Meisterschaft ade! |
Rochade Express, Nr. 22, Seite 4ff, "Tränen, Trauer, Bestürzung - Meisterschaft ade!"
Das unfassbare geschah! Die legendäre Aufstiegsserie der Rochade Kuppenheim wurde unterbrochen. Was blieb? Die Vize-Meisterschaft! Eigentlich ein schöner Erfolg für einen Aufsteiger. Südbadischer Vize-Meister! Unsere erfolgsgewohnten Recken konnte dies aber wenig befriedigen. Der vierte Aufstieg bzw. Meisterschaft wäre die Schau gewesen! Einzigartig im Schach. Es hat nicht sollen sein. In Sachen Nachbarschaftshilfe braucht sich Hörden jedenfalls nie mehr etwas zu erhoffen. Da diese in der nächsten Saison zwei starke Zugänge erhalten sollen, gelten sie als Aufstiegsfavoriten. Ich denke doch, dass wir ihnen einen kleinen Strich durch die Rechnung machen werden.
Eindeutig gönnten uns einige Hördener nicht den Aufstieg. Entsprechend motiviert gingen sie in das mittelbadische Derby, das von sehr vielen Zuschauern begutachtet wurde . Soviele Fans aus ganz Mittelbaden hatten sich jedenfalls noch nie zu einem Match zusammengedrängt. Einige unserer Spieler wurden dann auch bald nicht mehr mit dieser Anspannung fertig. Zu schwer lastete uns die mögliche Meisterschaft auf den Schultern. Axel Aschenberg, der für uns punkten sollte, nahm ein dubioses Gambit seines Gegenüber an. Dummerweise fand Axel nicht immer die beste Fortsetzung und produzierte zum Schrecken aller Kuppenheimer Anhänger ein Selbstmatt.
Immerhin muß man aber eingestehen, dass das Damenopfer des Hördners leicht zu übersehen war. Dietmar Wendelgaß ließ sich immer weiter zurückdrängen und sein Verlust zeichnete sich alsbald ab. In dieser unerquicklichen Situation patzte gerade der, von dem man es nach einer glänzenden Saison am wenigsten erwartet hätte. Hartmut Metz stellte nahezu einzügig die Partie und damit den ganzen Punkt ein. Jürgen Raub durfte mit einer guten Leistung zwischenzeitlich den 1:1 Ausgleich buchen. Trotz verzweifelter Gegenwehr konnten Dietmar und Hartmut das 1:3 nicht sehr abwehren. Kurzzeitige Hoffnung flammte nach dem Sieg von Alexander Hatz auf. Sein Gegner, der bisher ungeschlagene Christian Karcher , konnte einen Bauernverlust nicht vermeiden. Nachdem er dann eine Figur eingestellt hatte, gab er umgehend auf. Ein schöner Sieg für Alexander. Wie aus Donaueschingen zu hören war, würden dort die Einheimischen den Sieg davontragen. So hatte die Rochade ebenfalls zu gewinnen. Dieser Traum war bald ausgeträumt.
Jürgen Gersinska bot, wie gewöhnlich mit den schwarzen Steinen ausgestattet, diesmal eine wenig erbauliche Leistung. Dabei setzte das Kuppenheimer Lager gerade auf ihn große Hoffnungen. Vielleicht hätte er wenigstens vor diesem wichtigen Spiel etwas früher das heimische Bett ansteuern sollen. Unsere anderen Spieler sind ja gewiss keine Kinder von Traurigkeit, aber 3 Uhr morgens ?? Nun hieß es also 2:4. Was half da noch der großartige Sieg von Daniel Ackermann, der den mittelbadischen Meister Gerd Merkel souverän niederrang. Dabei bediente sich Daniel einer vorbereiteten Variante, die ihm einen Mehrbauern und gutes Spiel bescherte. Das 3:4 kam jedoch zu spät. Toni Stückl sollte mit einem Remis wenigstens die Vize-Meisterschaft sichern. Dazu genügte eine 3,5:4,5 Niederlage. Fast wäre ihm dann aber noch das 4:4 gelungen. In Zeitnot verputzte er jedoch sein gewonnenes Match, das war aber eh egal.
Es war einmal eine Aufstiegsserie ...
Einzelergebnisse: 1. Hartmut 0, 2. Alexander 1, 3. Daniel 1, 4. Jürgen G. 0, 5. Jürgen R. 1, 6. Axel 0, 7. Dietmar 0, 8. Toni ½
Hier nun noch die Partie von Jürgen Raub gegen den Hördener C.S. Karcher. Dabei erreicht Jürgen Raub bereits zum vierten Mal dieselbe Stellung in dieser Saison! Meist versagen dem Gegner dann die Theoriekenntnisse ihren Zugang. Danach hat Jürgen, der die Position in-und auswendig kennt, leichtes Spiel. So auch diesmal. Aber sehen Sie selbst:
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Raub - Karcher
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