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SPD siegte für die Rochade

von Hartmut Metz, Januar 1999

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    Rot ist eine der drei Vereinsfarben der Rochade Kuppenheim. Ausgerechnet die "Roten" verhalfen dem Oberligisten in Heidelberg auf bisher einzigartige Weise zu zwei wichtigen Zählern. Zunächst begann der Mannschaftskampf wie all die anderen in der 20-jährigen Vereinsgeschichte der Schachgemeinschaft. Nach etwa 50 Minuten durchbrach jedoch plötzlich ein Unbekannter die Stille und forderte die Anhänger des königlichen Spiels auf, das Bürgerhaus in Neuenheim zu räumen. Grund: Der SPD-Ortsverein gedachte hier seine Neujahrsfeier mit rund 200 geladenen Gästen zu feiern.

  Weil der Spielsaal tatsächlich von den Sozialdemokraten angemietet worden war und der Heidelberger Traditionsklub von 1879 erst für den nächsten Sonntag in der Liste stand, mußten die Schachspieler weichen. Da das Reglement strikt das Verlassen der Spielräume untersagt, kam eine Verlegung an einen anderen Ort nicht in Betracht.

  Deshalb einigten sich die Mannschaftsführer auf einen 4,5:3,5-Sieg für Kuppenheim, da ansonsten Heidelberg vor dem Verbandsgericht eine glatte 0:8-Niederlage drohte. Dies schien den Gästen zu hart, auch wenn sie sich ansonsten gerne die Punkte einverleibten. Mit 4:8 Zählern verschaffte sich das Rochade-Oktett im Abstiegskampf etwas Luft, rückte auf Rang sieben vor und gelobte trotz eines CDU-Politikers als Vorsitzendem, bei der nächsten Wahl "rot" zu wählen.

   Einzelergebnisse: 1. H. Metz ½ 2. Kresovic 1k 3. Tammert ½ 4. Tvauri ½ 5. Großhans ½ 6. Kick ½ 7. Fietz ½ 8. Hatz ½

  Verloren hätten wir gegen Heidelberg sowieso nicht, war doch diesmal unser Glücksbringer Harald Fietz für den fehlenden Jochen Klumpp mit von der Partie. Mit unserem Berliner Maskottchen punkteten wir immer!


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