, aber ob er bei uns weiter spielt, ist noch nicht klar", bekennt der DJK-Abteilungsleiter. Gegen Jewgeni Shetinin spreche die Bilanz des Weißrussen. In der Rückrunde hatten sich die Kontrahenten zunehmend besser auf das Abwehr-Ass eingestellt. Der dritte unsichere Kantonist, Andrianow, gilt als Liebling von Trainer Pavel Levine, doch Bäume riss der Russe bis dato keine aus.

   Um auch das Publikum noch mehr an den einzigen südbadischen Spitzenverein zu binden, würden die Ortenauer gerne einen deutschen Akteur verpflichten. Doch auch hier gilt laut Frey: "Der Markt ist eng."


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