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Am Wochenende Finale in Oeffingen

Mainz: Bologan Sieger im Open

von Harald Keilhack, September 2002

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Nr. 4289 Lajos Riczu
Turnier des Ungar. Verbandes 1970, 1. Preis

Schach-Aufgabe

Matt in zwei Zügen (6+5)


Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:

 










Nr. 4288 K. Wenda
Sachmaty v SSSR 1963, 3. ehrende Erw.

 

Lösung Nr. 4288: Schwarz am Zug müsste mit jedem Schlagen einer weißen Schwerfigur den Weg zum Matt auf der siebten Reihe bahnen, doch leider kann Weiß den status quo nicht aufrechterhalten. Zum Ziel führt aber 1.Le7! /\La3(#2) 1...a3 2.Lxa3 bxc1D 3.Tb7# *

 

   Vom Württembergischen Kandidatenturnier ein klassischer Eröffnungsreinfall sowie ein schneidiger Angriff.

 










R. Puchas (Möglingen) - H. Sax (Stuttgart)
Württ. Kandidatenturnier 2002, 3. Runde, Skandinavische Verteidigung

 

1.e4 d5 2.exd5 Sf6 3.d4 Sxd5 4.c4 Sb6 5.c5 S6d7!? 6.Sf3 g6?! Natürlicher aber nicht unbedingt besser war 5...Sd5. Mit dem Springer auf d7 sollte Schwarz die Chance zu 6...e5!= nutzen. 7.Lc4 Lg7? schon der Fehler! Notwendig war 7...Sf6 z.B. 8.Db3 e6 9.Sc3 mit weißer Initiative. 8.Lxf7+ Kxf7 9.Sg5+ 1-0  9.Sg5+ Ke8 (9...Kf8 10.Se6+ ; 9...Kg8 10.Db3+ ; 9...Kf6 10.Df3# ) 10.Se6

 
 

 










P. Straub (Öhringen) - Engelhart (Biberach)
Kandidatenturnier 2002, 2. Runde, Weiß a. Z.

 

Weiß scheint am Damenflügel und in der Mitte das Feld geräumt zu haben, doch im Schach geht es bekanntlich um den König: 18.g4! Sxe1 19.Txe1 Le6 Hätte der Läufer nach d7 gehen sollen!? Gelegentlich kann dann der König nach ...e6 über e7 fliehen, andererseits hinge e5-e6 in der Luft. 20.Sg5 h6 [20...h5 21.gxh5 gxh5 22.Dxh5 Lg7 Praktisch dieselbe Stellung wie in der Partie, doch ohne die g-Bauern. Nach 23.Dh7+ Kf8 24.Se4 könnte Schwarz mit einem Zug des Le6 die Dame in die Verteidigung einbeziehen. Aber etwa mit 23.Ld3 behält Weiß gefährlichen Angriff. 21.Dxh6 Lg7 22.Dh7+ Kf8 23.Se4 Dd4? Macht es dem Gegner etwas zu einfach. Nach 23...f6! 24.Lh6 Lxh6 25.Dxh6+ Kf7 26.Dh7+ Kf8 27.exf6 exf6 28.Dxg6 Lf7 darf man auf Weiß setzen, aber es wird noch gespielt. 24.Lh6 Lxh6 25.Dh8# 1-0

 

   Vom Mega-Event in Mainz sind noch die Ergebnisse des Opens nachzutragen. Es siegte mit 9½ aus 11 der für Dresden spielende Moldawier Victor Bologan. Den zweiten Platz teilten sich Glek, Agrest, Swidler und Waganjan; auf dem 6.-18. Platz mit 8½ Punkten platzierten sich die besten Deutschen mit Naumann, Döttling, Meins, Vogt sowie die inzwischen 65-jährige ungarische Schachlegende Lajos Portisch.

Bis weit hinunter in der Turniertabelle finden sich prominente Großmeister wie Bischoff (40.), Krasenkow (48.), Graf (56.), Tischbierek (58.), Tregubow (64., Europameister des Jahres 2000), Gallagher (66.), Unzicker (78.), Th. Pähtz (115.), das spricht für die enorme Klasse des Feldes. Eckhard Freise wurde 390. unter 494 Teilnehmern, die wenigen Spieler aus dem Stuttgarter Raum konnten sich nicht in Szene setzen.

Die Deutsche Schnellschachmeisterschaft gewann Gerlef Meins (Bremen) nach Stichkampf vor Haub (Plettenberg) und Heinemann (Hamburg), je 7½ aus 11; Favorit Rabiega kam auf Platz Vier. Der Württemberg-Vertreter Holger Namyslo (Biberach) wurde mit 4½ Punkten 22. unter 28 Teilnehmern.

Das 3. Leinfelden Open gewann Antoniewski (Polen) knapp nach Wertung vor Bunzmann (Stuttgart), je 7 aus 9. Der Sieger der ersten beiden Auflagen, Roland Schmaltz, konnte nach einer frühen Niederlage gegen C. Maier (Staufen) nicht in den Kampf um den ersten Platz eingreifen; insgesamt waren 133 Teilnehmer am Start.


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