Eisingers Rekorde halten eine Ewigkeit
Urgestein der Karlsruher Schachfreunde wurde elfmal badischer Meister
von FM Hartmut Metz, 12. Juli 2009
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Eisingers Rekorde halten eine EwigkeitUrgestein der Karlsruher Schachfreunde wurde elfmal badischer Meistervon FM Hartmut Metz, 12. Juli 2009 |
Elf badische Meisterschaften und sechs badische Einzel-Pokalsiege stehen in seiner Erfolgsliste: Mit dieser Titelflut hat Max Eisinger einen Rekord für die Ewigkeit in den Annalen des Badischen Schachverbandes (BSV) geschaffen. Am 26. Juni wäre das Ehrenmitglied, das fünf Jahrzehnte lang die BSV-Geschichte prägte, 100 Jahre alt geworden. Seinen 80. Geburtstag hatte der Vorzeige-Denksportler der Karlsruher SF (KSF) aber nicht mehr erlebt und war am 24. April 1989 gestorben.
Eisinger gewann 1934 erstmals die badische Meisterschaft und 1936 die deutsche Fernschach-Meisterschaft, bei der die Züge dem Gegner mit Postkarten übermittelt wurden. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte der Diplom-Kaufmann von 1947 bis 1956 seine Blütezeit. Der 19-fache Nationalspieler holte allein damals sechs Meisterschaften. Selbst mit 61 Jahren, 1971, erwies er sich nochmals beim Badischen Schachkongress allen überlegen. Seine bundesweite Wertschätzung zeigt sich auch darin, dass der Karlsruher 1970 und 1974 bei den Schach-Olympiaden zum Kapitän des deutschen Teams berufen worden war.
In einer kurzen Laudatio würdigte ein vieljähriger Vereinskamerad bei den KSF das andere Urgestein seines Klubs: "Auch heute noch verehre ich Max Eisinger und seine Art zu denken sehr - und das nicht nur, weil ich viel von ihm lernen durfte", erzählt Clemens Werner und setzt fort, "für ihn war die Schönheit des Spiels, die Ästhetik eines Opferangriffs oder eines subtilen Endspiels der entscheidende Grund, so viel Zeit in sein Hobby zu investieren. Die errungenen Punkte waren sicher auch nicht unwichtig und kolossal zahlreich, kamen aber (frühestens) an zweiter Stelle." Ungeachtet dieser künstlerischen Herangehensweise habe Eisinger so viele badische Titel eingefahren, hebt der zweifache badische Pokalsieger Clemens Werner hervor.
Bei der deutschen Meisterschaft 1953 in Berlin feierte Eisinger in der 13. Runde einen spektakulären Sieg über Egon Joppen.
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Eisinger,M - Joppen,E [B93]
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