Anand gewinnt Duell der WeltmeisterNeues Spiel, alte Hackordnungvon Harald Keilhack, 28. August 2002 |
Nr. 4288 K. Wenda
Sachmaty v SSSR 1963, 3. ehrende Erw.
Matt in drei Zügen (10+10)
Weiß würde gern auf der siebten Reihe mattsetzen, doch 1.T:c2? wäre patt. Trotz der Schlagoptionen herrscht beiderseitiger Zugzwang.
Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:
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Nr. 4287 B.D. Stephenson & M.J. Donnelly
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Höhepunkt der Mainz Chess Classic war das Duell zwischen Fide-Weltmeister Ponomarjow und seinem Vorgänger Anand. Ponomarjow schien zunächst stärker, doch Anand verteidigte sich mehrfach geschickt und konnte in der letzten Partie das Match mit 4½:3½ (+2 =5 -1) zu seinen Gunsten wenden:
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V. Anand - R. Ponomarjow
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Neben dem Match der jungen Damen - Vizeweltmeisterin Kostenjuk schlug Elisabeth Pähtz mit 6:5 nach Verlängerung - war das erste stark besetzte Turnier im Fischer-Random-Schach die große Attraktion. Dabei wird die Grundstellung ausgelost. Die Partien sind taktischer und meist kürzer als im normalen Schach, ein Unentschieden hat fast Seltenheitswert.
Das mag daran liegen, dass das Spielniveau hier noch eher dem Schach des 19. Jahrhunderts entspricht. Eins bleibt aber wie gehabt: Die Hackordnung. Sieger wurde der Spieler mit der höchsten Elo-Zahl, der Weltranglisten-15. Peter Swidler. Auf den ersten dreißig Plätzen fanden sich 28 Großmeister und zwei starke IMs. Die Endtabelle wies nur die tagesformüblichen Abweichungen zur Setzliste nach Elo/DWZ auf. Es scheint fast - und dies ist aus Sicht der klassischen Schachlehre ein ketzerischer Gedanke -, dass Spielstärke auf ganz anderen Dingen beruht denn auf Kenntnis von Eröffnungstheorie und Mittelspielmustern.
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P. Swidler - M. Rosa (DWZ 2051)
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Am heutigen Samstag beginnt das Württembergische Kandidatenturnier, Spielort ist die Alte Schule in Fellbach-Oeffingen, Hauptstr. 1. Bis Sonntag, 1. September täglich eine Partie, Spielbeginn meist 14 Uhr, Schlussrunde 10 Uhr.