Der Tischtennisclub Muggensturm hat einen spektakulären Neuzugang aus der ersten Bundesliga zu verzeichnen! Dem B-Kreisligisten schließt sich Mario Hackel an. Bisher spielte der 31-Jährige für den ostdeutschen SK König Plauen im Oberhaus - leider allerdings im Schach ... Trotzdem ist der Tischtennisspieler aus Zwickau eine enorme Verstärkung für den TTC. Mario Hackel übernimmt beim Absteiger aus der Kreisliga A die Position eins und soll Muggensturm zurück in höhere Gefilde führen. Dass die Spitze beim TTC mit einem exzellenten Schachspieler besetzt ist, hat inzwischen fast schon Tradition in Muggensturm. Vorgänger Hartmut Metz trägt ebenfalls den Meister-Titel des Weltverbandes Fide, gewann viermal den badischen Pokal und stand sechsmal in der deutschen Nationalmannschaft im Turnier- beziehungsweise im Fernschach. Hackel war früher DDR-Juniorenmeister und knöpfte in der vergangenen Saison in der Bundesliga unter anderem dem damals besten Deutschen, Alexander Graf, ein Remis ab.

Mario Hackel verstärkt den TTC Muggensturm gleich in zwei Metiers

   Mit dem Neuzugang ist der TTC endgültig im Schach besser als im eigentlichen Metier! Mit Hackel und Metz zwei Kuppenheimer Oberliga-Cracks im vorderen Paarkreuz der ersten Mannschaft, dahinter besitzt der knapp über 110 Mitglieder zählende Verein weitere sehr starke Denkstrategen: Lutz Schäfer und Ralf Gantner spielen ebenfalls bei der Rochade Kuppenheim in der Landesliga-Reserve. Die Zusammenarbeit mit der Schachgemeinschaft aus der Nachbarstadt lässt sich mit Nachwuchstalent Olaf Schneider fortsetzen, der seine Künste an der Realschule bei Rektor Heribert Urban und Reinhard Kühl erlernte. Im Vorjahr gewann Olaf Schneider mit der Rochade-Schülermannschaft sogar den badischen Titel und qualifizierte sich für die deutschen Meisterschaften. Sechster aktiver Schachspieler im Bunde ist neuerdings Adrian Hönig, der vor wenigen Wochen sein Debüt beim internationalen Open in Baden-Baden feierte. Der rührige junge Webmaster, der unter anderem die Klub-Homepage www.ttc-muggensturm.de betreut, geht als einziger Tischtennisspieler für das einheimische Rössl Muggensturm ans Brett. Ein Vergleichskampf mit dem Bereichsklassen-Absteiger - natürlich auf den 64 Feldern - wäre reizvoll. Der TTC Muggensturm könnte so zeigen, dass er mindestens stark genug für die Schach-Bezirksklasse ist. Einer Klasse, die man im Tischtennis noch nie erreichte! Die Bretter sieben und acht könnten die Pingpong-Artisten mit dem Ehrenvorsitzenden Robert Rentzsch, Manfred Vogel, Artur Dahringer oder Olaf Grund besetzen, die zwar keinem Schachklub angehören, aber beachtliche Hobbyspieler sind.

   Tischtennisspieler tendieren als so genannte Rückschlagsportler natürlich am ehesten zu artverwandten Sportarten wie Tennis, Badminton oder Squash. Anhänger dieser Metiers gibt es auch beim TTC zuhauf. Die Verbindung des TTC zum Denksport Schach ist indes weniger ungewöhnlich, als sie scheint. "Für die Klötzchenschieber sind Sportarten wie Fußball zu hart. Da gibt es auf die Socken", ulkt TTC-Präsident Hartmut Metz, der als einer der wenigen in der Jugend im Verein dem runden Leder hinterherjagte. Die Verbindung zum Schach herrscht indes recht häufig. Die anscheinend bestehende "Seelenverwandtschaft" zum Tischtennis belegen bei der Rochade Kuppenheim des Weiteren Jürgen Metz vom Bezirksklassen-Aufsteiger TTC Rauental und Frank Unterseher, der in der Reserve des hiesigen Oberligisten TTF Rastatt an die Platte geht. Bis zum Ende der vergangenen Saison betrieb Joachim Kick bei der TTG Bischweier die schnellste Ballsportart der Welt. Zudem zählt Günther Tammert zu den Tischtennisspielern der ersten Stunde des kleinen Vereins in Loffenau. Einige Querverbindungen zwischen dem königlichen Spiel und der schnellsten Ballsportart gibt es auch in beiden Weitenunger Vereinen - sie würden es gewiss wie der TTC Muggensturm begrüßen, wenn endlich ein Mehrkampf beider Disziplinen eingeführt würde ...

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