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Deutsche ausnahmsweise die Sieggaranten

OSC Baden-Baden stürmt in der Bundesliga den Verfolgern davon / Unglücksrabe Vallejo Pons

von FM Hartmut Metz, Dezember 2007

 

Der OSC Baden-Baden ist mit zahllosen Weltstars bestückt - am Wochenende spielten sich aber ausnahmsweise die deutschen Schach-Großmeister in den Vordergrund. Bei den knappen 4,5:3,5-Siegen über Werder Bremen und den Hamburger SK garantierten erst Philipp Schlosser und Rustem Dautov den Mannschaftserfolg, am Sonntag schlüpften Arkadij Naiditsch und Fabian Döttling in diese Rolle. Unglücksrabe war in beiden Fällen der Spanier Francisco Vallejo Pons, dessen Niederlagen jedoch ohne Auswirkungen blieben.

Die Kurstädter sind zwar mit 8:0 Punkten noch nicht Tabellenführer - das wird sich jedoch am nächsten Wochenende ändern, wenn der deutsche Meister die wegen des Weltcups verlegten Nachholpartien gegen den SK Godesberg und den SC Remagen austrägt. Zuvor empfängt der OSC am Freitag (16 Uhr) bei der Grenke-Leasing AG (Neuer Markt 2) Abstiegskandidat Turm Trier. Die Konkurrenz räumte Baden-Baden selbst aus dem Weg oder patzte: So unterlag Spitzenreiter Mülheim-Nord (11:3) gegen den TV Tegernsee mit 3:5.

Den Tabellenzweiten Bremen (10:4) brachte das Team um Viswanathan Anand im Weserstadion auf Distanz. Der Weltmeister aus Indien kam zwar gegen den Engländer Luke McShane nicht über ein Remis hinaus, dafür ließen Schlosser und Dautov nach vier weiteren Remis nichts anbrennen. Letzterer spielte eine brillante Partie gegen Tomi Nybäck. Nach einem Turmopfer musste der Finne zu viel Material zurückgeben, damit sein König nicht gleich matt wird. Den Punkt ließ sich Dautov danach nicht mehr nehmen. Der Baden-Badener Trainer Schlosser hatte Vlastimil Babula im Würgegriff, weshalb dieser nach 29 Zügen die Waffen streckte. Dass Vallejo Pons seine anfangs gute Stellung gegen Alexander Areschenko noch verdarb und auch ein Unentschieden verschmähte, änderte nichts am Teamerfolg.

Vallejo wollte gegen den Hamburger Lubomir Ftacnik seine Scharte auswetzen, der Iberer patzte aber erneut und wurde durch ein hübsches Damenopfer matt gesetzt. Döttling machte es besser und gewann die gegnerische Dame, weshalb Talent Niclas Huschenbeth sofort aufgab. Naiditsch zeigte eine positionelle Glanzleistung und sicherte gegen Robert Kempinski das 4,5:3,5. Wie der Rest der Truppe remisierte Anand. Am Spitzenbrett knüpfte ihm Radoslaw Wojtaszek wie schon in der Vorsaison einen halben Punkt ab. Für das damalige 4:4 nahm der OSC aber Revanche.


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