Startseite Rochade Kuppenheim

"Geniale Saison mit drei Meisterschaften"

Rochade Kuppenheim verzichtet auf die Schachgöttin Caissa: Kampfabstimmung wegen Namensänderung

von FM Hartmut Metz, 12. Juli 2011

 

Die Jahreshauptversammlung der Rochade Kuppenheim hat "eine geniale Saison mit drei Meisterschaften" abgeschlossen. Alle Herren-Teams wurden Meister und verloren kein einziges Match! Präsident Michael Waschek zog aber nicht nur wegen dieser einzigartigen sportlichen Bilanz ein positives Fazit seines ersten Amtsjahres an der Spitze der Schachgemeinschaft.

Ähnlich hoch gewichtet Waschek das Engagement im Jugendbereich. Zwei Nachwuchsturniere für die Kinder aus Kuppenheim und Bischweier sorgten für "Mitgliedsgewinne". Am 10. August beteiligt sich der Klub wieder am Ferienkalender-Termin der Stadt, im September laden Jugendleiter Michael Lorenz und Thomas Braun erneut zu einem Schülerturnier ein. "Das Jugendtraining von Helmut Reefschläger ist sehr gut", betonte überdies Vizepräsident Wolfgang Kaupp mit Blick auf die montäglichen Übungseinheiten des Ex-Nationalspielers. Trotz der Verpflichtung des renommierten Trainers fiel der Verlust in der Vereinskasse mit 435 Euro gering aus, berichtete Uwe Gantner von einer weiterhin soliden Finanzlage der Rochade. Der Kassenprüfer trug die Zahlen vor, weil Schatzmeister Ralf Ehret aus beruflichen Gründen fehlte. Der zweite Kassenprüfer, Joachim Kick, bescheinigte ihm eine gewohnt gute Haushaltsführung. Entsprechend einstimmig fiel - wie bei allen anderen Posten - die Entlastung aller Funktionäre aus.

Die ansonsten zügige Versammlung geriet lediglich beim Thema Vereinssatzung ins Stocken. Nachdem sich die Caissa Rastatt der Rochade angeschlossen hatte, wurde das Caissa mit in den Vereinsnamen aufgenommen - aber nie beim Amtsgericht in die Satzung eingetragen. Den Mangel wollte die neue Führung beheben. Bei der Kampfabstimmung, ob man den traditionellen Namen ohne die Schachgöttin Caissa behalte oder nach einer außerordentlichen Sitzung annehme, enthielten sich viele Mitglieder. So bleibt angesichts von acht Ja- und vier Nein-Stimmen der originäre Name der Schachgemeinschaft Rochade Kuppenheim 1979 e.V. wie bisher in der Satzung stehen.

Mit launigen Worten ehrte Waschek einen vieljährigen Leistungsträger für 25 Jahre Einsatz am Brett: Toni Stückl. Bis heute erinnert sich der Präsident an das erste Treffen mit dem Bajuwaren. Der Unbekannte wurde von einem wenig versierten Mitglied mit der Frage überrascht: "Kannst du auch Schach spielen?" Wie der ehemalige Zugspitz-Meister das konnte, bewies Bezirkspokalsieger Stückl bald mit zahlreichen Siegen. "Und ans badische Bier haben wir ihn auch gewöhnt", konstatierte Waschek lakonisch und kündigte fürs nächste Vierteljahrhundert an, "an den badischen Wein gewöhnen wir Toni auch noch ..."

Toni Stückl
Rochade-Präsident Michael Waschek (links) ehrte zusammen mit seinem Vize Wolfgang Kaupp (rechts) Toni Stückl, der seit 25 Jahren zu den Stützen der Schachgemeinschaft zählt


Artikelübersicht
Startseite