Die Damen

   Doch diese Mannschaftsmeisterschaft war nicht nur eine Männerangelegenheit. Drei Titelträgerinnen der Damen mischten mit und ausgerechnet die Internationale Meisterin hatte die beste Zahl. Svetlana Petrenko wurde als einige Frau in allen sieben Matches am sechsten Brett bei Moldawiens ULIM Moldova eingesetzt. Drei Siege standen letztlich zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bei Team 15 in der Setzliste gegenüber. Gleich zum Auftakt hatten die Herren Kollegen gegen Außenseiter Bestex Nove Zamky aus der slowakischen Republik vor dem 50. Zug fünf Remis hingelegt, damit die ständig zwischen den Spieltischen herumstolzierende Lady im Turmendspiel zu später Stunde den Mannschaftssieg klar machen musste. Auch bei drei weiteren 3:3-Ergebnissen hatte die Qualifikantin für die nächste Fide-WM ihren Beitrag mit zwei Gewinnen und einem Unentschieden geleistet. In der Schlussrunde beim 3,5:2,5-Sieg gegen die Portisch-Ungarn von Csuti Anatal ging es allerdings zur Werke wie in einem Verbandsligaspiel (wenn die manuell eingegebene Notation der Wahrheit entspricht!).

Svetlana Petrenko

 

Petrenko,S (2357) - Csiszar,C (2364) [B32] ECC Panromo, 2001   1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 e5 5.Sb5 d6 6.c4 Sf6 7.S1c3 a6 8.Sa3 Le7 9.Sc2 Le6 10.Ld3 Tc8 11.Sd5 0-0 12.0-0 Sd7 13.Sce3 Lg5 14.Sf5 Lxc1 15.Txc1 Lxf5 16.exf5 Sf6 17.Sxf6+ Dxf6 18.Le4 Sd4 19.Dd3 Tc7 20.f4 Kh8 21.b4 b6 22.Tce1 a5 23.bxa5 bxa5 24.fxe5 dxe5 25.Ld5 a4 26.Da3 Te8 27.Dxa4 Tce7 28.Le4 Db6 29.Kh1 f6 30.Tb1 Dc5 31.Tb7 Td8 32.Txe7 Dxe7 33.Da5 Tc8 34.Tb1 h6 35.Db4 Dd7 36.g4 Da7 37.Tb2 Kh7 38.Ld5 e4 39.Lxe4 Te8 40.Db7 Da4 41.Kg2 Dd1 42.Lf3 Dc1 43.Tf2 Dxc4 44.Ld5 Da4 45.Lf7 Sxf5 46.h3 Sh4+ 47.Kh2 Dd4 48.Db1+ Kh8 Eine Situation, von der fast jeder Schachspieler träumt: Schlussrunde und es steht 2,5:2,5. Diese Partie entscheidet über eine gute Platzierung. Dann passieren eben bisweilen Dinge, die rational nicht plausibel sind ... 49.Kg1 Sf3+ 50.Kg2 Se1+ 51.Kg1 Sd3 52.Lxe8 Dxf2+ 53.Kh1 Df3+ 54.Kh2 Sf4 55.Lc6 Dxh3+ 56.Kg1 Dxg4+ 57.Kf2 De2+ 58.Kg1 De3+ 59.Kh2 Df2+ 60.Kh1 Dh4+ 61.Kg1 Dg4+ 62.Kf1 f5 63.a4 De2+ 64.Kg1 De3+ 65.Kf1 Sd3 66.Dc2 Df4+ 67.Ke2 Se5 68.Dc5 Dh2+ 69.Kd1 Kh7 70.a5 Db2 71.La8 Db1+ 72.Kd2 Dd3+ 73.Ke1 Dg3+ 74.Kd1 Db3+ 75.Ke2 Db8 76.Dd5 Db2+ 77.Kd1 Db1+ 78.Kd2 Db2+ 79.Kd1 h5 80.Lb7 Kg6 81.a6 Sg4 82.Dc6+ Kg5 83.Dc1+ Se3+ 84.Dxe3+ f4 85.De7+ Kh6 86.Dd6+ Kg5 87.Dd5+ Kh4 88.Dh1+ Kg3 89.Df3+ 1-0

   Die beiden Frauengroßmeisterinnen hatten gänzlich unterschiedliche Aufgaben. Elvira Berend (2304) "opferte" sich zweimal an Brett eins, was gegen Adam Horvath (2504) und Karttunen (2466) zur Doppelnull führte. Ansonsten musste Ehemann Fred fünfmal ran, derweil die Mutter auf den mitgereisten Sohn aufpasste. Dem Vater gelang es am Brett hinter dem deutschen Großmeister Thomas Pähtz wenigstens einen vollen Punkt nach Luxemburg zu bringen.

Maria Kouvatsou - die schöne Griechin im Team des Ausrichters AO Kzdon Chania 

   Jüngste im Frauentrio war Maria Kouvatsou, die in diesem Sommer schon weltweit für Aufsehen gesorgt hat, als sie einen Schaukampf im Schnellschach gegen Anatoli Karpow im benachbarten Rethymnon 1:1 machte und ihm dabei eine Niederlage zum Ausgleich zufügte. Sie war auch heuer eines der Zugpferde für die Medien und absolvierte ein passables Turnier mit 1,5 Punkten aus fünf Partien.

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