Mittelbadischer Einzelpokal |
Rochade Express, Nr. 10, Seite 10f, "Einzelpokal"
Der mittelbadische Einzelpokal brachte heuer wieder gute Ergebnisse. Mit Ausnahme von Ralf Wendelgaß, der seine langanhaltende Formkrise bestätigte und Klaus Senf, der gegen Wolfgang Gerstner den Kürzeren zog, kamen alle Spieler in die zweite Runde. Hier scheiterte Axel Aschenberg. Zwei gewonnene Stellungen verdarb er jeweils noch zum Remis. Im Blitzentscheid liess er sich nach wenigen Zügen mattsetzen. In vereinsinternen Duellen behielten Hartmut Metz und Jürgen Raub gegen Dietmar Wendelgaß bzw. Vjeko Visnjik die Oberhand. Jürgen Gersinska besiegte einen Durmersheimer Verhandsligaspieler und stand nach einem Sieg gegen Klumpp (Ötigheim) bereits im Halbfinale. Wolfgang Gerstner (noch immer Caissa Rastatt) erdreistete sich, mit Alexander Hatz den zweiten Kuppenheimer zu eliminieren. Dies sollte nicht ungesühnt bleihen. Wolfgang Gerstner musste gegen Hartmut Metz antreten. In diesem brisanten Duell sahen die meisten Kuppenheimer keine Chance für den besten Spieler der Bereichsklasse gegen den "Landesligariesen" Gerstner, der an Brett eins 8,5 von 9 möglichen Punkten errang. Zudem galt es für Metz mit einem Sieg eine ideale Ergänzung für unsere erste Mannschaft zu gewinnen. Entgegen seiner üblichen Gewohnheiten tönte Gerstner, er würde für die Rochade spielen, wenn ein Rochadespieler ihn in einer Partie bezwingt. Metz vergab diese Chance im ersten Spiel. Nach einem Remis kam es zu folgender Wiederholungspartie:
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Metz - Gerstner
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Die einsetzenden Jubelchöre verstummten rasch. Wolfgang Gerstner machte einen Rückzieher und behauptete immer nur von einem Vereinsbeitritt gesprochen zu haben. Man sah schon bessere Verlierer! Zurück blieben einige menschlich schwer enttäuschte Schachspieler.
Weiter im Pokalgeschehen. Vimbuch war unser Schicksal. Jürgen Raub scheiterte in der zweiten Partie an Mischa Machius. Hartmut Metz ging es gegen seinen Angstgegner Udo Volz nicht besser. Glückskind Jürgen Gersinska, der von der zweifelhaften Auslosung profitierte, verpasste die große Chance, ins Finale vorzudringen. Nach einem dubiosen Figurenopfer des späteren Pokalsiegers Rögele, produzierte Gersinska völlig unnötig ein undeckbares Matt!