Gentleman am Brett: Robert Sutterer verhält sich stets vorbildlich

   Es war die Woche der Großen des Schachs: Am Freitag, 23. März, feierte Viktor Kortschnoi seinen 70. Geburtstag. Der Schweizer steht trotz seines hohen Alters für einen Sportler immer noch auf Platz 46 der Weltrangliste. Am Tag danach wurde Ex-Weltmeister Wassili Smyslow 80. Genau diese Zahl erreichte am Dienstag zuvor Robert Sutterer. Der Baden-Badener ist das auf badischer Ebene, was die beiden anderen Koryphäen auf dem gesamten Globus darstellen: eine Ausnahmeerscheinung.

   Über Jahrzehnte hinweg gehörte Sutterer zu den besten Spielern des Badischen Schachverbandes (BSV). 1966 krönte er in Seckenheim seine Laufbahn mit dem Gewinn der badischen Meisterschaft. Seiner Schachgesellschaft blieb er trotz aller Verlockungen höherklassiger Vereine stets treu. Seit 1937 gehört Sutterer der SG an und erreicht damit heuer mit dem 64. Mitgliedsjahr die magische Zahl des königlichen Spiels.

   Auch an seinem Jubeltag verhielt sich der 80-Jährige wie immer: „Er macht wenig Aufhebens um seine Person", charakterisiert ihn Herbert Hauser. Der SG-Vorsitzende nennt Sutterer für die Baden-Badener „unersetzlich". Das beweist der Ausnahmekönner in dieser Saison einmal mehr: Obwohl Sutterer nach einer schweren Operation stark gehandicapt ist, ragt er am Spitzenbrett der Kurstädter erneut heraus. Nach acht Runden in der Bezirksklasse weist der Jubilar famose 7:1 Punkte auf. Präsident Eberhard Beikert überbrachte Sutterer an seinem Geburtstag die besonderen Glückwünsche des BSV.