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1000 Tage

REO - Der Name


Rochade Express, Nr. 13, Seite 2ff, "1000 Tage"

   Rechtzeitig zum Nikolaustag am 5. Dezember feiert die Rochade den größten Tag in ihrer Vereinsgeschichte! Die erste Mannschaft ist dann seit genau 1000 Tagen ungeschlagen! Damals am 12. März 1983 erlitt man in der Bezirksklasse gegen Hörden II eine 3,5:4,5 Niederlage. Danach stießen Alexander Hatz, Jürgen Raub und Hartmut Metz zur "Ersten". Jetzt ging es raketenartig aufwärts. Zusammen mit dem Rochade-König Reinhard Kühl bestritten unsere drei Musketiere alle 20 Ligaspiele. Die vier erspielten dabei nur jeweils einmal 2:2 und 2,5:1,5 Punkte. In 18 Spielen holte man drei oder mehr Punkte! Gar 4:0 Punkte gab es für unsere vier Starspieler in fünf Spielrunden (=25%!!)! Sehr lange blieben Hartmut Metz und Jürgen Raub ungeschlagen. Metz erwischte es gegen seinen Muggensturmer Angstgegner Herrmann und Jürgen Raub verdarb seinen Nimbus im letzten Spiel gegen Caissa Rastatt. Immerhin erspielten die vier Rochade-Funktionäre 54,0:15,0 Brettpunkte! Nahezu astronomisch! Hatz erspielte 17, Metz 15,5, Raub 15,5 und Kühl 15 Punkte. Das sind im Durchschnitt 80% aller möglichen Punkte. Für solche Brettpunktzahlen brauchen manche Achtermannschaften zwei Jahre Zeit. Insgesamt erspielte das Team um K.u.K. (Kühl, unser König) 39:1 Punkte und 118,5:41,5 Brettpunkte! Ausgerechnet im letzten Spiel vor dem Jubiläum ließ man den ersten Zähler bei der Caissa Rastatt. In dieser langen Zeit war man immer mindestens auf Rang zwei platziert. In der Supermannschaft spielten alles mit:

Alexander Hatz (17/20), Hartmut Metz (16,5/20), Jürgen Raub (15,5/20), Reinhard Kühl (15/20), Heinz Breitling (13/18), Bernd Geiger (12,5/17), Dietmar Wendelgaß (9/11), Ralf Wendelgaß (5,5/9), Heribert Urban (4,5/8), Hermann Hettich (4/7), Axel Aschenberg (2,5/3), Reiner Fischer (1,5/2) sowie Klaus Senf (1/1).

Rochade - Muggensturm      5,5 : 2,5

   Gegen den Mitaufsteiger aus Muggensturm ging man als klarer Favorit in die erste Landesligasaison. Der Erfolg fiel aber lange nicht so klar aus, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Die Gäste gingen rasch mit 1:0 in Führung. Hermann Hettich verlor dabei nach einem groben Schnitzer. Reinhard Kühl glich mit einem Sieg über Rochademitglied Herbert Schlenker aus. Jürgen Raub tappte aus gewonnener Position heraus noch in ein Dauerschach. Zog man nun an den verbleibenden Brettern Bilanz, konnte man einen Punktverlust nicht ausschließen. Letztendlich setzte sich dann aber doch der jugendliche Elan gegenüber den alten Muggensturmer Kämpen durch. Alexander Hatz brachte die Rochade erstmals in Führung. Diese baute Heinz Breitling aus. Die ersten beiden Punkte sicherte uns Axel Aschenberg, der in einer sauber geführten Partie auf 4,5:1,5 erhöhte. In Zeitnot behielt Dietmar Wendelgaß die besseren Nerven, was das 5,5:1,5 zur Folge hatte. Blieb noch Hartmut Metz. Zum ersten Mal in seiner über zweijährigen Rochadegeschichte verlor er eine Partie. Natürlich gegen seinen Angstgegner Herrmann. Immerhin übernahm die Rochade gleich die Tabellenspitze.

Einzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 0, 2. Alexander Hatz 1, 3. Jürgen Raub ½, 4. Dietmar Wendelgaß 1, 5. Reinhard Kühl 1, 6.Heinz Breitling 1, 7. Axel Aschenberg 1, 8. Hermann Hettich 0

Rochade - Schutterwald      4,5 : 3,5

   Eine wahre Zitterpartie stand uns gegen die unterschätzten Schutterwälder bevor. Reinhard Kühl eröffnete schon fast traditionsgemäß den Reigen mit dem 1:0. Heinz Breitling, Bernd Geiger und Axel Aschenberg präsentierten sich völlig außer Form. So konnte nur Axel Aschenberg ein Remis verbuchen. Dabei hatte man gerade an den hinteren vier Brettern mit allen Punkten gerechnet! Dafür trumpften die vier Spitzenbretter groß auf. Alexander Hatz überspielte seinen Kontrahenten recht hübsch. Jürgen Raub musste das Glück schon etwas mehr in Anspruch nehmen. Der dauernd in Zeitnot geratende Dietmar Wendelgaß kam in dieser spannenden Phase trotz Vorteil nicht über ein Remis hinaus. Wie schon oft spielte Hartmut Metz noch als letzter Spieler. In gegnerischer Zeitnot überzog er die Stellung und konnte nur mit viel Glück das dringend benötigte Remis erkämpfen. In Zukunft sollte man zu jedem Spiel einen Arzt mitnehmen, da sonst zu befürchten ist, dass wegen der ständigen Spannung einige Spieler eine Herzattacke erleiden. Bisher jedenfalls hat man noch keine Toten zu vermelden. In der Tabelle fiel man durch diesen knappen Sieg hinter Sasbach zurück.

Einzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 1, 2. Alexander Hatz 1, 3. Jürgen Raub 1, 4. Dietmar Wendelgaß ½, 5. Reinhard Kühl 1, 6. Heinz Breitling 0, 7. Axel Aschenberg ½, 8. Bernd Geiger 0

Caissa Rastatt - Rochade      4 : 4

   Der erste Punktverlust seit 981 Tagen sollte uns an diesem Tag überraschen. Leider sollte man eher von einem Punktgewinn reden. Der Leser entscheide selbst. Bernd Geiger gewann nach sechs Zügen bereits einen Bauern. Ein klarer Sieg dachte man. Jürgen Raub überspielte seinen Gegner und alles rechnete mit einem baldigen 2:0. Heinz Breitling sollte ebenfalls einem leichten Punktgewinn entgegenstreben. So prophezeiten es jedenfalls die Schachauguren der Rochade. Dem Sieg schien nur ein geradezu lächerlicher Traum von Alexander Hatz entgegen stehen. Er träumte Tage zuvor von einem 4:4 Unentschieden. Reinhard Kühl besorgte jedenfalls das 1:0. Das ist wieder der gute alte Präsident Reinhard Kühl, so wie ihn sein Volk liebt. Dietmar Wendelgaß hatte derweil eine Figur eingestellt. Hartmut Metz hatte auch bereits zwei Bauern geopfert. Axel Aschenberg riss noch keine Bäume aus. Er wartete geduldig auf die Zeitnot von Klaus Harsch, die so sicher kommt, wie jeden Abend die Tagesschau. Alexander Hatz verteidigte sich brav gegen das Rochademitglied Wolfgang Gerstner. Binnen kurzer Zeit geriet die Rochade mit 1:3 in Rückstand. Heinz Breitling und Bernd Geiger verloren auf unerklärliche Weise. Die Rochade wäre an diesem Tag wohl besser nur mit sechs Mann angereist. Zu allem Überfluss ging Jürgen Raub zum ersten mal seit Jahren unter. Apokalyptische Endzeitstimmung machte sich breit. Diese konnte auch Axel Aschenberg nicht vertreiben, der Klaus Harsch in Zeitnot gnadenlos auseinandernahm. Hartmut Metz holte sich die zwei Minusbauern zurück und verspeiste sogar einen weiteren Farmer. Den Mehrbauern schob er in einem Damenendspiel gelassen nach Hause, 3:3. Doch Dietmar Wendelgaß hatte noch immer eine Figur weniger. Aber er kämpfte im Gegensatz zu früheren Tagen unverdrossen weiter. In beiderseitiger Zeitnot überrumpelte er seinen Gegner mit einem Remisangebot. Der Rastatter, der von einer Scheinattacke beeindruckt war, nahm an. Reine Formsache war dann das Remis zwischen Alexander Hatz und Wolfgang Gerstner. Die Rochade kam in diesem dramatischen Spiel noch einmal mit einem blauen Auge davon. Trotz dieses Punktverlusts gestaltet sich die Tabelle noch günstiger für die Rochade.

Einzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 1, 2. Alexander Hatz ½, 3. Jürgen Raub 0, 4. Dietmar Wendelgaß ½, 5. Reinhard Kühl 1, 5. Heinz Breitling 0, 7. Axel Aschenberg 1, 8. Bernd Geiger 0


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