INGO bleibt

   Das Trara um die INGO-Zahlen bzw. Deutsche Wertungszahlen (DWZ) nimmt kein Ende. Hieß es vor der Saison noch, die DWZ müsse spätestens nach den Spielrunden in allen Landesverbänden eingeführt werden, sieht die Lage zur Zeit ganz anders aus: Zahlreiche INGO-Referenten halten die DWZ für nicht ausgegoren genug und ignorieren die Anweisung der deutschen INGO-/ELO-Zentrale. Da sich auch der badische INGO-Spezialist Hans Neubauer (unserer Redaktion besser als "Das Unglück" bekannt) gegen die Umstellung sträubt, bleibt uns die DWZ mindestens bis 1993 erpart. Wir publizieren natürlich umgehend alle aktuellen INGO-Zahlen unserer Vereinsmitglieder, sobald diese auf dem Tisch sind.

   Im übrigen unterstützt die Redaktion die Argumente des badischen INGO-Sachbearbeiters: Früher postulierte man stets, die Wertungszahl müsse möglichst einfach gestaltet sein, damit jeder die Veränderungen nachvollziehen kann. Mit dem Schritt hin zur DWZ läuft der Deutsche Schachbund jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Die DWZ ist wesentlich komplizierter gestaltet und bereitet den INGO-Sachbearbeitern noch mehr Kopfzerbrechen, weil zuweilen Partieergebnisse bei Anfängern für Jahre abgespeichert werden müssen, ehe er sie auswerten kann!

   Also: Weg mit dem Humbug DWZ.

   Beim Durchlesen alter Rochade-Expresse fiel mir der obige Artikel auf, der im Sommer 1992 geschrieben wurde. Man beachte die Wortwahl: "Humbug". Welcher Frevel! Da konnte die Rache der DWZ nicht ausbleiben. Und sie war gewaltig, wie man an den aktuellen Zahlen der damaligen Redakteure erkennen kann. Na gut, beim Hartmut hat sie sich nicht so ausgewirkt. Aber immerhin wurden bei ihm immer die schlechten Turniere ausgewertet, während die besseren nicht immer ausgewertet wurden. Also Vorsicht!

Nachtrag: Kaum wurde dieser Artikel geschrieben, schon verbesserte sich Hartmuts Zahl dramatisch, ein Zugewinn von etwa 65 Punkten auf etwa 2400 ist in diesen Spielstärkeregionen höchst selten.

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