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Ein neuer Mann mit harter Hand

Jahreshauptversammlung der Rochade Kuppenheim

von Hartmut Metz, August 2000

zu den Schachtexten


   Die wichtigste Nachricht von der Jahreshauptversammlung gleich am Anfang: Am Samstag, 9. September, lädt die Rochade Kuppenheim zu einem Grillfest ein. Ab 16 Uhr treffen sich die Mitglieder entweder auf der Raub'- oder Walz'schen-Wiese (für Ortsunkundige: die beiden Wiesen der Kuppenheimer Großgrundbesitzer liegen direkt nebeneinander, so dass es für den Anreisenden keinen Unterschied macht). Sollte es regnen, rochieren wir in das DRK-Zelt beim Cuppamare, das ganzjährig aufgebaut ist. Sonst gab es nichts Aufregendes von der Sitzung.

   Ach doch. Endlich wurde dieser unfähige Turnierleiter abgesetzt! Ralf Westermann versuchte kurzzeitig noch Hartmut Metz die Treue zu halten. „Ich bin dafür, wir setzen ihn wieder ab!", verkündete der Vize-Schatzmeister, als der neue Mann für ein härteres Durchgreifen in den Vereinsturnieren plädierte. Michael Lorenz will auf eine genauere Termineinhaltung pochen. Die Stimmung des Mobs schwenkte rasch um, als Michael Waschek den Einpeitscher Metz (der viele Teilnehmer für die Vereinsturniere akquirierte), der ansonsten die Terminierung lax handhabte, bloßstellte: „Hartmut war eben ein Weichei!" Die Masochisten gewannen so die Oberhand und votierten für die harte Hand. Partieverlegungen müssen künftig bei Michael angekündigt werden. Außerdem will er einen erneuten Anlauf nehmen, die Vereinsmeisterschaft in zwei Spielstärke-Gruppen auszutragen.

   Selbst Sadist Hartmut stimmte notgedrungen für seinen Nachfolger, der ihn von einem seiner vielen Ämter erlöste. Das des Mannschaftsführer in der Oberliga wurde er aber nicht los. Als ihm Heribert für seinen Einsatz die Hand drücken wollte, wurde Hartmut klar: „Darum will es keiner machen!" Doch unerbittlich quetschte Urbanix, unser Chef, auch noch Michael Waschek (Dritte) und Fritz Kolb (Vierte) die Pfote. Ja, am Schluss fand sich sogar einer für das meist geliebte Amt: das des Kapitäns der zweiten Mannschaft! Toni Stückl erbarmte sich. Angesichts der weiter gewachsenen Personaldecke sollte der Posten allerdings an samstäglichem Nervenkitzel verlieren. Inzwischen drängeln sich förmlich die Kandidaten an den hinteren Brettern. Daher kam es zu „Härtefällen". Dürfte Michael Lorenz als Nummer 27 auf der Rangliste noch meist im Landesliga-Team sein, rutschen Kai Götzmann und Wolfgang Kaupp auf den Positionen dahinter eher in die Dritte. Juckt das Kai überhaupt nicht, hat Wolfgang doch „höhere Ambitionen", zumal unsere Nummer 29 am Wochenende Dritter der mittelbadischen Meisterschaften geworden war! Die Mannschaft sollte mit den neuen Spitzenspielern den Aufstieg in die Bezirksklasse anpeilen. Ein fünftes Team aufzubieten, schien unserem Vorsitzenden dennoch zu gewagt.

   Wahlen standen ansonsten keine auf dem Programm. Heribert Urban will aber nächstes Jahr als Präsident zurücktreten. Im Jugendbereich wünschte Webmaster Robert Miklos auch einen Wechsel, um seine Dreifachposition (zusätzlich war er auch noch Kapitän der Reserve) zu dritteln. Sein potenzieller Nachfolger Frank Schäfer geht jedoch die Berufsakademie an und will erst abwarten, wie weit er sich zeitlich einbringen kann. Immerhin verstärkt Sibylla Heine das Betreuerteam des derzeit herausragenden Nachwuchses. „Kamen die positiven Meldungen zuletzt immer von unserer Topmannschaft in der Oberliga, freuen wir uns, dass jetzt unsere Jugend wieder auftrumpft", erklärte der Rochade-Präsident und wies auf die drei badischen Meistertitel der U12 und von Jürgen Vollmer (U8) hin. Überdies hatte Florian von der Ahé den baden-württembergischen Jugend-Grand-Prix der U12 gewonnen. Im Meisterteam standen außer den beiden Talenten Olaf Schneider und Dennis Kaupp. Vor allem dem erst seit kurzem im Verein spielenden Olaf traut Heribert noch einiges zu. „Er spielt außergewöhnlich ruhig für sein Alter", bemerkte Jugendtrainer Wolfgang Kaupp. Die Hoffnung des Rochade-Chefs, Kuppenheim werde auf Jahre hinaus auf sich aufmerksam machen, dämpfte er. „Florian und Jürgen kommen jetzt in andere Altersklassen." Florian wird dabei dem U12-Team am Spitzenbrett sicher sehr fehlen.

   Bei den Tätigkeitsberichten vermeldete Ralf Westermann nur eine Teilnahme an örtlichen Sportturnieren: Immerhin Platz vier gelang beim Schießen, wobei Alexander Hatz, Toni Stückl und Michael Waschek offenbar Ralf Ehret den „Status des Topschützen" zunehmend abnehmen. Hartmut, der mit der regen Teilnahme der Rochadniks an den Vereinsturnieren zufrieden war, verteilte zum Ende seiner Turnierleiter-Tätigkeit einige Preise: Jochen Klumpp erhielt als Vereinspokalsieger 1999 einen Einkaufsgutschein des Schachversands Dreier in Höhe von 100 Mark. Velimir Kresovic, der nicht unter den 20 Anwesenden weilte, bekommt bei nächster Gelegenheit die neue Autobiographie von Wladimir Kramnik überreicht. Beim Skatturnier gab es Bücher für die Gewinner Reinald Kloska (der Perversling wünschte sich dabei ein Metz-Pamphlet über die Frankfurt Chess Classic 1999! Pfui!), Ralf Ehret und Toni Stückl.

   Die Großmut von Hartmut muss natürlich wieder einer zahlen: Ralf Ehret. Ihm bescheinigten die Kassenprüfer Jürgen Raub und Uwe Gantner eine gewohnt tadellose Arbeit. Sein Stellvertreter Ralf Westermann, der auf Grund von Ralf Ehrets beruflicher Abstinenz aushilft, wies auf die wichtigsten Einnahme- und Ausgabeposten hin. Dank des Kuppenheimer Zwölf-Stunden-Blitzes blieb die Rochade auch 2000 im Plus und besitzt ein stattliches Polster. Erwähnenswert bei den Einnahmen in Höhe von 22.612 Mark sind 5.375 Mark Spenden! Bei den 19.077 Mark Ausgabe fiel Ralf Westermann eines negativ auf: „67 Mark für Feste - daran sollten wir arbeiten!" Gesagt, getan, womit wir wieder an den 9. September erinnern, falls Sie das schon wieder vergessen haben ... Bei Alzheimer hilft aber auch kein zweimaliges Erinnern in diesem Artikel. Hä, welcher Artikel?


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