Nr. 4295 F. Pedersen - P. Bergström
Europapokal Chalkidike 2002

1.De5 gewinnt doch, oder nicht!? - Ein kleiner Nachschlag zu den frappierenden Endspielen aus Chalkidike.

Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:

 

Nr. 4294 Günther Weeth Urdruck Stuttgarter Zeitung   1.Shf1 (droht S:e3#) 1...Dxh8 (1...Tf6? 2.Sxf5 ; 1...Df6? 2.Sxf5 ; 1...Txh8? 2.Se2 mit Matt in drei) 2.Sxf5 Dc3 (Fernblock) 3.Tb6 Txe6 (zweiter Block) 4.Lc6# Die Nr. 4293 stammt von Wolfgang Pauly, Deutsche Schachblätter 1910 (Hinweis von Ralf Krätschmer).

   Kramnik gegen Deep Fritz 2½:½, so der Zwischenstand beim Duell Mensch gegen Maschine in Bahrain. Bislang liefen alle Partien nach dem selben Muster ab: Ein früher Damentausch führt zu ruhigen, überschaubaren Situationen im Mittelspiel, die Taktik bleibt auf ein Minimum begrenzt. Die mit acht Parallelprozessoren ausgestattete Maschine gerät unmerklich in die Defensive und erkennt zu spät die langfristigen Gefahren. Kramniks exzellente Endspieltechnik tut ihr übriges.

Das Szenario erinnert frappierend an den WM-Kampf Kramnik - Kasparow, London 2000; auch dort hatte Kramnik der überlegenen schöpferischen Phantasie eines Kasparow Fesseln angelegt. Damals verschwanden in acht von fünfzehn Partien die Damen rasch vom Brett. Man darf in Bahrain getrost einen historischen Erfolg für Kramnik voraussagen, der sich als nüchterner Realist erweist und im vollen Bewusstsein seiner Stärken und Schwächen den Kampf geschickt in ihm genehme Bahnen lenkt - ganz anders als beim letzten Gipfeltreffen zwischen Mensch und Maschine, wo eben jener Kasparow mit 2½:3½ gegen Deep Blue verlor.

Deep Fritz - Kramnik, 3. Partie   1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Lc5 5.Sxc6 Df6 6.Dd2 dxc6 7.Sc3 Se7 8.Df4 Le6 9.Dxf6 gxf6 10.Sa4 Lb4+ 11.c3 Ld6 12.Le3 b6 13.f4 0-0-0 14.Kf2 c5 15.c4 Sc6 16.Sc3 f5 17.e5 Lf8 18.b3 Sb4 19.a3 Sc2 20.Tc1 Sxe3 21.Kxe3 Lg7 22.Sd5 c6 23.Sf6 Lxf6 24.exf6 The8 25.Kf3 Td2 26.h3 Ld7 27.g3 Te6 28.Tb1 Txf6 29.Le2 Te6 30.The1 Kc7 31.Lf1 b5 32.Tec1 Kb6 33.b4 cxb4 34.axb4 Te4 35.Td1 Txd1 36.Txd1 Le6 37.Ld3 Td4 38.Le2 Txd1 39.c5+ Kb7 40.Lxd1 a5 41.bxa5 Ka6 42.Ke3 Kxa5 43.Kd4 b4 44.g4 fxg4 45.hxg4 b3 46.Kc3 Ka4 47.Kb2 f6 48.Lf3 Kb5 49.g5 f5 50.Kc3 Kxc5 51.Le2 0-1

   Saisonbeginn in der Bundesliga am 19./20. Oktober. Stuttgart spielt zunächst am Samstag ab 14 Uhr gegen Wattenscheid und am Sonntag ab 9 Uhr gegen Solingen; Austragungsort ist die Grenke Leasing AG, Neuer Markt 2 in Baden-Oos. Es bestehen gute Chancen, dass der Weltstar V. Anand in Diensten des Ausrichtervereins Baden-Oos sein Bundesligadebüt gibt.

Schwere Auswärtsspiele für die Württemberg-Vereine zum Auftakt der 2. Bundesliga: Heidelberg-Handschuhsheim - Schmiden sowie Eppingen - Bebenhausen lauten die Paarungen am Sonntag, den 20. Oktober. Beim Kampf um den Klassenerhalt wird man sich mit den bayrischen Teams aus Krumbach und Pang-Rosenheim messen müssen.

Schon morgen beginnt die Oberliga mit den Begegnungen Stuttgart II - Böblingen, Ulm - Wolfbusch, Sindelfingen - Lindenberg, Pfullingen - Ditzingen und Tübingen - Marbach. Klarer Favorit ist der Zweitligaabsteiger Post Ulm, Stuttgart II dürfte nach diversen Abgängen nicht über eine Rolle im Mittelfeld hinauskommen.

Die Deutsche Blitzmeisterschaft gewann in Münster Robert Rabiega (Tegel) mit 32 aus 35 vor Bischoff (Plauen) und Gustafsson (Hamburg) mit je 30½. Die Württemberg-Vertreter Bräuning (Bebenhausen), Jovalecic (Albstadt) und Faißt (Kornwestheim) belegten die Ränge 22, 28 und 33.

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