Reger Figurentausch in Kuppenheim Urgestein Michael Waschek rückt an die Spitze der Schachgemeinschaft / Heftige Diskussionen um Vereinsnamen und Satzungsänderungen von FM Hartmut Metz, 21. Juli 2010

Die Kuppenheimer Schachspieler haben ihre Figuren nahezu komplett neu aufgestellt. Mit Michael Waschek übernahm ein Urgestein der 1979 gegründeten Rochade das Ruder als neuer "König". Als weitere "Offiziere" gesellten sich Wolfgang Kaupp (zweiter Vorsitzender) und Michael Lorenz (Jugendleiter) dazu. Bei der Jahreshauptversammlung passte die Schachgemeinschaft überdies ihre Satzung den neuen Richtlinien an - lediglich der Vereinsname bleibt umstritten, obwohl mehr Stimmen für den ursprünglichen Namen votierten. Ob man die nach der Fusion 2006 mit der Caissa Rastatt aufgenommene Schachgöttin bei der Caissa Rochade behält oder ersatzlos streicht, lässt die neue Vorstandschaft nun prüfen.

Vor den heftig umstrittenen Punkten ging die bisherige Führungsriege von Bord: Markus Merklinger, der wegen neuer Aufgaben in seiner Kanzlei abtrat, und Stellvertreter Hussein Chaltchi erhielten von Waschek und Kaupp Präsente für ihren Einsatz überreicht. Noch länger gehörte Klaus Harsch zum Vorstand - doch durch die neue Satzung entfällt 31 Jahre nach Vereinsgründung sein angestammtes Amt als Justiziar. Der bei der Sitzung fehlende Harsch bekommt noch als Dank ein Präsent für seine langjährige Tätigkeit überreicht. Bei der Wahl von Waschek und Kaupp enthielt sich je ein Teilnehmer. Zum Vorstand gehören außerdem Jugendleiter Lorenz, der auf Hans Wiechert folgt, Ralf Ehret (Schatzmeister) und Schriftführer Hartmut Metz, die durchweg einstimmig von den 28 Mitgliedern in die Vereinsspitze gehievt wurden. Als Turnierleiter ersetzt Fritz Kolb den aus beruflichen Gründen nach Hamburg gezogenen Tobias Lauckner. Ihn hatte zuletzt Webmaster Reinald Kloska kommissarisch vertreten. Als Kassenprüfer fungieren künftig Joachim Kick (statt Waschek) und weiterhin Uwe Gantner.

Zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen erntete die Erhöhung der Beiträge für erwachsene Aktive von 36 auf 48 Euro im Jahr. Die Anhebung war laut Ehret dringend erforderlich, hatten doch nur Spenden in vierstelliger Höhe seinen Etat im vergangenen Haushaltsjahr ausgeglichen. Noch mehr Widerspruch gab es bei der neuen Satzung, die angesichts von 24 Befürwortern dennoch rechtskräftig wird. Der Namenswechsel blieb hierbei ausgeklammert: Bei neun Enthaltungen votierten zwölf Mitglieder für und sieben gegen die Rückkehr zum einstigen Namen SG Rochade Kuppenheim 1979 e.V.

Als wichtigste Aufgabe gedenkt die Vorstandschaft die Nachwuchsarbeit zu intensivieren. Wie Ex-Vizepräsident Chaltchi bei seinem Saisonrückblick bereits bemängelt hatte, herrscht in diesem Bereich beim mittelbadischen Pokalsieger Optimierungsbedarf. Mit den beliebten halbjährlichen Schulturnieren sieht Jugendleiter Lorenz den Verein zumindest auf einem guten Weg - egal, ob nun die Schachgöttin Caissa den Klubnamen mit ziert oder allein die Rochade dominiert.

Der neue Vorsitzende Michael Waschek (von links) verabschiedet seinen Vorgänger
Markus Merklinger und dessen Stellvertreter Hussein Chaltchi, den Wolfgang Kaupp beerbt

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