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Meister-Petz Blitzturnier

REO - Das neue Format


Rochade Express, Nr. 27, Seite 19ff, "Meister-Petz-Blitz 1987"

   Dieses zur Tradition werdende Kuppenheimer Blitzturnier sollte eines der besten Blitzturniere in unserer Region werden. Optimisten sprachen vorschnell von der tatsächlichen mittelbadischen Blitzmeisterschaft. Wenn alle gekommen wären, die sich angekündigt hatten, hätte man diesem Anspruch gerecht werden können. So aber fehlten nachher doch viele gute Spieler.

   Mit insgesamt 21 Teilnehmern durfte Präsident Heribert Urban dennoch zufrieden sein. So reichten die Preise. Selbst der Letzte erhielt mindestens eine Flasche Wein!! Die Einteilung erfolgte wie immer in zwei Klassen. Vorab kam es zu dem gewohnten Nominierungsgerangel. Aber nicht wie man denken sollte, dass jeder bestrebt war, ins Meisterfeld zu kommen. Nein, die meisten ziehen es vor, nichts zu lernen. Schließlich ist es ja auch leichter, bei den Wenigblitzern einen Preis abzusahnen. Zu dieser besonderen Spezies ist vor allem "Preisgeier" Uwe Gantner zu zählen. Es tut manchmal weh zu sehen, wie er sein Talent verschleudert. Mit weicher Berechtigung sollte er als Sechster bei den Meisterblitzern eigentlich bei den Wenigblitzern mitspielen dürfen? Genug kritisiert, beginnen wir mit der Berichterstattung bei den Wenigblitzern.

   Wenigblitzer: In dem elfköpfigen Feld waren Günter Walz, Kai Götzmann und Andreas Stahlberger favorisiert. Dem Spieler der ersten Mannschaft, Ralf Schubert, durfte wie auch Ralf Ehret einiges zugetraut werden. Die drei großen Favoriten Kai, Andreas und Günter gingen das Rennen gleich von der Spitze an. Mit 4/4 setzte sich das Trio von den Verfolgern ab. Lediglich Ralf Ehret vermochte mit 3 Zählern einigermaßen Schritt zu halten. Andreas Stahlberger musste dem hohen Anfangstempo als erster Leader Tribut zollen. Auch Kai stolperte in Runde 8. Günter "die Walz" machte seinem Namen alle Ehre und verteidigte seine makellose Bilanz bis zwei Runden vor Schluss. Dann gab es nur noch einen halben Knopf zu erben. Kai nutzte seine Chance und schloss zu Günter auf. Stichkampf! Nach hartem Kampf sicherte sich Kai den "kleinen" Meister Petz!

   Auf Rang drei kam Andreas Stahlberger ein. Er hat sich bestimmt mehr als 7 Punkte erhofft. Knapp vierter wurde Schatzmeister Ralf Ehret. Die eigentliche Turnierüberraschung war Frank Unterseher! Obwohl Frank noch nicht allzu lange im Verein ist, durfte er ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen. Bravo, weiter so! 5:5 Punkte hatte am Ende auch Ralf Schubert. Auf den hinteren Rängen kam es ebenfalls zu hartem Positionsgerangel. Im nächsten Jahr kann es eigentlich nur besser werden. Der Schülerpreis ging erneut an Markus Durban!

 

1 Götzmann, Kai 8,5
2 Walz, Günther 8,5
3 Stahlberger, Andreas 7
4 Ehret, Ralf 5,5
5 Unterseher, Frank 5
  Schubert, Ralf 5
7 Waschek, Michael 4,5
  Jörg, Torsten 4,5
9 Durban, Markus 2,5
10 Metz, Jürgen 2
  Woyzeck 2

   Meisterblitzer: Das Turnier stand in diesem Jahr ganz im Zeichen eines Zweikampfes. Wolfgang Gerstner und Hartmut Metz beherrschten das Turnier nach Belieben. Erinnern wir uns: Im Vorjahr gab es einen harten Vierkampf. Erst in der letzten Runde ergab sich das Endklassement Wolfgang Gerstner vor Hartmut Metz, Alexander Hatz und Daniel Ackermann. Der Titelverteidiger Wolfgang Gerstner behauptete auch heuer den ersten Rang. Diesmal allerdings mit phänomenalen 17:1 Punkten. Nur Hartmut Metz und Jochen Klumpp konnten dem "Meister Petz" ein Remis in dem doppelrundigen Turnier abringen. Bis zur letzten Runde durfte Hartmut Metz auf den "großen Bären" hoffen. Mit 16:2 Punkten musste er am Ende mit dem zweiten Rang vorlieb nehmen. Weit zurück folgten Alexander Hatz, Jürgen Gersinska und Jochen Klumpp. Erst in der letzten Runde schob sich Alex mit einem Sieg über Jürgen an diesem vorbei. Jochen und Jürgen teilten sich so die undankbaren Plätze 4 und 5. Uwe Gantner wurde trotz allem Gezeters 6.! Damit lag er noch vor Dietmar Wendelgaß, der wie gewohnt schöne Stellungen aufbaute, um dann auf Zeit zu verlieren. Ralf Gantner war die Bundeswehr anzumerken. Trotzdem teilte er sich mit Dietmar den siebten Platz. Unser Präsident Heribert Urban hatte nach einer kurzen Siegesserie, die ihm drei Punkte einbrachte, nichts mehr zu bestellen und landete auf dem vorletzten. Ralf Wendelgaß traute sich wieder einmal gar nichts zu. Zu Unrecht! Bei etwas mehr Selbstvertrauen könnte er durchaus ein gefährlicher Gegner sein. In den letzten vier Runden holte er immerhin noch 2,5 Zähler. Mit mangelndem Selbstvertrauen wirkt er jedoch wie ein altes zahnloses Weib unter reißenden Tigern!

 

1 Gerstner, Wolfgang 17
2 Metz, Hartmut 16
3 Hatz, Alexander 11,5
4 Gersinska, Jürgen 11
  Klumpp, Jochen 11
6 Gantner, Uwe 6
7 Wendelgaß, Dietmar 5,5
  Gantner, Ralf 5,5
9 Urban, Heribert 4
10 Wendelgaß, Ralf 2,5


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