Unbekannter Russe gewinnt in GmündFrustbewältigung im Internetvon Harald Keilhack, 12. Januar 2002 |
Matt in zwei Zügen (7+3)
Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe Nr. 4256 aus der vorherigen Ausgabe:
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Nr. 4256 B. Giöbel
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319 Teilnehmer im Hauptturnier
waren es diesmal beim Staufer-Open in Schwäbisch Gmünd. Der Sieg
ging an den unbekannten 18-jährigen Russen Witali Kunin mit 7½
aus 9; punktgleich dahinter folgten Miezis, Kupreitschik, Bunzmann, Kalinitschew,
Krivoshey. Gute Plätze belegten die württembergischen Spitzenspieler:
9. Kaiser (Ulm), 10. Gheng (Bebenhausen) je 7; 12. Lorscheid, 13. Duppel,
16. Zeller (alle Stuttgart), 19. Rau (Tamm), 23. Braun (Backnang), 24. Reuß
(Esslingen) je 6½.
Internet: www.stauferopen.de
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W. Kunin - S. Philipp
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Das starke Turnier von Pamplona
gewann der Moldawier Bologan mit 7 aus 9 überlegen vor dem 14-jährigen
Supertalent Radschabow (bereits auf Platz 93 in der neuen Weltrangliste),
Almasi und Andersson, je 5½. Dahinter Fressinet 5, Leitao 4½, de
la Riva, Conquest je 3½, Moreno 3, Narciso 2.
Der 50-jährige Schwede Ulf Andersson, ein Top-Ten-Spieler der Achtziger Jahre, hasst es zu verlieren. Mithin meidet er jedes Risiko, spielt meist klinisch-reine Remispartien (1.Sf3 g6 2.d4 Lg7 3.g3 Sf6 4.Lg2 0-0 5.0-0 d6 6.Te1 Sbd7 7.e4 e5 8.d:e5 d:e5 9.Sbd2 b6 10.b3 Lb7 11.Lb2 Te8 12.De2 a5 ½:½, Andersson - Bologan), gewinnt mitunter im Endspiel und bewältigt die meisten Turniere ohne Niederlage.
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Andersson,U (2601) - Bologan,V (2668) [A49]
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In Pamplona "erwischte" es ihn
doch einmal, gegen den Ungarn Almasi. Frustrationsbewältigung war in
der Nacht danach angesagt: Stundenlang war der Schwede unter dem Decknamen
"Berta" (seine Hündin) im Internet-Schachklub beim
Ein-Minuten-Ultrablitzschach zu sehen.
Die schönste Kombination aus Pamplona:
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Almasi - de la Riva
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Ohne etliche Stars beginnt heute
das Corus-Turnier Wijk aan Zee, traditionell so etwas wie die
Turnierschach-Weltmeisterschaft. Kramnik sagte wegen des geplanten Zweikampfes
mit FRITZ ab, der jetzt indes erneut verschoben worden ist. Anand hielt sich
den Termin für das Finale der Fide-WM frei - was sich als Wunschdenken
erwies, denn der Inder verlor frühzeitig.
Dafür spielen ab Donnerstag Iwantschuk und Ponomarjow den Fide-Titel aus - zwei weitere Absagen für Wijk, denn die beiden Ukrainer wollten ursprünglich dort starten. Ganz kurzfristig musste dann auch noch Kasparow wegen einer Virusinfektion passen. Übrig geblieben sind Morosewitsch, Adams, Leko, Khalifman, Kasimdschanow, Grischuk, Lautier, Bareew, Gelfand, Dreew, Gurewitsch, van Wely, Piket, Timman; noch immer ein mehr als respektables Feld.
Internet: http://chess.lostcity.nl/corus2002