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9. Internationales Schachfestival in Baden-Baden 1987

REO - Das neue Format


Rochade Express, Nr. 25, Seite 18f, "9. Internationales Schachfestival in Baden-Baden 1987"

   Zum 4. Mal startete ich inzwischen beim schon fast traditionellen Open in der Kurstadt. Nachdem in den vergangenen Jahren Unbeständigkeit Trumpf war, hatte ich mir nun etwas mehr vorgenommen. Vor allem galt es für mich festzustellen, ob die Bundeswehrzeit vielleicht doch ihre Schäden hinterließ, obwohl in der vergangenen Saison, außer etwas vieler Remisen (+5 =6 -0), kaum welche festzustellen waren. Ebenfalls mein Ziel war es, die auf inzwischen 99 gestiegene Ingo-Zahl unter Beweis zu stellen.

1. Runde:
Die Auslosung bescherte mir zum Auftakt einen Gegner, mit dem ich nicht viel Mühe hatte. Nach 21 Zügen war der Sieg perfekt.
2. Runde:
Die erste Keule wartete auf mich: IM Bischoff vom FC Bayern München. Obwohl ich stark begann, ich hätte mir im 12.Zug die bessere Stellung sichern können, konnte ich dem IM nicht standhalten.
3. Runde:
Es dauerte zwar lange, bis dieser Sieg unter Dach und Fach war, aber in ernsthafte Schwierigkeiten konnte mich mein tapfer kämpfender Gegner trotzdem nicht bringen.
4. Runde:
Schwerer als erwartet hatte ich es gegen die Nr.1 der badischen Ingo-Liste der Mädchen. Erst im Endspiel konnte ich, die lange auf Remis stehende Partie mit etwas Glück gewinnen.
5. Runde:
Mit nun 3:1 Punkten musste ich wieder einem schwereren Gegner in die Augen blicken. Der Vorjahressieger und Sindelfinger Bundesligaspieler M. Braun saß mir gegenüber. Unnötig ließ ich mich in die Defensive drängen und musste lange warten, bis ich zum Gegenschlag ausholen konnte. In beiderseitiger Zeitnot ließ mein Gegner die Zügel locker und sah auf einmal dem Verlust ins Auge. Leider ließ ich mich 3 Züge vor der Zeitkontrolle doch wieder aus dem Rhythmus bringen. Die entstandene Hängepartie wurde remis.
6. Runde:
Ein schnelles Remis war das Ziel meines starken Gegners (Ingo 80), der noch morgens eine lange Hängepartie hatte. Ich machte ihm die Freude und nahm das Remisangebot nach 20 Zügen und ausgeglichener Stellung an.
7. Runde:
Keine Chance hatte ich nun gegen FM Schmidt von der SG Porz. 35 Züge kämpfte ich, ehe ich seine Züge richtig verstand. Es war leider zu spät.
8. Runde:
Unbeeindruckt von meiner Vorrundenniederlage spielte ich stark auf und besiegte den badischen Meister-B-Spieler G. Prill vom SV Münstertal.











Prill - Hatz
Schachfestival Baden-Baden 1987

1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.Lc4 Sf6 5.Sge2 Sc6 6.Lb3 Lg4 7.f3 Lf5 8.0-0 e6 9.Kh1 Le7 10.d4 0-0 11.Sg3 Tad8 12.Sce2 Lg6 13.Ld2 Db6 14.c3 e5 15.dxe5 Sxe5 16.Sf4 Sd3 17.Sxd3 Lxd3 18.Te1 Lc5 19.Dc1 h5 20.Lg5 Lf2 21.Le3 Lxe3 22.Dxe3 Dxe3 23.Txe3 h4 24.Se2 Tfe8 25.Txe8+ Txe8 26.Sg1 c5 27.c4 Td8 28.Sh3 Lf5 29.Sf2 Td2 30.Sd1 h3 31.g3 Ld3 32.Sc3 Txb2 33.Td1 Tf2 34.Kg1 Txf3 35.Te1 Lxc4 36.Lxc4 Txc3 37.Lf1 b6 38.Lxh3 Tc2 39.a3 Tc3 40.Ta1 Se4 41.Lf5 Sd2 42.Kg2 Sc4
0-1



9. Runde:
Gegen das vorgeschlagene Kurzremis hatte ich nichts einzuwenden, war doch der Gegner der Spitzenspieler des Zweitligisten SC Münster.

   Die letztendlich erreichten 5,5/9 (+4, =3, -2) waren für mich ein gutes Ergebnis, das mir den geteilten 41. Rang in einem Open einbrachte, das mit fast 250 Teilnehmern quantitativ und qualitativ so gut wie nie besetzt war. Außerdem hatte ich das selbstgesteckte Ziel klar übertroffen, werde ich mich doch um ca. 6 Ingo-Punkte verbessern.


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