Das Zwölf-Stunden-Blitzturnier 2005Der Vorbericht zum beliebten Marathon-Blitzturnier |
17. Sparkassen-Cup der Rochade Kuppenheim Zwölf-Stunden-Blitzturnier
3. Juni, 20 Uhr (Meldeschluss 19.30 Uhr)
Dem Sieger sind 1.000 Euro an Geld- und Sachpreisen (beinhaltet ein
ChessBase-Megapaket) garantiert.
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Der Gewinner 2004: "KingLoek" van Wely.
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Text und Fotos FM Hartmut Metz, Mai 2005
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2004 Gewinner des Sparkassen-Cups online: |
Zweifacher Gewinner des Sparkassen-Cups vor Ort: |
Mindestens drei hochkarätige Großmeister werden am 3. Juni beim Kuppenheimer Zwölf-Stunden-Blitzturnier am Start sein: Neben Titelverteidiger Loek van Wely meldeten der Russe Wladimir Epischin und der Franzose Christian Bauer für den 17. Sparkassen-Cup, der traditionell am Freitag um 20 Uhr (Anmeldeschluss 19.30 Uhr) in der Wörtelhalle beginnt. Der Niederländer zählte nicht nur bereits zu den Top Ten. Der aktuelle Weltranglisten-22. (2687 Elo) besticht durch seinen unternehmungslustigen Stil und gehört im Blitz zu den Allerbesten im Internet. "King Loek", wie sich der Tilburger im weltweiten Web selbstironisch nennt, garantiert aber nicht nur schachliche Klasse, sondern auch beste Unterhaltung. Loek van Wely ist für seine coolen Sprüche bekannt. "Quick Loek" wäre zwar mit seinen schnellen Autos, die er zum Verdruss seiner Ehefrau liebt, aber auch schon manches davon zerlegt hat, rasch in Kuppenheim - doch weil er nach einem Turnier noch in den USA weilt, tritt der 32-Jährige online an. Die rund 55 Duelle, die er zwischen 20 und 8 Uhr von einem Internet-Cafe in New York aus spielt, sind live auf dem Fritz-Server von Chessbase zu verfolgen. Zufrieden stellt "König Loek" fest, dass er damit die Nacht in Kuppenheim zum Tag für sich in New York macht - und deswegen weniger Müdigkeitsprobleme haben dürfte.
Zu seinen Hauptrivalen werden der Weltranglisten-57. Bauer (2640 Elo) und Epischin zählen. Der Weimarer liegt zwar derzeit mit 2605 Elo knapp außerhalb der Top 100, der ehemalige Weltranglistenzehnte ist im Blitz jedoch stets zu beachten. Das bewies Epischin auch schon mit zwei Siegen beim Sparkassen-Cup. Im Vorjahr wurde er Dritter. Zu den herausragenden Teilnehmern in Kuppenheim zählt überdies Nationalspieler Klaus Bischoff. Der Rekordsieger und Vorjahreszweite heimste bereits sechs Mal die Siegprämie in Höhe von 1.000 Euro (beinhaltet ein ChessBase-Softwarepaket im Wert von 359 Euro) ein. Außerdem hat sich der sehr starke Internationale Meister Manik Mikulas (2495 Elo) angemeldet. Der Gesamtpreisfonds dürfte wie gewohnt bei rund 4.000 Euro liegen. Für Vereinsmannschaften mit mindestens vier Spielern gibt es eine Sonderwertung. Dank dem dritten Sponsor neben der Sparkasse und ChessBase, dem Schweizer Verlag Edition Olms, warten auch viele Buchpreise auf die Amateure.
Titelverteidiger Loek van Wely fürchtet während des Sparkassen-Cups nur seine Frau Marion ...
Bisher sah van Wely seinen Sieg beim Zwölf-Stunden-Blitz nur durch seine hübsche Gattin Marion gefährdet: "Wenn sie mich ablenkt, haben die anderen eine Chance", scherzte der niederländische Schachstar und fürchtete, dass sein Preisgeld vom weiblichen Haushaltsvorstand sofort in "Kleider" umgesetzt wird - oder es nach seinem Abstecher am Wochenanfang nach Las Vegas selbst dringend benötigt ... Um den Kampf um Platz eins noch etwas spannender zu machen, plädierte der Porzer Bundesligaspieler schon im Vorjahr für einen neuen Modus. "Der Online-Spieler sitzt bequem daheim und ist im Vorteil", räumte van Wely 2004 nach seinem Erfolg ein. Auch in den zwei Jahren zuvor hatte mit dem Briten Luke McShane der Online-Teilnehmer die Nase vorn.
Noch mehr Ablenkung als Loek van Wely müsste Christian Bauer im Falle des Online-Spiels von zu Hause aus fürchten: Könnte Bauer seine spielstarke Frau Nathalie (mit über 2000 Elo) noch ein bisschen beraten, würden die vierjährige Elise und die acht Monate alte Alexandra den Papa sicher in Beschlag nehmen. Bauer spielt daher besser vor Ort in Kuppenheim.
Daher wird es jetzt gegen 7.30 Uhr ein Halbfinale der vier Besten geben. Der Erstplatzierte trifft auf die Nummer vier nach etwa 50 Runden, der Zweite bekommt es mit dem Dritten in zwei Partien zu tun. Sollte es danach 1:1 stehen, entscheidet die nächste Gewinnpartie. Im Finale gilt derselbe Modus. Somit können die Asse vor Ort selbst ihr Schicksal in die Hand nehmen und den Vorteil für van Wely minimieren. Die Play-off-Spiele beim Sparkassen-Cup bescheren überdies den Zuschauern im Internet auf dem Fritz-Server zusätzliche Spannung.
Die zweite Neuerung betrifft das Frühstücksbüffet. In den Vorjahren wollten immer mehr Teilnehmer nicht darauf warten, sondern sich nach zwölf harten Stunden lieber auf den Heimweg begeben. Dem trägt die Rochade Kuppenheim Rechnung: Das Frühstücksbüffet entfällt nun erstmals bei der 17. Auflage. Dafür sinkt das Startgeld um fünf auf 20 Euro.