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SK Schmiden ist Oberliga-Meister

Morgen Bundesliga-Abschluss

von Harald Keilhack, 27. April 2002

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Nr. 4271 Otto Fuß
Nationales Problemturnier 1922, 1. Preis

Schach-Aufgabe

Matt in drei Zügen (10+8)


Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:

 










Nr. 4270 Josef Pospisil
6.DSB-Kongress Breslau 1889, 1. Preis

 

1.Th4 mit der unscheinbaren Drohung 2.Le4+!. Die Abspiele lauten: 1...Sxf8 [1...Sf6 2.Td4+ ; 1...Se5 2.Td4+ ; 1...Ke5 2.Th5+ Kf6 3.Dh4# ] 2.Te4! Diese wie die heutige Aufgabe entnehmen wird der Online-Ausgabe der Zeitschrift KARL: www.karlonline.org

 

   Vom starken GM-Turnier in Poikowski (Sibirien) eine Partie des Siegers:

 










A. Onischuk - G. Vescovi
Nimzowitsch-Indische Verteidigung, Poikowski 2002, 5. Runde

 

1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sc3 Lb4 4.e3 0-0 5.Ld3 d5 6.Sf3 c5 7.0-0 cxd4 8.exd4 dxc4 9.Lxc4 b6 10.Lg5 Lb7 11.Te1 Sbd7 12.Tc1 Tc8 13.Db3 Lxc3 Die selbe Variante wie in der 10. WM-Partie Kramnik - Kasparow: 13...Le7?! 14.Lxf6 Lxf6 15.Lxe6 und bald 1:0. "Schwarz sollte unbedingt auf c3 tauschen", hiess es damals (siehe Ausgabe vom 28. Oktober 2000). 14.Txc3 De8 Richtig ist die umgekehrte Reihenfolge 14...h6! 15.Lh4 De8 mit Ausgleich (Brodski). 15.Sd2! h6? 16.Lxh6! gxh6 17.Th3 Txc4? Es gibt nichts Neues unter der Sonne. In Brodski - Kruppa, Aluschta 1994, verteidigte sich Schwarz stärker mit 17...Sg4! 18.Tg3 (Hauptidee ist der Konter 18.Dg3 Kh7 19.Dxg4 Tg8 nebst ...T:g2+) 18...Sdf6 19.h3 Dd7 20.hxg4 Dxd4 unklar. Die Partie stand im Schach-Informator Nr. 60, findet sich aber nicht auf den angeblich "allwissenden" Computerdatenbanken. 18.Sxc4 Kg7 18...Kh7 19.Dd3+ läuft auf dasselbe heraus. 19.Dg3+ Kh7 20.Dd3+ Kg7 21.Sd6! Alles zwingend berechnet und gespielt. 21...Db8 22.Txe6! Es geht um das Feld g6. Zudem ist der Sd6 fuer den wichtigen kurzen Augenblick gedeckt. 22...fxe6 23.Tg3+ Sg4 Die Pointe war 23...Kh8 24.Dg6 Tg8 25.Sf7# - genau dafuer wurde der Springer gebraucht. 24.Txg4+ Kf6 25.Dh7! 1-0

 

   Oberliga, 9. Runde: Wolfbusch - Schmiden 2½:5½, Stuttgart II - Sindelfingen 3:5, Böblingen - Tamm 5½:2½, Tübingen - Lindenberg 4½:3½, Gmünd - Ditzingen 3½:3½ (Brett 2 unbesetzt). Schmiden hat also die Nerven behalten und den Aufstieg aus eigener Kraft sicher gestellt. Die Schlusstabelle:

1.Schmiden 14:4/42, 2. Stuttgart II 11:7/41½, 3. Sindelfingen 11:7/38½, 4. Tübingen 10:8/37½, 5. Böblingen 10:8/36, 6. Ditzingen 10:8/35½, 7. Wolfbusch 7:11/34½, 8. Lindenberg 7:11/31½, 9. Gmünd 5:13/32, 10. Tamm 5:13/29. Gmünd und Tamm sind abgestiegen; Lindenberg muss Bebenhausen die Daumen drücken: Halten jene sich in der 2. Liga, bleibt Lindenberg in der Oberliga.

Eine Saison voller Überraschungen. Allgemein wurde ein glatter Durchmarsch der Bundesliga- Edelreservisten von Stuttgart II erwartet. Meister Schmiden ist nominell nicht besser besetzt als etwa Böblingen, jedoch kampfstärker. Mit dem Abstieg von Gmünd hatte niemand gerechnet, eher galten Tübingen (4. Platz!) oder Wolfbusch als gefährdet.

Der Saisonabschluss in weiteren Ligen steht am Wochenende auf dem Programm. In der Bundesliga hat Stuttgart mit Porz (heute) und Godesberg (morgen) noch zwei attraktive Gegner, Spielort ist Tegernsee. In der 2. Liga gibt es die letzte Chance für Bebenhausen, die gegen Eppingen gewinnen müssen. Baden-Oos ist bereits aufgestiegen. In der Verbandsliga muss Stuttgart III auf einen Ausrutscher des Tabellenführers Marbach hoffen. Ditzingen II sowie Korntal mit den Altstars Mohrlok, Franke, Eppinger, Hottes sind abgestiegen.


   Das für Ende Mai angesetzte Turnier von Astana ist abgesagt. Doppelrundig mit den ersten Fünf der Weltrangliste (Kasparow, Kramnik, Anand, Topalow und Adams) hätte es der Saisonhöhepunkt werden sollen.


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