Topalow zurück unter den "Sterblichen"Engländer Adams zwingt Weltmeister mit Glanzpartie in die Knievon FM Hartmut Metz, 21. Januar 2006 |
Wesselin Topalow. Foto: Metz
Michael Adams hat Wesselin Topalow wieder in den Kreis der Sterblichen zurückgeholt. Der Bulgare war bei der Weltmeisterschaft wie ein Tornado übers Brett gefegt und hatte seine sieben Kontrahenten teilweise wie Anfänger aussehen lassen. Das Topturnier im niederländischen Wijk aan Zee begann vergangenes Wochenende mit einem Paukenschlag, als ausgerechnet der bei der WM abgeschlagene Adams Topalow förmlich überrollte. Mit spektakulären Opfern brachte der Brite den Topfavoriten in 42 Zügen zur Strecke.
Danach bewies jedoch der neue Weltmeister seine Steherqualitäten. Nach vier Runden und drei Siegen lag der 30-Jährige gleichauf mit Viswanathan Anand an der Spitze. Der Weltranglistenzweite aus Indien unterstrich jedoch anschließend mit einem Erfolg über Wijk-Vorjahresgewinner Peter Leko (Ungarn) seine Anwartschaft auf Platz eins. Nach fünf der 13 Runden führt der Spitzenspieler des Bundesliga-Tabellenführers OSC Baden-Baden mit vier Zählern vor Topalow und Wassili Iwantschuk (Ukraine/beide 3,5), dem Israeli Boris Gelfand und Wunderkind Sergej Karjakin (Ukraine/je 3). Der Spielplan erweist sich als nahezu optimal: In der vorletzten Runde kommt es zum Duell zwischen Topalow und Anand.
In der B-Gruppe sorgt neben dem zweiten Wunderknaben, dem 15-jährigen Norweger Magnus Carlsen, Arkadij Naiditsch für Furore. Die deutsche Nummer eins aus Dortmund liegt ungeschlagen mit Carlsen (beide 4) vorne. Nachstehend die Glanzpartie von Adams gegen Topalow.
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Adams,Mi (2707) - Topalow,W (2801) [B85]
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