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[Re:] Secrets Of Modern Chess Strategy

Hans schrieb am 03.06.2002 11:32  :
Wut 

Sodele, bin endlich durch mit dem Buch!
Uff, endlich geschafft, war mein erster Gedanke, denn das Durchackern von ca. 270 Seiten in englischer Sprache sind schließlich kein Pappenstil!

Es ist tatsächlich mehr ein Geschichts-, denn ein Schachlehrbuch, was aber laut Autor auch so beabsichtigt war.

Ok, seine Hinweise auf "rule-independent play" sind schon wegweisend, andererseits muss ich auch sagen, dass mir das schon lange klar war, dass z.B. der Sa5 im Königsinder nicht automatisch schlecht steht, sondern es allein auf die konkrete Analyse ankommt, von den Kommentaren über den Igel ganz zu schweigen, über dessen Flexibilität ja wohl keine großen Worte mehr verloren werden müssen.

Interessant auch die Kommentare über die a2 (bzw. a3)/c4 gegen b6-Strukturen (S.121 ff.), die ich schon mehrfach auf dem Brett hatte, im Grunde genommen (sorry...) ist auch dies kalter Kaffee.

Besonders weh taten mir als eingefleischtem Nimzowitsch-Anhänger allerdings die Kommentare über die "Überdeckung strategischer Punkte" (S. 31) bzw. die diese betreffende "Satire" seitens Hans Kmochs, dem wohl doch der typisch wienerische Hang zur Boshaftigkeit innewohnt, denn ich finde es schon ziemlich übel, wie er hier seinen Schabernack treibt.

Wie dem auch sei, laut Watson, Keene und anderen gibt es heutzutage keine Verfechter des Prinzips der Überdeckung strategischer Punkte mehr, doch weit gefehlt, es gibt noch einen letzten Mohikaner, und der bin ich selbst!

Egal wie unflexibel ich auch sein mag im Vergleich zu den modernen "Dynamikern", ich überdecke meine strategisch wichtigen Punkte lieber (s.a. "URL zum Thema" links unten), anstatt dieser durch allzu viel "dynamisches" Spiel vom Gegner beraubt zu werden!

Es lebe Nimzowitsch!


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