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Norweger stoppen favorisierte Chinesen

Perfekter Olympiade-Start der deutschen Männer

von FM Hartmut Metz, 16. November 2008

 

Dem deutschen Männer-Team ist ein optimaler Start in die Schach-Olympiade in Dresden gelungen. Nach drei der elf Runden haben sie noch keine der zwölf Partien verloren und stehen mit 6:0 Punkten zu Buche. Nach dem klaren 3,5:0,5-Auftaktsieg über Schottland folgte ein 3:1 gegen Slowenien und ein 3,5:0,5 über Malaysia. Das bedeutet für die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Bönsch Platz zwei hinter Armenien. Das punktgleiche Spanien stellte gestern aber die erste Bewährungsprobe dar.

Sechs weitere Quartette weisen ebenfalls eine noch makellose Bilanz auf, darunter Topfavorit Russland und auch Norwegen. Der Außenseiter stoppte die hochgewetteten Chinesen mit 2,5:1,5, obwohl der 17-jährige Weltranglistendritten Magnus Carlsen nicht über ein Remis hinauskam. In dem offenen Turnier - die Ungarn spielen unter anderem mit einer Frau, der überragenden Weltranglistenersten Judit Polgar - nehmen nun doch "nur" 146 Teams teil. Einige gemeldete Nationalmannschaften blieben dem Dresdner Schach-Happening fern, das Spieler wie Zuschauer bisher begeistert.

Bleibt bei den Männern der Rekord von 2006 in Turin (148) weiter bestehen, spielen bei den Frauen zumindest so viele wie noch nie: 111 Auswahlteams sind am Start, obwohl der Schach-Weltverband FIDE die Mannschaftsgröße von drei auf vier erhöhte. Deutschland I liegt mit 5:1 Zählern in Lauerstellung. Nachdem der Auftakt mit einem 2:2 gegen den Iran verpatzt wurde, tat sich das Quartett um Elisabeth Pähtz auch gegen Argentinien (2,5:1,5) schwer. Selbst das 3:1 über das nominell weit unterlegene El Salvador blieb hinter den Erwartungen. Immerhin: Nur Ungarn, Armenien, Serbien, Polen und die kaum zu schlagenden Chinesinnen liegen mit einer weißen Weste besser im Rennen.


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