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Europas Schachclubs vereint unter der Sonne Kretas

Sibirisches Team von Norilsky Nikel erobert souverän die kontinentale Krone

von Harald Fietz, Fotos von Otto Borik, Oktober 2001

Europacup Kreta 2001

 

Die erfolgreichen Einzelnen

 

Sven Joachim

Sven Joachim mit bester Brettwertung an sechs und GM-Norm


   Keine Mannschaft ohne "Ausreißer": Aufgrund einer Ausnahmeregelung war es bei dieser Kontinentalmeisterschaft möglich, Normen mit nur sieben gewerteten Partien zu erzielen. Zur jeweiligen Performance wurden bei 3,5 Punkten 0 Elo addiert, bei 4 Punkten 50 Elo, bei 4,5 Punkten 102 Elo, bei 5 Punkten 158 Elo und bei 5,5 Punkten 220 Elo. Das hat viele motiviert, einige haben es geschafft. GM-Normen erzielten am fünften Brett Sven Joachim mit 5,5 Punkten (Performance von 2636), Valery Atlas mit 4,5 Punkten (2640) am zweiten Brett von SK Hohenems, Miroslaw Grabarczyk mit 4 Punkten (2635) am ersten Brett bei der polnischen Schachvereinigung Plock und Andrei Zhigalka mit 4,5 Punkten (2602) am zweiten Brett von Vesnianka. IM-Normen gab es für Dejan Stojanovski mit 4,5 Punkten (2583) am sechsten Brett bei Alkaloid Skopje, erneut einen Spieler von Plock, Krystian Jedryczka (2493) mit 4,5 Punkten am sechsten Brett und den Deutschen Norbert Coenen mit 3 Punkten (2457) am zweiten Brett bei Rochade Eupen. Letzter erreichte bereits letztes Jahr beim gleichen Wettbewerb dieses Ziel, hat aber zusammen mit einem Rundenturnier erst 23 statt der erforderlichen 24 Partien. Vielleicht muss er noch ein drittes Mal durch den Sieben-Runden-Parcours? Sicher kein Problem, er kommt bestimmt gern wieder. Und dann soll davon berichtet werden.

 

Viktor Kortschnoi und Christina Grigoriadi

Viktor Kortschnoi in angenehmer Begleitung – die Hotelmanagerin Christina Grigoriadi


   Wenn auch diesmal die Leiterin des Pressebüros, Maria Vigliraki, es nicht ermöglichen konnte, mehr als zwei Tage vorübergehende halbwegs akzeptable Arbeitsmöglichkeiten beim Bulletinteam für aktuelle Tagesmeldungen bereitzustellen, es muss gelobt werden, dass Turnierdirektor Dirk de Ridder eine kompetente, auskunftsfreudige und -wenn notwendig - sachlich beruhigende Regie führte. In diesem Sinne bestätigte sich, dass der Schachsport nicht nur Eliteturniere braucht, sondern auch Begegnungsstätten, wo sich die gesamte Schachgemeinschaft trifft, wo die Supergroßmeister den Andrang aus dem Mittelbau spüren und wo der Außenseiter Inspiration und Motivation für neue Ziele schöpfen kann. Aber bitte nächstes Jahr wieder mit Sonne - doch das sollte im anvisierten Austragungsort Kassandra in der Nähe von Thessaloniki hoffentlich kein Problem sein.


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