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Leichter Pokalsieg

Jubiläum


Rochade Express, Nr. 52, Seite 12f, "Leichter Pokalsieg"
von Hartmut Metz

   Im Pokal hui, in der Meisterschaft pfui: Dies könnte ein Fazit der diesjährigen Runde sein. Im Mittelbadischen Pokal verteidigte die Rochade den im Vorjahr erstmals gewonnenen Titel. Dabei bezwangen wir unseren Verbandsliga-Konkurrenten Durmersheim in ungewohnt leichter Weise. Entweder waren die Gastgeber an diesem Abend indisponiert oder wir einfach in Gala-Form. Wer weiß? Jedenfalls machte das Match 'mal wieder richtig Spaß, zeichnete sich unser Erfolg doch bald ab. Im Gegensatz zu sonst ließen wir uns auch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Das knappe 4,5:3,5 täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg, gleichwohl uns Dank dreier Siege und einem Unentschieden an den Spitzenbrettern ein 4:4 zum neuerlichen Pokalsieg gereicht hätte.

   Jürgen Gersinska begann den Tanz und nahm Gerhard Alberts relativ sicher ein Unentschieden ab. Jochen Klumpp ließ diesmal gegen seinen bisherigen Angstgegner Bernd Sauer - die Bilanz sprach mit 0:2 gegen ihn - nichts anbrennen. Die unsolide Spielweise des mittelbadischen Vorsitzenden bestrafte der Bezirkspokalsieger alsbald. Diese verteidigte Dietmar Wendelgaß mit einem weiteren Remis. Dietmar kam nach Jahren der Abstinenz als Ersatz für Reinald Kloska ins Team. Ein guter Schachzug, denn Dietmar spielte so wie in seinen besten Tagen und setzte seinen Kontrahenten mächtig unter Druck. Da er in Zeitnot zu kommen drohte und die Lage allgemein gut schien, wollte Mannschaftsführer Hartmut Metz kein Risiko eingehen und empfahl Dietmar, ein Unentschieden zu offerieren. Da der Durmersheimer ziemlich schlecht stand, willigte er ein.

   Die Kuppenheimer Strategie ging immer mehr auf: Hartmut maß sich im Prestigeduell (siehe Partiefragment) mit Durmersheims Spitzenspieler Kurt Busch. Dabei stand er die ganze Zeit über etwas besser. Als der Durmersheimer in Zeitnot dann die Nerven verlor, war es um ihn geschehen - 3:1. Der Anschlusstreffer durch Matthias Menge brachte den Gastgebern wenig, da Toni Stückl postwendend für das 4:2 sorgte. Toni hatte mit Hubert Weßbecher, der einen Bauern einstellte, wenig Mühe. Bester Beweis: Toni kam nicht einmal in Zeitnot. Die Kröte schob Toni jedenfalls gelassen nach Hause. Jürgen Raub hingegen verstrickte sich selbst in den Fallstricken, in denen er durch zweischneidiges Spiel Matthias Menge fangen wollte. Nun ja, es machte nichts mehr, da wir als Sieger feststanden.

   Ein 6:2 lag im Bereich des Möglichen. Alexander Hatz verpasste jedoch gegen Helmut Wolf eine aussichtsreiche Fortsetzung und war danach nur noch um ein Remis bemüht. Ralf Gantner stand - wie so oft - blendend, verpatzte in Zeitnot wieder einmal alles. Deshalb fiel der Pokalsieg mit 4,5:3,5 relativ knapp aus. Beide Mannschaften haben sich vermutlich für das Achtelfinale des Badischen Pokals qualifiziert. Für uns kann das Ziel eigentlich nur lauten, endlich einmal die erste Runde zu überstehen. Bei unserer Form in der Verbandsliga wäre dafür allerdings ein schwacher unterklassiger Verein von Nöten.

   IEinzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 1, 2. Alexander Hatz ½, 3. Toni Stückl 1, 4. Jochen Klumpp 1, 5. Jürgen Raub 0, 6. Ralf Gantner 0, 7. Dietmar Wendelgaß ½, 8. Jürgen Gersinska ½











Metz - Busch
Mittelbadischer
Mannschaftspokal 1992
Durmersheim-Kuppenheim

1.h5 Lässt unangenehm die Drohung h6 irgendwann über dem Haupt des Nachziehenden schweben. Hier geriet mein Gegner in langes Nachdenken, was ihn in üble Zeitnot geraten ließ. 1...Lc5 2.Kg2 Macht Platz für Th1. 2...Ld4 3.Df3 Dieser Zug dient auf den ersten Blick nur dazu, d5 zu verhindern. Doch der miese hinterhältige Schurke plante gemeinere Dinge: 3...Te7? Das endgültige Aus. 4.h6+! Kxh6 Kf8 hätte noch etwas mehr Gehirnschmalz erfordert, hätte aber auch verloren. In hochgradiger Zeitnot erwartete Kurt Busch wohl anschließend Th1+, weshalb er das Danaergeschenk fraß. 5.Df6! Natürlich erst einmal den König vom Hinterland abschließen! 5...Db7+ 6.f3 Gegen Th1 Matt ist kein Kraut mehr gewachsen.
1-0




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