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Michael Lorenz trumpft sensationell auf!

Khurtsilava führt als beste Dame Kuppenheim zum Mannschaftssieg beim Infoscore-Cup

von Hartmut Metz, August 2002

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   Die beiden Schach-Großmeister Aleksander Karpatschew und Wjatscheslaw Ikonnikow glaubten, ihr Tagwerk schon in den sechs Runden vorher verrichtet zu haben. Blitzschnell spulten sie gestern bei der letzten Partie im Baden-Badener Kongresshaus eine Eröffnungsvariante herunter. Nach nicht einmal fünf Minuten schüttelten sich die beiden Russen zufrieden die Hände: Remis. Fortan konnten Karpatschew und Ikonnikow entspannt die Bemühungen der Konkurrenz verfolgen, mit einem Sieg auch auf 6:1 Punkte aufzuschließen. Verzweifelt bemühte sich Igor Glek, den Anschluss zu schaffen. Doch der Vorjahressieger aus Essen konnte den Bietigheimer Günther Beikert so lange beharken, wie er wollte - der Viernheimer Zweitligaspieler griff nicht fehl und verteidigte auch nach fast fünf Stunden das Remis. Mit diesem musste sich auch Andreas Schenk bescheiden, der mit ebenfalls 5,5 Punkten den Sonderpreis für den besten badischen Teilnehmer (400 Euro) seinem bisherigen Mannschaftskameraden beim Erstligisten SC Baden-Oos überlassen musste. Vom Preiskuchen für die Ersten, 2.200 Euro, schnappte sich lediglich noch Gyula Sax einen Happen. Der einstige ungarische WM-Kandidat rang Großmeisterin Elena Cosma nieder und wurde mit sechs Zählern Dritter. Ikonnikow wies wie bereits im Mai beim Open der SG Baden-Baden die schlechtere Feinwertung auf und belegte Platz zwei hinter Karpatschew.

 

Inga Khurtsilava

Inga Khurtsilava, Kuppenheimer Spitzenspielerin

 

   Beste Dame in der knapp über 180 Teilnehmer zählenden A-Gruppe wurde Inga Khurtsilava, die wie acht weitere Spieler 5,5 Zähler sammelte. Die stark aufspielende Georgierin gewann überdies mit der Rochade Kuppenheim die Mannschaftswertung (19:9 Punkte) hauchdünn vor dem SC Baden-Oos (18,5:9,5). Ausgerechnet Michael Lorenz aus der Kuppenheimer Landesliga-Reserve trug sein Scherflein bei. Er blieb trotz sieben Gegnern aus der Weltrangliste mit zwei Siegen und fünf Remis sensationell ungeschlagen! Seine DWZ steigerte der Rochade-Turnierleiter um 77! Den Mannschaftssieg garantierten außerdem Hubert Schuh und Joachim Kick. Der Spitzenspieler der Schachgemeinschaft verpasste durch ein baldiges Remis gegen den Handschuhsheimer Reimund Schott mehr als Platz 16 mit fünf Punkten. Joachim Kick demoralisierte eine vermeidbare Niederlage gegen GM Ivan Farago in der sechsten Runde, so dass er nach einer "schlaflosen Nacht" am Morgen lieber remisierte. Der Kapitän der Rochade-Zweiten wurde mit vier Zählern 55. Bei 50 Prozent landete Lutz Schäfer, der so 15 DWZ zulegen konnte. 98 mehr, also 113 DWZ, kletterte Michael Stiefel. Furchtlos suchte er in der A-Gruppe die Herausforderung und platzierte sich trotz seiner 1404 DWZ (die drittniedrigste im gesamten Feld) als 152. vor 29 Kontrahenten. Mit 2,5 Punkten bekam er noch den dritten Preis in der U14.

 

Michael Lorenz

Michael Lorenz steigerte sich um 77 DWZ

 

Im B-Turnier wurde Florian von der Ahé wegen der schlechteren Buchholz nur zweitbester U14-Jugendlicher. Seine vier Punkte übertraf Barbara Goergen. Die badische U12-Meisterin holte 4,5 Zähler und schob sich als 14. vor den badischen U14-Blitzmeister von der Ahé (27.).

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