OSC Baden-Baden zieht einsam seine KreiseTrierer Dietmar Kolbus verpasst Sensation gegen deutschen Schach-MeisterText und Fotos von FM Hartmut Metz, 30. Dezember 2007 |
Die Konkurrenz in der Schach-Bundesliga hat bereits resigniert. Nach sieben der 15 Runden liegt der OSC Baden-Baden mit 14:0 Punkten einsam an der Spitze. Der SV Mülheim-Nord, der in der vergangenen Saison nur die Klasse dank mehrerer Rückzüge hielt, freut sich mit 11:3 Zählern schon genügend über Platz zwei. Und der ambitionierte SV Werder Bremen möchte zwar gerne, kann aber nicht so wie die Kurstädter die Gegner schlagen. Bei 10:4 Punkten und der Niederlage im direkten Duell kann der Tabellendritte seine Titelambitionen ruhigen Gewissens begraben. Selbst wenn 2008 wie bisher eine Vielzahl der Stars um Weltmeister Viswanathan Anand fehlen, ist niemand zu sehen, der den Rest der OSC-Truppe schlagen kann.
Erstaunlich nahe an eine Sensation kam Turm Trier heran. Dem Aufsteiger hätte nur noch ein durchaus möglicher Sieg von Dietmar Kolbus gefehlt, dann wäre aus einem 3:5 ein 4:4 geworden. Doch der Trierer verpasste die Chance gegen Peter Heine Nielsen. Der Däne hatte mutig geopfert und eine feindliche Verteidigung übersehen - weil die Kolbus jedoch genauso entging, setzte der Sekundant des Inders Anand und des norwegischen Wunderkindes Magnus Carlsen doch bald am fünften Brett matt.
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Kolbus (2386) - Nielsen (2626)
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Dietmar Kolbus |
Peter Heine Nielsen |
Selbst eine Schwächephase eines Großmeisters kompensieren die Baden-Badener. Francisco Vallejo Pons verlor gleich drei Bundesliga-Partien in Folge. Besonders der Hamburger Lubomir Ftacnik führte den Spanier regelrecht vor. Der Abschluss verzückt!
Francisco Vallejo